Quijotes Bonaverde Test ist online (mit Challenge und Wette)

Machen sie doch:

perfekt gealtert also.

 

Nur wenn man die Bohnen nicht gleich nach dem Rösten weiterverwendet, erscheint das Konzept, alles in einer Maschine zu erledigen, gleich weniger schlüssig.

 

Ich hatte mir zunächst das verlinkte Video aus 2014 angeschaut - leider hatte der Typ keine Sympathiepunkte von mir bekommen - von daher war der Testbericht dann eine Bestätigung meines Bauchgefühls.
Wieder mal ein Startup, das die Investoren nur abgezockt hat...

 

Wenn´s nur um das Thema Ausgasen geht ist es ausreichend das Mahlgut 10-15 Minuten liegen zu lassen,im Filter sowie im Siebträger,und auch der noch etwas "unfertige" Geschmack einer guten Röstung kann durchaus interessant sein,das grundlegende Problem der Maschine das Röstverfahren,sowas wie in der Art vom Ikawa wäre sinnvoller,dazu ein hochwertiges Gehäuse und man könnte das Gerät guten Gewissens auf den Markt bringen.

Der Testbericht liest sich für mich zwischen den Zeilen wie ein ernsthafter öffentlicher Ratschlag an die Initiatoren des Projektes besser jetzt als nie endgültig die Notbremse zu ziehen.
Den Teil mit der Wette,eher Grundschulniveau,finde das hat Pingo nicht nötig,ist auch reine Zeit- und Energieverschwendung,jeder der ambitioniert und mit etwas Hirnschmalz selber röstet weiß wie´s ausgehen wird.

Wen soll die Maschine ansprechen,doch keinen Kaffeeliebhaber,und auch Tchibo oder Nespresso werden vermutlich keinen einzigen Kunden verlieren.

Würd´s die Sendung noch geben ein absolut heißer Kandidat......Nepper,Schlepper,Bauernfänger

 

Ich weiß nicht so recht, wozu der Kasten gut sein soll. Wenn ich eine Kaffee will, muss ich das Ding eine Halbe Stunde vorher anwerfen?
Das entspricht nicht so recht meinem Nutzerverhalten.

Das am Ende wenig Qualität herauskommt, macht die Kiste nicht interessanter. Aber das hätte man auch schon in der Entwicklungsphase feststellen können. Dann hätte man noch korrigieren oder das Vorhaben stoppen können. Wollte man aber anscheinend nicht. Da bin ich gespannt, wie das Gerät bei Kunden ankommt.

 

Das mit dem unterschiedliche Rösten sieht man auch in deren Videos, oder ?

 

Sorry - aber hier hake ich noch einmal ein. Es ist ein Unterschied, ob eine Bohnenlieferung eine Nullnummer wird - oder ob man X Jahre Arbeit und einige Millionen Euro fremdes Geld in den Sand setzt.

Und auch wenn ich finde, dass diese Maschine nicht verkauft und 'gecrowdfunded' werden dürfte - die von dir angebotene Wette ist einfach zu viel. Was willst du damit beweisen ? Dass du Recht hast ? Brauchst du nicht: du hast Recht und hast es supergut dagelegt. Der einzige Effekt der Wette kann sein, dass du dich zum Oberlehrer machst. Mach es nicht - es ist ohne Nutzen.

Und bedenke: es geht um Geschmack. Was wenn die Bonaverdekunden bunte Bohnen und Medizingeschmack mögen ?

Man muss nicht idealistisch sein. Auch so klappen reichlich Dinge nicht und idR weiss man das. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und ich bin kein Idealist.

 

Ich würde das Thema jetzt abhaken und nicht zu viel Zeit mit diesem Gerät verschwenden. Das Konzept ist schlecht und es gibt nichts positives über Bonaverde zu berichten. Man kann potentielle Käufer nur warnen, genug negatives sollte online in Testberichten zu finden sein.

 

Trotzdem Danke für diese herrliche Lektüre nach einem besch... Arbeitstag.

