Quickmill 0980 (Andreja) Elektrik/Schaltplan

Hallo!

Ich habe seit kurzem eine (defekte) Quickmill 0980 mit E61 von 2007, bei der scheinbar an der Elektrik rumgepfuscht wurde, auch wenn das meiste soweit nach Originalzustand aussieht. So wie sie aktuell angeschlossen ist, macht es jedenfalls keinen Sinn. Heizung, Pumpe usw. scheinen noch intakt zu sein.

Zwei braune Leitungen sind an Erde direkt an der Verteilerklemme angeschlossen. Das eine führt zur geschalteten Seite des Hauptschalters (230V), das andere zum Leistungsrelais. Entsprechend ergibt sich ein Kurzschluss zwischen L und Erde. (Das grüne Isolierband stammt von mir)

Nun würde ich die Maschine natürlich gerne korrekt verdrahten. Gefunden habe ich diesen grundsätzlich passenden Schaltplan einer etwas neueren Quickmill Anita (http://users.rcn.com/erics/Illustrations/QM_ELEC_1.jpg) Unterschied zu meiner Maschine ist jedoch das verbaute Leistungsrelais. Der Schaltplan beinhaltet ein Solid State Relais, die Maschine ist mit einem analogen Relais mit zwei Wechslern (für L und N) des Typs Finder 62.82.8.230.000 ausgestattet.
Die Belegung des Relais ist laut Datenblatt folgendermaßen:

Ich habe die aktuelle Verkabelung studiert und mir mithilfe des o.g. Schaltplans Gedanken gemacht.
Dementsprechend könnte der Anschluss wohl so aussehen?
1 - frei, 4 - zur Heizung, 7 - 230V vom Hauptschalter, A - von Pressostat
3 - frei, 6 - N zu Statusleuchten, 9 - N vom Hauptschalter, B - N vom Hauptschalter
Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Das Sicherheitsthermostat liegt aktuell lose oben auf dem Kessel. Laut Schaltplan befindet es sich im Lastkreis hinter der Kesselheizung, aktuell ist es hinter dem Pressostat. Kann das grundsätzlich so bleiben?

Eventuell hat noch jemand einen passenden Schaltplan parat, der die ganze Sache etwas erleichtern würde. Von Quickmill habe ich bisher nichts gehört.

P.S.: Keine Sorge wegen 230V, ich darf das.

 

An die Strombelastbarkeit habe ich da auch gedacht. Steht aber drauf, 16A, das reicht wohl. Also lieber in den vom Relais geschalteten Kreis.

Sorry, editiert. Meine natürlich den Schutzleiter/Erde.

 

Ich habe nun auf die Schnelle einen Plan von der aktuellen Verstrippung erstellt.


Dabei sehe ich 5 Fehler:
1. MA wird geerdet, dadurch Kurzschluss bei betätigen des Hauptschalters.
2. Vom Pressostat abgehend liegt das Thermostat frei im Gehäuse. Thermostat sollte wie zuvor schon gesagt wurde in den Lastkreis der Heizung, falls das Relais festbrennt.
3. keine 230V an der Heizung anliegend
4. Pressostat/Gicar wird vom Relais geschaltet. Weiter siehe 5.
5. Relais wird nie schalten, da Kontakt A1 geerdet. Dadurch Maschine ohne Funktion.

Folgenden Änderungsvorschlag hätte ich nun:


Lösung der zuvor genannten Probleme:
1. Erdschluss von MA entfernen (Anschluss isolieren)
2. Das Thermostat schaltet bei zu hoher Temperatur die Heizung aus. Das Thermostat würde ich aus Sicherheitsgründen in jedem Falle gegen ein neues ersetzen. Das aktuelle Thermostat ist ist nicht mit dem Kessel verbunden und würde bei einer zu hohen Lufttemperatur auslösen. Sollte das Thermostat nicht mit dem Kessel "verbunden" sein?
3., 4. und 5. Das Pressostat sowie der Gicar werden bei eingeschaltetem Hauptschalter dauerhaft mit Spannung versorgt. Das Pressostat zieht das Relais an und schaltet damit die Heizung ein, bis der Druck erreicht ist.

