Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Diskutiere Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel.. im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Diese sogen. Pinholes entstehen oft wenn die Maschinen lange Zeit mit Wasser drin ungenutzt stehen gelassen wurden. Doug von Orphan Espresso zeigt...

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  1. vectis

    vectis Mitglied

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    Diese sogen. Pinholes entstehen oft wenn die Maschinen lange Zeit mit Wasser drin ungenutzt stehen gelassen wurden.
    Doug von Orphan Espresso zeigt auf einem der zahlreichen Cremina-Videos wie er diese kleinen durch Kalkfraß entstandenen Löcher zulötet.
    Da die Olympia Cremina ja noch eine Blechverkleidung um den Boiler hat, ist das in dem Fall optisch nicht so dramatisch.
    Bei einem Pavoni-Boiler muss man eben entscheiden ob die Diva mit einem altersbedingten optischen Makel weiterleben soll, oder ob man den Kessel austauscht.
    Ansonsten wie @sokrates618 schon meinte. Einfach weiter benutzen.
    ;)
     
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  2. joost

    joost Mitglied

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    etwas Steampunk schadet ihr gar nicht :rolleyes:
    Kann man das Zulöten gut lernen? Ist es gar eine Kunst?
    Auf dem Markt sind aktuell so einige zerfressene ...
     
  3. furkist

    furkist Mitglied

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    Ich hab mich einige Zeit theoretisch mit Dampfmaschinen beschäftigt.
    Und dabei gelesen, dass es zwei Arten von Löten gibt:
    - Weichlöten, für Hauswasser - Installationen z.B
    - Hart - oder Silberlöten, für heisse druckfeste Verbindungen

    Weichlöten: Temperaturbereich bzw Schmelz des Lotes bei ca 200 Grad (oder etwas darunter ..)
    Hartlöten: Silberlot schmilzt ei ca 700 Grad (Kupferkessel werden dabei dunkelrot glühend)

    So, wie lötet man nun so ein Loch zu ? Beim Dampfmaschinen-Modellbau werden alle Verbindungen am Kessel hart gelötet ...
     
  4. #6744 sokrates618, 06.11.2019
    sokrates618

    sokrates618 Mitglied

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    Beim WIG-löten wird der Kessel mit einem Lichtbogen wie beim e-Schweißen punktuell erhitzt. Somit ist die erwärmte Fläche sehr viel kleiner als beim Hartlöten mit einem Brenner.
    Gruß Götz
     
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  5. joost

    joost Mitglied

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    ich hab mir das mal angeschaut * klick youtube und bisschen in Foren gestöbert (z.B. hier) ...
    das wäre wohl recht ambitioniert, wegen eines Divenkessels eine solche Ausrüstung zu kaufen*, da müsste man dann schon deutlich mehr damit anfangen :/

    ________________________________________
    * wobei - wenn ich mir anschaue, was für Maschinchen sich so manche für 2 Espressi täglich zulegen ... :p
     
  6. vectis

    vectis Mitglied

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    Mir hat vor ca. einem Jahr ein Fachmann eine undichte Stelle an einem Kessel einer Sama-Club durch WIG-Löten wieder verschlossen.
    Das kostete mich zwar 70,00 Euro, aber der Kessel sieht aus wie zuvor und er hat mir in diesem Fall blöderweise ab Werk an den Kessel gelötete Stahlmuttern, die bereits angerostet waren, gleich mal gegen welche aus besserem Material ersetzt und auch mit Lötpunkten befestigt (der Kessel wird so mit der Rahmenplatte verbunden).

    Wie schon festgestellt wurde sind die Voraussetzungen:
    "Gelernt ist gelernt" und das richtige Werkzeug bzw. entsprechende Ausrüstung müssen auch vorhanden sein.
    Dann kommt einiges Erfahrungswissen dazu und so würde ich sagen, dass es durchaus an eine Kunst herankommt, wenn man so etwas handwerklich perfekt auszuführen vermag.

    Wie geschrieben, in meinem Fall war es so, aber dieser Mensch ist auch ein spezieller Typus, der tatsächlich mechanische oder auch elektromechanische Kunstwerke aus eigenem Antrieb oder auch Funktionsmodelle für Museen/Filmausstattungen etc. als Auftragsarbeiten anfertigt und die handwerkliche Komponente klassisch gelernt hat bis hin zum Ingenieur.
     
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  7. chromo23

    chromo23 Mitglied

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    Was spricht denn eigentlich gegen Weichlöten? Dass müsste doch eigentlich ausreichen bei einem Bar und winzigem Loch?