 

Gibt es für deine Empfehlung irgendeinen nachvollziehbaren Grund - außer wieder Bauchgefühl?

Benötigt man mehr Anlass, außer dass man das Ding getestet hat?

Mir tun Leute leid, die auf die Marketinggeschichte reingefallen sind und nun Plastikaromen konsumieren. Falls es da irgendwelche Investoren gab, können die das in der Regel besser verschmerzen. Ansonsten: schon blöd, in so ne dämliche Idee zu investieren. Und das hat auch ein gar nichts mit idealer Welt zu tun.

Grüße,
Dale.

 

man muss dazu ggf. ergänzend noch erwähnen, dass sich der Prozess der Auslieferung immer wieder verschoben hat. Während dieser "Verschiebungsphase" gab es nicht nur am Gerät sondern auch an den Grundsatzideen "Überarbeitungen". Diese Überarbeitungen/Neuerungen haben sich extrem gewandelt. Leider ins Negative. Ursprünglich war der Grundgedanke die Röstung der "grünen Bohnen" individuell zu erledigen und zu beeinflussen. Der Röstgrad konnte demnach angepasst werden. Bei den ersten Geräten konnten auch eigene Bohnen zur Röstung genutzt werden. Darüber hinaus wurde das erste Modell mit Kauf angeboten, später hieß es dann "Leasing" und jährlicher Austausch etc. Der Ursprungspreis war auch um einiges angenehmer.
Ich habe das Projekt zum Anfang unterstützt. Informationen gab es eher spärlich und jede Neuerung war ein neuer Tiefschlag. Im Prinzip ein Trauerspiel und ich bin glücklich, dass ich der Aktion nicht die Treue gehalten habe. Die ursprüngliche Idee fand ich gut *hüstel*
Die Bewertungen sprechen da eine einheitliche und deutliche Sprache; unabhängig von Crema, Coffeeness, Quijote oder anderen Medien.

Mr. Crumble

 

Das Bauchgefühl ist zwar idR nicht meine Leitlinie, aber manchmal ist es ganz hilfreich auf das Bauchgefühl zu hören, oder wenigstens hinzuhören.

Ich erkläre es gerne. Von aussen betrachtet sehe ich Pingo in einem Intressenkonflikt. Wir kennen alle Pingo gut genug und wir wissen, dass er nicht so trickt. Der Unternehmer - Hans Stier - ist angetreten, die Kaffeewelt zu verändern. Er sieht sich quasi in einer Vorkämpferrolle für Gerechtigkeit, Kostensenkung, Qualitätssteigerung, etc etc.
Folgerichtig rechnet er mit 'Anfeindungen' des Kaffee-Estalishments und Versuche, die Idee mit allen Mitteln zu unterdrücken. Damit gehören Röster zu seinen 'Feinden'.

Nun wird seine Maschine von einem dieser bösen Röster ad absurdum geführt. Das dürfte schon bitter aufstoßen zumal gleich jemand den Link zu dem Bericht auf der Facebookseite von Bonaverde gepostet hat.

Der Test setzt oben einen drauf, weil er das Thema noch weiter oben hält und weiter ausbreitet. Ich denke (Bauchgefühl) dass es als ein Triumpf empfunden werden könnte, der ausgekostet werden soll - und das wird zu Emotionen führen. Natürlich wird das der Verriss insgesamt auch tun - aber hier befindet sich Pingo noch auf einem sicheren Untergrund von Fakten. Der Test kann durchaus als Verhöhnung aufgefasst werden - und das würde ich vermeiden.

Ich will nicht dagegensprechen, dass sich dieses Wissen ausbreiten soll (muss es sogar), aber ich glaube dass Pingo - als Röster - der Falsche dafür ist.

Man kann bei so einer Aktion auch mal auf den Falschen treffen und hat 3 Jahre 'Rechtsanwalt' vor sich. Zumal der Gründer Rechtsanwalt ist.

Gut, ich will nicht missionieren. Macht weiter den 'Spass' oder lasst es.

