Quamar Q50e - ein Flop?

Hallo zusammen,

auch ich habe in den letzten Wochen sehr mit meiner Quamar Q50S gekämpft. Sie hat mir fast den Verstand geraubt. Es ist mir nicht gelungen espressofein und homogen zu mahlen - es gab absolut keine Konsistenz. Der Kaffee kam immer nur rausgeschossen, selbst als die Mühle schon fast bei jedem zweiten Anlaufen blockiert war.

Vorweg: Ich habe das Problem vollständig beheben können, es war aber mit etwas Aufwand verbunden. Auch hat sich bewahrheitet, dass es auch bei mir eine nicht parallele Ausrichtung der Mahlscheiben war.

Folgendes habe ich getan um die Maschine "instandzusetzen", leider muss man es wirklich genau so nennen...:
1. Maschine komplett demontieren und Mahlscheiben entfernen. Erstaunt feststellen, dass sämtliche Bohrungen nicht entgratet waren...also Bohrungen mit Handkegelsenker entgratet. Zusammengebaut...noch immer nicht espressofein.
2. Planarität der Mahlscheiben überprüft und zur Sicherheit beide Seiten ganz leicht mit einem 4000er Wasserstein abgezogen. Zusammengebaut...noch immer nicht espressofein.
3. Genau nach folgenden Video vorgegangen (dies ist der entscheidende Schritt):

Also Whiteboardmarker hergenommen und so lange Alufolie an verschiedenen Stellen unter die Mahlscheiben gelegt bis Parallelität der Mahlscheiben erreicht war...ich habe viel mehr Alufolie verwenden müssen als was im Video zu sehen ist. Also nicht wundern...kann nur beipflichten, dass hier die Endkontrolle versagt hat und man seitens Quamar nachbessern muss. M80 und Q50 haben diese Problem häufig wie man in englischsprachigen Foren oft liest.
Wichtig: Ihr müsste bei dem Vorgang immer mit der statischen Mahlscheibe beginnen.

Jetzt macht die Quamar Q50S wieder richtig Spaß, habe genug Spielraum zum verstellen, kann also auch so einstellen dass kein einziger Tropfen aus meiner BZ10 rauskommt. Endlich zufrieden mit der Mühle

Wollte es nur posten, vielleicht hilft es ja auch noch anderen Leuten.

Viele Grüße

Manuel

 

Ich habe bei meiner Quamar Q50e ähnliche Probleme wie einige andere hier. Zwar mahlt die Mühle fein genug, aber auch nur an der aller untersten Grenze bevor die Scheiben aneinander reiben.

Ich habe die Mühle auseinander genommen wie im Video auf Seite 1 von Wholelattelove zu sehen ist und den Nullpunkt markiert. Ich kann davon aber gerade einmal 1-2 Rastereinstellungen gröber gehen. Habe das mal fotografiert.

So läuft der Espresso im 1er Sieb meiner Rocket bei 10g in 25 Sek. auf 22g out. Wenn ich weniger Mehl nehmen wollte müsste ich noch feiner mahlen. Das geht aber nicht mehr wirklich, da sonst wie gesagt die Scheiben aufeinander liegen.

An den Bohnen liegt es nicht, habe aktuell den Malabar von Fausto mit Röstdatum 15.07. in dr Mühle und auch mit allen anderen Bohnen konnte ich nie gröber als auf 2 gehen.

Zudem bin ich ratlos bezüglich der „Sicherungsschraube“. Die macht bei mir gar nichts. Aber die am Nullpunkt eingedreht aber ich kann trotzdem darüber hinaus. Was bringt die denn dann?

Was würdet ihr tun?

 

Siehe meinen Beitrag...du hast dann sehr wahrscheinlich auch mit nicht parallelen Mahlscheiben zu kämpfen. Da bringt die "Nullpunktsuche" alleine natürlich nichts, da du dadurch die Nichtparallelität nicht ausgleichst.

Viele Grüße

Manuel

 

Erscheint mir erstmal nach einem ordentlichen Aufwand. Aber wenn sonst nichts hilft werde ich das wohl auch mal so in Angriff nehmen und hoffen, dass es dann auch daran lag.

 

Habe jetzt mal die Optimierung wie im Video geschildert durchgeführt und an der oberen Scheibe auf einer Seite 2-3 Alu-Blättchen unterlegt damit der Abrieb gleichmäßig ist.

Leider aber alles ohne messbaren Erfolg. Ich bin immer noch ganz knapp am Nullpunkt um fein genug mahlen zu können und selbst dann komme ich im 1er Sieb bei 10g gerade so auf 25 Sek.

Egal welche Bohne, ich habe gerade einmal 1-2 Raster Spielraum und alles direkt am Nullpunkt. Ärgert mich irgendwie...

 

Nur die obere alleine reicht nicht, es könnte genau sein, dass die untere der Auslöser ist. Selbst wenn die nämlich schief steht kriegst du gleichmäßige Abnutzung bei der oberen.

Als Referenz: Bei mir sind es ca. 6 Rasten die ich von dem Berühren beider Scheiben entfernt bin und kriege damit bei 15g Mehl 30ml in 30s bei ca. 10 bar mit meiner BZ10 im mitgelieferten Zweiersieb.

