Quickmill Orione 3000 - Ich habe Fragen.

Ja, welcher Kaffee, wie alt?
Das hat viel mehr Einfluss als alles andere.

 

Ja, fang mal da an.
Röstfrischer Kaffee: das heißt: vor 0-14 Tagen geröstet.
Vergiss solche Sachen wie Rostmarket und co. Die sind bekannt dafür, nicht die frischesten der Kaffees zu versenden.
Geh zum lokalen Röster (probier ihn dort aus!) und nimm eine frisch geröstete Packung (mit Röstdatum drauf!) mit.
Pingos Rösterkarte - uMap
Schau dich hier mal um - da sind ganz viele Röster verzeichnet.

Alternative: Deepwood der wird immer frisch versendet.

Naja, den bringen dunkle Röstungen oftmals schon von Haus aus mit.

 

Mein Tipp:
Manometer ignorieren und einfach Espresso beziehen.
In 1 zu out 1,5-3 (nach Belieben) in ungefähr 23-35 Sekunden (nach Belieben und Röstung).


Dann schmeckt es und funktioniert, ohne, dass genau 9bar irgendwie irgendwo angezeigt werden.

 

Wie meinen?

Berlin könntest du: DARK ROAST das mal probieren. Oder das: Dark Horse - Dark Roast Espresso

Ich würde dennoch mit dem Deepwood starten - da ist die Qualität und Frische bekannt. [Vorstellung] - Ein kleines Dankeschön von van Gülpen

Und generell: Manometer ignorieren, so fein mahlen dass 1:2 also beispielsweise 18:36g in ca. 20-25 (können auch 30 Sekunden sein, aber, bei dunklen Röstungen eher ein bisschen kürzer statt länger) Sekunden raus kommt.
Und: Maschine trotzdem mal 20 Minuten vorheizen lassen.

Zum Verhältnis, ja, es ist, wie alles andere auch, eine Variable. Kein Drama, wenn es 1:1,5 statt 1:2 wird, andersrum 1:3 wird z.B. mit dunklen Röstungen eher nix, da überextrahiert man und bekommt ganz viel bitteren Krempel mit.

 

Da ist Wochen gebraucht habe um meine Quickmill einzufahren, kann ich dir nur den Tipp geben, dir das YouTube Video von den Kaffeemachern anzuschauen, in dem auch das Temperatursurfen erklärt wird. Ohne 7-8 Sekunden Spülen wird auch bei 9 Bar jeder Espresso ungeniessbar.

 

Ohne OPV kannst Du keinen Espresso bei 9bar mit der Orione beziehen. Macht aber nix...ignoriere einfach den Druck und mahle so fein, daß Du im Zeitfenster auf die gewünschte Menge kommst.
Enstpricht dann vermutlich um die 13bar.
Die Spülmethode von den Kaffeemachern hat bei mir persönlich nicht funktioniert..
ich habe immer so lang gespült bis die Heizung angesprungen ist und habe dann glaub nach 4sek. eingespannt und bezogen.

edit. mittlerweile ist ein OPV und PID verbaut, das macht das alles natürlich überflüssig.

 

Das wichtigste sind frische Bohnen.
Im Ablauf kann man viel falsch machen, es gibt einige bewährte Tipps.

• Feinwaage verwenden, ca. 0.3g Unterschied machen sich schon bemerkbar
  
• Nimm nur das 2er Sieb, ca. 16g (deine 10g sind im 1er, richtig?)
  
• altes Pulver immer rausmahlen, vor allem nach dem Verstellen der Mühle
  
• Zu bitter heißt oft zu heiß, dann vor dem eigentlichen Bezug abkühlen = heißes Wasser beziehen, ca. 1/2 Tasse
• Immer mit derselben Temperatur = zum selben Zeitpunkt nach dem Erlöschen des Heizungslämpchens beziehen
  
• Pulver vor dem Verdichten gleichmäßig verteilen, sog. WDT, mit z.B. Kartoffeldreizack oder Stecknadeln in einem Korken
  
• Eiernd verdichten, d.h. ganz leicht zuerst am Rand

 

Ist das nicht ein bisschen viel für die Quickmill Siebe? Ich habe schon bei 15g deutliche Duschsiebabdrücke (vielleicht macht das aber auch nichts)

 

Schau zu Espresso fragasso, die haben einiges Gutes italienisches..

 

alles gute hinweise, ich weis aber nicht wer von den kollegen tatsächlich längere zeit mit einer qm dieser art gearbeitet hat. meine erfahrung: selbst wenn man jetzt die ganzen bezugsvorgaben ignoriert und das manometer überklebt: es bleibt schwierig, damit einen espresso zu machen, ging mir auch so.
die hinweise sind alle richtig, solltest du beherzigen: aber: ich hab mir damals dann ein expansionsvemtil eingebaut (in die 0820). beste entscheidung überhaupt zu der zeit.
wenn du das nicht willst: eher n ticken feiner als gröber.

 

Hab ich auch gemacht, aber es ist nicht so, dass ich ohne keinen brauchbaren Espresso hinbekommen hätte

 

brauchbar ist evtl auch dehnbar, aber es ist halt deutlich weniger einfach und deutlich weniger fehlertolerant und du bist mit der BR mE sehr eingeschränkt. ich will nur nicht, dass der themensteller denkt, er wäre es bisher völlig falsch angegangen. ohne OPV ist es einfach weniger einfach.

 

Wenn du nur doppelte Espressi aus röstfrischen Bohnen beziehst machst du dir das Leben deutlich einfacher. Dann baut das Kaffeemehl reproduzierbar genug Widerstand auf, und das Fluß zu Druck Verhältnis welches die Pumpe ohne Druckbegrenzung durch ein OPV liefert passt einigermaßen.

 

Ja, das ist der wichtigste Punkt.
Kaffee altert ganz schnell. Binnen ein paar Monaten sind alle notwendigen Fette und Öle weg. Und wenn die weg sind, bekommst du keinen reproduzierbaren Bezug mehr raus.

 

Ja, selbst wenn die Heizung es nicht auf den Punkt schaffen sollte, ist das immer noch besser als ein Thermostat mit 10-20°C Hysterese

Wenn die Heizung zu schwach wäre, wäre sie es auch ohne PID. Überhitzen aus Furcht vor Abkühlung und dann erst verzögert wieder heizen ist bzgl. der Espressoqualität definitiv keine adäquate Lösung.

 

Uff Mann, lass mich nicht so an meiner Zunft zweifeln...

1kW ist mehr als genug und reicht um 2-3 ml/s sehr konstant zu liefern

Alles was mehr Fluss hat, ist raus aus dem Espresso Fenster.
Schümli/Cafe creme, der dann kommt, ist vermutlich sogar besser dran, wenn er kältere Temperaturen sieht im Verlauf