Ich habe diese Sache als interessanten Gedankenanstoß aufgenommen um über solche Berwertungen nachzudenken bzw über mögliche Interessenskonflikte.

 

Und wenn der Typ vorher Diktator war, Pingos Meinung biete zivilrechtlich wenig Angriffsfläche. Das Eigentor einer Klage möchte ich auf jeden Fall nicht verpassen.

Und mal ernsthaft: ein Anwalt baut eine Kaffeemaschine, die nach aktuellem Wissen und Stand der Technik keinen Sinn macht und schiebt dann noch ein Staubsaugerbeutelvertriebskonzept nach. Das erscheint mir schlichtweg als etwas blöde Idee.

 

Das und schlechte Tests erledigen das Produkt schneller als dem Produzenten lieb ist. Der hohe Kaffeepreis trägt weiterhin dazu bei, wobei ja auch nicht klar ist, wieviel von den 1-6€ Pro Portion beim Kaffeebauern ankommt (der Preis stand mal in einem Welt Artikel).
Ich würde mir das Ding nicht mal kaufen, wenn das was rauskommt besser schmecken würde. So viel Maschine brauch ich nicht für Filterkaffee und die zeitliche und räumliche Trennung von Röstung und Zubereitung halte ich für sinnvoll.

 

Ich weiß jetzt zwar immer noch nicht, weshalb es zwei Threads für Pingos Bonaverde-Test braucht, und was im Vergleich zu den bisherigen Tests nicht redundant ist.
Aber mit Häme, falls die Wette so empfunden wird, muss der Hersteller nach den großspurigen Ankündigungen leben können, natürlich auch von solchen, die er mit einer Maschine überflüssig machen wollte - wie eben den gewerblichen Röstern.

 

Der Gründer - Hans Stier - ist, soweit das sein Linked-In-Profil hergibt, KEIN Rechtsanwalt. Er ist ja nicht mal Voll-Jurist.

Das ganze Projekt ist das Beispiel eines echten Laienspiels. Einfach grundsätzlich nicht durchdacht. Schon beim allerersten und wesentlichsten Schritt, nämlich dem Rösten, einen fundamentalen Designfehler gemacht.

Diese ganze Start-Up-Hysterie kann ich sowieso nicht verstehen. Erinnert mich an die .com-Blase ....

 

Ich will ja keine Grundsatzdiskussion zur Seriosität von Startups führen, aber ein Bekannter ist aus dieser Branche nach weniger als 2 Jahren wieder verschwunden, weil er es moralisch nicht aushalten konnte, wie da Investoren über den Tisch gezogen werden. Scheint ein vermitteltes Geschäftsmodell/-praxis zu sein.

Zum Thema Wette und Häme - ich habe das so nicht interpretiert. Vielmehr finde ich diesen Schritt als letzten Radikalversuch, auch dem letzten bläugigen Investor die Augen zu öffnen...

 

Ich verstehe den "Wettaufruf" auch weniger als Versuch das zweifelhafte Produkt noch schlechter zu machen, als es ohnehin schon ist, sondern vielmehr darauf hinzuweisen, mit welch einfachen und günstigen Mitteln jeder hervorragenden Kaffee selber rösten und aufbrühen kann. Ob die Wette tatsächlich umgesetzt wird oder nicht, ist dabei zweitrangig. Allein der (wahrscheinlich mit einem Augenzwinkern statt mit bitterem Ernst versehene) Aufruf zu dieser Wette regt ja vielleicht manchen bisher an diesem Gerät Interessierten dazu an, sich mal damit zu beschäftigen, wie einfach jeder selber guten Kaffee in die Tasse bekommen kann.

 

Dass der Thread hier als Keule missbraucht wird, auf Startups allgemein zu schimpfen, halte ich für völlig neben der Spur.

Und wer von Investorenabzocke und Hype spricht, hat mit Verlaub von der Branche einfach mal nicht den Hauch einer Ahnung, geschweigedenn irgendwelche reale Erfahrung.

 

Da möchte ich Dir vehement widersprechen. Damit soll es von meiner Seite auch gut sein.