Profiling bei nächster Maschine berücksichtigen?

Ja - genau das geht ganz gut.
Man kann das Profiling so auf eine Bohne anpassen das ihr Charakter genau herauskommt.

Ich verwende das einfache Flowcontrol mit dem Paddle und habe viel Spaß damit.
Ich merke auch deutlich wie man manche Aromen durch mehr oder weniger Druck im Verlauf unterstützen kann.
Andere halten das für Hokuspokus - muss man halt selbst probieren,
und sehen obs einen zusagt.

Ich persönlich würde eine neue Maschine nur damit kaufen !!!
.

 

Ich kann nur berichten, dass mir so helle Fruchtbomben als Espresso noch nirgends geschmeckt haben, auch nicht mit viel Profiling Zauber. Daher kann ich auf die Option verzichten. Andere sehen das komplett anders. Du wirst es für dich selbst rausfinden müssen.

 

Gerade bei hellen Sorten empfinde ich einen riesigen Unterschied - mit und ohne.

Ohne hatte ich selten was gutes dabei - meist nur sauer in verschiedenen Abstufungen.
Mit der richtigen Einstellung (bei mir manuell) - kommen meist richtig gut die Aromen heraus.

Man sollte aber vorher schon wissen was man tut und wie ein Espresso aufgebaut sein soll.
Sonst ist das nur ein herumgepople ohne Grundlage und Ziel.
.

 

Ich verwende das Paddle selten aber doch, also ja, ich würde bei einem Neukauf darauf wert legen.

@mr.smith herumgepople, das trifft es wohl auf den Punkt.

 

Und von welcher Maschine sprichst du?
Lelit Bianca?

 

uralte VIB Domobar

 

Ah, okay, da du von Paddle schriebst bin ich von der Bianca ausgegangen.
Ist denn das Profiling mit dem Paddle halbwegs rekonstruierbar?
Das ist ja rein manuell und nichts speicherbar.

 

Das ist wie mit einem Handhebel.. Wenn man weiß was man tut, kann man das schon ganz gut reproduzieren.

 

Genau, lässt sich sogar ziemlich genau reproduzieren.

 

Nicht ganz, das Paddle ist ein indirekter Einfluss auf den Flow, während es beim manuellen Handhebler ein direkter Einfluss auf den Druck ist. Um es Reproduzierbar zu machen braucht es also noch ein Manometer hinter dem Paddle.

 

Ohne eine Maschine mit Paddle oder federlosen Handhebel je selber bedient zu haben - hat man beim Handhebel nicht auch wesentlich besseres oder zumindest direkteres Feedback über den Widerstand? Oder spielt nur der Flow eine Rolle?

 

Ja stimmt.
Das ist die richtige Erklärung zu.
Man manipuliert zwei unterschiedliche Dinge mit a) federlosem Handhebel und b) Paddle.

Wenn man die täglichen Veränderungen von Kaffee mit der Mühle und Mahlgradverstellung im Griff hat und mit „messbaren“ Zeiten arbeitet, kann man das ganz gut reproduzieren.
Manometer dahinter beim Paddle wäre noch besser.

 

Bei „Manometer hinter dem Paddle“ meint ihr eh so was wie auf dem Bild?
(Das Set gibt es glaub ich eh nicht anders zu kaufen !?)

Mit den kleinen Hebelmaschine OHNE Feder (sind die wenigsten), kann man tatsächlich nich besser auf den Druck eingehen, bzw. spürt man den Druck direkt im Arm.
Beim Paddle ist es eine Sichtkontrolle - eher indirekt und grober zu steuern.
Aber es geht ganz gut.
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Wie wärs mit der Quickmill Sunny anstelle der Baby-T? Die erfüllt ja deine Anforderungen und bietet Pressure Profiling bei Bedarf:

Quick Mill Sunny - Ein erster Vergleich zur Ascaso Steel, Ascaso Baby T und Bellezza Bellona

 

Gibt's bei dir in der Ecke nicht gute Röstereien oder Cafés, in denen du hellere Bohnen in vernünftig extrahiert mal ausprobieren kannst? Weil, letztendlich wird dir hier doch so oder so keiner sagen können was dir schmeckt. Da bleibt im Grunde ja nur die Option vorher mal bei wem anders probieren oder eben auf Verdacht kaufen.

 

Nun, Flow-Control (also Paddle) ist wie der Name schon sagt eine Flusskontrolle (es geht primär um den Fluss). Während beim HH wie du ja schreibst, der Druck beeinflusst wird, also Druckkontrolle. Indirekt wird beim Flow-Control natürlich auch der Druck beeinflusst, wofür ich dann das Manometer benötige, allerdings sehr ungenau, aufgrund der teilweise starken Verzögerung des Druckaufbaus. Jetzt wird's richtig kompliziert...Bei Druckkontrolle wird umgekehrt, auch in gewissem Maße, der Flow geändert. Beides in Verbindung mit dem Widerstand des Pucks...Absolut trennen lassen sich diese Faktoren nicht. Aber es sind doch zwei sehr unterschiedliche Einflüsse/Maßnahmen.

 

Das hängt daran, was du erwartest.

Ein Beispiel: Du kaufst dir ein Auto um von A nach B zu kommen. Oder du kaufst dir einen Oldtimer um ihn herzurichten und an Veranstaltungen teilzunehmen.

Wenn es dir also um den Espresso 'so wie in Italien geht', dann reicht eine einfache Maschine ohne Schnickschnack. Wenn es dir aber um das Entdecken und Ausprobieren geht, dann kann man sicher über solche Eigenschaften wie 'Profiling' nachdenken. Eines sollte man dabei aber nie vergessen: Den Geschmack im Wesentlichen 'macht' der Röster und der Barista durch die Einstellung der Mühle.

Der Trend wird sich sicher auch wieder einpegeln. Er erinnert an die Zeit um 2010, als Maschinen zum Teil daran gemessen wurden, ob man den Brühdruck einstellen konnte (wobei es da immer nur um die Begrenzung des Brühdruckes ging). Und es wurde diskutiert, ob man diese Einstellung über das Expansionsventil vornehmen 'darf' oder ob es eines dedizierten Ventiles bedarf.

Diese Diskussion führt jeute keiner mehr und sie wurde mE durch 'profiling' abgelöst. Auch das wird in einigen Jahren seinen (weniger exponierten) Platz gefunden haben.

Weil das mitteleuropäisches-nordamerikanisches....Hobby-Thema ist. Dafür hat kaum jemand im gewerblichen Bereich Zeit. Und schon garnicht in Italien.