Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Diskutiere Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel.. im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ausgeschlossen, solange das Wasser kocht. Dafür müsste die Maschine komplett kalt sein. Der Kessel hat im Betrieb Überdruck Es kann keine Luft...

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  1. honsl

    honsl Mitglied

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    Das von dir beschriebene Verhalten ist jedenfalls nicht normal und spricht gegen
     
  2. #9442 espressoavvocato, 18.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 18.07.2021
    espressoavvocato

    espressoavvocato Mitglied

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    Tut es nicht. Ich habe die Frage stellvertretend gestellt. Ich kenne die Maschine vom Originalfragesteller nicht.
    Deswegen schrieb ich gerade deshalb "vorstellen könnte".

    Muss ich meine Texte von nun an in extra leichter Sprache gestalten? Ich habe dieses Verhalten (Luft im Steigrohr) bei mir nur nach langer Standzeit beobachten können und kein System ist auf Dauer 100% dicht und spricht somit nicht gegen
    Deshalb bitte am Textverständnis arbeiten und den Kontext beachten.
    (Ausser du wolltest mich subtil beleidigen, dann bitte per PM)
     
  3. #9443 vectis, 19.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 19.07.2021
    vectis

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    Mit Verlaub, @espressoavvocato , vielleicht schon. Denn diese These Deinerseits führt auch bei mir zu einigen Fragezeichen bzw. ist rein textlich etwas "schwere Kost".
    Ist Deine Maschine mit einem Manometer ausgestattet?
    Wie verhält sich dessen Anzeigenadel gemäß Deiner These "...und durch das Austreten ein minimaler Unterdruck im Kessel entstanden ist,..."?
    Ein solcher Unterdruck müsste meines Erachtens zu einer deutlichen Wanderung der Nadel führen, oder?

    Soweit ich den Fragesteller verstehe, geht es um ein merkwürdiges Verhalten nach dem ersten Bezug, also bei noch betriebsfähiger, also "heißer" Maschine, die entsprechend unter Druck steht. Unterdruck baut sich nach meinem Verständnis nur beim Abkühlen der Pavoni auf, sofern diese nicht mit dem entsprechenden Anti-Vakuum-Ventil ausgerüstet ist. Daher schließe ich mich der Meinung von @honsl an:
    Das ist dann aber eine andere Ausgangssituation, denn das bedeutet doch eine abgekühlte und somit drucklose Maschine als Ausgangssituation, oder verstehe ich das falsch hinsichtlich der längeren Standzeit?
    Und dann sollte doch der Wasserstand im Steigrohr dem Wasserniveau im Kessel an sich entsprechen.

    Wenn ich allerdings die ergänzende Anmerkung von @Tolki vor Augen halte,
    dann wird der erwähnte Effekt kaum zu klären sein. Vielleicht hat er seinerzeit nur vergessen vor dem ersten Bezug den sogen. Fehldruck abzulassen, was nun eine These meinerseits ist.
    Dann würde sich meines Erachtens erklären, weswegen ein Bezug gerade noch so ging, beim Versuch eines zweiten Bezugs aber plötzlich zu wenig Druck vorhanden war.
    ;)
     
  4. joost

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    nur mal am Rande: ich hatte nach Fehldruckabbau auch ab und an noch Bezüge, bei denen der Hebel anfangs schwammig lief (Luft in der Gruppe, Fellini). Ab und zu, nicht immer. Manchmal ein erster, manchmal ein weiterer. Ursache: keine echte Theorie (vllt: beim Hebelhochziehen muss ja irgendwas die Gruppe füllen, bevor das Wasser einschießt -> Luft.. und die muss wieder wohin, wenn dann das Wasser einschießt)
    Aber: seitdem ich nach dem Taschenwärm-Zisch den Hebel oben lasse, ist Schluss damit - sauberer Druckaufbau ab Hebelstart, immer.

