Quickmill Orione 3000 / meine Erfahrungen mit PID Aufrüstung

Das Überschwingen musst du ja einfach nur der PID richtig beibringen ob das Sinn macht bei 10 Grad Überschwingen über 10sekunden weiß ich aber nicht. Ja ich muss das mit dem messen endlich mal machen, nervt mich auch.

Sicherung ist vermutlich der dampfschalter, wäre ja blöd den nicht über die PID zu machen wenn das von Anfang an geplant werden kann. ne Schmelzsicherung ist ja eigentlich schon ne doppelte absicherung.

 

Ok, interessant. Bist du dir sicher, dass 10 Min reichen, um die Brühgruppe heiß zu bekommen? Ich mache immer ein paar Leerbezüge und hab auch nen Temperaturmessstreifen auf der Brühgruppe, um sicher zu gehen, dass alles aufgeheizt ist.

 

10 min reichen locker. Die brühgruppe ist schon nach 3 Minuten auf Temperatur (das Alu ist direkt am Thermoblock)
Der siebträger sollte ein wenig Durchheizen, ja. Wenn du nen bodenlosen nimmst, dann kannste dir das auch schenken

 

Bin mir auch nicht so sicher, ob die Isolierung des Thermoblocks im Zusammenspiel mit der PID-Steuerung wirklich so eine gute Idee ist. Ich halte das ganze für einen Tradeoff: wenn man die Steuerung in Richtung schneller Reaktion und guter Störgrößen-Korrektur optimiert (was denke ich sinnvoll ist, weil man ja während des Bezugs möglichst schnell die Abkühlung erkennen und gegenheizen will), muss man dafür mit einem gewissen Maß an Überschwingen leben. Da die PID-Steuerung ja zudem nicht wissen kann, wann der laufende Bezug tatsächlich beendet wird, ergibt sich durch die Trägheit des Thermoblock-Systems immer ein Überschwingen.
Ohne Isolierung des Thermoblocks ist der nach dem Bezug recht schnell wieder auf Soll-Temperatur abgekühlt. Wenn ich das jetzt durch Isolierung verlangsame, würde ich bei meinem Setup aktuell mit dem Start des nächsten Bezugs warten müssen. Zumal: welche Vorteile habe ich denn durch die Isolierung, außer etwas weniger Energieverbrauch? Wenn die Maschine jetzt den ganze Tag durchlaufen würde okay, aber das tut sie ja in der Regel bei den wenigsten.

 

Ich hätte mir davon keine bessere Effizienz für die Stromrechnung versprochen, sondern, dass ich noch mehr Wärme nutzen kann anstatt dass sie mir das Gehäuse wärmt.

Ich glaube ich nicht, dass quickmill das umsonst einbaut...

Die beste Möglichkeit wäre tatsächlich eine Regelung des Durchflusses in Abhängigkeit der Leistung des Blocks. Sprich es geht nur so viel Wasser rein wie du sicher auf die Wunschtemperatur kriegst. Flowmeter, Drucksensor und ein temp sensor am eingang, einer am Ausgang, beide im Wasser wäre sicherlich die Maximallösung.

Oder zwei Blöcke, dass man das Wasser für den zweiten im ersten vorheizen, dass der zweite praktisch keinen Abfall mehr hat, sondern nur pufferz

 

Könnte man vielleicht mit diesen Dickfilm-Heizelementen was erreichen, wie sie in den Sage Maschinen verbaut sind? Hinter der Pumpe irgendwo ein Stück Rohr einsetzen, das mit damit beklebt ist und das Wasser für den TB vorheizt, damit dort das Delta nicht mehr so groß ist? Keine Ahnung, ob das tatsächlich geht, nur so als Brainstorming-Idee. Kommt mir einfacher vor als ein zweiter Thermoblock

 

Man könnte einen kleinen Boiler statt des thermoblocks verwenden

 

Das find ich sehr interessant: Mir hat das Gehäuse bisher die größten Kopfschmerzen bereitet (Keine umfangreiches Metallbearbeitungsutensilien usw); hast du mit ABS oder PLA gedruckt? Mir macht ja die Temperaturentwicklung etwas Gedanken (oben auf der Maschine nach 30 min ca. 50 Grad, links an der Seite immer noch ca. 45 Grad), wenn man da mal einen brennenden 3D Drucker auch nur auf Bildern gesehen hat...

