Preis-Leistungs-Top-Ten der Espressomaschinen

Das sehe ich nur für mich so, genauer gesagt: Ich möchte sowas nicht trinken.
Manche sehen das anders. Es liegt daran, dass ich finde, dass Säure nichts im Kaffee/Espresso zu suchen hat.

 

PID vom Chinamann oder mit einem Arduino zusammengefrickelt + SSR kosten zusammen auch nicht mehr, als Dein LED-
Thermometer, ist ja auch eine Bastelloesung.
Damit laesst sich dann auch die Temperatur beliebig fest einstellen und muss nicht immer im Hysteresebereich "eingepeilt" werden. Ob man jetzt alle Anteile (PID) bei doch verhaeltnismaessig traeger Waermeregelung wirklich braucht, ist zwar anzuzweifeln, spielt aber vom Preis her keine Rolle - wem's zu kompliziert ist, kann ja den D-Anteil weglassen.

 

Wo hast du den Fühler des Thermometers platziert?

 

> halte einen PID bei kleinem Kessel und vor allem bei Temperaturmessung am und nicht im Kessel für unnötig

Im Gegenteil, kleine Boiler, die per Thermostat viel Watt auf wenig Wasser loslassen, profitieren am meisten vom PID. Kleine Maschinen verhalten sich im Originalzustand wie ein übermotorisierter Sportwagen, dessen Gaspedal nur die Stellungen Volle Kraft und Aus kennt und der von jemandem bedient wird, der 5-15 Sekunden zu spät erfährt, was auf der Straße passiert. Sie profitieren erheblich von der dosierten, planvollen Leistungsabgabe eines PID (bei einer Silvia kann man 15-20 Grad Verbessung herausholen).

Die Gaggia ist mit ihrer unüblichen Außenheizung am Aluboiler allerdings ein Sonderfall, auf den ich an dieser Stelle nicht weiter eingehe.

> Das ganze System ist viel zu träge

Für den PID-Zweck - genaue Temperatur zum Bezugsstart - irrelevant. Ein guter PID stellt hinreichend schnell einen Zehntelgrad-stabilen Zustand her. Danach passiert bis zum nächsten Bezug nichts mehr, wofür man eine schnelle Reaktion brauchen würde. Dass der stabile Zustand trotz langsamer Messung hergestellt wird, liegt daran, dass nicht nur Temperaturfehler in die PID-Ausgabe einfließen, sondern auch der Trend. Durch die Projektion des Trends in die Zukunft wird die "Trägheit" (Verzögerung) kompensiert.

Der Bezug ist ein anderes Thema. Ein Bezug mit kleinem Boiler kann von einem PID nicht sinnvoll geregelt werden. Erstens kann man übliche Regler nur für einen (1) Betriebszustand optimal konfigurieren - sinnvollerweise der Ruhezustand, nicht Dampf / Bezug / Aufwärmphase. Zweitens steht keine Temperatur im/am Boiler in einem belastbaren Zusammenhang zum Brühwassertemperaturverlauf nach Durchlauf durch die Gruppe und Eintritt in das Sieb. Drittens kommen Temperaturmessungen in der dynamische Situation des Bezugs vermutlich etwas zu spät. Beim Bezug muss man hinnehmen, dass der normale PID 25s lang falsch regelt.

> Fakt: Du kannst bei der Mehrzahl der hier vertretenen Maschinen die momentanen Temperaturänderungen während 25s bei Espressoflussrate mit der Heizung nicht beeinflussen.

Man wird bei allen kleinen Einkreisern (mind. bis 300ml-Boiler und >=1000W) einen deutlichen Einfluss der Schaltvorgänge spätestens ab 15s im Brühtemperaturverlauf bemerken. Wenn man statt PID-Algorithmus und Boilersensor kurzzeitig einen geeigneteren Regler einsetzt, kann man bei Single-Flussrate i.d.R. nach eigener Wahl einen fallenden, quasi-konstanten oder steigenden Brühtemperaturverlauf herstellen – mit spürbaren Auswirkungen auf den Geschmack. Die mechanische Basis ist dazu in der Lage, der Rest ist eine Frage des Reglers.

Zum Beleg der Machbarkeit alte Messungen an einer Gaggia mit Aluboiler und einem Regler mit Ramp&Soak, bei dem bis zum Bezug ein PID-Algorithmus regelt und danach für 25s ein Program.

Die Gaggia war dafür allerdings keine optimale Maschine, da man deren massiven Boiler außen erheblich aufheizen muss, um innen etwas zu bewirken. Das funktioniert mit Innenheizung wie bei der Rancilio Silvia besser.

