Quickmill 0820, ausführlicher Erfahrungsbericht.

Ich mahle mir auch immer wieder Kaffee für die ST Maschiene in der Arbeit.
Das bringt mich aber auf eine Idee.....

Strom für Heizung und Mühle sollte sich recht einfach trennen lassen!

Ich hab schon ein neues Projekt ;-)

LG

 

„...recht einfach trennen...-„

Laß es mich unbedingt wissen!!!

.

 

Hallo
@heli 9

wie ist das dann mit den Tassen?
werden die noch ordentlich vorgewärmt
mit dem Tuch darunter, äh, darauf....
du weißt hoffentlich was ich meine?
Lg

 

So, ich habe ja gesagt, ich wollte nochmal Temperaturkurven machen mit einem "ordentlichen" Messfühler. Es hat etwas länger gedauert, aber jetzt sind sie fertig. Zum Anfang möchte ich aber nochmal darauf hinweisen, was @Sebastiano in #352 gesagt hat:

In der Grafik sieht es so aus, als ob der Edelstahl-ST 5 Grad heißer wird, als der MST. Ich kann mir das allerdings nicht vorstellen und vermute das die anderen Werte daher kommen, das der Messfühler minimal an einer anderen Stelle hing, besser Kontakt hatte mit dem ST oder was weiß ich.
Jedenfalls ist der EST genauso stabil wie der MST. In der alten Grafik sah das ja anders aus.

Wie unsicher diese ganze Messerei ist zeigt auch folgendes: Nach der Messreihe mit dem MST habe ich ihn ausgespannt, in der Mühle gefüllt, getampert und wieder eingespannt. Dabei hat er angeblich 5 Grad Temperatur verloren, was m.E. aber eher daran liegt, das der Messfühler aus dem geschützten Bereich unter der Brühgruppe raus kam an die "frische Luft".

Das die Temperaturkurve beim Thermoblock unterschiedliche Spitzenwerte hat liegt daran, das ich die Temperatur ja nur im Minutenabstand aufgeschrieben habe und die Spitzen auch mal zwischen den Minuten lagen.

Was die Grafik für mich aussagt: Unter 15 Minuten geht gar nix. Besser sind 25 Minuten bis zum ersten Espresso.

 

Ich möchte mir zeitnah entweder eine 0835/0820 oder die etwas größere 02820 kaufen. Mal eine ganz banale Frage dazu: wie ist die maximale Tassenhöhe bei der Quickmill 0820/0835? (Bei der 02820 sind das 10,5 cm, was ich nach langen Recherchen herausgefunden habe).

Schon merkwürdig, dass man diese wichtigen Informationen nicht in der Bedienungsanleitung findet, wenn man es überhaupt geschafft hatte, die offizielle Bedienungsanleitung in den Untiefen des Internets zu finden. Beim offiziellen deutschen Quickmill-Vertreter "quickmill.koeln" findet man diese jedenfalls nicht. ;-(. Etwas schwach.

Ich finde das Retro-Design der 0820/0835 einfach klasse, aber die Tassenhöhe ist für mich ein wichtiges Kriterium, da ich meistens Cappucinos und Latte Machiato trinke. Ich schäume die Milch eher in einem Gastroback-Milchaufschäumer. Ich möchte nicht in einem separaten Glass Milch und in einem anderen Espresso zubereiten, um dann beides wieder zusammenzubringen. Wichtig für mich die schnelle Vorbereitung am Morgen. 4 Personen Haushalt, zwei Kinder. Nur so wird die Maschine auch von meiner Frau angenommen. Ihr wisst schon WAF... . Um alles zu beschleunigen, will ich mir noch eine Graef CM 800 beschaffen.

Wie geht ihr damit um? Trinkt ihr alle nur kleine Espressos aus Minigläsern? Ohne Milchschaum?