    Wichtig für meine Beobachtung könnte sein: meine Diva hat den Hitzeschutzmod (Luft in der Gruppe, z.B. oberhalb des Kolbens, kann nicht in den Kessel zurück und bleibt damit in der Gruppe - die Luftblase ist dann vllt in der Wasserkammer zwischen Kessel und Brühraum und tut das, was Luft so tut: sich komprimieren lassen bei Druckaufbau*) und meine Maschine arbeitet bei 1.1 bar.

    ______________________________
    *in den Kessel kann sie nicht, weil die Öffnung dorthin unterhalb liegt und die Luftblase am höchsten Punkt sein dürfte
     
  5. #9445 vectis, 19.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 19.07.2021
    vectis

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    Auch nicht schlecht, statt die Tasse vorzuwärmen, lieber die Tasche. Hosentasche etwa?
    :D

    Würde Peter Frankenfeld noch leben, liebend gerne hätte ich hier eine These von ihm dazu geschildert bekommen.
    Aus seinem Vortrag zur Ballistik fällt mir gerade ein:
    "Ich wills mal so sagen - man kanns auch anders sagen"

    Leute, nicht dass wir uns irgendwie verzetteln mit den ganzen Thesen?
    Was bringt das denn, wenn der TE bzw. Fragesteller selbst nicht mehr weitere Details preisgibt?
    ;)
     
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  6. joost

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    oops!
    *lach
    Lassen wir stehen, oder?
     
  7. vectis

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    Ja bitte, da es sicher etwas zu Entkrampfung beiträgt.
    Danke @joost
     
  8. joost

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    Hä? Das war uns doch schon immer egal?!? :D:rolleyes:

    Nein, im Ernst: ich glaube, es ist für solche Betrachtungen wichtig, welche Diva / Konfiguration / Mods verwendet werden... das Verhalten ist schon auch davon abhängig.
     
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  9. #9449 minimalissimo, 19.07.2021
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    Hab ich das richtig verstanden? der erste Bezug läuft super durch, der zweite rauscht durch und Ihr alle vermutet das es an dem Wasserkocher mit Pumpe liegt? Hierbei (sofern ich das so richtig verstanden habe) gibt es nur eine Stelle, die dafür verantwortlich sein kann, der Punkt wo der Widerstand aufgebaut wird, der Kaffeepuck. Wenns beim ersten passt und beim zweiten mal nicht würde ich eher mal die Mühle genauer anschauen, gegebenenfalls einen dritten Bezug machen.
     
  10. vectis

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    @minimalissimo Bitte lies die Ausgangsfrage. Von Durchrauschen ist da eher nicht die Rede.
     
  11. #9451 minimalissimo, 20.07.2021
    minimalissimo

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    mist aber auch, hast recht, das war ein Griff an die heiße Brühgruppe :D

    Ja, das Verhalten ist wenn Luft in der Brühgruppe ist, dann ist bei einem TempMod der Stopfen nicht ganz dicht und etwas dampf bläst mit Wasser in die Brühgruppe. Normalerweise hab ich auch hin und wieder etwas Luft in der Brühgruppe (auch wenn das bei mir 100% dicht ist), kann diese aber mit leichten Pumpen zurück in den Kessel schicken.
     
  12. #9452 Sabolinda, 23.07.2021
    Sabolinda

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    Ein Könner !

     
  13. #9453 evo86, 23.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2021
    evo86

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    Hallo!

    Ich bin seit gestern Besitzer einer La Pavoni Professional und bin mir sicher, dass es sich um eine v2.3 (1984-1990) handelt.

    Laut vorherigem Besitzer wurde die Maschine um 1990 bei einem Italienurlaub gekauft, für nicht mehr als vielleicht 30 Espressi insgesamt genutzt und sei seit ca. 20 Jahren nur noch als Schmuckstück in der Küche verwendet worden. Vor dem Kauf wurde mit einem Bild stolz verkündet, dass die Maschine knapp über 2bar Druck aufbaut - mir war also klar, dass da vermutlich ein klein wenig gebastelt werden müsste.

