Rancilio Silvia V5 E 2016 Energiesparer?

Diskutiere Rancilio Silvia V5 E 2016 Energiesparer? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Gemeinde und Silvianutzer, Nachdem -ich oute mich reumütig- meine Gastroback advance nach genau 2 Jahren pfleglichen Betriebs und mäßigen...

  1. frefes

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    Hallo Gemeinde und Silvianutzer,
    Nachdem -ich oute mich reumütig- meine Gastroback advance nach genau 2 Jahren pfleglichen Betriebs und mäßigen Espressos (Menge 2-4/Tag, am WE selten Cappuccinos) wie wohl viele ihrer Artgenossen den Betrieb einstellt, möchte ich gerne auf eine Silvia umsteigen.

    Nun lese ich folgendes auf coffeeitalia.de:
    "Ein weiterer wichtiger Aspekt des neuen Rancilio Silvia V5 E 2016 ist, dass jetzt verbraucht weniger als 0,5 Wh (Wattstunden) im Standby-Modus. Rancilio Silvia schaltet sich automatisch nach 30 Minuten Inaktivität (ab), wie die Ökodesign-Regelungsnormen festgelegt. Rancilio Silvia V5 E 2016 ist mit einem speziellen Kessel in einem Schaum thermischen Isolator mit einer hohen Rate von Wärme und Geräuschabsorption gewickelt ausgestattet."

    Was ist (neben den Italia Schreibrechtfehlern) davon zu halten?
    Abschalten nach gerade mal optimalem Betriebstemperaturverhaltens???
    Oder wird hier behauptet sie könne die Betriebstemperatur im Standby mit 0,5 Wattstunden halten?
    Gruss, FreFes
     
  2. NiTo

    NiTo Mitglied

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    EU Vorgabe, da kann weder Italia noch Rancilio was dran ändern
    Nein, das wird nicht behauptet und lässt sich auch nicht hinein lesen.
    Die Espressi werden mit der neuen Maschine nicht automatisch besser.
     
  3. #3 Stephan Stoske, 13.12.2016
    Stephan Stoske

    Stephan Stoske Mitglied

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    Die Silvia ist, wenn man möchte, in 4 Minuten startklar. Und selbst wenn man nur wartet, sind es keine 30.
    Und 30 Minuten pures Nichtstun erreicht sie hier gar nicht. Wenn ich sie nicht mehr brauche, mache ich sie aus.
    Die Abschaltautomatik würde hier, und bei vermutlich vielen Anderen, nie zum Einsatz kommen.

    Nachtrag:
    Rancilio Silvia V4, Heizung 1,1 kW.
    Ruhezustand, ca. 15 Heizzyklen pro Stunde (2/2 min) = ca. 6 Cent/h Stromkosten bei 0.25 €/kWh.
     
  4. omega3

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    Und wie machst du das, Bunsenbrenner?
     
  5. horo

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    Nix Bunsenbrenner!
    Einschalten, Siebträger ohne Sieb in die Maschine, warten bis die Heizung ausgeht (dabei Kaffee mahlen), Leerbezug bis die Heizung angeht (in die Tassen zum Anwärmen), warten bis die Heizung ausgeht, Tassen ausgießen, Sieb in den Siebträger, Tassen unterstellen, Kaffee beziehen.

    Ciao, Martin

    P.S.: Die Abschaltautomatik sollte nachtriggern (theoretische Betrachtung gemäß Schaltplan), wenn die Pumpe läuft, d.h. z.B. alle 20 Minuten einen Kaffee beziehen sollte kein Problem sein.
     
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  6. #6 Stephan Stoske, 13.12.2016
    Stephan Stoske

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  7. #7 faustino, 13.12.2016
    faustino

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    > Die Silvia ist, wenn man möchte, in 4 Minuten startklar

