Raritäten für den täglichen Gebrauch?

Diskutiere Raritäten für den täglichen Gebrauch? im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ich hatte mal einen ähnlichen Gedanken wie du und wollte meine La Pavoni EP durch eine mehr: "Retro Rarität" ersetzen. Dazu kam, dass ich bei...

  1. antony

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    Ich hatte mal einen ähnlichen Gedanken wie du und wollte meine La Pavoni EP durch eine mehr: "Retro Rarität" ersetzen. Dazu kam, dass ich bei meiner Pavoni immer aufpassen muss, dass sie nicht überhitzt.
    Also wollte ich sie gegen eine Arrarex Caravel ersetzen. Mit dieser kam ich aber gar nicht zurecht. Die Espressi waren weit weg von denen, die ich aus der Pavoni bekomme. Gut, dass ich die Pavoni noch nicht verkauft hatte. So musste also die Arrarex wieder gehen.
    Deshalb mein Tipp an dich: Bevor du dich von der Pavoni trennst, erst ausprobieren ob du mit der anderen Maschine genau so zufrieden bist.;)
     
  2. Tattoo

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    Die nächste Frage wäre dann sind die kleinen alten Haushaltshandhebler nicht eher unterdimensioniert von den Federn? Finde Comocafe und La Peppina auf jeden Fall auch vom Design Interessant genauso wie viele der Maschinen die man auf Francesconies Seite findet. Das ist was ganz anderes als das Funktionale großer Klotz mit Handhebelgruppe Design.
    Hatte ja auch ein Auge auf die 2 gruppige Ponte Vecchio hier im Netz geworfen aber da ist mir das wechseln der Kolbendichtungen zu umständlich.
     
  3. Tattoo

    Tattoo Mitglied

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    Ja und bevor ich nicht mit der Alternative zufrieden bin wird die Pavoni auch nicht verkauft.
    Bin eh verkaufsfaul. Hab noch ne defekte Sylvia und ne zweite defekte Pavoni sehr zum Leidwesen meiner Freundin rumstehen
     
  4. #24 infusione, 04.07.2017
    infusione

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  5. Tattoo

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    Das ist auf jeden Fall die beste Lösung aber auch die teuerste.
     
  6. vectis

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    Hallo,
    zu Deiner anfänglichen Frage, ob man diese kleinen Handhebel-Raritäten täglich benutzen kann, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das durchaus geht.
    Ich habe mehrere Exemplare, darunter die meines Erachtens empfehlenswerte Faema Faemina (wie Francesco sagt so solide gefertigt, dass man sie vererben wird), aber auch Kim Express und Zerowatt mit und ohne Feder, die beiden Comocafé-Modelle u.a.

    Die haben alle ihre kleinen Eigenheiten, die allerdings besonders morgens ggf. nerven könnten. Zum Beispiel das Aufsetzen des Boilerdeckels der Faemina erfordert bereits wache Augen, denn sonst entweicht evtl. Druck beim Aufheizen. Die Kim (übrigens mit Alu-Boiler falls das auf Bedenken stößt) benötigt recht lange zum Aufheizen und bedarf einer genauen Einstellung des Überdruckventils. Ansonsten wird sie schnell zu heiß und der Espresso schmeckt verbrannt. Wenn alles stimmt, dann ist eine Kim aber auch alltagstauglich und fast unzerstörbar.
    Die Sama Export (später Ponte Vecchio mit schlechter Verarbeitung) macht einen wunderbar schmeckenden Espresso, heizt schnell hoch, kann aber wegen des kleinen Shot-Volumens auch wieder nerven. Für einen Doppio muss man dreimal hebeln. Bei home barista sind zufriedene Benutzer seit langer Zeit echte Fans der Sama Export. Ich finde sie auch sehr gut, nutze im Alltag aber eher die Olympia Cremina, denn die macht einfach mal den besten Espresso.
    Wenn es aber eine kleine Handhebelmaschine mit Feder sein soll, sind meines Erachtens die Faemina und die Microcimbali (bei sachgerechter Pflege durchaus brauchbar) meine Empfehlung.
    Dichtungen gibt es über Francesco Ceccarelli für fast alle dieser Maschinen. Daher kann man sie auch ständig benutzen.

