Portaspresso Rossa TR Air Espresso - nicht nur für Radsportler

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  1. #1 domimü, 01.01.2013
    domimü

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    Hier mal eine Kurzvorstellung meiner neuen Portaspresso Rossa TR Air Espresso

    Lieferumfang:
    englischsprachige Bedienungsanleitung
    Druckluftzylinder mit manuell über den Drehgriff auf der gegenüberliegenden Seite zu öffnenden/schließenden Ventil
    Adapter – wird er auf das Ventil geschraubt, erhält man praktisch ein Autoreifenventil
    Körper - In der englischsprachigen Bedienungsanleitung steht body, es handelt sich um ein dickwandiges Alurohr, welches mit Kunststoff ummantelt ist – um stilblütenresistenter zu schreiben, lasse ich es lieber bei der wörtlichen Übersetzung.
    Siebhalter
    2er-Sieb
    Plastiktamper
    Rossa Base – Ein dickwandiges zylinderförmiges Plastikgefäß, im Boden nochmal eine zylinderförmige Vertiefung. Man kann die Rossa darin aufstellen, mit dem Druckluftzylinder unten und ohne angeschraubtem Siebhalter zum Befüllen mit Wasser, aber auch mit dem Druckluftbehälter oben und angeschraubtem Siebhalter mit Sieb nach dem Bezug zum Austropfen lassen. Das Bild [​IMG]
    (auch im Kaffeeecken-Thread) zeigt nach der Reinigung zum Trocknenlassen: der Druckluftzylinder steht in der Base, darüber nicht verschraubt der Körper, darüber der Siebhalter mit Sieb und darin der Tamper.

    Auswahl der geeigneten Pumpe:

    Um den Druckluftzylinder mit dem gewünschten Druck zu füllen, benötigt man eine Luftpumpe/einen Kompressor. Z.B. für eine gewünschten Brühdruck von 9 Bar muss der Druckluftzylinder lt. Bedienungsanleitung mit 14 Bar gefüllt werden.
    Ich wollte eine manuelle Pumpe, die Wahl fiel wegen der Handlichkeit auf eine Federbeinpumpe – wie sie Radsportler verwenden. Nach einigen Schnüffeltests hat die Beto MP-035 das Rennen gemacht, die über ein Präzisionsmanometer verfügt (Herstellerangabe, ich habe die Präzision nicht verifiziert), ein Druckablassventil hat und locker die Anforderung (14Bar) erfüllt, sie ist sogar bis 28 Bar spezifiziert. Erworben habe ich sie im Fahrrad-Fachhandel.

    Espresso-Zeremonie:

