Quickmill 3000 - Brühtemperatur

AW: Quickmill 3000 - Brühtemperatur

Bei deiner Art zu messen ist der Messfehler natürlich gewaltig und die gemessene Temperatur nicht so sehr aussagekräftig. Aber egal, ich hatte bei meiner 03009 auch das Gefühl das die Temperatur zu niedrig ist und habe mir ein neues Thermostat besorgt. Kostet um die 10 Euro und ist in 5 Minuten getauscht. Danach ist mir das "sattere" Klacken des Thermostates aufgefallen und das die Hysterese deutlich kleiner ist. Also es wird öfter aber kürzer geheizt. Mir ist dann auch aufgefallen das wenn ich direkt nach erlöschen der Heizlampe Wasser ohne Siebträger beziehe es kurz ansatzweise Dampft. Also Temperatur knapp unter Siedepunkt. Das war mit dem alten Thermostat nicht. Der Kaffee war dann auch heißer und hat wieder besser geschmeckt.
Meine Empfehlung Thermostat tauschen.

 

AW: Quickmill 3000 - Brühtemperatur

Das liegt aber nicht daran, dass die USA nur 110 V am Netz haben? Der Thermostat schaltet natürlich bei der gleichen Termperatur, aber beim Nachheizen während des Bezugs wirkt sich das schon aus.

 

Hallo zusammen,

ich würde den Thread gerne erneut aufmachen. Ich habe heute ebenfalls so ein Brat-Thermometer herangenommen und zuerst ist ein Glas mit kochend heißem Wassergesteckt.
Anzeige: ca. 90 Grad

Dann habe ich dieses Glas gleich unter die Brühgruppe gestellt und den Thermometer in das reingetan. Maschine eingeschaltet und etwas länger laufen lassen.
Anzeige: ca. 70 Grad

Wie kann das sein?
Kühlt das Wasser während es aus der Brühgruppe runtertropft so stark ab dass es von den optimalen und zu erwartenden 90 Grad auf 70 Grad fällt?

Lauf Kaffeewiki sollte die Getränketemperatur ca. 70 Grad sein, aber wie komme ich denn zuverlässig auf die Wassertemperatur beim Ausgang der Brühgruppe?

Danke & Grüße,
E

 

Eine bemerkenswerte Messmethode mit einer interessanten Schlussfolgerung…
Könnte es eventuell sein, dass das Wasser ohne Kaffeemehl etwas schneller durch den Thermoblock läuft, als unter Druck mit Kaffeemehl? Wiederhole doch Deine Messreihe mal mit Espresso…

Aber: schmeckt Dir denn Dein Espresso? Falls nicht, so kannst Du die Brühtemperatur bei Mono-Thermoblockmaschinen, wie der QuickMill 3000, per Temperatursurfen nahezu beliebig beeinflussen und das Geschmacksprofil Deines Espressos 'modellieren'. Dabei ist die empirische Methode empfohlen, das heißt es wird ausprobiert…

Ergänzend:
INEI schlägt als grobe Richtschnur vor:
Wasseraustrittstemperatur der Maschine: 88°C ± 2°C
Temperatur des Getränks in der Tasse: 67°C ± 3°C
Milliliter in der Tasse: 25 ml ± 2,5
Bezugszeit: 25 ± 5 Sekunden
@quick-lu hatte dazu eine Temperatur-Messreihe (Digitalthermometer) seiner QuickMill 3004 gepostet.

Gruß, Sebastiano
.

 

Gerade nochmal mit deinem subtiloen Tip getestet

Komme dennoch bei ca. 70-75 Grad heißem Espresso raus. Aber ich habe festgestellt dass ein Braten-Thermometer nicht sehr gut geeignet ist, da der komplett Stab eingetaucht sein muss, was bei einem Espressoglas schwer hinzubekommen ist

Kann ich aber aus den Erfahrungen ausgehen, dass die Quickmill bei ein paar Minuten Aufheizzeit und 1 Leerbezug eine korrekte Temparatur im Anschluss hinbekommt?

 

Nein – davon kannst Du eher nicht ausgehen.

Eine Thermoblockmaschine erreicht zwar systembedingt schneller ihre Betriebstemperatur als Boilermaschinen oder E-61 Brühgruppen, dennoch sollte auch beim Thermoblock das gesamte System inkl. Brühkopf und Siebträger gut durchgeheizt sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Das braucht in der Regel mindestens 10-15 Minuten. Du kannst das Durchheizen beschleunigen/verkürzen, indem Du mehrere Leerbezüge startest, so dass die Heizung eben öfter einschaltet und damit gleichzeitig die Tassen vorwärmst oder noch intensiver/schneller durch Einschalten der Dampfheizung.