    Die Mini-Gaggia neigt dazu, dass Kaffeemehl in den Boiler gelangt, so dass man das Wasser immer erneuern sollte. Dazu muss man das Ding aber kopfüber haltend auslaufen lassen, was nicht gerade komfortabel ist. Ebenso blöd ist, dass man den mit Dichtmasse versehenen Boilerdeckel öffnen und hinterher wieder abdichten muss wenn die Kolbendichtung fällig ist. Alles in allem machbar, aber eine ziemliche Bastelei. Sehr simpel sind die Zerowatt-Modelle aufgebaut; ähnlich wie die Bruni Brunella. Als open-Boiler-Geräte besteht bei denen nicht Gefahr der Überhitzung, aber die Federn können mitunter zu schwach sein.
    Conti Comocafé und Peppina können ebenfalls überraschend gute Espressi kredenzen, sind leicht zu handhaben, neigen aber zu Korrosion innerhalb der Brühgruppe, so dass ich im Vergleich wieder bei der deutlich solideren Faemina lande.
    Und für die Faemina gibt es Dichtungssätze und im schlimmsten Fall sogar die Heizelemente als Ersatzteile. Die Heizelemente für die anderen Exemplare zu bekommen ist da schon deutlich schwieriger bis unmöglich.

    Viel Spaß bei der Entscheidungsfindungo_O
    Kay
     
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  7. Tattoo

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    Danke sehr das war mal eine sehr gute Auflistung der kleinen Handhebler die mich interessieren. Macht die Wahl schon etwas einfacher.:)
     
  8. helges

    helges Mitglied

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    Dauert wenn man das mal gemacht hat keine 10 Minuten - das "Spezialwerkzeug" laesst sich aus einer Gewindestange, Stueck Holz und ein paar Muttern fuer <5€ zusammenfrickeln.
    Die Zweigruppige hier fuer glaub ich 450€ (?) waere ein Schnaeppchen gewesen, man sollte allerdings vor dem Kauf den "Kaufberatungsthread" ganz durchlesen.
     
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  9. Tattoo

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    Die zweigruppige Ponte Vecchio war allerdings nur mit Abholung und da ich nicht motorisiert bin leider zu weit weg von Hamburg
     
  10. vectis

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    Hallo nochmals,

    es gibt ja noch mehr Hersteller, z.B. Zacconi. Da gibt es zumindest als gebrauchte Maschinen noch das Modell Riviera mit Feder. Dazu wurde hier bereits mehrfach berichtet. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, aber auch hier kann die Feder etwas zu schwach sein und das Shot-Volumen etwas zu klein ausfallen.
    Von Olympia gibt es mit Feder noch die Club-Version, die aber auch einen größeren Boiler hat und daher längere Zeit zum Aufheizen benötigt. Mein Exemplar hat eine deutlich zu schwache Feder, was andere Besitzer ebenfalls berichten.

    Interessant - aber nur selten zu bekommen - könnte die Sama Club sein. Die hat die Brühgruppe der Elektra und arbeitet nach dem Thermosyphon-Prinzip, so dass ein Überhitzen auch nach mehreren Bezügen nicht zu befürchten ist.
    Aber sie wird wenn überhaupt meistens nur in Italien angeboten, so dass beim Versand dieser ebenfalls etwas größeren Maschine eine sorgsame Verpackung erforderlich ist.

    Was gibt's sonst noch? Die spanische Arin, sehr simpel und wackelig und nur für single-shots geeignet.
    Das gleiche gilt für die witzigen Campeonas aus Barcelona, die aber mit die stärksten Federn verbaut haben, die mir bislang unter die Hände kamen. Das wird dann sehr spannend (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn es an den Dichtungswechsel geht...