    Wenn man Qualität will, gibt man ihr auch mit Aufwärmtricks (Dampftemperatur + wiederholtes kurzes Spülen) besser 10 Minuten als 4 Minuten. Es könnte der Eindruck entstehen, dass etwas Pumpen reicht, um viel früher startklar zu sein - aber das täuscht. Spülen erhitzt das Metall (es geht um Gruppenbereich incl. Siebträger) nur oberflächlich. Sekunden später fällt die Temperatur schon wieder. Im Inneren des Metalls hat man es mit Festkörperwärmeleitung zu tun - die ist langsam und nicht auszutricksen. Diese Details wurden mal bei der Entwicklung des Aufwärmprogramms in caffè! an einer Gaggia ausgemessen. Das ist ein PID-Programm, das alle 30 Sekunden etwas Wasser pumpt und die Temperatur während des Aufwärmvorgangs linear von Dampftemperatur auf Brühtemperatur senkt. Jeder Schwall Wasser trieb die Temperatur am Messpunkt (Thermoelement am Siebträger) kurz hoch - aber 15-30 Sekunden später fiel die Temperatur fast wieder auf die parabelförmige Aufwärmkurve ohne Spülen - so als ob es den Schwall Wasser nie gegeben hätte. Ich bin sicher, dass das bei der Silvia ähnlich verlaufen würde, wenn man es mal messen würde.

    > Siebträger ohne Sieb in die Maschine

    Das Sieb sollte beim Aufwärmen mit Spülen rein. Es hält den Fluss des Wassers auf, so dass die Kontaktzeit mit dem Metall verlängert wird und weniger Wärmenergie ungenutzt durchrauscht.
     
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  8. omega3

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    Aber das Sieb absorbiert dann den Großteil der Wärme, die somit nicht beim Siebträger ankommt. Insbesondere, wenn man davon ausgeht, dass zwischen Siebwand und Siebträger eine dünne Luftschicht ist, die isolierend wirkt. Ich vermute, deswegen geht's bei dieser Technik schneller, wenn man das Sieb weglässt. Muss ich mal ausprobieren.
     
  9. doktak

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    Also in 4 Minuten wirst Du kein besseres Ergebnis als mit der Gastroback bekommen, da bin ich mir sicher. 15 Minuten Aufwärmzeit (besser 20) musst Du schon einrechnen. Mit dem Leerbezug kann man höchstens den Siebträger schneller aufheizen, den Rest (der für die Temperaturstabilität mind. genauso zählt) eher nicht.
    Und ja, die Abschaltautomatik ist das einzige, was mich an meiner Silvia nervt. Die lässt sich leider nicht umgehen oder verlängern, denn 60 min. wären mir viel lieber. Außerdem verhindert die Automatik die Timer-Funktion meines meCoffee-PID und auch einen Betrieb mit ferngesteuerter Steckdose z.B..
    Mit Standby-Modus ist wohl der "abgeschaltete" Zustand gemeint, d.h. alle Lichter aus, keine Heizung usw. aber angesteckt. Geschaltet wird ja nicht mehr mit einem Schalter sondern einem Taster.
     
  10. #10 faustino, 13.12.2016
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    > das Sieb absorbiert dann den Großteil der Wärme

    Ein Sieb hat viel zu wenig Masse, um "den Großteil der Wärme" zu absorbieren. Das wird kurz aufgewärmt und nimmt danach praktisch keine weitere Wärmeenergie auf. Es sorgt aber dafür, dass das Wasser langsam auf den Siebträgerboden tröpfelt statt als Wasserstrahl zentral durchzurauschen. Ist zumindest meine Theorie :) Gemessen habe ich es nicht.
     
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  11. #11 Stephan Stoske, 13.12.2016
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    Wir haben sowohl den Kaffee gemessen, der aus dem Ausfluß läuft, als auch die Temperatur des Espressos nach dem Bezug. Trotz Schnellstart ohne Sieb gab es keinen Unterschied, auch geschmacklich nicht. Allerdings machen wir zwei Leerbezüge, einen für den Schnellstart, einen weiteren grundsätzlich vor dem Bezug. Das liegt alleine daran, weil wir nur Cappus machen und die Milch vorher schäumen.
     
  12. doktak

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    Dass die Temperatur des Kaffees passt kann ich mir schon vorstellen, wenn nur der Siebträger heiß genug ist, aber entscheidend finde ich die Wassertemperatur am Duschsieb und im Kaffeepulver. Und die ist meiner Meinung nach von der Temp. der Komponenten davor abhängig. Und da das lauter massive Metallteile sind, kann man die in 4 Minuten auch mit Leerbezügen nicht aufheizen (s. faustino). So stell ich mir das jedenfalls vor. Beweisen könnte man das wohl nur mit 2 identen Silvias im direkten Vergleich, denn ein wenig Einbildung ist ja immer dabei....;)
     