    Das Arbeiten mit der Rossa klappt schon ganz gut, das Fotografieren der einzelnen Aktionen liegt mir irgendwie nicht so. Schöne Bilder und Videos gibt es auf der Herstellerseite. In den nächsten Tagen werde ich hier noch ein paar hinzufügen, wenn gewünscht. Für heute muss es reichen.
    Man setzt den Adapter auf das Ventil des Druckluftzylinders, pumpt bis zum gewünschte Druck auf, entfernt den Adapter, verschraubt den Körper mit dem Druckluftzylinder und stellt nun die Rossa mit dem Druckluftzylinder nach unten und die Base.
    Dann kocht man das Wasser und mahlt die Bohnen, ich verwende z.Zt. ziemlich genau 19g. Das Optimum für Mahlgrad und Mahlmenge muss natürlich jeder für sich selbst finden.
    Ich erziele momentan die besten Ergebnisse mit ziemlich genau ½ l Wasser kochen, erst den Körper komplett füllen,
    Mahlgut von Mühle in Sieb umfüllen und leicht antampen (in dieser Zeit gleichen sich Wasser- und Körpertemperatur an, sie pendeln sich bei etwas über 70° ein)
    dann ein halbes Glas füllen aus dem Körper füllen, den Körper mit Wasser aus dem Kessel auffüllen,
    sorgfältig tampern und Mehlreste penibel entfernen (in dieser Zeit pendeln sich Wasser- und Körpertemperatur bei etwas über 75° ein)
    ein ganzes Glas entnehmen (zum Vorwärmen des Glases), den Körper vollständig entleeren und erneut komplett füllen.
    Mit nur einem Vorwärmzyklus wie im Produktvideo dargestellt bekomme ich bei momentaner Raumtemperatur und dem verwendeten Wasserkessel nicht die gewünschte Brühtemperatur oberhalb von 90°.
    Dann zügig das Sieb kopfüber auf die Rossa aufschrauben, umdrehen (damit beginnt die drucklose Preinfusion) über ein Glas halten, Ventil öffnen.
    Pressure Profiling ist hier nach meinem Eindruck nur sehr eingeschränkt möglich, das Ventil ist offen oder nicht, im Zylinder ist gleich nach dem Öffnen derselbe Luftdruck wie im Körper oberhalb des Wasserspiegels.
    Nach der gewünschten Bezugsmenge das Ventil schließen und Rossa mit dem Sieb nach unten auf die Base stellen.
    Eine Parallele zu Handheblern möchte ich nicht vorenthalten: der Cremabart lässt sich hier schwer vermeiden. Nach dem Durchpressen des Wassers herrscht im Körper gegenüber der Umgebung immer noch ein Überdruck, der über den Puck abgebaut wird, so wird der Puck nach dem Bezug geradezu geföhnt.
    [​IMG]
    Der Reinigungsaufwand ist minimal: Kondenswasser vom Ventil abwischen, Ventil öffnen, um das Ventil sauber zu pusten (das Vorgehen kennt man ja von der Dampflanze), Kondenswasser vom Körper abwischen. Ich konnte noch keine Kaffeemehlreste entdecken, möchte aber Kalkablagerungen verhindern.
    Auch das Sieb selber ist nach dem Ausklopfen praktisch sauber, hier ein gelungenes Beispiel noch vor dem Ausspülen (manchmal bleibt aber ein Bröselchen Kaffeemehl zurück), man beachte auch den sehr trockenen Puck.
    [​IMG]
    Wer keine bodenlosen Siebträger mag, sollte sich nach anderen Modellen umsehen. Das Vorwärmen erfolgt ausschließlich über das Einfüllen des heißen Wassers und muss innerhalb sehr kurzer Zeit abgeschlossen sein, da man sonst für den Bezug Wasser nachkochen müsste. M.E. würde jeglicher fester Auslauf zu einer Verschlechterung des Ergebnisses in der Tasse führen, weil die Trinktemperatur von vorne herein zu niedrig wäre.
    Wer Tampen für überbewertet hält, sollte die Finger von der Rossa lassen. Da der Filter kopfüber aufgeschraubt wird, muss das Kaffeemehl sorgfältig und fest getampt werden, damit der Puck nicht schon vor oder beim Einsetzen zerstört wird. Das funktioniert mit dem beigefügten planen Plastiktamper (ich vermute, dass es sich um Acetal handelt) ganz gut, es passen aber auch meine konvexen TamperBells (54,3 - 54,75mm) sehr gut, 55,0mm ist schon arg knapp.
    Vorläufig habe ich keine weiteren Siebe geplant, vom Durchmesser her könnte man wohl die DallaCorte versuchen.
     
  2. locobo

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    AW: Portaspresso Rossa TR Air Espresso - nicht nur für Radsportler

    bist du denn mit dem Resultat in der Tasse Zufrieden?

    Du hast nicht zufällig die Mypressi Twist oder? Ich wäre SEHR an einem Vergleich Interessiert.
    Woher kommst du? Vielleicht können wir zusammen mal ein kleinen Test/Vergleich der Beiden machen.

    Ich muss sagen ich hatte das vor ein paar Tagen auch schon auf Portapresso-Seite gelesen und der "WILL HABEN" Reflex kam umgehend ;-)
    Ich war ehh schon länger am überlegen ob ich mir nicht die Roscomühle holen soll. Aber der Preis hat mich irgendwie immer abgeschreckt.

    Gruß Tim
     
  3. #3 domimü, 01.01.2013
    domimü

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    Ich halte das Ergebnis in der Tasse noch für ausbaufähig, habe die "Maschine" ja erst seit Samstag hier, mit meiner persönlichen Referenz (Sivia mit PID) hält sie noch nicht mit. Kurz, die Espressi sind bisher nicht nur trinkbar, sondern auch genießbar, aber noch nicht optimal.

