QuickMill Apollo 060 EVO - Neue Mühle funktioniert nicht, oder...

Diskutiere QuickMill Apollo 060 EVO - Neue Mühle funktioniert nicht, oder... im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Leute! Da ich neu hier bin stelle ich mich mal kurz vor: Ich heiße Johannes und komme aus der Region Heilbronn. In der Welt der Siebträger...

  1. J-D-K

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    Hallo Leute!

    Da ich neu hier bin stelle ich mich mal kurz vor: Ich heiße Johannes und komme aus der Region Heilbronn. In der Welt der Siebträger bin ich noch relativ neu, obwohl ich seit einigen Jahren bei Freunden schon in den Genuss von Espresso aus dieser Maschinengattung gekommen bin. Bisher hatte ich aber nur einen Vollautomaten und eine Handpresse für den Campingurlaub mit meinem Bulli.

    Jetzt habe ich mir aber eine gebrauchte Isomac Venus zugelegt die auch einwandfrei funktioniert und um die es hier nicht gehen soll.

    Zum Mahlen habe ich mir eine QuickMill Apollo 060 EVO neu gekauft, die nicht recht funktionieren möchte.

    Beim ersten Auffüllen mit Bohnen und anschließendem Mahlversuch kam nichts aus der Mühle (Mahlwerk dreht aber..) Bis hier hin habe ich noch nichts verstellt. Rütteln und Schütteln brachte auch nichts. Es klingt so, als wenn das Mahlwerk die Bohnen einfach nicht "packt"

    Dann habe ich Schrittweise den Mahlgrad gröber gestellt, bis Bohnen gemahlen wurden. Dazu war aber fast eine Umdrehung nötig (also eigentlich außerhalb der Skala) Das Mehl war dann aber so grob, eher gehackt, dass damit nichts anzufangen war. Versuche den Mahlgrad von da aus wieder feiner zustellen waren fast nicht möglich, es ließ sich nicht mehr auf die Ausgangsstellung bringen.

    Also ganz zerlegt, alles gereinigt und wieder nach Anleitung die Grundeinstellung gemacht (Bohnenbehälter ganz bis zum Anschlag aufgeschraubt (steht dann auch bei "0") und auf Stufe 4 zurück gedreht.
    Bohnen eingefüllt und das selbe Spielchen begann von vorn (kein Mahlen der Bohnen, Mahlwerk dreht aber, erst beim zurücknehmen des Mahlgrades packt die Mühle irgendwann die Bohnen, die dann aber nur zerhackt und nicht wirklich zermahlen werden.

    Ich habe alle möglichen Einstellungen probiert und beinnahe 1 Kg Kaffe vergeudet (Mocambo Gran Bar, ohne Erfolg. Wenn etwas aus der Mühle kommt, dann ist es völlig unbrauchbar.

    Mache ich irgendwas falsch? Hat jemand sonst eine Idee? Ist die Mühle defekt?
    Der Verkäufer ist erst am Montag wieder zu erreichen, daher wollte ich hier einmal um Rat fragen.

    Vielen Dank und Gruß
    Johannes
     
  2. #2 quick-lu, 25.02.2017
    quick-lu

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    Hallo Johannes im KN,

    ich denke, du verstellst einfach zu viel und zu weit.

    Zu erst einmal, die Skala zeigt dir keinen absoluten Wert, er sollte dir nur als Orientierung dienen, damit du ein Gefühl bekommst, wenn du verstellst, wie sich das bei der Durchlaufzeit beim Espressobezug auswirkt.
    Wichtig, wenn du feiner stellst, immer die Mühle laufen lassen, außer es befinden sich keine Bohnen in der Mühle. Wenn du gröber stellst, braucht die Mühle nicht zu mahlen.

    Ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen.
    Zuerst die Mühle entleeren. Dann, wärend sie läuft, so weit zusammendrehen, bis die Mahlscheiben leicht schleifen. Das wäre dein theoretischer Nullpunkt (der praktische liegt noch etwas weiter im feinen Bereich, da sich die Mahlscheiben wegen des Spieles im Mahlwerks durch die Bohnen beim mahlen noch weiter auseinander drücken.
    Dieses leichte Schleifen beschädigt dein Mahlwerk nicht, die Mühle hat flache Mahlscheiben, kein Problem.

    Nun mußt du schrittweise in sehr kleinen! Schritten den Mahlgrad so weit gröber stellen, bis du den Mahlgrad eingestellt hast mit dem du die richtige Durchlaufzeit beim Espressobezug erhältst.
    Ich kann dir leider nicht sagen, wie groß sich die Verstellung des Mahlwerks um einen Teilstrich auf den Mahlgrad auswirkt, da mußt du dich herantasten.
    Außerdem ist noch zu beachten, das deine Mühle wie fast jede elektrische Mühle, über einen gewissen Totraum verfügt. Dieser muß nach dem Verstellen des Mahlgrades erst herausgemahlen werden, damit sich die neue Einstellung auch beim Espressobezug auswirkt. Der Totraum ist nicht unerheblich und sollte bei deiner Mühle geschätzt so um die 6 Gramm groß sein (+/- das eine oder andere Gramm).

