Quickmill 0820, ausführlicher Erfahrungsbericht.

Mal eine Frage an die 820 Nutzer: Führt ihr eigentlich manuell eine Preinfusion durch? Wenn ja, wie geht ihr dabei vor?

 

@Nassrasierer : Ich mach bislang keine PI. Mein Gedanke dabei ist, dass ich erstmal die Parameter, die ich halbwegs exakt beeinflussen kann (Menge, Mahlgrad, Durchlaufzeit) gut beherrschen möchte. Wenn da eine weitere Variable dazukommt, fällt es mir persönlich noch zu schwer zu verstehen, welcher Parameter dafür gesorgt hat, dass ein Shot gut oder schlecht schmeckt.

Viele Grüße, Markus

 

PRÄINFUSION mit Pumpenschalter an - aus und wieder an funktioniert rel. schlecht, weil eine QM dann das Wasser wieder in den Tank zurücklaufen lässt. Der Puck wird nass, der klassische PI-Druck aber nicht gehalten. Ich habe hier auch irgendwo gelesen, dass das nicht gut für die Magnetventile sein soll, sofern vorhanden.

Versuch mal für Tests diese Technik:
Pumpe an bis sie sicher fördert = leiser wird, dann für die PI-Zeit nur den Netzstecker ziehen, zum Bezug wieder einstecken, so wird der Präinfusionsdruck gehalten (zumindest bei meiner QM650).

Eine Verbesserung habe ich dadurch nicht bemerkt.

Evtl. wirkt das Arbeitsprinzip einer QM an sich schon präinfusionierend, da sich der Druck erst aufbauen muss, um den leeren Thermoblock mit Wasser zu füllen und der Puck dabei kurzzeitig schon mit weniger Druck bewässert wird.

 

Eine Pre-Infusion. funktioniert auch mit dem Quickmill Thermoblock. Ein geschmacklich wahrnehmbarer Effekt ist natürlich abhängig vom verwendeten Kaffee und seinem Quellverhalten – und nicht zuletzt vom Grad der sensorischen Sensibilität des geneigten Homebaristas und seinem 'Spaß am Gerät'…

Eine Pre-Infusion sollte (ähnlich wie beim Handhebel- oder E61-System) ohne nennenswerten Pumpendruck erfolgen – quasi 'nur als Befeuchten des Kaffeemehls'. Der zunächst nur geringe Druck, der sich im Filtersieb zum Beginn des Bezugs langsam ansteigend aufbaut, wird für eine Pre-Infusion ausreichen. Nach Abschalten der Pumpe (nach etwa 2-4 Sekunden) würde aber selbst ein eventuell entstandener geringer Druck im Filtersieb nicht schlagartig entweichen und dadurch die Extraktion ungünstig beeinflussen, weil das Rückschlagventil (Ventilstift mit Feder) in der Brühkopfhohlschraube das schlagartige Entweichen oder Zurücklaufen in das Leitungssystem verhindert – anders als z.B. beim E-61 Brühkopf, bei dem nach Abschalten der Pumpe ein Rest-Druck im Filtersieb schlagartig durch das Rückschlagventil abgebaut wird. Daher erfolgt die typische Pre-Infusion beim E61-Brühkopf im Wege der Betätigung des Bezugshebels – ohne Einschalten der Pumpfunktion – allein durch den (geringen) Leitungs- oder Systemdruck.

Der von Dir geschilderte Effekt tritt nicht bei allen Quickmill-Thermoblockmodellen gleichermaßen intensiv auf. Ein ähnlich intensiver Rückschlag-Effekt, wie beim E-61 Brühkopf kann jedoch speziell bei älteren Quickmill Modellen auftreten, wie zum Beispiel Deinem 0650, denn die besitzen (noch) kein Rückschlagventil in der Brühkopfhohlschraube und selbst ein nur geringer Pre-Infusionsdruck auf dem Filtersieb kann zurück in das Leitungssystem des Thermoblocks entweichen und möglicherweise die Extraktion ungünstig beeinflussen.

Aber letztlich ist auch hier – wie so oft – die empirische Methode zu empfehlen, das heißt: es wird einfach mal ausprobiert…

Gruß, Sebastiano
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ist keine pre-infusion
E61 aus tank hat den kesseldruck für die PI und über festwasser den letungsdruck (2-4bar)
handhebler (kommt drauf an welche) haben meist eine (oder 2) feder(n) die den druck vorgibt bzw. den bediener des hebels, der den druck vorgibt

pre-weting (befeuchten des kaffeemehls) ist was anderes: pumpe für 2 sek. an dann aus für x-sekunden und dann weiter x-sekunden pumpe an (mit bis 9-12bar)

 

Welche feinwaage ist so dünn, um sie mit der stretta nutzen zu können?