    Ich vermute, dass die Intrashot-Temperaturdifferenz erstaunlich gering ist, da kein kaltes Wasser nachgepumpt wird und auch der Druckluft-Zylinder beim "Vorheizen" ordentlich warm wird.

    Vergleich zu anderen wie Handespresso oder Mypressi habe ich nicht...
     
  4. #4 Fischers Panda, 01.01.2013
    Fischers Panda

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    Schön das sie den langen Weg gut überstanden hat.
    Wie lange war die Lieferzeit?

    Hab mich in dem Video auch über das Kopfüber-Verschrauben des Siebes gewundert...ob das immer gut geht?

    Kann die passende Menge Wasser für ein Single/Doppio dosiert werden oder wird wie im Video komplett eingefüllt und der Rest ablaufen lassen?

    Interessante Lösung mit dem manuellen Ventil. Wenn ich bedenke welche Technik Mypressi im Handgriff verbaut hat um den Druck der NO2-Patrone handhaben zu können.
    Ich denke dass im Druckzylinder ein Nadelventil verbaut ist um auch in der Rossa PG den Druck regulieren zu können, musst du mal probieren ob es nicht doch noch geht.

    LG
    Alex
     
  5. #5 domimü, 01.01.2013
    Zuletzt bearbeitet: 02.01.2013
    domimü

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    versandt wurde sie am 3.12. "unserer Zeit", also am 4.12. in Australien. Wegen diverser Feiertage und erhöhten Frachtaufkommens gegen Jahresende hätte sie mich erreicht am 28.12, wenn ich da selbst zu Hause gewesen wäre.

    Das Kopfüber-Verschrauben hat bei mir bisher immer geklappt, soll auch so bleiben. Aber ich bleibe für alle Fälle über der Arbeitsplatte oder Spüle, da bleibt der "Streuradius" geringer, wenn's wider Erwarten mal nicht klappen sollte.

    Wenn du weniger Wasser einfüllst, hast du 2 Hauptnachteile: die Brühtemperatur düfte eher bei 80° liegen, was für die allermeisten Espressi zuwenig ist. Und du müsstest erst mal viel mehr Druck im Druckluftzylinder aufbauen, weil ja der Luftduck mit größerem Volumen abnimmt. Genauer kann das vielleicht einer unserer Physiker, die wir ja mit "an Board" haben, erklären.
    Das Ventil kann ich morgen nochmal zerlegt fotografieren, es ist natürlich ein Nadelventil. Aber: Druck, der einmal im Körper ist, kann nur über den Puck abgebaut werden und nicht mehr irgendwie in den Druckluftzylinder weggenommen werden, wenn ich schreiben würde, pressure profiling würde gehen, würden viele (nicht nur die Paddle-Verwöhnten) daraus schließen, dass man den Druck nach Belieben senken kann. Und vielleicht bin ich für eine feine Dosierung auch zu grob?
    Was man allerdings versuchen kann, ist, generell mit niedrigerem Druck zu extrahieren, Ross empfiehlt von sich aus 6 Bar (also 9 Bar im Druckluftbehälter).
    Schönes Detail am Rande: Es gibt nur drei Dichtungen (an Ventil und Achse je ein O-ring, eine Brühgruppendichtung beim Siebhalter).
    Nebenbei, wie lange brauchst Du die Rosco:) noch?
     
  6. #6 Fischers Panda, 02.01.2013
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    ok, muss ich auch mal bei der mypressi probieren den water bowl ganz voll zu machen und mal schauen ob es vom Druckaufbau anders ist. Ist nur beim Saubermachen etwas komfortabler wenn das ganze Wasser rausgedrückt wurde

    sehr gerne;-)

    ok, Druckreduzierung zum Bezugsende wird ohne Manometer schwer kontrollierbar sein. Aber ein weicher Druckaufbau zum Bezugsbeginn sollte sich mit dem Nadelventil und etwas Übung realisieren lassen.

    Ähh, Ja...immer wenn ich die mypressi anschmeisse. Zu Hause für die 58er Siebe ist sie nicht ganz so praktikabel, da die Siebe in die Aufnahme nur ganz knapp nicht reinpassen:evil: ob das so gewollt ist?

    LG
    Alex
     
  7. #7 domimü, 02.01.2013
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    Also, hier die komplett rausgeschraubte Nadel.

