Quickmill Orione 3000 / meine Erfahrungen mit PID Aufrüstung

ich scheue gerade noch den aufwand, ein genaueres thermometer als Typ K zu kaufen und ein serien sieb zu zerstören (größeres loch rein) um da mal die echte brühtemperatur beim echten bezug mit kaffee zu messen...

wenn man die für sich kennt, dann ist es ein simpler offset mit dem du die pid fütterst.

 

PID ist drin und läuft schon mal, jetzt muss sie eingestellt werden...

aber schon mal ein paar bilder vorher nacher

 

Heute fertig geworden. Die klassische unkomplizierte Variante. Aber hält gut die Temperatur heizt früh nach und Überschwinht nur wenig. So kann man es in einer 3000 Orione lösen. Dies hier ist eine 3002 Dosamatic

 

sehr gut
ich finde aber eure temperaturen echt interessant, von meinen messungen her ist die maschine viel viel viel heißer als diese 107°C
mit 110 ist er sauer, gerade mit 115 schon besser, aber noch nicht geil, muss vlt aber auch den mahlgrad mal wieder anpassen

 

Mag sein, aber warum ist dann das Standard-Thermostat auf 110 grad eingestellt?
War denn dein Espresso auch sauer als du noch mit Thermostat gearbeitet hast? Verwendest du eine helle Röstung? Die muss man heißer brühen und sie kommen von Haus aus mit mehr Säure daher.

 

was mich am meisten überrascht ist der 2,5mm spalt am thermoschalter, wie soll der auch nur im ansatz ordentlich bei echten 110° schalten?
ich messe jetzt super direkt am ausgang aus dem thermoblock, der kleine kollege hat eine messeite, die ist direkt mit wlp an die wand gepresst


die heizung schwingt ungefähr 10° in 40 sekunden nach ab heizung aus.
auf jeden fall schalten doch alle den bezug ein wenn die heizung ausgeht, also theoretisch 110°und die maschine heizt eben ab ende der heizung noch brutal nach, selbst 1 oder 2 sekunden warten machen schon eben schon 1-2° mehr aus. und das wasser von der messstelle braucht dann ja ca 10-15sekunden für seinen weg durch den block, nimmt also noch viel mehr hitze mit.

ihr brüht aber bei 107°, was ja dann schon 5° oder so von einem "normalen" bezug weg ist. was auch sein kann ist, dass der messverstärker bei den inkbirds voll nach unten abhaut. die k typ messfühler selbst haben schon eine ungenauigkeit von 1,5° glaube ich + das was die vermutlich doch eher günstige verstärkung noch an fehlern produziert. da ist vermutlich von 100 bis 115° alles drin. ich wollte auch erst mit so einem typ k und nem guten verstärker arbeiten, die ungenauigkeit hat mich dann aber abgeschreckt

 

...nur ist nun mal eben nicht alles graue Theorie, denn unsere Espressi gelingen perfekt und deiner schmeckt Sauer.
Man kann alles in der Theorie ins Extrem treiben, oder in der Praxis nach einer Lösung suchen. (Das soll deine Arbeit auf keinen Fall abwerten)
Ist dir übrigens aufgefallen dass der Messfühler den du benutzt nur bis 150 grad ausgelegt ist? Das reicht nicht fürs Milchaufschäumen per Thermostat. Es sei denn das steuerst du dann mit einem weiteren Sensor.

 

nach der lösung such ich ja gerade
ich wollte ja lediglich den punkt anbringen, dass die maschine keinenfalls maximal 110° erreicht, sondern, dass da noch viel passiert. und dass sie träge ist.

und natürlich werde ich auch jetzt gleich den ersten kaffee des tages mit 107° machen, vielleicht bin ich ja viel viel zu heiß unterwegs und da kommt auch nochmal säure von irgendwelchen temperatur-drops rein

an welcher stelle hast du den fühler verbaut?
als ersatz vorne oder hinten in den extra löchern?
wie hoch ist denn deine gemessene temperatur beim dampf?
ich hab bei mir noch nicht mehr als 132,5 gesehen

 

Ok dann geht das, in meine Maschine ist ein 165er Thermostat eingebaut. Ich dachte das wäre standard.

