Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Diskutiere Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel.. im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ich habe heute noch keinen Espresso getrunken :eek:

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  1. balolevi

    balolevi Mitglied

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    Ich habe heute noch keinen Espresso getrunken :eek:
     
  2. honsl

    honsl Mitglied

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    Hier ist das Pressostat (markiert mit X)
    Du musst erst die kleine Madenschraube (auf deinem Bild nicht zu sehen) lösen, sie dient der Sicherung. Danach vielleicht eine Viertel Drehung an der mit einem Kreis markierten Schraube und dann testen. Vorsicht mit Strom - Netzstecker ziehen!

    Ich würde 0.8 bis 1 Bar empfehlen, sofern du ab und zu Milch schäumst.
    Wenn nicht, dann reichen auch 0.6 bis 0.8 Bar.
    Teste ruhig was dir am besten schmeckt.

    20201104_115724.jpg

    Hier eine Drucktabelle:
    links = Druck/ rechts die entsprechende Temperatur in °C (entspricht aber nicht der entgültigen Bezugstemperatur!!!)

    Screenshot_20201104-115830_Samsung Notes.jpg
     
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  3. balolevi

    balolevi Mitglied

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    Danke für deine Antwort. Das ist echt hilfreich und schnell!

    Auf das Fotos nicht so ganz deutlich zu sehen:
    Das Rohr, das von Heizung/Boiler kommt und zum Pressostat (!) geht, ist verdreht und daduch ist dünner geworden. Ist das in Ordnung?
     
  4. vectis

    vectis Mitglied

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    An sich nicht. Da scheint mal jemand dran gewerkelt zu haben.
    Der Typ Pressostat ist älter (aber gut!), während mir das Heizelement neuer bzw. nachgerüstet aussieht.

    Aber solange durch das Rohr Druck auf die Membran des Pressostaten übertragen wird - und der scheint ja zu funktionieren - wirst Du damit leben können, denke ich.
    Wichtig ist nur, dass keine kleinen Risse an der leichten Knickstelle des weichen Kupferrohrs sind, denn das kann langfristig zur Undichtigkeit führen.
     
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  5. balolevi

    balolevi Mitglied

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    Danke @vectis deine Antwort.
    Ja, die Maschine habe ich so gewerkelt vor eineinhalb Monaten gekauft. Ich lass sie so, weil "ein System, das läuft..."

    Zurück zur Temperaturtabelle:
    die finde ich sehr hilfreich, ich habe mich in letzte Zeit viel mit der Temperaturstabilität gekämpft.
    (Jetzt, als das Manometer da ist, verstehe ich, warum meine Espressi tendierten sauer zu sein)

    Ich kann die Temperatur der Brühgruppe messen (Messstreife + Thermometer, die zeigen, übrigens, die gleiche Werte). Und ab jetzt, hoffentlich, kann ich die Temperatur des Wassers auch bestimmen.
    Wie ist es eure Praxis, wie macht ihr, damit ihr eine gewünschte Brühtemperatur erreicht?
    Ich stelle Fragen, weil ich noch nicht so viel Erfahrung habe.
    Meine Zieltemperatur ist +/- 93 Gras Celsius (für hellere Röstung). Wie würdet ihr das machen?
     
  6. honsl

    honsl Mitglied

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    Ich habe als Startpunkt eine Außentemperatur der Brühgruppe von ca. 85°C und beziehe dann je nach Röstung bei 0.9 bis 1.1 Bar. (85° BG und 100°C/1Bar Wassertemp. kommt mEn in etwa bei 93° Brühltemperatur raus)

    Was extrem zur thermischen Stabilität der Brühgruppe beiträgt, ist der ThermoMod.
    Hierbei wird die "Brühgruppenheizung" von (zu heißem) Dampf auf Wasser umgestellt. Neuere Maschinen sind mittlerweile ab Werk so gebaut.
     
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  7. balolevi

    balolevi Mitglied

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    ThermoMod schon gebastelt und das funktioniert.
     
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  8. honsl

    honsl Mitglied

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    Mehr gibt's dann eigentlich nicht zu beachten. Mit ThermoMod, Messestreifen und Manometer hast du alle relevanten Informationen im Blick.

    Falls du die Brühgruppe mal sehr schnell etwas kühlen möchtest, dann kannst du den Siebträger unter kaltem Wasser kühlen und wieder einspannen. Das beschleunigt den Abkühlvorgang extrem.

    Falls du die BG schneller hochheizen möchtest, kannst du pumpen (bis kurz vor den Punkt, an dem Wasser austritt) Dann zirkuliert neues heißes Wasser im Brühkopf.

    Ansonsten, falls du noch basteln möchtest und es nicht schon vorhanden ist, kann ich dir das Antivakkum-Ventil wirklich ans Herz legen. Es verhindert, dass beim abkühlen des Kessels der entstehende Unterdruck Schmodder in die Brühgruppe saugt, oder den Manometerzeiger auf der Achse verschiebt.
     
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  9. balolevi

    balolevi Mitglied

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    Danke, danke! Alles sehr hilfreich. Ich probiere erst die Sachen aus. Auf Antivakuum-Ventil werde ich zurückkommen.
     
  10. joost

    joost Mitglied

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    alternativ, als mini-must-to-have: Das Blechteil, das den Zeiger auf Null begrenzt, wieder nach unten wegbiegen, so dass der Zeiger ins Negative kann.
     