    [​IMG]

    Man kann den Druckausgleich zwischen Druckluftzylinder und Körper - und damit Druckanstieg bei Bezugsbeginn - feiner dosieren als ich es bisher gemacht habe, besonders schön zu sehen bei bewusst zu grob gewähltem Mahlgrad. :cool:

    Insofern muss ich also meine gestrigen Aussagen korrigieren, danke für die Hinweise. Erfreulicherweise hatte ich aber trotz der von mir unbewusst gewählten steilen Kurve noch kein Channeling geschafft.
    Das kann daran liegen, dass der Puck stets gleichmäßig von oben mit Wasser bedeckt wird und nicht irgendwo nur ein Strahl auftritt.
    Konkretere eigene Aussagen will ich ohne entsprechendes Messwerkzeug nicht treffen, die Rossa PG wollte ich mir wiederum nicht anschaffen, weil ich sonst immer gebannt auf das Manometer starren würde. Dann würde ich mich bei jedem Espressobezug konzentrieren müssen, eine Routine und damit Sicherheit und Gelassenheit käme dann bei mir nicht auf.

    Das Wesentliche - das Temperaturverhalten - habe ich, denke ich, schon im Griff, ausgehend von der derzeitigen Raumtemperatur von knapp unter 20°. Wenn die Starttemperatur höher ist (spätestens im Juli über 25°, nehme ich an), werde ich wohl mit einem Vorwärmzyklus auskommen.
     
  8. #8 domimü, 07.01.2013
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    Weitere Ergänzung:
    Nach nunmehr etwas mehr als einer Woche und etwa 20 Bezügen merke ich auch ohne Thermometer schon recht gut, wann genug vorgewärmt ist.
    Das ist vergleichbar wieder wie beim Milch Aufschäumen. Wie die meisten das Milchthermometer weglassen und allein an der Temperatur des Milchkännchens abschätzen gelernt haben, wann die optimale Schaumkonsistenz im Kännchen ist und auf dem Weg dorthin mal bewusst länger oder kürzer aufgeschäumt haben, habe ich hier nach der gefühlte Aussentemperatur noch mit dem Thermometer kontrolliert, was ich jetzt nicht mehr brauche, auch die Uhr benutze ich nur noch zur Kontrolle für die Bezugszeit und nicht mehr für die Vorwärmphase.

    Einerseits, weil ich die Zeit durch Routinearbeiten überbrücke, und der Körper ein reproduzierbares Aufwärmverhalten hat.
    Dazu gehört, dass das Aluminium die Temperaturveränderung im Inneren recht zügig auch nach aussen abgibt.

    Andererseits, weil sich selbst bei deutlich anderer Raumtemperatur die Temperatur immer nur an die Temperatur des nachgefüllten Wassers annähert, und deutlich näher an der Temperatur des nachgefüllten Wassers als der des Körpers liegt, grob liegen die Differenzen zur Mischtemperatur bei 2:1. So genau muss ich also meine Fingerspitzen gar nicht auf die richtige Temperatur eichen.

    Es bleibt noch ein Lernprozess, und selbstverständlich fließen die Erfahrungen des jeweils letzten Bezugs in den nächsten mit ein. War die Trinktemperatur zu hoch oder der Geschmack zu bitter (haben also meine Fingerspitzen als Thermometer-Ersatz versagt), verkürze ich die Vorwärmphase und umgekehrt. Das klingt komplizierter, als es ist, und vor allem ist es für mich das übliche Vorgehen auch bei anderen Maschinen, die Parametern wie die Mehlmenge für den Folgebezug anzupassen, wenn etwas nicht gestimmt hat.

    Bevor es hier ein Monolog wird, ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen (auch wenn die Maschine im KN noch nicht so weit verbreitet ist) oder auch gezielte Nachfragen.
     