    Bislang habe ich sie mal aufgeheizt, bei ~1.5bar manuell abgeschalten und den Kessel mit 25/75 Weißweinessig:Wasser einfach mal entkalkt. Danach nochmal aufgeheizt und es hat sich nichts geändert. Sicherheitsventil & Pstat wirken in irgendeiner Form defekt.

    Bevor ich mir die Ersatzteile bestelle wollte ich erstmal schauen ob es ein bisschen saubermachen vielleicht tut. Allein die Schraube zum Boden hin war schon -richtig- fest, das war durchaus Arbeit.

    Von unten sah der Spaß absolut fantastisch aus:
    IMG_0816.JPG
    Pressostat selbst bevor ich irgendetwas angefasst habe:
    IMG_0824.JPG
    An den Muttern hat sich absolut nichts bewegt. Hab daraufhin den eigentlichen Schalter abgebaut damit ich vielleicht besser rankomme und anschließend 2x paar Tropfen WD-40 einwirken lassen. Aktuell sieht das so aus:
    IMG_0827.JPG

    Nur zur absoluten Sicherheit: Es geht schon darum die linke, größere, Mutter gegen den Uhrzeigersinn (also hier "nach oben") aufzudrehen, oder? Hab ich von hier so abgeleitet: pressostato - Da geht aktuell absolut kein Milimeter, irgendwelche Tipps? War bislang sehr zaghaft mit WD-40, bin mir nicht sicher ob da einfach nur deutlich mehr drübergehört.

    Ein ähnliches Problem habe ich übrigens mit dem Sicherheitsventil: 16er Zündkerzenschlüssel + mit Gabelschlüssel an der unteren Mutter gegenhalten, geht absolut nichts, selbst mit ordentlich Kraft. Beim Sicherheitsventil bin ich mir nichtmal sicher wie genau ich da mit WD-40 überhaupt ransollte, denke das würde eher direkt über das Rohr ablaufen. Vorschläge?
     
  14. #9454 vectis, 23.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2021
    vectis

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    Wenn ich Dich nicht falsch verstehe, dann nein.
    Diesen Typ Pressostat, der übrigens sehr robust und gut zu verstellen ist, regelt man über die große Messingschraube, die man auf dem zweiten Foto unten sehen kann. Ebenfalls zu sehen ist die kleine Madenschraube, welche die jeweilige Einstellung fixiert. Also erst diese kleine Madenschraube etwas lösen, dann die eigentliche Einstellschraube mit einem Schraubendreher an dem vorhandenen Schlitz verstellen, anschließend die Madenschraube wieder anziehen.
    Hier ist er als Typ 1 zu sehen:
    http://www.francescoceccarelli.eu/La_Pavoni/Ricambi/12_pressostato_eng.htm

    Die Einstellschraube hineingedreht bedeutet ein Abschalten bei höherem Druck, Herausdrehen bewirkt einen kleineren Abstand zur Membran auf der gegenüberliegenden Seite, so dass diese sich weinger weit ausdehnen muss um den Schalter zu betätigen, also bei niedrigerem Druck.
    Aber bitte daran denken, dass bereits eine viertel Drehung eine recht große Auswirkung haben kann, daher nur geringfügig verstellen und den "Auslösedruck" über das Manometer beobachten bzw. prüfen.

    An das Druckventil würde ich an Deiner Stelle gar nicht herangehen, denn das sollte erst bei ca. 2,0 Bar auslösen, da es Im Fall einer Professional aus dieser Bauzeit als Sicherheitsventil ausgelegt ist. Und was sollte daran defekt gegangen sein?
    Die 2 Bar, welche das Manometer ggf. abgezeigt hat, waren vielleicht gerade noch ein Tick vorm Auslösen, was man ja anhand eines Fotos zwangsläufig auch nicht hören kann.:D

    Was sein kann, ist dass sich noch Kalk in der Zuleitung zum Pressostaten bzw. dort vor dessen Membran befindet. Also vielleicht ein weiteres Mal Entkalker einfüllen und dann die Maschine regelrecht schwenken und schütteln und dann kopfüber auslaufen lassen. Eventuelle Kalkreste müssen aus dem Zulaufrohr am Pressostaten herausgespült werden. Eventuell reicht ja so ein Spülen mit Wasser.