  13. omega3

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    Ich würde meinen, das Sieb kann schon einiges an Wärme absorbieren, es wird wegen der geringen Masse einfach entsprechend heiß - bis zur Temperatur des Wassers, also etwa 93 Grad. Wenn die höchstmögliche Temperatur erreicht ist, rauscht das Wasser halt hindurch, ohne Wärme abzugeben.
    Die Frage ist also, wie gut das Sieb diese Wärme in so kurzer Zeit an den Siebträger weiterleiten kann. Du sagst ja selber:
    Und wenn sich Sieb und Siebträger nur oben am Rand berühren und ansonsten eine Luftschicht dazwischen ist, wovon ich ausgehe, geht es sicher noch viel langsamer. Wie gut Luft isoliert, wissen wir ja von den Thermoskannen. Aber mag sein, dass da ein Denkfehler ist, wäre nicht der erste...
    Deiner Argumentation kann ich übrigens ebenfalls folgen, dann gibt's wie so oft eine Mischrechnung, und am Schluss kommt's auf's Selbe raus. :)
     
  14. #14 faustino, 13.12.2016
    faustino

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    > keinen Unterschied, auch geschmacklich nicht [...] weil wir nur Cappus machen

    So war es wohl nicht gemeint, aber das erklärt den Erfolg mit dem 4-Minuten-Programm. Cappus sind kaum dazu geeignet, die Feinheiten der Espressozubereitung herauszuschmecken. Ein schlechter Espresso kann in einem Cappu noch gut schmecken - die natürliche Süsse der Milch rundet Säure oder Bitterkeit ab.

    > Milch vorher schäumen

    Was niemand machen würde, der Wert auf die präzise Brühtemperatur legt. Nach dem Schäumen ist planbare Temperatur erst mal Geschichte.
     
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  15. doktak

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    Finde ich auch, denn bis du nach dem Schäumen wieder auf Brühtemperatur bist (Leerbezug zum Abkühlen, Temperatursurfen usw.) ist der Milchschaum zur Hälfte nur noch heiße Milch.
     
  16. #16 Stephan Stoske, 13.12.2016
    Zuletzt bearbeitet: 13.12.2016
    Stephan Stoske

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    Nein, das erklärt nur, wie schnell falsche Annahmen getroffen werden, denn...

    ... natürlich erfolgte der Geschmackstest in diesem Falle nur mit dem Espresso.

    Auch hier ist die Annahme falsch, denn "erst mal" ist zeitlich beschränkt. Natürlich erfolgen danach Prozesse, wie z.B. Entlüften und ein weiterer Bezug, der die Sache wieder an den Anfang bringt. Sonst könnte man ja nie wieder einen Espresso beziehen, weil man nur einmal einen Cappu machte :) Ausserdem kommt es vor, dass man Espresso und Cappu im Wechsel machen muss, die Reihenfolge ist also ohnehin mal so mal so.

    In diesem knapp zwei Minuten kühlt die Milch praktisch kaum ab und eine homogene Konsistenz lässt sich extrem einfach wieder herstellen indem man einen Löffel benutzt. Sofern man nicht schon ein Dutzend Espressi intus hat, geht das sogar blasenfrei :)
     
  17. #17 Stephan Stoske, 13.12.2016
    Stephan Stoske

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    Ich aber gerade. Ob Sieb drin oder nicht, spielt offenbar keine Rolle. Das Wasser rauscht gleich schnell durch, die Menge ist bei gleicher Zeit identisch.
     
  18. horo

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    Man kann Prozesse ja immer verbessern...
    Thermodynamisch optimierte Variante 2:
    Einschalten, Siebträger mit Sieb in die Maschine, warten bis die Heizung ausgeht, Leerbezug bis die Heizung angeht (in die Tassen zum Anwärmen), Siebträger raus, Sieb rausnehmen, Siebträger zurück in die Maschine, Sieb abtrocknen, Kaffee mahlen, warten bis die Heizung ausgeht, Tassen ausgießen, Sieb in den Siebträger, Tassen unterstellen, Kaffee beziehen. Und während die Maschine zum Dampfen hochheizt, kann man z.B. Orangensaft pressen - der ist dann auch "just-in-time" fertig.
    Normalerweise schalte ich die Maschine aber an, bevor ich ins Bad gehe, das bringt leicht 30 Minuten bis zum ersten Bezug (natürlich mit Temperatursurfen) und damit eingeschwungene reproduzierbare Temperaturen.

    Ciao, Martin
     
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