  9. #9 domimü, 14.01.2013
    domimü

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    Noch ein ergänzender Hinweis zur Mühle:
    Ich verwende im Zusammenhang mit der ROSSA die Zassenhaus Panama aus einer frühen Serie, welche vor Gebrauch für den Espressomahlgrad aktiviert werden musste; inzwischen habe ich schon mehrfach mit dem empfohlenen reduzierten Brühdruck extrahiert (9 Bar im Zylinder), hierfür konnte ich einen groberen Mahlgrad verwenden, so gesehen, hätte ich die Mühle so einsetzen können, wie sie verkauft wurde.
    Ich muss allerdings gestehen, dass mich die Verarbeitung der Maschine nun so in den Bann gezogen hat, dass ich mir vielleicht doch noch die ROSCO kaufen werde - also direkt in den Siebhalter mahlen kann ohne Umfüllen. Der Siebhalter der Rossa Air Espresso aus Alu passt genauso wie der Siebträger der Rossa Hand Espresso aus Messing.
     
    tdmr gefällt das.
  10. Das Mo

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    Here we go ;)

    Ich bin momentan auf der Suche nach einer Mischung aus leiser Maschine (für "Extrem am Morgen Kaffee" und nicht die ganze Familie aus dem Bett holen), transportabler Lösung und Pressure Profiling. Da bin ich auf deinen Beitrag gestoßen und natürlich jetzt extrem angefixt. Außerdem habe ich eine DC Mini, d.h die Tamper würden auch gleich passen :).

    Einige Fragen hätte ich noch:
    - Nachdem du die Maschine ja jetzt einige Zeit hast: immer noch empfehlenswert?
    - Gibt es Nach- oder Vorteile die du jetzt erst bemerkt hast?
    - Sind die Dichtungen leicht zu ersetzen, d.h. durch Standarddichtungen?
    - Warum hast du dich für die Aluminiumvariante und nicht für die Kupfervariante entschieden? (Wegen einer möglichen längeren Aufheizzeit?)

    Und die immer wieder gern gestellte Frage:
    - Verrätst du was du gezahlt hast (mit Überführung, Steuer, usw.)?

    Danke schonmal für die Antworten!
     
  11. #11 domimü, 22.09.2014
    domimü

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    Sehr schön, doch kein Monolog!
    • Ich halte die "Maschine" immer noch für empfehlenswert in dieser Nische - wo eine Kochendwasserlösung existiert und die Kompaktheit eine große Bedeutung hat, also insbesondere auf Reisen.
    • Erwähnenswerte weitere Vor- und Nachteile sind mir nicht aufgefallen, allerdings hätte ich oben schon deutlicher darauf hinweisen können, dass zwischen zwei Bezügen ein bisschen Zeit liegen sollte - zum einen steht unmittelbar nach Bezugsende das System noch unter Druck, Spritzer ließen sich also nicht vermeiden - zum anderen ist nicht nur der Body, sondern auch der Druckluftbehälter deutlich mehr als handwarm, sodass ein Wiederaufpumpen unangenehm wäre, aber auch die Brühtemperatur neu ermittelt werden müsste.
    • Dichtungen musste ich bisher nicht ersetzen, die O-Ringe lassen sich sicher durch 3rd-Party-Teile ersetzen, auch die verbliebene andere Dichtung muss wahrscheinlich nicht unbedingt bei Portaspresso nachbestellt werden. Ich verwende die Rossa zwar nicht täglich, aber vor allem auf häufigen Dienstreisen hat sie einen festen Platz im Gepäck, inzwischen gepaart mit der Rosco und nicht mehr mit der oben erwähnten Panama.
    • Zur Zeit, als ich sie bestellt habe, gab es die Rossa Air nur als Alu-Variante. Dafür spricht nach wie vor das geringere Gewicht, wie sich das Temperaturverhalten auswirkt, konnte ich nicht direkt vergleichen. Ich denke, dass sich für brass = Messing eine ähnlich einfache Formel experimentell bestimmen lässt wie für Alu.
    • Die Gesamtkosten weiß ich nicht mehr, zum Preis im Online-Shop kam das Porto hinzu, auf diese Summe wurden 1% Auslandseinsatz der Kreditkarte, 19% Wareneinfuhrsteuer und etwa 2,2% Zoll fällig. Das Porto war damals deutlich günstiger als heute, der Wechselkurs hat sich dafür zum Vorteil des Käufers verschoben. Nach Schnäppchen klingt das nicht, wegen des sehr hohen Portos brächte eine Sammelbestellung einen deutliche Ersparnis...
     
  12. Das Mo

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    Bis auf den Preis hört sich das ja perfekt an.
    Bzgl. Alu bin ich mir nicht so sicher ob die Gewinde etc. genau so viel wegstecken wie Messing (zum Mond fliegen muss sie allerdings nicht, oder doch?).