    Auch hinsichtlich der Wartungsfreundlichkeit solltest Du beachten, dass für manche Maschinen eine Art Spezialwerkzeug nötig ist. Bei der Faemina ist das der Fall, denn ohne dieses Tool ist der Wechsel der Kolbendichtungen kaum möglich. Dafür gibt es aber eine sehr gute Beschreibung im Netz und gelegentlich wird das Werkzeug angeboten. Bei Francesco gibt es das beim Kauf einer Faemina mit dazu.
    Bei den anderen kleinen Handheblern kommt man meistens mit üblichem Werkzeug und anderen Hilfsmitteln klar.
     
  11. #31 turriga, 06.07.2017
    turriga

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    Hier noch zu beachten, dass es hier aber auch eine Zweiloch - und Vierloch-Variante gegeben hat!
     
  12. vectis

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    Danke für den Hinweis.

    Mein Tool hat vier kleine Bohrungen, in welche die entsprechenden Stifte eingepasst sind.
    Bei Bedarf kann ich zwei herausdrehen und habe dann die Zweiloch-Variante, die übrigens im Regelfall auch reicht um den Messingkragen aus der Brühgruppe herausdrehen zu können (hier nur als kurzer Hinweis, wozu das Werkzeug eigentlich eingesetzt wird).
    In welchen Faemina-Modellen nun Kragenflansche mit zwei oder vier Löchern verbaut wurden, hat sich mir leider noch nicht erschlossen. Die Etichetta Rossa hat vier Löcher, das letzte Modell zwei und die mittlere Version manchmal vier, manchmal zwei.

    Tattoo: Wenn Du bei Francescos Seite den Bereich DIY ansiehst, bekommst Du manchen sehr wichtigen Hinweis zum Thema Dichtungswechsel. Auch davon würde ich an Deiner Stelle abhängig machen was für eine Maschine es nun werden soll.
    Am einfachsten geht das wohl bei der Zerowatt, die einen sehr langen Hebel und eine ausreichend starke Feder hat.
    Im Gegensatz zur Faemina bekommt man die Zerowatt in den italienischen Kleinanzeigenportalen recht günstig oder kann ggf. in Spanien oder Portugal eine baugleiche Jata erwerben. Von dort sind die Versandkosten allerdings etwas höher als aus Italien. Aber manchmal werden sie auch hierzulande angeboten.
     
  13. Tattoo

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    Ich bin nach wie vor unschlüssig ob ich mir eine alte Handhebelmaschine kaufen soll. Muss erstmal den Frust verdauen in den letzten 30 Sekunden bei einer Elektra Micro Casa überboten worden zu sein. War immerhin 20 Sekunden Höchstbietender
     
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    Da könnte man doch glatt nen Fred machen mit Geschichten aus der Bucht: die im meinem letzten Post genannte Elektra ist wieder drin und außer zwei neuen Bildern genau die gleichen Bilder. Da hat dann anscheinend der beste Kumpel zu sehr versucht den Preis anzuheben...
     
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    So hier das Update wofür ich mich entschieden habe: es ist eine Elektra Micro Casa a Leva geworden. Diese hat schon die zweite Feder verbaut und macht eine gute Crema. Danke an @28seestern der sie mir für einen guten Preis verkauft hat.
    Die Maschine ist von 1994 und somit zwar kein Oldtimer/Rarität aber mit 23 Jahren im besten Alter.
     
  16. vectis

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    Fein, dass Du nun zu einer Handhebel-Maschine gekommen bist. Ob nun mit oder ohne Feder, die MCL ist ebenfalls ein Klassiker und mit einer zweiten Feder sollte sie auch genügend Druck bringen. Viel Freude damit.
     
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    Danke sehr! Es war erst ein Kampf bis tampen und Mahlgrad passte aber nun macht sie sehr guten Espresso. Dank der zweiten Feder mit schöner Crema dank dem bodenlosen ST der auch direkt dabei war.
    Auch die Hausordnung ist zufrieden da der Milchschaum für ihren Macciato nun auch besser ist als aus dem Milchaufschäumer.
     
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