Quickmill 0835 Mahlgrad ändern

Hallo @Tomturbo, Dein Mahlgradproblem klingt zunächst etwas ungewöhnlich, daher zur Sicherheit die Frage, ob Du eventuell die Richtung verwechselst, denn genau das gab es hier im Forum bereits.

• Hebel nach hinten = feiner
• Hebel nach vorn = grober

Falls es das nicht ist, das Filtersieb nicht überfüllt ist, und - nicht ganz unwichtig - wenn das Phänomen auch bei anderen Kaffeesorten auftritt, dann muss die Regelung neu justiert werden. Das geht, ist aber bei der 0835 etwas diffizil, da der äußere Hebel nur einen Teilabschnitt der gesamten Verstellmöglichkeiten abbildet. Auf jeden Fall vor Demontage und Änderung die aktuelle Justierung des Mahlkranzes im Inneren markieren und am besten fotografieren. Ich meine sowas auch schon hier im Forum gesehen zu haben, finde es aber auf die Schnelle grad nicht. Vielleicht kann noch jemand was dazu sagen.

Nachtrag
Hier der Link zu einer geöffneten Mühle. Auf Abbildung #2 dürfte der verstellbare Halbkranz zu sehen sein, der wohl die Justierung des äußeren Mahlgrad-Einstellhebels bestimmt.
So sieht eine geänderte Mahlgradeinstellung aus – in einer sauberen Mühle.
Nochmal: Markiere vorab die alte Stellung, sonst kann das unter Umständen eine abenteuerliche Justiererei werden…

Viel Erfolg, Sebastiano
.

 

Ich hatte dasselbe Problem wie der OP, mein Namensvetter in Oberbayern. Am Samstag ist unsere 0835 angekommen. Mittlerweile habe ich versuchshalber drei verschiedene Bohnen probiert:
1. Bossa Nova von der Rösterei Schröer in Dülmen (Kreis Coesfeld, Westmünsterland), vor weniger als einer Woche geröstet: Nur bei allergröbstem Mahlgrad und gehauchtem Tamperdruck quälte sich ein bitterer Minimal-Espresso durchs Sieb. Da dies die Sorte ist, die bei Schröer selbst im Ausschank ist, und dort weit besser schmeckt, musste wohl mit der QM-Mühle etwas nicht stimmen.
2. Wiener Verführung Espresso von Sonnentor: der gröbste Mahlgrad und ein vorsichtiges Tampen führte zu einem etwas staubig schmeckenden Espresso; die Tüte lag bei uns aber auch schon ein halbes Jahr rum und hatte uns auch in dem nunmehr dahingeschiedenen Vollautomaten nicht vom Hocker reißen können.
3. enerBio Espresso von Rossmann: den hat meine Schwägerin am Sonntag zu Versuchszwecken mitgebracht, hiermit habe ich bei gröbster Mahlstufe und mittelkräftigem Tampereinsatz richtigen Espresso zustandegebracht. Keine Spitzenqualität, aber für den Laien (z.B. mich) immerhin trinkbar, wenn auch für meinen Geschmack noch immer etwas bitter.

Also musste ich wohl die Mühle verstellen. Ich habe sie zunächst lt. Anleitung bis zu diesem Bild demontiert:

Dann habe ich den Verstellhebel auf "ganz grob" gestellt und die beiden Schrauben mit den U-Scheiben gelockert, die den Hebel mit dem zu verstellenden Bauteil ("oberer Mahlscheibenträger") verbinden. Wenn es so wie auf dem Foto aussieht, kann man vielleicht einfach das Teil, das hier schwarz aussieht und in der Mitte das olle Mehl enthält ("oberer Mahlscheibenträger"), die gewünschte Anzahl Rasten verdrehen (gröber = gegen den Uhrzeigersinn, feiner = mit demselben), ich musste die beiden Schrauben allerdings ganz rausdrehen und nach dem Verstellen in zwei andere Löcher reindrehen.

Da ein Mahlgrad, der in der Nähe meiner vermuteten Idealeinstellung lag, bei "ganz grob" lag, habe ich die Mühle erstmal vier Rasten gröber gestellt, um diese vermutete Idealstellung ungefähr in die Mitte der Einstellmöglichkeiten zu bekommen.

Was soll ich sagen: Auf "ganz grob" gestellt habe ich nun einen annehmbaren Café crème hinbekommen, wenn auch immer noch mit der Rossmann-Bohne, aber ohne "bitter". Etappenziel erreicht

Zum Schrauben noch drei Anmerkungen:

• Ich habe drei verschiedene Bits gebraucht: PH1 für die Schrauben, die den Grätedeckel festhalten, PH2 und PZ2 für die folgenden, die waren willkürlich gemischt.
• Vorsicht beim Festschrauben der kleinen Deckelschrauben. Das Material, in das sie greifen, ist sehr unterschiedlich und speziell die beiden auf der rechten Seite verlangen sehr sanfte Behandlung.
• Bei dem Blick ins Innenleben der Maschine konnte ich z.B. auch die Platine befestigen und rundum einrasten lassen, die schlackerte da lose an ihren Kabeln herum.

Danke für die Fotos und Anleitungen!

Beste Grüße -- Thomas