 

Ich habe mich auch über die "Empfehlung" eines Fachhandels, der in einer vermuteten Muttersprache informieren könne, geärgert.

An welcher Stelle machte Bursa den Eindruck, Ausführungen auf deutsch nicht folgen zu können? Warum sollte er Informationen in anderen Sprache als Deutsch suchen? Wegen seines Nicks und seiner "Unterschrift" im ersten Posting? Bitter.

 

Kommt es darauf wirklich an? Ich arbeite, als Sozialarbeiter, auch mit vielen Mitbürgern mit Migrationshintergrund. Und es passiert gar nicht so selten, dass dabei Menschen sind, die sich, auf das erste Hinhören, durchaus sehr gut auf deutsch verständigen können. Bei komplexeren Sachverhalten wird aber dann, ebenfalls nicht selten, deutlich, dass es in der Muttersprache noch besser verstanden wird!
Und selbst wenn der Tip übers Ziel hinaus geschossen sein sollte... da gleich den Vorschlaghammer "Fremdenfeindlichkeit" zu zücken ...
Die schlichte Erlklärung, dass muttersprachliche Unterstützung nicht notwendig wäre, hätte vollauf gereicht.

 

@ Jaggy: So zur Lektüre ein älterer Thread, damals wurde auch schon fast alles gesagt und offenbar hat der TE es schon damals nicht wahrhaben wollen, dass es nicht so sehr auf die Maschine ankommt. https://www.kaffee-netz.de/threads/schmeckt-man-den-unterschied-je-nach-maschine.47696/
Ich weiß nicht, ob es an Sprachschwierigkeiten liegt.

 

Ich verstehe nicht wo das Problem ist. Neben vielen super Maschinen bekommt man sogar ein Beratung auf türkisch, wenn man denn will. Schlimm ist doch das ich das erwähnen muss, da es ja was "besonderes" in Deutschland ist.
In anderen Ländern ist es "normal" das mehrere Sprachen gesprochen werden e.g USA "habla espanol"

 

naja kann schon sein das das anderswo normal is, ist aber mM nach ein Zeichen schlecht integrierten Mitbürgern.... nichts gegen mehrere Sprachen in Geschäften, ich verstehe z.B. überhaupt nicht warum in Regensburg und der Oberpfalz die Läden nicht auch in Tschechisch beraten - Tschechei ist nämlich nur ein Katzensprung weg von Regensburg und am WE kommen die wohlhabenden Tschechen und kaufen sehr viel ein (und zahlen bar!) - aber als Dauerzustand mehrere Sprachen anbieten weil man auch die türkische Käuferschicht anzapfen will (die ja dauerhaft in Deutschland lebt) ... ich weiß ja nicht... wenn das normal wird ... gut aber ich möcht keine politische Diskussion anfangen

 

Ob da jemand extra deswegen türkischsprachiges Personal angestellt hat wissen wir doch gar nicht - und selbst wenn, wo wäre da ein Problem...?

 

Regensburg ist seit ein paar Jahren Teil der Oberpfalz. Jedenfalls länger, als ich hier in der Gegend lebe.
Zum Rest:
Während in unserem Schulsystem Tschechisch als Fremdsprache keine große Rolle spielt, ist Deutsch in Tschechien eine beliebte Fremdsprache. Die tschechischen Kunden können also in der Regel besser Deutsch als die deutschen Verkäufer Tschechisch. Es wäre auch schwierig, bei den gezahlten Löhnen vom Verkaufspersonal zusätzlich Fremdsprachenkenntnisse zu fordern.

 

Oder Du stellst einen Tschechen / Tschechin ein, dank EU ja kein Problem. Angesichts des guten Gehalts (aus tschechischer Sicht) eines Verkäufers in Deutschland, für beide Seiten attraktiv.

 

Bei Radsport Rose (Bocholt) in der Nähe zu den Niederlanden wird auch auf holländisch beraten. Das hab ich einem interessierten (holländischen) Radsportler aus D'dorf (der hier lebt und arbeitet) auch mal gesagt. Er fand den Hinweis nett und hat mich nicht etwa gehauen, weil er mich als fremdenfeindlich eingestuft hätte.

 

Du hast aber schon mal etwas von Kundendienst gehört? Wenn ich meinem Kunden entgegenkommen kann, indem ich seine Sprache spreche, wird sich dieser darüber freuen, und auch etwas kaufen. Das ist eine typische Win-Win-Situation. Sollte eigentlich jeder Händler und Gewerbetreibende verinnerlicht haben.