    Sollte dann immer noch das Problem bestehen, dass die Bohnen nicht eingezogen werden, wäre evtl. ein Video oder ein Bild vom Inneren des Mahlwerks und des Hoppers hilfreich.
    Da aber bei sehr grobem Mahlgrad die Bohnen eingezogen werden denke ich zuerst mal nicht, dass es mit der Mühle ein Problem gibt.

    Gruß
    Ludwig
     
  3. J-D-K

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    Hallo Ludwig,

    danke für deine ausführliche Antwort. Ich hatte mich vorher bereits über die Basics informiert und freute mich darauf heute mit dem Mahlgrad und der Durchlaufzeit experimentieren zu können. Soweit kam es aber leider nicht...

    Die grundsätzlichen zusammenhänge sind mir durchaus bekannt. Ich scheitere nur daran, den Mahlgrad gar nicht so fein einstellen zu können, dass man überhaupt mit dem Espresso zubereiten beginnen kann.

    Ich versuche es nochmal in Stichworten zu beschreiben, was die Mühle macht:
    - Grundeinstellung des Mahlgrades: Mühle sauber zusammen gesetzt, auf die feinste Stufe (Mahlscheibe berühren sich fast)
    - Bohnen einfüllen
    - Mühle anschalten: Motor läuft und Scheibe dreht
    - Keine Bohne wird gemahlen, es kommt nichts heraus, der Auswurf ist aber auch nicht verstopft.
    - nun langsam den Mahlgrad Stufe für Stufe erhöht (immer wieder Mahlen): Es kommt weiterhin nichts
    - Mahlgrad weiterhin erhöht: Erst nach dem Ende der Skala (hat eine Einteilung von 0 bis 12 entspricht dann einer Umdrehung der ganzen Bohnenbehälters der auch die obere Mahlscheibe beinhaltet) beginnt die Mühle dann überhaupt Bohnen zu mahlen. Das Pulver ist dann aber viel viel zu grob.
    - Nun habe ich Schrittweise den Mahlgrad zurück genommen: es wird wieder etwas feiner aber immer noch lange nicht fein genug.
    - Noch feiner gestellt: Es kommt wieder kein Pulver heraus, es klingt wie wenn die Mühle leer läuft.

    Ich habe vieles probiert und fast 1KG Kaffee "verblasen"...

    ich habe jetzt leider kein Bild des Hoppers zur Hand, aber hier ist die ganze Mühle zu sehen:
    http://www.kaffee24.de/kaffeemaschinen/kaffeemuehlen/quick-mill-kaffeemuehle-apollo-modell-060-evo

    Das Mahlwerk ist wie folgt aufgebaut:
    Im unteren Gehäuse ist der Motor fest eingebaut, die untere Mahlscheibe ist fest auf der Motorwelle angeschraubt. Die Motorwelle ragt nach oben aus dem Gehäuse in Form eines Vierkants heraus (müsste hier nicht noch eine kleine Schnecke o.Ä. sein damit Bohnen zu den Scheiben gedrückt werden? Ist aber nichts...)
    Im oberen Bohnenbehälter ist die zweite Mahlscheibe fest angeschraubt. Den Bohnenbehälter samt oberem Teil des Mahlwerks schraubt man in den unteren über ein großes (ca. 70mm) Gewinde ein. Über die Verstellmöglichkeit dieses Gewindes lässt sich der Mahlgrad einstellen.
    Ist der Bohnenbehälter also ganz bis zum Anschlag aufgeschraubt sind die Mahlscheiben so nah wie möglich beieinander (feinste Einstellung).

    Gruß
    Johannes
     
  4. #4 quick-lu, 25.02.2017
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    Nein nicht unbedingt, durch den Bohnendruck im Hopper, die Fliehkraft und den Schliff der Scheiben sollten die Bohnen eingezogen werden. Manche Mühlen haben solch eine Wendelung.

    Tja schwierig aus der Ferne ohne Bilder.
    Ich kenne die Mühle nicht persönlich, sie unterscheidet sich aber nicht wesentlich von anderen Fabrikaten und hat eigentlich, was man so liest, eine gute Qualität.

    Mir will nicht einfallen, weshalb sie erst bei richtig grobem Mahlgrad beginnt, die Bohnen einzuziehen.
    Du hattest das Mahlwerk schon auseinandergeschraubt? Soweit alles ohne Auffälligkeiten? Mahlscheiben sind fest? Nichts wackelt?
    Ich tippe einfach mal ins Blaue.
     
