Quickmill 3004 Cassiopeia - Kürzer gewordene Heizphase der Dampflanze?!

Spontan tippe ich mal auf Verkalkung. Nachlassende Dampfpower ist ein guter Indikator dafür, sofern nicht eine verstopfte Dampfdüse die Ursache ist. Also auch mal die Düse (nicht die Lanze) abschrauben und von innen reinigen. Durchlaufentkalkung am besten mit Entkalker auf Amidosulfonsäure-Basis.
Temperaturfühler ließen sich bei Bedarf austauschen, die sitzen oben auf dem Thermoblock.

Randinformation:
Das Pump-Intervall und der Pumpenhub für den Dampfbetrieb lassen sich an zwei Potis auf der Platine verstellen. Aber das dürfte in Deinem Fall nicht die Ursache sein, insofern besser nicht verändern.

Gruß, Sebastiano
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Verkalkung kann auch beim Thermoblock entstehen, obwohl der ja systembedingt eher eine geringe Verkalkungsneigung hat. Die eigentlich geringe Verkalkungsneigung kann sich jedoch verstärken speziell bei häufigem Dampfbetrieb des Mono-Thermoblocks, aber erst recht beim Dual-Thermoblock, da ja der zweite Thermoblock explizit für Dampfbetrieb benutzt wird. Setzt sich nun eine verstärkende Kalkschicht im Inneren der Rohre ab, so kann sich Wasser/Dampf im 'üblichen' Zeitintervall weniger stark erhitzen/verdampfen. Schaltet die Heizung ein kann der Thermostat oben am Thermoblock schneller reagieren/abschalten, da ja im Inneren aufgrund der Verkalkung weniger Wärme abgegeben wird. Das mag vielleicht kompliziert oder seltsam klingen, wäre aber meine Erklärung für Dein Phänomen, das ich selbst an meinem Mono-Thermoblock nachvollziehen kann. Nach einer Entkalkung ergibt sich dann bei mir regelmäßig eine verbesserte Dampfpower – sofern nicht allein eine verstopfte Düse der Grund ist…

Gewiss könnte der Thermostat eine Fehlfunktion haben aber zuvor wäre mal die Frage interessant: Wann hast Du Deine Maschine das letzte mal entkalkt – speziell den Dampf-Thermoblock?

Gruß, Sebastiano
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Nun ja – nach drei Jahren Dampfen ohne Entkalkung… und Du wunderst Dich über nachlassende Dampfpower… das steht doch eigentlich dran…

Speziell für den Dualthermoblock kann ich keine verbindliche Anleitung geben, mangels eigener Erfahrung. Aber im Prinzip dürfte die Anleitung für den Monothermoblock auch entsprechend modifiziert anwendbar sein (also den zweiten Thermoblock für die Dampfdüse dabei nicht auf Dampf-Funktion schalten.!, sondern auf Heißwasser) – die zum Beispiel hier zu lesen ist:
http://www.kaffeezentrale.de/service/tipps-und-tricks/quickmill-entkalken

Hier im Forum hat sich allerdings entgegen des im obigen Link empfohlenen Entkalkers (Inhalt nicht exakt spezifiziert) eine Mehrheit für Entkalker auf Amidosulfonsäurebasis durchgesetzt. Der ist speziell für die Durchlaufentkalkung zu empfehlen, da sie trotz relativ kurzer Wirkzeit bei der Durchlaufentkalkung intensiv wirkt, ohne dabei die Kupferrohre des Thermoblocks anzugreifen. Viele Foristen nehmen preisgünstige Amidosulfonsäure, wichtig ist dabei die korrekte Dosierung. Durgol z.B. basiert auch darauf, ist aber gebrauchsfertig dosiert (aber auch teurer).
Ich empfehle das Duschensieb, speziell die Alu-Duschenplatte und die Dichtung vor dem Entkalken zu entfernen und schonender außerhalb der Maschine zu reinigen.

Am Rande eine prophylaktische Frage: Wieviele Bezüge hat Deine Maschine täglich, und wie oft reinigst Du den Brühkopf, Duschensieb, Duschenplatte, Dichtung und Dampfdüse?