Zudem ist in diesem Plan ein Füllstandsschalter für den Wassertank vorgesehen (übernommen aus Original). In meiner Maschine ist keiner vorhanden, was sicherlich nicht gut für die Pumpe sein dürfte. In den Ersatzteilkatalogen finde ich allerdings kein passendes Bauteil. Einfach einen Schwimmerschalter nehmen?

Gibt es soweit noch andere Probleme, die mir bisher nicht aufgefallen sind?

 

Günstig war sie einigermaßen, ja. Allerdings war ich dann doch etwas erschrocken über den inneren Zustand. Die Pumpe ist scheinbar 2013 erneuert worden, ich denke da wurde noch etwas mehr gemacht (versucht) und danach stand die Maschine ungenutzt. Sie war jedenfalls länger nicht in Betrieb. Es ist alles relativ stark verkalkt und teilweise oxidiert gewesen. Die Brühgruppe saß unterm Duschsieb stramm voll mit Kaffeeresten.
Ich habe die Maschine mal nach dem "neuen" Schaltplan verdrahtet und anschließend kurz getestet, nachdem ich die einzelnen Komponenten auf Funktion geprüft habe. Scheint soweit erstmal alles zu laufen. Aufgrund der Verunreinigungen habe ich die Maschine aber nicht lange laufen lassen, da ich nicht weiß, ob die Ventile mit den Verkalkungen so laufen.
Ich habe die Maschine nun komplett zerlegt, entkalkt und die Brühgruppe gesäubert. Die Dichtungen werde ich wohl alle ersetzen, Silikonschläuche ebenfalls. Wenn sich danach Defekte zeigen, wird weiter ausgetauscht. Vorausgesetzt, dass ich die Maschine jetzt noch wieder montiert bekomme. Das Gehäuse wird in dem Zuge dann auch noch hübsch poliert.
Den Schaltplan aus deinem Link habe ich auch schon gesehen, allerdings trifft der Plan der Anita für meine Maschine genauer zu. Die Relaisgeräusche finde ich jetzt nicht störend und die Finder Relais kosten ja nichts, falls defekt. Ein SSR ist da schon happig im Vergleich.
Beim Sicherheitsthermostat muss ich mir mal Gedanken machen. Wie sind die denn sonst befestigt, wenn nicht verschraubt? Laut Explosionszeichnung der Andreja wird es wohl mit einem Winkel befestigt, der hier scheinbar nicht vorhanden ist.
Den Reedkontakt habe ich beim zerlegen des Gehäuses wohl übersehen - dadurch hat sich auch das letzte große Fragezeichen im Schaltplan gelöst.

Wenn man die Arbeitsstunden mitrechnet, ist die Restauration wohl nicht sonderlich wirtschaftlich. Aber es geht ja auch um Spaß an der Sache und Verständnis der Maschine.

 

Danke!
Dein Link verlangt nach einer Anmeldung..

 

Nach dem Säubern des Kessels ist mir eine zweite Bohrung aufgefallen. Entsprechend könnte ich eine für die Erdung und eine für so ein Thermostat nehmen:

Ich denke, da gestaltet sich der Temperaturübergang etwas einfacher.

Die Maschine ist mittlerweile wieder zusammen und halbwegs dicht. Bei den Testläufen ist mir aufgefallen, dass beim Starten der Maschine bei laufender Pumpe das Manometer des Hochdruckbereichs steigt, wenn doch eigentlich der Kessel gefüllt werden soll. Scheinbar war der Kessel wohl auf Dauer zu leer, die Heizung hat nun jedenfalls einen weg. Die Heizung war aber ohnehin nicht mehr besonders gut isoliert.
Der Gicar-Controller sollte die Pumpe und das Magnetventil gleichzeitig schalten, am Magnetventil kommt jedoch nichts an. Ich denke mal, das Relais im Gicar ist hops..lässt sich aber ja beheben.

Nun habe ich allerdings noch 2 Teile über, bei denen ich mir mit dem Bestimmungsort nicht sicher bin. Das Messingteil ist nicht die Buchse der Nockenwelle aus der E61, die war etwas länger. Eventuell aus einem Ventil?

 

Den Bestimmungsort des Messingteils habe ich mittlerweile gefunden, es gehört unter die Mittlere feder der E61. Das weiße Kunststoffteil ist mir allerdings immer noch schleierhaft. Weiß da jemand was?