P.S.: Das mit der Bedienungsanleitung und den fehlenden technischen Spezifikationen passt zu den Quickmill-Maschinen: alte Divas, ohne Schnickschnack, die Errungenschaften der modernen Technik wie - das aut. Standby nach XX Minuten - standhaft verweigern. Und dennoch haben sie Charme, Design und Espresso-Qualität, denen man nicht widerstehen kann. Aufgrund ihrer Schlichtheit sind sie robust wie ein russischer Lada, an dem selbst die Hand anlegen kann und Ersatzteile auch nach 20 Jahren findet.

 

ja, auch beim Messingsiebträger sind es knapp über 7cm, eine ANCAP Cappuccinotasse paßt bequem drunter. Ich als Solomaschinist habe bei mir diesen 2er-Auslauf abgeschraubt, ergibt 9cm.

 

Wenn du das Abtropfblech wegnimmst passen auch Pötte darunter.

 

"Grill" und Einsatz rausnehmen -> ergibt 10,5 cm Platz bei 2er Auslauf.
Ein anderer Auslauf könnte auch was bringen.

@antony war schneller

 

Das würde ich an deiner Stelle noch mal überdenken.

 

Das die keinen Standby brauchen liegt daran, dass die Stromkosten in 10 Stunden bei 4 Bezügen unter 15 Cent liegen. Die Maschine ist dabei 29 Minuten wirklich an und verbraucht unter 0,5 kWh.

Und da dabei nur der trockene Thermoblock erhitzt wird, gibt es auch keine Kalkprobleme dabei.

 

Ich habe einen Zähler zwischen gehängt.

 

@nonno @heli9 @antony @Sekem : vielen Dank für die schnellen Antworten und die Vorschläge. Das sind sehr gute und kreative Vorschläge. Das scheint ein nettes Forum zu sein!

Ich sehe es gibt einige Wege, größere Tassen mit der QM 0820 zu benutzen, aber ich möchte eine Maschine, bei der man auf diese Weise nicht "tricksen" muss. Es ist zu umständlich. Ich überlege noch, aber ich werde vermutlich meine Frau (und vielleicht mich selbst auch) nicht überzeugen, dass sie den Rost bei jedem Cappuccino herausnehmen muss. . Tendenziell denke ich mehr über 02820 nach. Noch schöner fand ich ältere 02820 mit abgeschrägter Front vorne oben, aber diese Maschinen gibt es kaum. Aber am schönsten ist wohl die 0835 - so viele schöne Knöpfchen. Wäre sie etwas höher ;-).

@Sekem: bei normaler Benutzung sind die Stromkosten nicht problematisch. Ich meinte, nur wenn jemand einfach vergisst, die Maschine auszumachen. Und so läuft sie den ganzen Tag, weil keiner da ist. Mich wundert nur, dass QM eine solche Kleinigkeit nicht einbaut. Ist keine Raketentechnik. Ist aber am Ende nicht kriegsentscheidend. Was nimmt sie aus dem Netz im normalen Idle-Modus, 70 Watt?

Ist Graef CM 800 nicht gut genug? Warum? Sieht erstmal sehr edel aus. Kegelmahlwerk müsste auch leiser sein. .

 

Stromkosten: Bau doch eine Zeitschaltuhr davor. Wenn die Heizung nicht an ist und das ist sie nur für Sekunden, ist das einzige was Strom braucht eine kleine Glimmlampe, die anzeigt das der Stromschalter eingeschaltet ist. . Der Verbrauch ist also Null. Wie ich schon gesagt habe ist die Maschine in den 10 Stunden wirklich nur eine halbe Stunde an laut meinem Stromzähler.

Die 02820 hat die gleiche Technik wie die 0820 nur ist hier das Abtropfgitter "tiefer gelegt" um größere Tassen zuzulassen.

Die Graefmühlen (ich habe selber keine) sind laut diesem Forum hier etwas schwierig in der genauen Einstellung. Beim Espresso wird die Dauer des Durchlaufes durch den Mahlgrad bestimmt. Unterschiedliche Bohnen brauchen unterschiedlichen Mahlgrad und je nach dem Alter der Bohnen (niemals über 4 Monate!!!) ist der Mahlgrad auch noch mal unterschiedlich.