    Das kann auch eine zu schwache Dosierung sein. Besser wirkt Amidosulfonsäure, welche es als "Domol-Schnellentkalker" in Form zweier kleiner Tütchen für ganze 49 Cent bei R----mann gibt.

    Ich glaube eher nicht, dass da jemand herumgebastelt hat. Die Maschine stand einfach zu lange ungenutzt und wird nur etwas verkalkt sein.
    Alles halb so wild, das wird schon.
    Viel Erfolg
    ;)
     
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  15. #9455 minimalissimo, 23.07.2021
    minimalissimo

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    Haaaaaaaalt stop, was.... Weißweinessig? lese doch erstmal bevor Du Dir sowas reinschüttest. Würgs, wenn Du dann die Dichtungen mit Olivenöl fettest, hast ein super dressing mit Kaffeegeschmack :D
    Und WD40 gehört da auch nicht an den Presso, der kricht Dir auch noch in den Kessel wenns dumm läuft.

    Nimm ne Lampe und schau in den Kessel, wenn da keine Tropfsteinhöhle ist, dann muss man nichts entkalken und der Presso ist dann schon von Natur aus in Ordnung.

    Vielleicht ist der Presso einfach nur hart verstellt, mach doch erstmal die kleine Madenschraube lose und dreh dann die Messingschraube:
    Die Schraube im Uhrzeigersinn drehen ==> Boilerdruck erhöhen.
    Die Schraube im Gegenuhrzeigersinn drehen ==> Boilerdruck verringern

    dreh voll ein und schau was passiert. Es muss nicht immer ein Totalschaden sein, bei einer Maschine, die evt nur 30mal benutzt wurde.


    Oh vectis war schneller ;)
     
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  16. #9456 vectis, 23.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2021
    vectis

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    Leider eben nicht, denn es kann durchaus sein, dass zwar die Heizwendel entkalkt wurde, aber sich immer noch Kalkschlamm und entsprechende Ablagerungen im Zulaufrohr und vor der Membran des Pressostaten befinden. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten und hatte es bereits zuvor verdeutlicht.
     
  17. evo86

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    Hm, war dann doch eher beunruhigt wenn das Ding auf über 2 bar heizt ohne, dass das Sicherheitsventil auslöst oder der Pressostat sich abschaltet.

    Aber again, ich *könnte* aktuell weder den Pressostat noch das Sicherheitsventil austauschen weil's einfach bombenfest (ha!) sitzt.

    Wie kann ich überprüfen ob das Sicherheitsventil korrekt funktioniert ohne mir eine Bombe zu basteln?

    Hab ich seit heute im Haus, danke!

    Essig scheint zumindest in englischen Foren der Standard zu sein, hab da die letzten Wochen nach stundenlangem Wühlen sowas hier gefunden: Descaling La Pavoni - Problems - Lever Espresso Machines

    Auf Amidosulfonsäure kam ich heute erst weil das hier im Forum der heilige Gral zu sein scheint. Einzig bei "keine Zitronensäure" scheint sich jeder einig zu sein (bildet Calciumcitrat -> Weiße Flocken). Was genau ist der Grund für die Amidosulfonsäure?

    Abgesehen davon schraub ich's mal wieder zusammen und gucke ob der Pressostat einfach nur krass verstellt war, danke! Macht mir nur durchaus Sorgen wenn sich die Teile nicht ausbauen lassen. Gibt sich sowas mit regelmäßiger Nutzung vielleicht wieder?
     
