Quijote Dulcinea wird sauer

Was meinst du damit?

 

Der Unterschied von Kesseltemperatur zu Temperatur an der Brühgruppe sind bei mir mehr als 10 Grad. Somit wär 98 Grad im Kessel eher kalt. Aber das hängt natürlich auch von Platzierung und Genauigkeit des Thermometers ab.

 

Selbst 10°C Offset wäre noch wenig. Meine Unica hat eine E61 Brühgruppe, die ja für enorme Temperaturstabilität sorgen sollte, und selbst die hat nen Offset von 14-18°C.
Was den Dulcinea angeht: Vielleicht war er ja auch zu frisch? Ich hab das letzte kg Dulcinea gestern aufgebraucht - und ja, irgendwie hatte ich auch nie die Hammerbezüge des Originalhasens, aber gut war er allemal. WItzigerweise am besten aus meiner Pavoni+Handmühlen-Kombination, die ich seit kurzem habe - und daher überhaupt nicht sagen kann, wo ich da gerade mit Druck, Temperatur oder Zeit liege. Aber die Brew Ratio war bei 1:1.6 und das schien gut zu funktionieren.
Also: Bleib dran und wage dich auch mal zu höheren Temperaturen. Erst wenn der Espresso richtig flach und verbrannt schmeckt, bist du definitiv zu weit gegangen.

 

Nicht selbst, sondern gerade die E61 hat bei einem EK einen großen Offset.

 

Es könnte sich um ein Feuchtigkeitsproblem handeln. Ich habe vorige Woche begonnen, die Bohnen vor der Vermahlung nachzurösten. Mit relativ wenig Temperatur (der Röstgrad ist ohnehin schon ordentlich hoch) 10-15 min. in der Pfanne und dann noch ein paar Minuten stehen lassen. Siehe da - das Problem mit dem unangenehmen Beigeschmack war komplett verschwunden, das Ergebnis ist sehr gut

 

@pingo na wenn das nicht ein neuer Lösungsvorschlag ist , was dann ?

 

Hallo zusammen,
Ich muss ja mal etwas „Grave-digging“ machen. Hab mir, da ich mittlerweile eine neue Mühle und eine neue Maschine habe, auch mal wieder zwei Sorten von Quijote geholt. Bei mir ist es zwar aktuell der Horti, aber ich hatte das Problem damals auch beim Hasen, und vermute es wird bei der Häsin nicht anders aussehen. Bisher sind und waren alle von mir getesteten Espresso- Bohnen schlicht zu sauer. Egal was ich an der Maschine eingestellt habe, wie lange der Bezug war und wie ich gemahlen hatte – mir war das Ergebnis immer deutlich zu sauer, um nicht zu sagen ungenießbar. Um die Bohnen letztendlich nicht zu verschwenden, habe ich sie mit Kaffeebohnen gemischt und im Filterkaffee fielen sie dann nicht mehr negativ auf. Ich fürchte, ich werde das auch diesmal so machen. Es scheint einfach so zu sein, dass es Menschen gibt, die mit dem Quijote Espresso nicht zurecht kommen, und offensichtlich gehöre ich dazu. Ich habe das jetzt dreimal versucht, es soll nicht sein und damit ist es bei mir auch genug.

 

Oder eher mit der neuen Gerätschaft?
Betreffend Quijote: das ist schon eine starke und sehr schwer belegbare Aussage

Oder gemäß dem Titel des Threads:
Wenn man eine Dulcinea nicht gut behandelt, dann kann sie schnell sauer werden

 

Wieso? Der Hase hat ein bisschen Säure, wer das nicht mag, kommt damit halt nicht klar.
An der P700 oder X60 liegt es sicher nicht...

Horti weiss ich nicht, die Packungen sind mir zu groß.

 

Ich versuche mich verbal ja in der Regel zurückzuhalten, aber diesen (latent) herablassenden Ton, den ich hier bei einigen immer wieder beobachte, empfinde ich als deutlich unangebracht. Und ich drücke mich auch jetzt explizit dezent aus - in meinem Kopf sind ganz andere Formulierungen.

Ich habe sowohl die P700, als auch die Commandante sehr gut im Griff. Dass ich bei der Maschine nicht das absolute Maximum rauskitzle mag durchaus sein, aber für einen (natürlich nur nach meinen, meiner Frau und meinen Freunden - subjektiven Kriterien) exzellenten Espresso reicht es dann doch. In Deutschland habe ich bislang zumindest noch nichts Vergleichbares getrunken - in Italien schon. Aber auch da war es nicht um Welten besser.

Wieso sollte ich mit dem neuen Equipment nicht zurecht kommen. Bei allen(!) anderen Bohnen passt es - nur bei Quijote eben nicht. Ich sage ja nicht, dass das schlechte Bohnen sind, aber offenbar passen sie einfach nicht zu meinen Präferenzen.

 

@cbr-ps:
Das schrieb bzw. meinte ich ich auch nicht.
Für mich ist "nicht zurecht kommen" etwas Veränderbares (Rezeptur, Workflow, Parameter...) und "wer das nicht mag" etwas Fixes - weil persönlicher Geschmack.

@nightblindness:
Warum so dünnhäutig? Das war eine Frage und nichts "latentes".
Ich dachte eben, dass bei "Egal was ich an der Maschine eingestellt habe ... ungenießbar" doch noch was zu holen wäre.
Aber nach "In Deutschland habe ich bislang zumindest noch nichts Vergleichbares getrunken" sage ich ohnedies nichts mehr.

 

Ist vielleicht auch besser so.

 

ich glaube mich erinnern zu können, dass der dulci nach 3 Wochen erst 'rund'wurde.

 

Das ist für mich sachlich absolut nicht nachvollziehbar. Quijote röstet nicht soo besonders und verwendet ordentlichen Rohkaffee. In der Bandbreite von Medium bis dunkel (Dantes Inferno finde ich schon sehr kräftig, ohne dass Säure bei mir noch eine Chance hätte) sollte sich was finden, was „trinkbar“ beziehbar ist, sofern man die Empfehlungen zur Trinkreife nach Röstung beachtet.
Aber sei‘s drum, wenn Du andere Favoriten hast, ist‘s auch gut. Quijote ist ja eh am Kapazitätslimit, die werden‘s also verkraften...

 

Ich trinke auch gerade den ( oder "die"?) Dulcinea.
Das von Quijote angegebene Rezept mit 16,8 in/ 35 Out in 17 sec kann doch aber nur ein Schreibfehler sein oder?

 

Nein.

 

Warum nur 17 sec? Und wenn der Dulcinea so ähnlich zum Harvey ist, warum wird dieser nicht ebenfalls empfohlen so kurz zu beziehen?

 

Warum so viel theoretische Auseinandersetzung?
Probier es doch einfach aus - entweder es wird eine Offenbarung oder du gehst wieder zurück auf klassische Parameter...

 

Das glaub ich sofort, mit der C40 schmecken mir die Quijote Espressos, die ich bisher probiert habe, auch nicht.
Für dunkle/mittlere Röstungen gibt es aus meiner Sicht deutlich bessere Mühlen.

 

Wenn die Empfehlung so abweicht, ist er nicht ähnlich geröstet.