Viele Mühlen, und das betrifft nicht nur die Graefmühlen, haben einen mehr oder minder großen Totraum in dem Mehl liegen bleibt, so daß man im schlimmsten Fall Espresso mit dem Kaffeemehl von gestern trinkt. Da das Kaffeemehl sofort nach dem Mahlen anfängt zu oxydieren (das Eiweiß darin wird ranzig) schmeckt es entsprechend. Für die Gastromühlen mit ihren 380 Espressi pro Tag ist das kein Problem (und die werden Abends sauber gemacht) aber für uns mit unseren 4 Espressi pro Tag ist es ein Problem. Einen guten Einblick in das Thema bekommst du hier. Im Grunde würde eine Handmühle wie die feldgrind, die es auch immer wieder gebraucht gibt, reichen. Die sind heute viel besser gelagert wie die Kaffeemühlen unsere Oma. Mein 5-jähriger Enkel macht mir liebend gern mein Kaffeemehl, wenn ich die Mühle festhalte. Viele KNler finden die Commandante toll (es geht halt viel ums Aussehen, wie war das mit deinen vielen schönen Knöpfen?) aber die sollte man sich mit den Red Klicks besorgen, Die feldgrind oder die kleinere airgrind sind stufenlos einstellbar und preiswerter.

Ich mache grundsätzlich Single Dosing, also ich wiege ab auf einer kleinen Chinawaage, schmeiße die Bohnen in den Hopper und mahle direkt in den Siebträger. Das können allerdings nicht alle Mühlen, manche brauchen Gewicht im Hopper. (Da gibt es auch im Video einen Hinweis zu.) Auf diese Weise bleiben die Bohnen in ihrem CO2-See in der Blechbüchse. Und zusätzlich spart es mir Timer oder Waage in der Mühle.

Wenn du dich für eine Mühle entschieden hast findest du hier im Mühlenbereich viel Infos. Aber auch einiges Überholtes: Das die Sette zum Beispiel Fertigungsprobleme hat, gilt schon lange nicht mehr, geistert aber immer noch hier rum.

Wir haben Espressomaschinen gekauft Ich trinke keine Milch.

 

Viel Dank für die ausführlichen Infos zu Kaffee Mühlen. In der Tat ist das Thema "Kaffee-Retention". Ist ein interessanter Aspekt, zumal wir in der Woche immer morgens uns 2 x einen Espresso bauen. Nur am WE werden es 2 x 2. Witzigerweise kommt der Begriff "Retention" in der IT auch im Rahmen von Datensicherungen vor. Ich mache mir ein paar Gedanken zum Thema Mühle, aber ich bevorzuge im Moment etwas, was (morgens) schneller geht. Mit 2 Kids und Beruf bleibt morgens kaum Zeit, um von Hand zu mahlen und zu wiegen . Dennoch ist dein Post ein sehr guter Beitrag zur Verbesserung meiner Espresso-Kultur. .

 

Wie du in meinem Footer siehst, mahle ich zuhause auch elektrisch.
Das wiegen ist allerdings eine Sekundensache. Im Grunde kommst du nicht drum rum. Wenn du mit Timer arbeitest, musst du immer wieder kontrollieren, ob das Gewicht im ST noch stimmt. Ob da 16 Gramm oder 16,5 Gramm drin sind macht einen Unterschied. Ansonsten hilft nur eine Mühle mit eingebauter Waage. Und die kostet 10-20 mal soviel mehr (wie eine ohne) wie meine 10 Euro Chinawaage.

 

Hast du senkrecht gemessen oder ist das ein Diagonalwert? Wenn du diagonal das gemessen hast, dann wäre der tasächliche Abstand noch geringer. Zumindest sieht es so im Bild aus.