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  11. honsl

    honsl Mitglied

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    Das mache ich sowieso grundsätzlich bei jedem Manometer, wenn ich eine Pavoni in den Fingern habe. Bei manchen ist das auch ein kleiner Messingstift, den man mit dem Seitenschneider abknipsen muss. Unabhängig vom Ventil. Das Teil ist eigentlich nutzlos.
     
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  12. seoman

    seoman Mitglied

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    Hallo Balolevi,

    es ist die große Schraube, direkt am Pressostaten.
    Dieser ist das große Bauteil mit dem silbernen Dreieck aus Metall :)

    + drehen im Uhrzeigersinn
    - drehen entgegen des Uhrzeigersinns

    Ich würde mal mit einer viertel Umdrehung im Uhrzeigersinn starten und gucken, wo sich der Druck einpegelt.
    0,9-1,0 wäre als Ausgangspunkt schon einmal gut.

    Danach kommt es darauf an, welche Bohnen Du verwendest und ob Du Dampf zum Schäumen benötigst.
     
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  13. bobedikt

    bobedikt Mitglied

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    Hab gerade eben das Anti Vacuum Ventil eingebaut. Zuvor vor ca 6 Monaten den thermomod. Bin heute erschrocken wie versaut die Brühgruppe war. Das war früher nicht so.
    Aber wie gesagt gerade das Ventil getestet- es funktioniert. Ich freu mich wie ein Schneekönig. Müsste nichtmal den Kesselboden wegmachen. Mit passendem Schraubenschlüssel kann man durch die Brühgruppe die Ventilschraube von innen kontern und aufmachen.
     
  14. Kina2

    Kina2 Mitglied

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    Unsere üblichen Manometer schließen die Auswirkung des normalen atmosphärischen Drucks beim Ablesen aus. Also normalerweise:

    negativer Wert = Teilvakuum im Kessel
    0,0 Bar = offener Kessel bei Atmosphärendruck, oder bis 100 C dicht
    0,1 B = 102 C.
    0,3 B = 107 C.
    0,5 B = 111 C.
    0,7 B = 115 C.
    1,0 B = 120 C.
    1,5 B = 127 C = zusätzliches Rösten

    Wie bereits erwähnt, dies sind die Kesseltemperaturen, offensichtlich sollte das Wasser von der schweren Gruppe gekühlt werden.
     
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  15. balolevi

    balolevi Mitglied

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    Wow, diese Tabelle zeigt ganz andere Werte wie die von @honsl
    Wovon kommen die Unterschiede? Welche ist denn gültig?
     
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  16. #8636 honsl, 05.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 05.11.2020
    honsl

    honsl Mitglied

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    Stimmt, @Kina2 hat Recht.
    Screenshot_20201105-082633_Samsung Notes.jpg bzw. dann
    Screenshot_20201105-084737_Samsung Notes.jpg
    85°C und 1 bar Kesseldruck sind trotzdem praktikabel.
    Daran ändert sich nichts.
     
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  17. #8637 Zufallszahl, 05.11.2020
    Zufallszahl

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    Freu dich nicht zu früh, mein Anti-Vakuum-Ventil fing nach 1-2 Monaten an zu zischen und ich habs dann immer mal wieder auseinander gebaut und gereinigt, die Feder etwas gespannt, usw..
    Das hält dann ein paar Wochen, aktuell zischt es wieder fröhlich vor sich hin. Meiner Erachtens ziemlicher schrott. Kann natürlich sein ich hab ein Montagsmodell erwischt, aber da man überall für das 10 Euro Teil 5 Euro und mehr an Versandkosten zahlen muss, hab ich bisher von einem Tausch abgesehen...
     
  18. honsl

    honsl Mitglied

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    Hab schon einige von den Dingern verbaut und da gab es nie Probleme. Ich hab dabei aber nie den maschinenseitigen Ventilteil gekauft, sondern den vorhandenen umgearbeitet.

    Ursachen für Zischen können allerdings kleine Kalkablagerungen sein, die sich mit der Zeit (und je nach verwendetem Wasser) auf der Lauffläche des Gummis & Messingkragen bilden. Hierfür würde mMn sprechen, dass das Zischen erst nach einiger Zeit begann.

    In diesem Fall hilft eine Reinigung und prophylaktisch etwas Silikonfett auf allen Teilen (Bspw. mittels Zahnstocher auch unter den kleinen Dichtring). Das mache ich tatsächlich grundsätzlich innerhalb der für mich normalen Wartung. Ansonsten funktioniert es als Dichtung ebenso gut wie der herkömmliche Silikonstöpsel oder die alte Metallkugel.

    Eventuell könntest du mit feinem Schmirgelpapier den Metallkragen Plan schleifen, falls hier werksseitig Unebenheiten vorhanden sind, könnte das eine weitere Ursache sein.
     
  19. #8639 Zufallszahl, 05.11.2020
    Zufallszahl

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    Wäre auch meine Vermutung. Vielleicht füll ich sie auch oft zu voll, vermutlich verstärkt dass die Ablagerungen am Ventil.
     
  20. honsl

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    Wenn du über die Kesselnaht füllst, dann ja - könnte das auch ein Faktor sein.
     
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