  18. #9458 vectis, 23.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2021
    vectis

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    Wie geschrieben: Ich würde erst eine wirksame Entkalkung vornehmen und sicherstellen, dass der Zulauf zum Pressosaten frei ist.
    Warum willst Du das Teil unbedingt abschrauben? Der ist einfach mit einer entsprechenden Mutter, die am Zulaufrohr befindlich ist, mit diesem verschraubt. Mutter und "Schlüsselaufnahmeflansch" am Pressosaten sind gegeneinander angezogen, wobei der Nippel des Zulaufrohrs gegen das Fittingteil des Pressostaten druckdicht gepresst ist. Man setzt einen Schlüssel am Pressostaten an, hält diesen in Position und dreht mit einem weiteren Schlüssel die Mutter vom Zulaufrohr gegen den Uhrzeigersinn los.

    Das ist nicht so dramatisch. Wenn der Boiler bis zum Auslösdruck dieses Sicherheitsventils hochgeheizt wird, dann gibt es ein schlagartiges Entweichen des Dampfs, das sich aber durch vorheriges Zwischen ankündigen sollte. Das Material sollte das aushalten und notfalls kann man ja die Maschine ausschalten.
    Aber nochmal:
    Erst den Pressostaten kalkfrei bekommen, ggf. nachjustieren und dann sollte kein Grund bestehen an das Sicherheitsventil zu gehen.
    Da wurde nichts verstellt oder verbastelt. Es ist nur Kalk die Ursache und Deine Weißweinessig-Lösung ist offenbar zu schwach gewesen.

    Sie wirkt am effektivsten und das sogar mit kaltem Wasser, so dass eine Gefahr von kristallinen Ablagerungen besteht. Vorher das Pulver nur gut umrühren bzw. auflösen. Nach 15 Minuten sollte die Säure gesättigt sein. Danach auf jeden Fall den Boiler drei bis vier Mal mit Frischwasser ausspülen, was dann auch die letzten Reste aus dem Zulaufrohr des Pressostaten hinausbefördert.

    Wie sollte das geschehen sein, wenn die Einstellschraube mit der Madenschraube gesichert ist? Hat der Vorbesitzer etwas darüber berichtet? Dann hatte er keine Ahnung und nie die Bedienungsanleitung zu der Maschine gelesen.

    Sorry, aber das ist doch Quatsch. Eine feste Schraubverbindung ist nun mal fest. Was soll eine regelmäßige Nutzung der Maschine an sich daran ändern? Da gibts doch keine Vibrationen o.ä., die eine Lockerung bewirken könnten. Es sind nun mal fest angezogene Verbindungen, denn es soll ja dicht sein.

    Vielleicht hier noch zur Handhabung und Funktionsweise ergänzend zur Professional:
    La Pavoni Professional – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
    Dort findet sich auch ein link zu einer bebilderten Anleitung zum Dichtungswechsel.
     
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  19. #9459 evo86, 23.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2021
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    Hm. Ja, dann funktioniert es schon genau so wie ich mir das dachte. Plan war entkalken, Pressostat abmontieren um den Zulauf und Schalter zu checken, gegebenenfalls Schalter nach dieser Anleitung ersetzen. Wenn das alles nix hilft müsste ein Ersatzteil her und dann müsste ich's eh abschrauben. =D

    Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht warum das Zeug derart fest sitzt, mit allzuviel Gewalt will ich eigentlich nicht ran.

    Alright, danke nochmal. Wie gesagt, ein sicherheitsrelevantes Teil nicht austauschen zu können weil es scheinbar viel zu fest sitzt gefällt mir immernoch noch nicht. Vielleicht gibt sich's aber mit noch einer Runde Entkalker.