 

Hm, also so ganz logisch erscheint mir das nicht. Wenn ich die obere so ausgerichtet habe dass sie parallel zur unteren steht und die Abnutzung gleichmäßig ist, wieso sollte die untere dann immer noch eine ungleichmäßige Abnutzung haben?

 

Das ist aus meiner Sicht ein Trugschluss. Denn wenn die untere beweglich "eiert" dann reibt sie die von der oberen stationären immer die gesamte Markierung ab. Dafür sorgt dann einfach der umlaufende höchste Punkt der unten Mahlcheibe alleine. Nur der kommt dann in Kontakt mit dem gesamten Umfang der oberen Mahlscheibe.

 

Ok, ich glaub ich habe es verstanden Also nochmal alles auf und nachschauen... an die untere ranzukommen ist nur irgendwie etwas schwieriger. Habe auch irgendwie wenig Hoffnung dass das noch viel bringt. Aber werde wieder berichten.

 

Solltest du damit keinen Erfolg haben, so gibt es nur drei Gründe die in Frage kommen:
- Die Quamar ist an ihren Grenzen und du hast die Maschine überschätzt.
- Deine Mahlscheiben sind abgenutzt.
- Du hast die alte Version der Mahlscheiben, die weniger Kerben hat, siehe Google für den Vergleich.

Denn technisch sehe ich keine anderen Gründe für das "Versagen" der Maschine.

 

Die Punkte 2 und 3 kann ich ausschließen, da ich die Maschine erst dieses Jahr neu erworben habe. Die Scheiben haben viele Rillen und sehen intakt aus.

Und Punkt 1 kann sein, wundert mich dann aber sehr dass andere deutlich weiter weg vom Nullpunkt ihr Mahlgut fein genug für einen Espresso bekommen.

 

So, bin wieder dran. Das sind doch die neuen Scheiben mit mehr Kerben, oder?

 

Nachdem ich die Mühle erneut auseinander genommen habe und diesmal sowohl die untere als auch die obere Mahlscheibe nochmals ausgerichtet habe bis die Abnutzung gleichmäßig war, ist es im Endeffekt sogar noch alles schlimmer geworden.

Ich bekomme die Mühle nur noch mit Hammer und Zange bis zum Nullpunkt an dem die Scheiben schleifen gedreht, kurz davor geht von Hand nichts mehr. Und kurz davor ist der Mahlpunkt den ich jetzt habe. Eingerastet bei 2. und das reicht gerade so um fein genug zu sein. Eine Raste weiter und der Espresso schießt im 1er Sieb mit 10g nur so aus dem Sieb.

Und wenn ich bei laufender Mühle den Mahlgrad feiner stellen will dann zieht die Maschine von selbst in Richtung grob, würde sich beim Lösen des Rasters also eigenständig gröber drehen. Das war davor nicht so, da konnte ich ohne Gegenkraft verstellen.

Ich bin kurz davor wieder alles rückgängig zu machen oder die Mühle einfach aus dem Fenster zu schmeißen *argh*

 

Das ist ja so richtig, darum gibt es den Arretierknopf.

 

Wieso war das davor nicht so? Es fühlt sich schon sehr merkwürdig an, wenn man das Raster löst und die Mühle plötzlich 2-3 Rasten nach grob springt. Wie gesagt, das war vor dem „Tuning“ nicht so.

 

Also die Gegenkraft ist in der Tat normal, die Mühle dreht halt genau in die Richtung des Gewindes und damit in Richtung gröber. Dass sich die Maschine schwergängig verstellen lässt liegt vermutlich an Kaffee in den Gewindegängen. Etwas Kaffee darin und man kann da nichts mehr verdrehen. Dann musst du dann und das Gewinde einmal komplett säubern.

Ansonsten bin ich ratlos. Ich bin 1zu1 nach Video vorgegangen und meine Maschine ist nun "gerettet". Vorher konnte ich nur so fein mahlen, dass ca. 3 bar aufgebaut wurden. Hast du ganz sicher auch erst die stationäre und erst danach die rotierende Scheibe ausgerichtet? Verkehrte Reihenfolge kann nämlich nicht funktionieren.

 

Die rotierende Scheibe ist doch die untere? Dann ja. Ich hatte ja erst nur die obere neu ausgerichtet und dann nochmals nach deiner Anmerkung auch die untere ausgerichtet und im Anschluss die obere nochmals gecheckt und nachjustiert. Falsch? Zumindest was die Whiteboard Marker Abriebe angeht sah das am Ende ja gleichmäßig aus.

Im Video wird ja erst die untere und dann die obere ausgerichtet.

Ich bin kurz davor mir einfach neue Scheiben zu bestellen, alles nochmals auseinander zu nehmen, gründlich zu reinigen und neu zu justieren... so richtig dran glauben mag ich aber nicht dass es dann viel besser wird. Die Scheiben haben ja erst ca. 700 Mahlvorgänge hinter sich.

 

Ich denke nicht dass es an der Mühle liegt.
Einersiebe sind generell schwierig.
Wie läuft es denn mit dem Doppelsieb?
Hast du seit 700 Mahlvorgängen Schwierigkeiten oder kam es plötzlich?

 

Jede Espressomühle muß so fein mahlen können das kein Tropfen aus dem ST kommt.
Kann sie das nicht, soll sich dein Verkäufer drum kümmern.

 

Wieso nicht? Hätte jetzt behauptet das sei egal...