    Aber letzten Endes auch egal:
    meistens ist es bei mir so dass ich um so etwas einige Monate drumrum schleiche - dann doch kaufe - und merke dass es keine Monate waren sondern nur Tage :confused:.
     
  13. #13 Fischers Panda, 28.01.2015
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    Hi,
    da ich mir für Ostern eine Mitfluggelegenheit für ein Portapresso-Produkt "gebucht" habe wollte ich mal nachfragen wie deine Erfahrungen nach einem Jahr Rossa TR Air so sind?
    Ich könnte mich mit der Messing-PG-Variante anfreunden.
    Wie ist die Handhabung mit der Dämpfer-Pumpe?
    Lässt du den Druck aus dem Druckbehälter komplett raus oder kann man den Bezug durch Verschluß des Nadelventils abbrechen und vor dem nächsten Bezug nur die Differenz aufpumpen?
    Und wie ist das Ergebnis in der Tasse im Vergleich zur "richtigen" Siebträgermaschine?
    Danke und Gruß
    Alex
     
  14. #14 domimü, 28.01.2015
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    Hi, die Dichtungen sind noch alle intakt, es hat sich also nicht viel geändert, bis auf - dass ich mich an die Zuverlässigkeit gewöhnt habe und mich nicht jedes Mal erneut darüber wundere.
    Dennoch hat die Maschine bei mir nur bei Reisen einen festen Platz, zu Hause kommt sie wegen der anderen Maschinen sehr selten zum Einsatz.
    Die Handhabung der Pumpe: man schließt sie an das Ventil an du pumpt eben. Für die angestrebten 14 Bar am Ende auch kräftig, das geht mit meiner Federbeinpumpe. Es wäre sicher bequemer mit einem Standmodell (dort fixiert man die Pumpe mit den Füßen, hat also beide Arme zum Pumpen frei, während ich mit einer Hand pumpe und mit einer dagegenhalte) oder einem Kompressor.
    Ersteres nimmt mehr Platz weg, zweiterer hat nicht den Charme des manuellen Zubereitens, und ich glaube, dass Kompressoren, die die Luft lebensmittelecht lassen, ziemlich teuer sind.
    Man kann den Bezug auch abbrechen. Und sogar mit dem Rest ohne Wiederaufpumpen gleich noch einen Bezug wagen. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass der Ausgangsdruck nicht mehr 14 Bar ist, sondern z.B. 10 Bar, also weniger oder gröberes Kaffeemehl verwenden oder gar die Bezugszeit verlängern. Gleich nach dem Bezug ist der Zylinder recht warm, sodass ich ihn nicht zum Aufpumpen in der Hand halten möchte. Nach einer gewissen Abkühlzeit ist das Wiederaufpumpen auch lediglich de Differenz natürlich möglich. Ich lasse meist ein bisschen Luft im Zylinder übrig. So kann ich nach dem Abtrocknen noch einmal einen kurzen Luftstoss aus dem Ventil lassen, der gewährleistet, dass sich nichts im Ventil absetzt.

    Zur letzten Frage, wo geht die richtige Siebträgermaschine los? Mit einer GS/3 oder Maximatic würde ich sagen, kann das Ergebnis in der Tasse nicht ganz mithalten. Mit einer üblichen Rancilio Silvia und wohl den meisten Einkreisern aber schon.
    Die Temperaturkonstanz ist zwar sehr gut, weil (anders als bei den meisten Einkreisern) kein kaltes Wasser nachfließt und die Brühtemperatur senkt, die Druckkurve ist aber nach dem Öffnen des Ventils stetig sinkend und durch das Schätzen der Temperatur beim Wasser einfüllen erwischt man natürlich nicht immer exakt z.B. 93,5° Brühtemperatur. Auf Preinfusion muss man übrigens auch nicht verzichten. Man kann sogar das Ventil kurz öffnen und wieder verschließen, bis der Puck durchnässt ist, und dann erst den Bezug starten. Um hier konstant arbeiten zu können, ist die PG-Variante wahrscheinlich sehr sinnvoll.
     
  15. #15 Fischers Panda, 28.01.2015
    Fischers Panda

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    Danke dir für das Feedback!
    Ich habe ja bis Ostern noch etwas Zeit. Zum Glück ist der Euro vs. AUD nicht so eingebrochen wie ggü. dem $...
     