    Jedenfalls würd ich das so machen.
     
  8. vectis

    vectis Mitglied

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    Ich bin zwar auch kein Spezialist, weiß aber von der Heizungsinstallation, dass dazu die (Kupfer-)-Oberfläche des zu lötenden Materials möglichst sauber sein muss.
    siehe auch:
    pavoni: haarriss im kessel
    dort #6.
    In diesem Fall ist ja Chrom vorhanden. Das müsste also ggf. an besagter Stelle abgeschliffen werden, was der optischen Erscheinung jener Diva sehr abträglich wäre.

    "Steam Punk-Look" wurde zwar schon von @joost erwähnt, aber ob das für @flatulenzio akzeptabel ist?:oops:
     
  9. honsl

    honsl Mitglied

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    Weil das jetzt schon ein/zweimal als Ratschlag zu lesen war...

    Einfach weiter verwenden ? :eek:

    Würde dann nicht dauerhaft eine geringe Menge Wasser austreten? Das wäre (für mich) inakzeptabel.
    Oder steh ich auf dem Schlauch?
     
  10. chromo23

    chromo23 Mitglied

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    Ich würde ihn ja dann von innen löten... an die Stelle im Bild müsste man ja noch ran kommen.
     
  11. chromo23

    chromo23 Mitglied

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    Kann mir an dieser Stelle mal jemand nachvollziehbar erklären, was man falsch machen muss, dass es zu solchen Haarrissen/Löchern kommt?


    Ich kann ja auch selber lesen... :)
    Lochfraß beim Kupferrohr » Wie entsteht er?

    Das steht auch: "Sauerstoffreiches und weiches Wasser begünstigt die Bildung dieser schützenden Passivschicht."
    Mhmmm... werd ich meine Maschine mal ab und zu durchschütteln wenn das Wasser zu lange drin steht. ;)
    Soll ja auch bei Pressostatproblemen helfen..:D
     
  12. vectis

    vectis Mitglied

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    Ich hatte es in # 6741 kurz erwähnt.
    Das führt z.B. bei dem sehr heiklen Kessel der Microcimabli wegen der berüchtigten Kontaktkorrosion der verwendeten Metalle bzw. Legierungen noch schneller zu diesem Lochfraß. Deshalb stand bei denen bei den frühen Exemplaren vorne an der Basis auf dem festgenieteten Schild sogar, dass man das Wasser bei mehrtägigem Nichtgebrauch unbedingt ablassen soll.
    Wie wir hier sehen können sind aber auch Kupferboiler unter bestimmten Bedingungen nicht davor gefeit.
    In älteren Threads war glaube ich mal zu lesen, dass ein Anbieter auch ahnungslos schrieb, dass die Maschine ein dreiviertel Jahr lang mit "etwas Restwasser" im Boiler ungenutzt herumstand:eek:

    Aber Du hast eine Erklärung ja an anderer Stelle schon gefunden.;)

    Wie so oft ist es unsachgemäße Handhabung und/oder mangelnde Wartung durch Vorbesitzer, die die Freude an gebraucht erworbenen Maschinen trüben lässt.
    Was soll man sagen?
    No risk - no fun
    :(
     
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  13. joost

    joost Mitglied

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    In 30 Jahren Betrieb darf sowas dann schon mal passieren, möchte ich meinen :)
    Nachdem aber in letzter Zeit vermehrt Lochfraß-Diven auftauchen, legitimieren die Erfahrungen hier den wertvollen Hinweis auf die -> "Verkäufer fragen"-Funktion auf Ebay, um im Vorfeld Klarheit zu schaffen*.


    _______________________________________
    * parallel zur Klärung der anderen Traditions-Bruchstellen, wie z.B. Kessel-zerreißende Stürze auf die Dampfeinheit
     
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  14. chromo23

    chromo23 Mitglied

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    Ich wollte schon immer mal fragen..... Meine 75er pavoni hat definitv nen richtig schön dicken Kupferboiler. Aber meine 92er(oder93) Hat einen dünnen Kessel, bei dem ich jetzt nich so sicher bin, dass der noch aus reinem Kupfer ist. Dafür sieht die Innenseite nach dem Enkalken zu unkupferig aus.... kann es sein, dass der vlt. aus Messing ist, da der Boiler ja sehr dünn ist...wegen der Stabilität?
     