Das Aufheizen ist nicht etwa ein lästiges Manko, sondern dient der Temperaturstabilität. Die ist bei jeder Espressomaschine elementare Voraussetzung für optimale Ergebnisse – ähnlich dem Vorspiel bei anderen 'schönen Dingen des Lebens'…. Lass' Dich nicht zu sehr vom imaginären Takt eines mitunter viel zu schnell laufenden 'Weltenmotors' vom 'Eigentlichen' ablenken, wie in diesem Fall der Zubereitungszeremonie und dem entspannenden oder anregend-inspirierenden Genuss eines perfekten Caffès – so viel Zeit muss sein…

Ergänzend 1:
Wichtig ist, dass Du den Caffè-Bezug stets genau dann startest, wenn die Heizung soeben abgeschaltet hat (Heizkontrollleuchte schaltet aus). So erzielst Du reproduzierbar die jeweils höchste Standard-Brühtemperatur – die Du bei Bedarf zusätzlich durch Temperatursurfen erhöhen kannst, je nach gewünschtem Geschmacksprofil oder/und verwendeter Bohnensorte/Röstung.

Ergänzend 2:
Falls Du des Morgens eventuell in einem engen Zeitfenster möglichst schnell Caffè bereiten möchtest, wäre das eine Frage der Ablaufreihenfolge. Zudem wäre eine Zeitschalt-Steckdose denkbar, was ich allerdings mit Skepsis betrachte. An einer durch die Zeitschaltuhr ausgeschalteten Maschine könnte die Pumpe versehentlich eingeschaltet werden, was beim unbeaufsichtigt automatischen Einschalten dann zur bösen Überraschung werden kann.

Salute & Gruß, Sebastiano
.

 

Hallo, bin seit kurzem ebenfalls stolzer Besitzer der Orione 3000 (ich nehme an, dass Ihr die habt?)
Also meine Erfahrung entspricht der von Sebastiano: mindestens 3 Leerbezüge braucht es schon, bis die Orione so richtig heiss ist!
Leerbezug heisst: leeren Siebträger einhängen, Tasse unterstellen, warten bis orange Lampe aus, Bezug stoppen sobald orange Lampe wieder leuchtet.
Wie gesagt, dass tue ich mindestens 3 mal. Danach sind Maschine, Siebträger und Tasse ausreichend heiss.

 

Hammer!!!

 

Nachtrag:
Falls Deine Standard-Brühtemperatur deutlich zu niedrig erscheinen sollte, könnte auch eine Verkalkung/Verschmutzung die Ursache sein. Das macht sich meistens auch durch eine nachlassende Dampf-Power bemerkbar, die quasi als ‚Verkalkungsindikator‘ angesehen werden kann, falls dies nicht an einer verstopften Dampfdüse liegen sollte. Speziell für den Thermoblock und der relativ kurz einwirkenden Durchlaufentkalkung empfiehlt sich hochaktive Amidosulfonsäure (speziell in Pulverform exakte Dosierung pingelig beachten).
Bei meinen QuickMill-Thermoblocks erfolgt, bei täglicher Nutzung von Ø 2 Espressi + 2-4 Capuccini und der Verwendung von ungefiltertem Leitungswasser, etwa 2-3 mal im Jahr eine Durchlaufreinigung/(entkalkung), unabhängig von der Reinigung des Brühkopfs und Duschenplatte alle 2-3 Tage mit Bürste und Prilwasser.

Gruß, Sebastiano
.

 

Meine Maschine ist grad mal 1 Monat alt. Sollte also kein Kaltproblem sein.
Ich vertraue einfach darauf dass die Heizkontrollleuchte der korrekte Indikator dafür ist, dass die Temperatur korrekt ist. Ein paar Leerbezüge zu machen bis die Leuchte wirklich aus ist, so wie es maze77 empfohlen hat, wäre wohl kein Problem.

Ich wollte einfach mal wissen ob die Hersteller hierbei wirklich so gut sind und die Maschinen so gut herstellen dass diese bei ca. 90 Grad Brühtenmperatur landen, bei ausreichender Aufheizdauer und einigen Leerbezügen.