    So hatte ich den Hinweis weiter oben verstanden:
    War am Rande nur ca. 1mm Gewinde zu sehen, viel Spiel gegen den Uhrzeigersinn ist da nicht. Madenschraube saß wie erwartet fest. Hab auch noch paar schwarze Stellen an den Kontakten entdeckt, denke aber das ist noch im Rahmen:
    IMG_0829.jpg

    Genau! Deswegen bin ich gerade etwas avers gegen "ist nicht so schlimm wenn das so fest sitzt, dass man es nicht locker schrauben kann". Würde wenn überhaupt erwarten, dass das mit Ablagerungen im Laufe der Zeit eher schlimmer wird.

    Auf Dichtungswechsel freue ich mich schon, danke, warte aber gerade mit der Bestellung noch bis ich rausfinde ob der pstat defekt oder nur eingekalkt ist. Die Schrauben zwischen Brühgruppe und Kessel gehen butterweich, hoffe also dass das wirklich nur Einzelne sind die derartig rumzicken.

    ...den Schalter wieder in den pstat zu kriegen während der im Gehäuse sitzt ist übrigens auch ein bisschen Abenteuer. :D

    edit: Erfolg. Hab bis zum Klick im Uhrzeigersinn gedreht und dann minimal gegen den Uhrzeigersinn bis der Klick wieder kommt. Das sollte die Einstellung sein bei der mit minimalem Druck der Boiler wieder abschaltet wenn ich das alles richtig verstehe. Erstmal noch den empfohlenen Entkalker durchjagen und dann ab damit!

    edit2: pstat kann scheinbar nur "immer an" und "immer aus", je nach Schräubchenposition. Bin mir unsicher was ich noch machen könnte, nochmal Entkalker drüber und den Cocktailshaker wieder durchschütteln ist erstmal das Einzige was mir einfällt. ;;
     
  20. #9460 vectis, 23.07.2021
    Zuletzt bearbeitet: 23.07.2021
    vectis

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    Ich nehme an, dass Du einem Denkfehler unterliegst. Der Pressostat ist doch so ausgelegt, dass die sich druckbedingt ausdehnende Membran den Mikroschalter betätigt, was "aus" bewirkt. Fällt der Druck ab, dann wirkt sich das wieder auf die Membran aus, welche wieder minimal zurückwandert, so dass der Schalterstift insofern ebenfalls betätigt wird, der Kontakt wieder geschlossen ist und die Heizung wieder mit Strom versorgt wird; also "an".
    Der Spielraum zwischen "an" und "aus" ist die sogen. Hysterese, also der minimale Druckbereich innerhalb dessen das Schalten geschieht. Bei manchen Pressostaten lässt sich das einstellen; auch bei diesem, je nachdem wie eng man die Wippe, in der sich der Schalter befindet, hinsichtlich des Abstands zur Membran einstellt. Die Feinjustage erfolgt dann mittels jener Einstellschraube.
    Man kann diesen Pressostaten so genau justieren, dass die Hysterese gerade mal 0,1 Bar umfasst, wobei das Teil dann nur noch hin- und herschaltet, was allerdings der Mikroschalter auf Dauer nicht mitmachen dürfte.
    Eine Hysterese von 0,3 Bar macht meines Erachtens insofern mehr Sinn.
    Einfachere Pressostaten haben eine Hysterese von 0,5 bis 0.7 Bar.

    Das Herumschrauben mit der Einstellschraube soll also gar nicht "aus" und "an" bewirken können, das macht die bewegliche Membran.
    Ein Klicken durch die Einstellung der erwähnten Schraube ohne Manometer besagt wenig bis gar nichts zu dem konkreten Druckwert, bei dem dann geschaltet würde. Das muss man eben im Betrieb justieren.
    Im schlimmsten Fall wird allerdings durch zu häufiges Hin- und Herschrauben die Membran beschädigt.:eek:

    Alte Regel: Man kann Dinge auch "kaputt reparieren", siehe
    Nächste Regel: "never change a running system".

    Better check that system. But you should have a plan.
    :cool:;)
     
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