  16. UliD

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    Nach inzwischen etwa drei Wochen mit der Rossa PG trage ich in diesem Thread auch mal mein Scherflein bei. Zusammenfassung in drei Worten: Ich liebe sie.

    Im Unterschied zu domimüs TR hat die PG ein Manometer, das den Druck des Bezugs anzeigt. Für Profile eine tolle Sache, für mich im Moment in erster Linie noch eine Orientierung beim Spielen. Im Wesentlichen richte ich mich bisher nach der Fließgeschwindigkeit und der Farbe des Strahls. Solange der Mahlgrad nicht grob danebenliegt, ist es damit beinahe unmöglich, schlechten Espresso zu produzieren - man hat ja ständig weitgehend Kontrolle über den Extraktionsdruck.

    Da ich in letzter Zeit fast nur Brühkaffee getrunken habe, ist meine Erinnerung an den Espresso aus meiner Silvia mit PID nicht mehr ganz frisch. Ich würde aber sagen, dass die Rossa sie locker in die Tasche steckt.

    Für die Pumpe habe ich mich anfangs an domimüs Beto gehalten, war aber relativ schnell genervt davon. Zufällig war ein SKS Rennkompressor in der Gegend, und mit dem ist der Druckluftzylinder in ein paar Sekunden aufgepumpt. Ich weiß nur nicht, wie lange der Ventilkopf der Pumpe das mitmacht.
    Ein kleiner elektrischer Kompressor würde mich interessieren, aber im Web habe ich nichts Taugliches mit 220V-Anschluss gefunden.

    In allen anderen Ausssagen kann ich mich domimü anschließen.

    Begeistert bin ich vom Service von Ross. Ich hatte Rosco & Rossa bei ihm bestellt, dann hier eine gebrauchte Rosco gefunden und - zunächst - die Mühle wieder abbestellt. Als ich mir nicht ganz sicher war, ob die gebrauchte Mühle 100% ok war, hat sich Ross Bilder schicken lassen, mir Tipps zur Wartung gegeben - das alles für ein Produkt, das ich nicht bei ihm gekauft habe.
    Zunächst abbestellt: Die Rosco ist in der Qualität des Mahlguts für Brühkaffee vergleichbar mit meiner - inzwischen ehemaligen - Lido 2. Allerdings war das Ausbürsten von Kaffeeresten bei der Lido immer umständlich, und der Mahlgrad musste auf dem Kopf stehend (Mühle, nicht ich) verstellt werden, um wirklich konsistentes Mahlgut zu erhalten. Die Rosco ist um Längen angenehmer. Daher mahlt jetzt bei mir im Büro die Rosco für Filter und zuhause die Mini für Espresso.
     
  17. UliD

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    Ich hole diesen Thread mal wieder nach oben, nachdem ich nun gut zwei Jahre die Rossa PG habe. Durch sie angefixt habe ich zwischendurch eine Caravel und eine Pavoni probiert und bin mit beiden nicht klargekommen. Vor vier Monaten ist eine Strietman CT1 bei mir eingezogen, so dass ich sie und die Rossa im direkten Vergleich habe.

    Wenn ich mich für eine von beiden entscheiden müsste (ich hoffe, dass es dazu nie kommt): Ich würde die Rossa behalten. Aus irgendeinem Grund sind die Shots aus der Rossa für mich trotz inzwischen einiger Praxis mit der CT1 (mit Pressure Kit) immer noch etwas voller, runder. Ich weiß nicht, ob irgendwie mitspielt, dass bei der Rossa PG Druckluft ins Wasser geleitet wird und diese Wasser-Luft-Mischung Einfluss auf den Geschmack hat. Vielleicht schöpfe ich auch die Fähigkeiten der CT1 weniger aus als die der Rossa.

    Der für mich einzige Nachteil der Rossa ist, dass es nicht möglich ist, mehrere Espressi schnell nacheinander zu beziehen. Naja, dass ich sie erst mal aufpumpen muss, mag ich auch nicht so sehr. Dafür ist sie praktisch wartungs- und reinigungsfrei. Besseren Espresso habe ich noch aus keiner anderen Maschine getrunken.
     
Thema:

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