By the way - hast du ein Expansionsventil?

 

ah okay, ich hab nur nen135er
vermutlich würde der sensor auch die kurzfristigen 165 packen, glaube nicht, dass der sich wegen 15°C drüber sofort verabschiedet, egal

OPV, jup, derzeit bei 9,5bar manometer

wo ist dein fühler?

 

… Am Eingang des Blockes (da wo ihr auch die schlauen Quickmill Ingenieure gebaut haben) denn dort kühlt der Block ja als erstes ab weil dort das kalte Wasser einströmt. Ergo hat man die schnellste Reaktionszeit an diesem Punkt

 

ganz ruhig, war ja nur interessenhalber, jetzt will halt der deutsche ingenieur wissen, warum der italienische so guten kaffee macht.

ich habe mich für die hintere position entschieden weil @Busschiner damit scheinbar besser klar kam als vorne und weil ich so kein extra loch bohren musste.
das vorne wird aber übrigens ein anderer lösungsansatz wenn ich sonst kein vernünftiges ergebnis hinbekomme.

du musst eine sache bedenken, es wird während des bezugs serienmäßig nicht nachgeheizt und man hat einen großen temperaturabfall während des bezugs.

daher ist eine reaktionszeit erst mal egal, weil wir ja davon ausgehen können, dass der thermoblock halbwegs zeitgleich sehr gleichmäßig durchwärmt wird.

die starttemperatur vorne ist also genau die gleiche wie hinten

interessant ist doch jetzt, was macht die PID damit?
schafft sie es eine konstante temperatur über den ganzen bezug mit max +/-1° zu halten?
überschwingt sie zum ende des bezugs böse?
kühlt die auch stark ab während des bezugs?

und die wichtigste frage: wann schmeckt der kaffee besser? wenn die temperatur hintenraus fällt oder wenn sie gleich bleibt?

 

Ja da hast du recht. Also bei mir fällt sie ab und steigt dann durch das nachheizen wieder.

Bei einem Sensor mit M4 Gewinde müsste man auch kein Loch bohren. Aber ich will jetzt mal nicht so tun als hätte ich allzuviel Ahnung. Ich werde wieder in den „Lese-Modus“ wechseln...

 

bei mir muss ich noch bohren, ich wollte ja gerne die umschaltung auf komplett serie behalten, dann muss auch der original schalter drin bleiben, ja, vermutlich ne dumme spielerei die ich eh nicht mehr brauche in zukunft

ne, bleib gerne mal schreibend dabei, finds immer gut über die sachen zu reden und zu hinterfragen

 

Nur so am Rand, wird nicht der Druck- und eben auch ein gewisser Temperaturabfall während des Bezugs als Grund für die besondere geschmackliche Qualität (in positivem Sinne) von Bezügen aus Handhebelmaschinen genannt? (meine jedenfalls so was gelesen zu haben, kann mich aber auch täuschen)
Das wäre für mich zumindest eine Erklärung warum, richtige Auslegung vorausgesetzt, auch mit den Thermoblockmaschinen mit einfachen Bimetall-Schaltern zur Temperaturregulierung schöne Espressi gelingen können.

 

ich glaube die handhebler haben keinen großartigen temperaturunterschied beim bezug. durch die preinfusion lassen die doch bereits das komplette brühwasser auf den kaffee, das hat da natürlich eine konstante temperatur. kann dort dann ja nur dadurch abfallen, dass das kalte pulver das wasser kühlt oder eben der stempel mit dem man durchpresst kälter ist als das wasser
oder hab ich da nen denkfehler?

fakt ist auf jeden fall, dass beim normalen bezug ohne pid die temperatur um ca 10° abfällt.
die leute hier mit pid werden vermutlich nur noch 1° haben und kriegen ja gute bezüge hin

 

PID hab ich ja auch - und 1 Grad sind es aber sicher nicht

 

Ich hab gerade mal die Hysterese einer Pegaso ohne PID im Ruhezustand gecheckt.
ERSCHRECKEND!!!

Es muss zwangsläufig schon eine wesentliche Verbesserung daraus resultieren dass man immer bei der gleichen Temperatur in den Brühvorgang einsteigt. Selbst wenn es während des Bezuges eine Kurve nach unten macht.