 

Mit normalen Siebträger und Tassen wird es eng, meine etwas höhere Feinwaage mit knapp 2cm passt gerade so drunter, ist aber kein Vergnügen im Workflow weil man schnell am Auslass hängen bleibt. Ich habe noch eine kleinere aber selbst da hakelt es manchmal. Mit dem Bodenlosen hat man weniger Probleme, zufrieden bin ich aber nur mit meinen kleinen 50ml Glaskugeln wenn ich während des Bezugs wiegen muss, alles andere ist mir zu fummelig auf Dauer.
Deswegen wiege ich meistens einfach nach dem Bezug, grob hat man die Menge ja im Auge und von diesen exakten Bezügen bin ich abgekommen.
Beziehe wie auch andere einfach eher nach Gefühl/Geschmack bis ins blonding.

 

Morgen bekomm ich hoffentlich meine erste Lieferung von Quijote...bin schon ganz gespannt! Hat jemand zufällig den Oh Harvey oder Dantes Inferno schon mal mit der Kombi 0820/Comandante bezogen? Falls ja wäre ich dankbar für eine Info zu den Parametern für das 2er-Sieb (mir ist klar, dass sich das nie genau übertragen lässt, aber Anhaltspunkte sind immer gut. Die 18g, die auf der Quijote-Homepage empfohlen werden, bekomm ich nicht ins 2er-Sieb, glaub ich).

Viele Grüße, Markus

 

Rein wirst du die 18 Gramm kriegen, aber ob dann unten noch was raus tropft????

 

Hallo Markus,

Ich habe die Kombi 0820, C40 & Hase schon öfter und bin sehr zufrieden damit. Meine Tipps :
- starte den Bezug direkt nach dem Erlöschen der Heizlampe.
- beginne mit 16 gr Pulver.
- Klicks kann ich dir nicht nennen, starte mal mit 13.
- verändere den Mahlgrad, bis du in ca. 25s ab dem ersten Tropfen ca. 30 gr (nicht ml) in der Tasse hast. Andere empfehlen evtl., bis zum Blonding zu beziehen. Schau einfach, was dir besser liegt.
- ggf. kannst du dann ab dem 10. Versuch die Menge im Sieb anpassen zwischen 15gr und 17gr.

Viel Spaß dann morgen früh. Vergesse RDT nicht & hoffentlich sind die Bohnen nicht zu frisch.

 

Espressofein bei der C40 ist üblicherweise um die 9 Klicks. 13 könnten etwas zu grob sein. Ansonsten hat es Brikkafreund perfekt zusammengefasst!

 

Danke an alle für die Tipps! Ich hab mit Dantes Inferno angefangen & 9 Klicks, 16g und 28sek. haben ein wirklich sehr leckeres Gebräu erzeugt Das ist echt mal ne Schokobombe!

 

Volltreffer
Wieviel Gramm Espresso sind rausgekommen?

 

Mal eine Frage an alle QM-Nutzer: verwendet ihr einen Trichter und wenn ja welches? Hintergrund ist: ich mahle mit einer C40, stülpe das Glas direkt ins Sieb. Irgendwie mache ich dann beim anschließenden Verteilen immer mal wieder Sauerei. Daher würde ich mir gerne den passenden Trichter zulegen. Allerdings gibt es unterschiedliche Aussagen dazu, welcher passt. Ein Sonderdesign gabs mal bei tidaka, aber dieses ist vergriffen. Ich würde gerne den Trichter direkt auf den Siebträger legen, dann das Mahlgut einfüllen und verteilen, anschließend dann entweder mit oder ohne Trichter tampen.

Also, habt ihr Tipps für mich, welcher Trichter für das Standard 2er Sieb passt? Freue mich schon auf Eure Antworten.

 

Ich verwende das LM-Einer und einen passenden Trichter von Tidaka.
Das ganze funktioniert gut, ich ertappe mich in letzter Zeit aber immr öfter dabei, ohne den Trichter zu arbeiten. Ein klein wenig nervt, dass der Tamper sich darin schnell mal etwas verhakt. Zudem bekomme ich den Kaffee fast genausogut getampt, wenn ich ohne Trichter arbeite (einmal tampen, dann den ST leicht schütteln, damit der Rest auch in die Mitte wandert und dann fertig tampen).
Bei dem 2-er Sieb wüsste ich nicht, was der Trichter noch groß bringen soll.

 

Ich hab mal einen normalen Trichter von Tidaka gekauft und mit dem Zweiersieb verwendet. Der sitzt aber nicht so richtig gut, rutscht etwas rum. Ich verwende ihn jedenfalls nicht mehr, hab da in meinem aktuellen Workflow aber auch gar keinen Bedarf mehr für.

 

Danke für Eure Rückmeldungen.

Naja, wenn ich das Glas ins Sieb stülpe und dann heraus ziehe, habe ich halt in der Mitte einen höheren Berg. Wenn ich den Verteilen möchte, gibt's Sauerei, also Krümel auf dem Tisch bzw. Krümel auf der Oberkante des Siebs. Zumindest letzteres verlängert meinen Workflow und die Zeit bis zum Erlöschen der Heizleuchte reicht mitunter nicht aus, wenn ich die Krümel auf der Oberkante beseitigen will.

Ich mache übers WE mal ein Foto nach dem Befüllen des Siebes. Dann wird's vielleicht klarer, warum ich über einen Trichter nachdenke.