Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Die Problematik des zu schnellen Anhebens könnte durchaus das Problem sein.
Der Rest deines Ausschlusses hat in meinen Augen eh keinen Einfluß auf den Puck.
Evtl. wären aber auch mal Bilder von Vorteil, wir stochern sonst nur im Dunkeln.

 

Wenn du den Hebel erst bis kurz vor Anschlag anhebst und dann erst den Siebträger einspannst, ist der entstehende Unterdruck vernachlässigbar.
Wenn ich @calm_under_pressure richtig verstanden habe, tut er dies.

Bilder sind eine sehr gute Idee.

Was meinst du damit genau und könntest du das evtl ein wenig ausführen?

 

Hallo zusammen,

habe heute Mittag und eben nochmal ausgiebig experimentiert, was den Mahlgrad und das Tampen angeht.

Zudem hab ich noch ein paar Bilder und ein Video gemacht, und meine Vermutung warum das Problem auftritt, wendet sich aktuell dem Siebträger selbst zu.

Dieser wurde vom Vorbesitzer selbst bodenlos gemacht, aber vermutlich nicht weit genug und zudem auch nicht genau mittig.
Siehe Bild der Siebträgerunterseite.

Wie auf dem Video zu sehen ist, tropft es an den Kanten des Bodens herunter..
Ich denke dass sich deshalb kein Mäuseschwänzchen bildet/ bilden kann.
Der Mahlgrad war bei dem Video zu grob, aber bei feinerem Mahlgrad sieht es ähnlich aus..

Was meint ihr dazu?
Oder liege ich mit der Vermutung komplett daneben?
Die Öffnung des 1er Siebes ist ja kleiner und sitzt auch nicht so tief wie die des 2ers weshalb es mit dem 1er auch klappt.

Ich hoffe der Boden lässt sich weiter entfernen, ansonsten muss ein komplett neuer her.

Aber seht selbst:







Folgendes Bild zeigt den Zustand der Pucks in den meisten Fällen der Bezüge



Was mich trotzdem noch stutzig macht ist die Oberfläche des Pucks. Habe wie gesagt in den vergangenen Tagen durch eierndes Tampen einmalig hinbekommen, dass die Oberfläche komplett glatt war nach dem Bezug..

Ich glaube ich brauche ne Pause vom Zubereiten

Grüße Sebastian

 

Mein Mahlgut sieht feiner aus, außerdem befülle ich das Sieb mehr.
Das dein Siebträger bodenlos ist/ gemacht wurde, hat mit dem Mäuseschwanz nichts zu tun. Die einzelnen Stränge sollten sich während des Bezugs in der Mitte zu einem Strang zusammenfügen. Das hat mit dem Boden des Siebträgers aber nichts zu tun.

 

Ich schrieb ja dass das Mahlgut bei diesem Bezug zu grob gemahlen war.

Aber auch feinerem Mahlgrad tritt das Problem auf.

Nochmal zum Siebträger:
Ist es nicht so, dass sich das Mäuseschwänzchen von aussen nach innen bildet oder strömt es bei dir direkt in der Mitte heraus?

 

Hat es wohl. Die Öffnung ist einfach zu klein. Berührt der Kaffee einmal den Siebträgerboden kann er wegen der Oberflächenspannung da nicht mehr weg, dafür sind Sieb und Siebträgerboden zu dicht beieinander. Deshalb läuft es schön am Bodenrand entlang und kann sich gar nicht mehr vereinen. Das haut auch überhaupt nichts mit Nutationtamp und Randchanneling zu tun, sondern mit simpler Physik.
Mach einfach deinen Siebträgerboden größer. Dafür entweder größeren Metall-Kranzbohrer nehmen oder feilen oder, sofern du die Möglichkeiten z.B. im Bekanntenkreis hast, mit der Drehmaschine/Fräsmaschine Loch größer fräsen.

 

Bei mir fügen sich die einzelnen Stränge während der ersten Phase des Bezugs von außen zur Mitte hin zusammen.

 

@Cliff

Gut dass du mir das bestätigt hast.
Werde morgen auf der Arbeit bei den Jungs in der Werkstatt nachfragen ob sie das hinbekommen, ansonsten hab ich auch noch nen befreundeten Schlosser an der Hand

Aber glaubst du, dass die Channeling-Risse im direkten Zusammenhang mit dem fehlerhaften Auslauf in Verbindung stehen?
Quasi ne Art Rückkopplung?

 

Selbst wenn ich den Standard-Siebträger verwende (und hier Einer oder Zweierauslauf abschraube, was einem noch viel kleineren "bodenlosen Siebträger"-Loch entspricht, wird der von mir beschriebene Effekt keineswegs beeinflusst. Die einzelnen Stränge vereinen sich im ersten Viertel des Bezugs zu einem Strang in der Mitte. Durch meine praktische Erfahrung widerspreche ich deiner Erklärung.

 

@honsl :

Wie erkennst du den von dir beschriebenen Ablauf wenn du den Standard-Siebträger hernimmst? Die Gewindeöffnung ist doch viel zu klein um das beurteilen zu können,oder?

 

Unabhängig vom "Mäuseschwanz" würde ich den Siebträger trotzdem noch weiter öffnen, momentan ist es nichts halbes und nichts ganzes und da du die Möglichkeit sogar auf der Arbeit bzw. im Freundeskreis zu haben scheinst...umso besser.