Viel Erfolg und Gruß, Sebastiano
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Ich nehme an Du bevorzugst überwiegend dunkel geröstete Bohnen. Die sind etwas 'toleranter' und 'leben' ja überwiegend durch ihre Röstaromen und weniger durch die Aromen der Bohne selbst. Ich verwende zum Beispiel überwiegend heller geröstete Arabicas, gern Äthiopier. Speziell bei den Quickmill Thermoblockmaschinen ist die Reinigung des Brühkopfs durch die abnehmbaren Einzelteile (Obacht bei Ventilstift & Feder) leichter als bei vielen anderen Maschinen. Seitdem ich Duschensieb, Duschenplatte, Dichtung alle 2-3 Tage – ohne härtere Chemie, nur mit Prilwasser und Spülbürste – in einem fixen 1-2 Minuten Durchgang säubere, kann ich beurteilen, wie sich der Geschmacksunterschied zu längeren Reinigungsintervallen darstellt. Ich habe das früher auch nicht so pingelig gehandhabt, stelle aber bei kürzeren Reinigungsintervallen eine deutliche Geschmacksverbesserung fest…

Auch die Dampfdüse kann von innen verschmutzen und die Dampfpower beinträchtigen, verwende innen Wattestäbchen oder/und vorsichtig eine feine Nadel für die Düsenöffnung. Du wirst Dich wundern was bei Deiner nach drei Jahren herauskommt. Ansonsten ist speziell bei den Quickmill-Thermoblockmaschinen der Terminus 'Entkalkung' mitunter irreführend – so dann und wann sollte aber auf ähnliche Weise ein 'Reinigungsdurchlauf' erfolgen.

Das muss gewiss niemand ebenso pingelig handhaben – ich wollte es aber gern in diesem Kontext mal als Anregung gesagt haben…

Ergänzend
Ein (ordentlicher) Profi-Barista in einer gut frequentierten Bar sollte seine Maschine mehrfach am Tag kurz, spätestens zum Feierabend gründlich reinigen. Beim Home-Barista beeinflusst nicht allein eine Viel- oder Wenignutzung Sauberkeit/Geschmack oder den Reinigungszyklus. Kaffee enthält Öle & Fette, die werden mit der Zeit schlichtweg ranzig und bilden zusammen mit feinsten Kaffeemehlpartikeln einen 'Sirup' der sich unter Hitzeeinwirkung im Brühkopf festsetzt – in jeder Maschine. Das fatale ist: man siehts ja nicht sofort… würde man eine Butterdose, ein Trinkglas oder andere fetthaltige Gefäße ungereinigt über längere Zeiträume so benutzen…?

Wem eine händische 1-2 minütige Brühkopf-Pflege alle 2-3 Tage zu viel sein sollte, der könnte dies auch an seine Spülmaschine delegieren. Erforderlich wäre dann der Austausch der original Quickmill Alu-Duschenplatte gegen eine (oder komfortabler zwei) Edelstahl-Duschenplatte(n), die könnte dann zusammen mit einem zweiten Duschensieb im regelmäßigen Wechselzyklus in die Spülmaschine und voila – alle 2-3 Tage hätte man ein blitzblankes Duschensieb und Duschenplatte. Zu beachten bleibt allerdings die Sauberkeit der Brühkopfunterseite, speziell die Führungsrille des Dichtungsrings und die Aussparung für die Duschenplatte, dort sammelt sich mitunter so manches an… Die Kontaktfläche der Brühkopfunterseite sollte stets plan mit der Unterseite der Duschenplatte schließen.
• Die Edelstahlduschenplatte gibt es hier
• Die Hintergründe – wie diese Edelstahlduschenplatte aus einem von @Waschtl initiierten Kaffee-Netz-Projekt entstanden ist

Pardon für die eventuell etwas länglich ausgefallene Ergänzung, aber das wichtige, geschmacksrelevante Thema Sauberkeit wird oftmals viel zu wenig beachtet – nicht zuletzt, weil das in den viel zu kurz greifenden Bedienungsanleitungen fast aller Hersteller sträflich vernachlässigt wird.