  5. J-D-K

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    Hier mal noch Bilder des Mahlwerks:
    [​IMG]
    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Könnte es sein, dass die Scheibe falsch herum dreht? Oder funktioniert das Mahlwerk in beide Drehrichtungen?
     
  6. #6 quick-lu, 25.02.2017
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    Auf den Bildern sieht, wie eignetlich zu erwarten war, alles normal aus.
     
  7. J-D-K

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    Vielleicht noch Zur Drehrichtung: Der untere Teil dreht wenn man von oben drauf schaut gegen den Uhrzeigersinn. Kannst du anhand des Schliffes der Scheiben erkennen ob dies richtig rum ist?

    So wie ich die Zähne interpretiere gibt es grobe und feine Zähne. Die Feinen werden wohl für das Mahlen verantwortlich sein. Die Groben meiner Logik nach für das "Einziehen" der Bohnen. Die Groben Zähne haben unterschiedliche Flankenwinkel die eigentlich so angeordnet sind, dass die Mühle rechts herum drehen müsste, damit die Bohnen eingezogen werden. Sie dreht aber links herum.

    Ist das völliger Schwachsinn den ich mir da zusammen reime oder könnte das sein?
     
  8. #8 quick-lu, 25.02.2017
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    Da hast du keinen Einfluß und das paßt so auch, die Mahlscheiben sind gleich, dadurch das du die Scheiben gegeneinander verbaust, arbeiten sie auch gegenläufig und mahlen.
    Genau, die groben Zähne dienen noch als Vorbrecher um die Bohnen immer kleiner zu mahlen je weiter sie nach aussen befördert werden.
    Links heißt im Uhrzeigersinn oder dagegen (die Frage ist nur zur Sicherheit, ich denke, da liegt dein Problem)?
    Die Mühle sollte im Uhrzeigersinn drehen also eigentlich nach rechts.
     
  9. J-D-K

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    Habe sie gerade extra noch mal ohne Behälter laufen lassen. Sie dreht definitiv gegen den Uhrzeigersinn! Das wird wohl ein Produktionsfehler sein.
     
  10. #10 quick-lu, 25.02.2017
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    So sieht es aus und sollte reklamiert werden.
    Lese ich zum ersten Mal von solch einem Problem, da ist, denke ich, was nicht ordentlich verdrahtet worden.
    Ich kenne das von Starkstrom, wo man einfach am Stecker die Phase drehen kann, dann läuft z.B. die Kreissäge wieder richtig, bei Schuko-Steckdosen gibt es solch einen Wendeschalter nicht:)
     
  11. J-D-K

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    Ja, bei Drehstrommotoren wird die Drehrichtung von der Reihenfolge der einzelnen Phasen bestimmt. Beim Wechselstrommotor (hier wird wohl ein Universalmotor verbaut sein) geht das leider nicht das es ja nur eine Phase und Neutralleiter gibt.
    Es wird wohl im inneren des Motors die Verdrahtung von Erregerspule und Anker verkehrt sein. Ein Tauschen der beiden Anschlussstecker am Motor bewirkt keine Drehrichtungsänderung (wäre ja auch fatal, sonst müsste man die Mühle ja immer "richtig rum" in die Steckdose einstecken :D )

    Und ich hatte mich schon auf einen vernünftigen Espresso morgen gefreut... Daraus wird wohl nichts bis ein Austauschgerät da ist.

    Danke für die Hilfe

    Gruß
    Johannes
     
  12. J-D-K

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    Hallo!

    Wollte hier noch kurz die Auflösung bekannt geben:
    Es war tatsächlich die Drehrichtung des Motors.
    Hab heute eine neue Mühle bekommen und ausprobiert. Von der ersten Umdrehung an kam astreines Pulver, so wie es sein soll. Die Mühle dreht im Uhrzeigersinn. Jetzt kann ich endlich meinen Kaffee genießen :)

    Gruß
    Johannes
     
    Blackriver gefällt das.
  13. Kolfy

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    Ich kann das Geheimnis beantworten, habe selbst eine apollo, die sich auch mal so verhielt. Damals hatte ich die 3 Federstifte während der Reinigung versehentlich mit dem Kaffee entsorgt. Auf die muß man achten. Die haben die Größe von Kaffeebohnen! Klein aber wichtig. Dass die fehlen erkennst du an den 3 Löchern in der Scheibe. Außerdem hörst du kein Klicken wenn du den Mahlgrad verstelltst und der Mahhlgrad verstellt sich selbst da die Stifte ja arretieren. Ohne die erhälst du nur Trümmer als Mahlergebnis . Bestell die Federstifte nach, dann sollte es gehen.
     
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