  15. furkist

    furkist Mitglied

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    Ich spreche wiederum nur aus "theoretischer Dampfmaschinenerfahrung":

    Die "Hartlöter" begründen dies damit, dass der Kessel auch bei Überhitzung (Leerlauf) noch ganz bleiben sollte - und Weichlot würde da recht schnell wieder flüssig. Die Situation ist bei Dampfmaschinenkesseln allerdings etwas anders: da ist eine heiße Gas (oder Spiritus) Flamme mehr oder weniger in direktem Kontakt mit Lötstellen.

    Dennoch lötet der eine oder andere seinen Kessel "weich" - das sind aber wohl die Ausnahmen.

    Der Kessel darf halt dann nie leerwerden.
     
  16. chromo23

    chromo23 Mitglied

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    Darf er doch sowieso nie. Und falls die Lötstelle über dem Wasserpegel liegen sollte, wird sie doch vom Wasserdampf "gekühlt".
    oder so ähnlich o_O
    Prinzipiell liegen die Weichlote für Wasserinstallation auch etwas über 200Grad (220-250)...

    Mein alter kupferner Holzbadeofen ist auch weichgelötet und die Lötstellen kommen in direkten Kontakt mit dem Feuer...(Der darf natürlich auch nicht Leer sein :))
     
  17. furkist

    furkist Mitglied

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    Schon klar, @chromo23 , da ich aber nur über theoretisches Wissen verfüge, möchte ich mich dazu nicht weiter äussern.
     
  18. chromo23

    chromo23 Mitglied

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    Bei mir ist das ja auch nur alles Theorie.:)
    Aber genau so würde ich es praktisch probieren, es sein denn, jemand hat einen guten Grund es bei konkret dieser Maschine nicht so zu machen.
     
  19. taurui

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    Moinmoin :)
    Hab mir eine gebrauchte Europiccola (Version mit neuer Brühgruppe) gebraucht gekauft. Ich wusste es vorher schon, aber die Maschine hat ganz schön Korrosionsspuren, insbesondere am Stempel bzw. ganz oben an der Brühgruppe, wo alles zusammenkommt. Sieht irgendwie auch aus als ob da ein altes Fett rausgequollen wär, das sich mit Rostpartikeln zugesetzt hat.
    Habt ihr mir einen Tip, mit welchem Mittelchen ich möglichst schonend reinigen kann?
    Auseinanderbauen werd ich die Diva eh, weil ich alle Dichtungen ersetzen werde :)
     
  20. #6760 vectis, 08.11.2019
    Zuletzt bearbeitet: 08.11.2019
    vectis

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    Guten Morgen.
    So nach Deiner Beschreibung liest sich das eher nach vernachlässigter Wartung und Pflege und damit einhergehend einfach nur Verschmutzung.
    Aber wo meinst Du Korrosion feststellen zu müssen? Und was meinst Du mit "Stempel"?

    Ich vermute die Kolbenstange mit dem Kolben darunter innerhalb der Brühgruppe. Wenn es an der Durchführung der Kolbenstange verschmoddert ist, ist das zunächst mal normal, denn durch die Hebelbewegung wird immer etwas Fett mit minimalem Abrieb quasi herausgedrückt und zeigt sich dann am Rand. Das sollte man gelegentlich wegwischen.
    Wenn es sich aber tatsächlich um Rostpartikel handelt, könnten die von dem Seegering und der Scheibe herrühren, mit denen die Lippendichtung an der Durchführung der Kolbenstange innerhalb der Brühgruppe fixiert wird. Dass diese Teile stark verrostet sind zeigt sich aber eher bei älteren Pavonis und Deine scheint ja nicht so alt zu sein. Aber ok, bei keiner oder wenig Wartung kann es schnell gehen...

    Zum Reinigen würde ich mal sagen: mit weichem Lappen den Schmodder abwischen, ansonsten ggf. eine leichte Seifenlauge (Spüli mit Wasser halt), dann mit Wasser bzw. feuchtem Lappen nachwischen, Chromputzzeugs der gängigen Sorten und das wäre es.

    Vielleicht stellst Du einfach mal ein Foto von Deiner Diva hier ein?
    Dann können wir vermutlich konkretere Tipps geben.

    Ansonsten hier mal ein für Dich eventuell neuer link:
    https://www.espressomaschinendoctor.de/download/dichtungswechsel_lapavoni.pdf
    Auf Seite 7 und 8 kannst Du die von mir erwähnten möglichen Verursacher von Rost sehen, und auch wie man das Ganze demontiert bzw. die Dichtungen etc. erneuert.

    Viel Erfolg
    Vectis
     
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