In einem unserer Nachbardörfer - in Interlaken - gehen die Geschäftsleute noch einen Schritt weiter. Sie stellen eigens chinesisches, indisches und arabisches Verkaufspersonal ein, damit die Kundschaft aus just diesen Ländern gut beraten werden kann. Bei den Produkten handelt es sich meist um hochwertige Mode, Schmuck und extrem teure Uhren.

nK

 

Natürlich ist Regensburg Teil der Oberpfalz, aber ich muss zugeben es war missverständlich ausgedrückt, ich meinte: "in der Oberpfalz, im speziellen Regensburg" - ich hoffe so kannst du es besser verstehen.

Bezüglich deines Restes, hast du die Problematik gut erfasst.

Bezüglich der Thematik Kundendienst: Ja hab etwas davon gehört aber das ist natürlich ein schwierige gesellschaftspolitische Gradwanderung, wenn Unternehmer arabisches Verkaufspersonal einstellen um Besuchern aus dem arabischen Raum etwas zu verkaufen, irgendwelche teueren Sachen/Dienstleistungen (gerade im Krankenhausbereich gibt es ja gute Kundschaft aus diesem Bereich) ist das was anders, wenn es aber dazu führt das an jedem 0/8/15 Laden auch noch türkisch gesprochen wird um den hier lebenden türkischstämmigen Mitbürgern was zu verkaufen, dann hab ich dabei schon bedenken, dies schafft nicht gerade die Bereitschaft seine Deutschkenntnisse zu verbessern.

So, wenn jemand was falsch verstehen möchte oder versucht mir was anzuhängen - nur zu - ich mach mir zwischenzeitlich einen Espresso

 

Das ist es auch ohne geschäftliche Interessen immer, wenn Leute ihre gesammelten Sprachkenntnisse zusammenwerfen, um sich zu verständigen: Ich hatte mal an einem Arbeitsplatz das Phänomen, dass da von heute auf morgen mehrmals täglich französische Lkw aufgetaucht sind, deren Fahrer oft genug kein Wort deutsch konnten - und außer mir und dem Lehrling keiner von unserer Truppe französisch. Also hat einer von uns beiden die Jungs betreut - die fanden das klasse und wir hatten unseren Spaß daran

 

Und wenn schon: Das gibt's genauso in Gegenden wie Mallorca, wo viele Deutsche mit Lidl und AOK leben - und oft bestenfalls rudimentären Spanischkenntnissen. Oder auch Japaner, die seit Jahrzehnten zahlreich in und um Düsseldorf leben und um die herum sich eine eigene Infrastruktur entwickelt hat - ganz ohne dass irgendjemand ein Problem damit hätte - warum auch...?

 

Um auf die Frage im Ursprungspost mal einzugehen (ich habe gerade keine Lust mich hier mit den anderen Diskussionen zu stressen ).

Ich denke, viele Leute werden sich vor dem Kauf ja Gedanken machen und dass so viele ein Gerät von Bezzera ihr Eigen nennen wird sicherlich nicht ausschließlich an der Bekanntheit dieser Marke liegen - wenn auch zum großen Teil. Die Dinger werden P/L-mäßig also nicht ganz so schlecht sein.
Aus eigener Erfahrung wage ich zu behaupten, dass die auch sehr vernünftige Zweikreiser bauen und da die Magica die gleiche Technik besitzt wie meine Mitica, aber einfach nur in einem etwas günstigerem Gehäuse sitzt, würde ich die Bezzera Magica mal auf die angestrebte Liste setzen wollen.

 

Mag sein das man die günstigsten Lösungen auch für unter 25€ bekommt, aber ich habe noch kein nachgerüstetes PID gesehen dass schön in die Maschine integriert war, so einen hässlichen Kasten an die Gaggia zu klatschen kam für mich nicht in Frage.

So umständlich ist das nicht, die Gaggia heißt aufgrund des kleinen Kessels schnell nach und verliert auch schnell wieder Temperatur, dadurch gibt es keine wirklich lange Wartezeit.
Da ich verschiedene Röstungen bei verschiedenen Temperaturen Beziehe ist das ganz angenehm und ich muss nicht jedes mal den PID umstellen.

An die Flache Seite des Tanks unterhalb der Schaltereinheit, mittig zwischen den beiden Heizelementen, also möglichst weit weg.

Ja das stimmt, mir ging es aber eher um die Intrashot Temperaturreglung, aber wie du selbst sagst:

Und gerade bei der Gaggia siehst du es ja genau so:

Die Intrashot Stabilität der Gaggia ist durch das unübliche Konzept aber erstaunlich gut, der Kessel heißt noch ordentlich nach während dem Bezug wenn man vorher den Dampftaster zum Temperatursurfen betätigt.

 

Wer will die denn?
Wundert mich ohnehin, dass wir bereits auf Seite 6 angelangt sind....