Trotzdem spricht mich die Methode eig. am meisten an: Mein Gedanke war es den Ein/Aus-Schalter aus der Maschine raus zu setzen und mit in das noch zu planende Gehäuse zu verbauen; dann kann ich in dem Zug auch drüber nachdenken den SSR mit in dem Gehäuse unterzubringen. Was ich mir erhoffe wäre a) einfaches Rückbauen, da keine zusätzlichen Löcher und b) die Temperaturentwicklung zu reduzieren.

 

Ich glaube du hast ein falsches Verständnis von der Wärmeentwicklung bei 3D Druckern
Die Drucken PLA mit 200°C und andere Sachen noch heißer.
Wenn dann fackeln die Billignetzteile ab oder die Heizelemente wenn sie nicht kontrolliert werden, das Filament selbst fängt aber nicht spontan Feuer, das brennt erst lichterloh wenns ein paar hunder Grad mehr sieht...

Wie auch immer, PLA würde ich nicht empfehlen, da das schon bei relativ niedrigen Temperaturen zum Verziehen neigt.allerdings könnte man hier evtl mit nem kleinen Stück Schaumstoff oder so versuchen das Ding ein bisschen zu isolieren, dann könnte das klappen.
Mit ABS bist du vermutlich auf der sicheren Seite bei direktem Kontakt zum Blech



Du könntest aber auch online ein fertig abgelängtes Stahlrohr kaufen und dann nur nen Deckel für hinten Drucken oder z.b. im Baumarkt auf Länge sägen lassen, manchmal haben die auf dem Packtisch am Ausgang auch nen Schraubstock und ne Metallsäge. Wenn du keinen Edelstahl, sondern evtl Alu nimmst, dann könntest du auch die Befestigungslöcher sehr sehr leicht reinbohren (sollte aber auch bei Edelstahl noch mit Hausfrauenmitteln gehen )

 

Hmm finde den Thread sehr interessant. Mir sagt die Optik der 0835 und der 0820 sehr zu. Hab auch kein Problem mit basteln. Funktioniert der nachgerüstete PID den genauso gut und schnell wie bei einer echten PID Maschine. Habe spezielle Anforderungen da ich gerne Schümli trinke. Dadurch bei einem Bezug 120 ml durchjage in 25 sec. Da wäre eine Temperaturstabilität sehr sehr wichtig. Klappt das den mit einer gepimpten Version.

vielen Dank

 

Puh, bei dem Durchfluss ist ein Thermoblock schlecht. Das würde ich dir eher ne rancilio oder so empfehlen, da gibt's auch schöne pid Umbauten ( rancilio pid)
Vorteil von denen ist, dass der gesamte Kesselinhalt auf der richtigen Temperatur ist. Der Thermoblock taugt eher für sein eigenvolumen von 20-30ml

Wahlweise mal Americano probiert? Schmeckt mir besser weil man eben störende Aromen nicht bis zur Unkenntlichkeit rauslöst

Was ist denn eine falsche pid regelung?
Funktioniert schon sehr gut mMn. Vorteil von den selbstgebauten Lösungen ist, dass die Maschine selbst immer noch ohne aufwändige Elektrik auskommt und so unzerstörbar bleibt. Modernen Maschinen haben schon komplexere Mainboards und wenn das kaputt geht, dann wird's teuer oder ist Kernschrott wenn's keine Ersatzteile mehr gibt

 

vielen Dank für deine Antwort,
dann schau ich mir mal ne Silvia an. Lelit gibt es mit PID schon sehr günstig. Weiß aber nicht wie es da ist bzgl Elektronik etc. Ne Silvia sieht schon eher analog und unkaputtbar aus. Vll für mich dann besser als ne Lelit oder was meinst du?

Viele Grüße Florian sry für das offtopic

 

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Wenn du mit so einem Umbau klarkommst und Spaß an sowas hast, dann gibts für kleines Geld ne gute Maschine. Ich hab sogar meine Tropfschale zur Waage gemacht, das kann noch keine günstige siebträger ab Werk

 

@cottec könntest du ein paar Bilder von deiner Tropfschale mit Waage posten? Klingt echt abgefahren. Vielleicht auch eine kleine Doku? Danke!

 

ist so ne 5-10€ 1kg amazon wägezelle auf jeder seite mit winkeln angeschraubt (muttern sind schon in der maschine für das klemmblech, welches rausfliegt)

steuerung ist komplett in der rancilio pid integriert, der bus von der HX711 wägezellenplatine ist kompatibel

tropfschale passt natürlich genau drunter. Optisch exakt wie vorher

 

Ok aber das ist mir für meine Maschinen zu technisch. Das ganze darf nicht seinen Charme verlieren. Aber sehr anspruchsvoll und sicher gut gelöst.