Viel Erfolg und Gruß, Sebastiano
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Ich hatte vor kurzem meine Quickmill 3004 gemäß dem Link von der www.kaffeezentrale.de entkalkt und es hat sehr gut funktioniert. Obwohl ich hier ziemlich weiches Wasser habe, kam da doch einiges heraus!

 

Die reine Optik einer älteren Alu-Duschenplatte muss nicht zwingend auf Beschädigungen deuten. Alu oxidiert an der Oberfläche im Laufe der Zeit mit einer dunkelgrauen 'Schutzschicht'. Die sieht vielleicht nicht schick aus, schützt aber Wasser vor direktem Alu-Kontakt. Wichtig ist nur, dass die Platte sauber ist und zwar von beiden Seiten…
Achtung: es ist von großer Bedeutung, dass Du die Gegenseite, also die Brühkopfunterseite wirklich sauber bekommst (ja, hättest Du früher schon machen sollen…), ansonsten erreichst Du auch mit einer neuen Edelstahlduschenplatte keinen bündigen Anschluss. Das provoziert einmal mangelnden thermischen Kontakt, aber viel schlimmer: es können sich im Laufe der Zeit feinste Kaffeemehlpartikel hartnäckig absetzen, die sich in Verbindung mit Wasser/Hitze weiter kumulieren. Zudem gilt es wegen der unterschiedlich 'reinen Metalle' – hier Alu und Edelstahl – die Materialien zu beobachten, da eine mögliche Kontaktkorrosion nicht völlig auszuschließen ist. Ich verwende seit etwa 8 Monaten teilweise auch Edelstahl-Duschenplatten, bin aber noch zu keiner abschließenden Beurteilung dieses Phänomens gekommen, registriere lediglich leichte Ablagerungen auf der Kontaktseite der Edelstahlplatte, die sich aber leicht entfernen lassen. Wenn, dann würde eine Kontaktkorrosion wohl am unedlen Metall entstehen, hier also an der Brühkopfunterseite – ich beobachte das weiter…

Ja, das ist das fatale, eventuell etwas kräftigere Kaffees können etwaige Unsauberkeiten der Maschine kaschieren, was aber nicht davon abhalten sollte pingelig auf Sauberkeit zu achten – wie Du ja bereits selber feststellen kannst…

Puhh – ich hoffe, bei der 3004 ist der Düsenaufsatz der Dampflanze ähnlich 'schraubbar' aufgebaut wie bei der 3000, obwohl die Ventilfunktion ja fehlt. Kann mal ein 3004-Besitzer (@flyingscot ?) etwas dazu sagen, ob die Düse auch schraubbar ist. Bei den Dampflanzen der Mono-Thermoblockmaschinen ist der Düsenaufsatz im Uhrzeigersinn abzuschrauben.

Gruß, Sebastiano
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Keine Ahnung, ich besitze die 3004 nicht mehr und sitze stattdessen im Xenia Wartezimmer

 

mit dem richtigen Werkzeug sollte das kein Problem darstellen. Ich würde eher einen Steckschlüssel als einen Maulschlüssel empfehlen. Dann sollte das gehen.

 

Dosierung hängt vom Entkalker ab. Ich habe die oben erwähnte Anleitung von der Seite www.kaffeezentrale.de befolgt, einmal mit Durgol (meines wurde aber verdünnt, 125ml auf 500ml Wasser, wenn ich mich recht entsinne) und einmal mit Oro Entkalker. Das funktionierte sehr gut.

Da du ja die 3004 besitzt kannst du entgegen der Anleitung den Dampfkreis und den Brühkreis gleichzeitig entkalken. Das Schwenken der Dampflanze ist hier nicht relevant und auch unkritisch, da an dieser Stelle bei der 3004 kein Ventil verbaut ist.

Es ist sinnvoll beim Entkalken das Duschsieb abzuschrauben. Bei mir kamen Kalkbrösel etwa in Sandkorngröße heraus, die sich anfangs auf dem Duschsieb gesammelt haben und dies z.T. verstopften.

 

Prima – und wieder ein Argument gegen die fehlenden Reinigungs-Hinweisen von Seiten der Hersteller, und nicht zuletzt ein Argument für Foren wie dieses hier…

Viel Erfolg weiterhin – und berichte gern über Deine weiteren Erfahrungen…
Gruß, Sebastiano
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