 

Nein, ist sie nicht. Anfangs, während der ersten Tropfen und den darauffolgenden äußeren Strängen, läuft es kurzzeitig nur an den Rändern des Lochs in die Tasse. Dann zentriert sich alles relativ zügig. In der letzten Phase dieses Vorgangs sind dann ca. 3 Stränge zu sehen, die sich oberhalb des Durchmessers der Lochöffnung befinden und sich dann weiter zu einem Strang zusammenfügen. Das alles geschieht, wie geschrieben, ungefähr während des ersten Viertels des Bezugs.

 

@ calm_under_pressure

Hast du schon mal so fein gemahlen, dass die Maschine "zu macht", also sich der Hebel nicht nach unten drücken lässt?

 

aahhhh, jetzt wird mir einiges klar....

ich dachte deine [emoji507] Extraktion bedeutet, das die mitte vom sieb quasi trocken bleibt bzw. sehr wenig 'flow' erlebt...

hier sieht der Bezug ganz gut aus, da macht auch der Nutationstamp nix kaputt und könnte in Zukunft evtl. weiterhin gut sein gegen Channeling...

das 'Problem' der nicht Zusammenführung ist bei dir die schon erwähnte Oberflächenspannung (Adhäsionskraft)
normalerweise ziehen sich die einzelnen 'fäden' gegenseitig an und fusionieren zu einem Mäuseschwänzchen...
da die ersten Tropfen aber bereits an der Seite 'kleben' haben die keinen Drang zur Mitte zu wandern.

a) dich stört das nicht mehr
b) ST Loch vergrößern
c) 'richtigen' Bodenlosen ST kaufen...

im 1er solltest du das 'Problem' evtl. nicht haben, da der Siebboden evtl. schmaler ist als das Loch unten im ST (?)

Tapagetalked

 

Habe genau so einen Siebträger schon einmal gesehen. Da hatte jemand der nur das 1er Sieb benutzt seinen selber bodenlos gemacht. Da passt dann die Öffnung. Für das 2er Sieb einfach zu klein und daher kein "schöner" flow.

 

Der Boden des Siebträgers ist aber nicht gerade sondern konkav gewölbt. Dadurch hat der Siebträger ohne halbherzige Manipulation in der Mitte einen größeren Abstand zum Sieb als hier beschrieben, weshalb die Oberflächenspannung abreißen kann und sich wieder nur ein Strahl ergibt. Hier sind die Gegebenheiten aber anders.
Außerdem sieht nen Blinder mit Krükstock, dass der Bezug am Rand runtertropft und sich so gar nicht vereinigen kann, weil der Tropfen von da gar nicht mehr abreißt (abreißen kann, zu geringer Abstand zwischen Rand und Sieb, Oberflächenspannung usw...)

 

Ich kann deiner Theorie durchaus folgen. Mag ja auch sein, und es ist ihm zu wünschen, dass der Fragesteller sein Problem mit dem weiteren öffnen des Bodens in den Griff bekommt. Ansonsten sieht sein Bezug ja gut aus.
Meine Beobachtung -in meinem Setup- ist allerdings, dass sich der Mäuseschwanz mittig auch bildet, wenn die Öffnung des "bodenlosen" Siebträgers noch kleiner ist, als beim Fragesteller. Denn nichts anderes ist ja der Standard-Siebträger ohne Einer- oder Zweierauslauf. Laut deiner Erklärung dürfte das aber nicht der Fall sein, da alle weiteren Einflussfaktoren in diesem, meinem, Fall ebenfalls gegeben sind. Aber sei es drum. Es funktioniert und gut ist...in diesem Sinne

Beste Grüße

 

Eben nicht.

 

So, ich war heute Nachmittag nach der Arbeit bei einem Metallbearbeitungsbetrieb und habe den Siebträger endgültig per CNC-Maschine bodenlos machen lassen.



Und siehe da, ohne penibles Leveling und Verteilen, sondern rasch und zügig habe ich ein wunderbares Mäuseschwänzchen erzielt.
So habe ich mir das vorgestellt.


@Cliff: Deine Theorie stimmt also was das Zusammenlaufen der einzelnen Fäden angeht!

Der Puck weist nach dem Bezug zwar immer noch leichtes Channeling auf, aber das sollte ich mit sauberem Workflow auch in den Griff kriegen.

Vielen Dank an Alle Beteiligten, die mir mit Rat zur Seite standen.
Ich trink jetzt noch nen Doppelten und dann ist es gut für heute

 

nachdem ich seit Mittwoch endlich meine Diva in Verwendung hab und sicher noch üben muss sind mir trotzdem schon ein paar Sachen aufgefallen

und zwar obwohl ich immer die gleiche Menge Kaffee nimm, ist die Durchlaufgeschwindigkeit nie in etwa gleich sondern manchmal ist da fast kein Gegendruck vom Puck da und ich sehs bei der PI schon wenn nach 2-3 Sekunden schon unten am Sieb etwas raus kommt

was mach ich da falsch?

Kaffee ist von Mitte Jänner und lag in einer Emsa bei 2-4 Grad im finsteren Weinkeller