Ich konnte es übrigens nicht lassen und habe wieder eine Maschine mit PID in Bau. Sogar eine rote. Die „Bella Rossa Bamibina“ sozusagen. Sie soll am Ende „Ascaso Steel Uno PID-Niveau“ haben.

Restaurierung Quickmill 02820 Rost weg PID u. OVP rein

 

Also ich kann mangels Mess-Equipment keine Aussagen zur echten absoluten Brühwassertemperatur in der Brühgruppe machen, aber vielleicht von meiner 0820 ein paar Werte zur Annäherung liefern. Den Temperatursensor des PID habe ich ziemlich nah am Zulauf des Thermoblock. Ich starte für Espresso mit 108 und für Café Creme/Schümli/Allongé mit 112 Grad TB-Temperatur - letzteres höher, weil ja mehr Wasser pro Zeiteinheit durch den TB fließen wird und deshalb weniger Zeit darin verbringt um die Temperatur anzunehmen.
Starte ich den Bezug, „bemerkt“ die PID-Steuerung den Temperaturabfall quasi sofort -etwa nach ein oder zwei Sekunden - und beginnt mit fast voller Kraft nachzuheizen. Da alles etwas träge ist, sinkt die TB-Temperatur bei langen Getränken (ich mache meist so um die 90ml bei 20-30 Sekunden) laut PID-Anzeige auf 94 bis 96 Grad, bevor sie noch vor Bezugsende wieder knapp über 100 erreicht. Das finde ich schon sehr okay und eine spürbare Verbesserung ggü. den normalen QM-Thermostatschaltern, die erst mal bis 89 Grad gar nichts tun und dann ja auch noch einige weitere Grad wegen der Trägheit von Heizung und Metall verlieren.
Ich weiß nicht, wie Ascaso das mit dem Beheizen des TB während des Bezugs anstellt, würde mich aber interessieren. Denke ein wichtiger Punkt wird in der Parametrisierung des PID liegen, vor allem in kurzen Duty Cycles, damit die durch das einlaufende Frischwasser fallende Thermoblock-Temperatur schnell erkannt wird.

 

joar, dafür hab ich meinen bezugsschalter auch gleichzeitig als eingangssignal für meine pid.
die weiß jetzt also sofort wann ein bezug losgeht und kann sofort heizen.
so wird auch die waage tariert und der timer gestartet, ultra komfortabel.
temperaturabfall kriegt man so aber auch nur auf ca 8 grad in den griff.

für noch bessere ergebnisse würde ich behaupten braucht es nen kleinen boiler oder thermoblock , der das zulaufwasser bereits auf temperatur hält.

hier müsste es doch eigentlich richtig geile lösungen mit den dual blöcken geben. mehr als software und noch nen sensor brauchts da dann auch nicht mehr.

irgendwann eines schönen tages nehme ich mir das mal vor, oben über den duschkopf (da wo der schlauch vom ventil wieder in den block geht) ne temperaturmessung zu machen

was heißt charme verlieren, man sieht ja nix vom umbau und es ist alles per umschalter auf original-verkabelung umschaltbar.
ob jetzt die pid aufäwndiger gestaltet ist bzw mehr arbeit benötigt, verglichen mit ner schwarzen box in der alles kaufbar bereits drin ist, das ist doch wirklich egal

unter charme würde ich hier eher verstehen, wenn man es schafft, ne alte federwaage reinzubauen, wo dann ein mechanischer zeiger ablesbar ist

 

Hallo Zusammen,
ich habe mittlerweile auch den Umbau einer Orione 3000 hinter mir - gleich mit Expansionsventil.
Bei den oben genannten Werten (M50 200, P 90, t 120 und Ctl 4) dauert das Aufheizen gefühlt sehr lange.
Ab ca. 80 Grad schaltet das PID die Heizung an und aus - bis wir uns langsam den 108°C nähern. Ist das "Normal"?

Und ich habe noch ein Problem: Ich habe wohl den Schaltplan falsch verstanden, der hier gepostet wurde von signoreaceto auf Seite 3. Bei mir schaltet sich auch die Grüne Lampe Ein, wenn geheizt wird, und auch Aus wenn nicht geheizt wird.
Könnt ihr mir vielleicht sagen (oder ein Foto machen) welches das Kabel "Dampfthermostat blauer Stecker mit 1 Kabel" sein soll?

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe!

 

Kannst du ein Bild von deiner installation machen? Der Anschluss anstelle des Thermostates ist eigentlich so simpel dass ein Schaltplan gar nicht nötig und höchstens verwirrend ist.