Raterunde wer kennt diese Maschine

eindeutig 'Captain Planet'

 

Auflösung, wenn auch derzeit noch nicht ganz vollständig, ich kanns einfach nicht lassen, da ich mir entscheidende Hinweise zum Gerät erhoffe...
Es handelt sich hierbei um eine creme-lackierte Mühle von 'Universal' für den Haushaltsgebrauch, lt. Verkäufer aus den 30-40er Jahren, ob das stimmt kann ich nicht beurteilen. Das Kabel aus Vollgummi und der Schuko sehen jünger aus, das Gerät allerdings unverbastelt.
Model: 111-00, Serie: N/A, H:21 cm, D:~13 cm, Leistung: 176 W, Betriebsspannung: 220 V bei 0-8 A, Material: Gußeisen, Dimension der Mahlscheiben, AD:4 cm, ID:2.4 cm.
Der Verschleiß des Mahlwerks ist minimal, evtl. hat das Betriebsgeräusch -sie ist extrem laut, vergleichbar mit einer alten Bohrmaschine- eine dabei entscheidende Rolle gespielt, sie wurde einfach nicht benutzt.
Die Frage ist, ob es sich hierbei um 'Universal', die italienische Marke handelt? Welche Bedeutung hat das Symbol im Logo in Kombination mit dem P? Erinnert mich irgendwie an eine Art Getreidemühle. Was die Frage aufkommen lässt, ob das eine DDR, oder osteuropäische Produktion einer universellen Haushaltsmühle sein könnte. Hat jemand Infos darüber, ob Universal überhaupt Haushaltskaffeemühlen für den dt.-ö Markt gefertigt hat? Reichlich kurios...
Übersichts- und Detailphotos folgen. Derweil nur mal dieser Ausschnitt um das Bilderrätsel aufzulösen:

PS: Die Schrift und Symbole sind übrigens in ein genietetes Blechband eingestanzt. Wie der schwarze Effekt zustandkommt verstehe ich noch nicht ganz, Lack ist das jedenfalls keiner. Womöglich eine Art Passivierung, ähnlich der Eloxierung von Alu.

 

Ja, also ohne Foto keine Hinweise...
Haushaltsmaschine vor 1945 und 220 Volt ist zumindest für Deutschland schwierig. In Deutschland existierte kein einheitliches, genormtes Stromnetz. Am
ehesten in Privathaushalten verbreitet waren 110 Volt, in Städten und für Gewerbebetriebe auch 220 Volt und Starkstrom. Elektrische Mühlen für Privathaushalte gab es vor 1945 praktisch nicht, Kaffee wurde nur in kleinen Mengen im Laden gekauft und auch dort gemahlen, oder zu Hause mit der Handmühle.
Die ersten elektrischen Haushaltsmühlen tauchten in Deutschland erst in den fünfziger Jahren auf, etwa die kleinen Scheibenmühlen von Zwanger und
Mahlkönig, eine kleine Scheibenmühle von Alexanderwerk für Mokka, und natürlich die Schlagmessermühlen, die dann die grösste Verbreitung fanden.

 

Ich hatte mal diese und ich meine, sie hatte 220V. Kaffeemühle für den Haushalt, Modellnummer H 38/221 (Elektrische Kaffeemühle in Originalverpackung) | sammlung.museumderdinge.de Aber ansonsten fällt mir auch keine andere Haushaltmühle aus den 30ern ein.
Auch die Perkolatoren aus der Zeit und etwas früher, die ich noch habe, laufen fast alle über 220V, ich denke, es hatte sich schon weitestgehend durchgesetzt, einheitlich war es wohl noch nicht.
Gruß
Achmed

 

Bis wir die Mühle mal komplett sehen dürfen, ein weiteres Rätsel. Zu welcher Maschine gehört diese Gruppe:

 

Schneller als die Polizei erlaubt:


La Duchessa, sehr schöne Maschine.

 

Die Duchessa war ein kleines Haushaltmodell, diese ist eine P. S. 68, wie es auch draufsteht. Ich weiß gar nicht,ob ich sie schön finde, die BGn sind sehr eigen, man könnte meinen, sie arbeitet mit Dampfdruck, ist allerdings eine Pumpenmaschine. Sie ist mit Sicherheit ziemlich selten, ein Freund hat sie als Hebelmaschine und ich genau diese, zerlegt, in ähnlich schönem Zustand.
Gruß
Achmed

 

Sind die Brühgruppen bei der zuerst gezeigten Maschine über Thermosyphon dauerbeheizt, weil da an der Seite jeweils eine Leitung ist (Rücklauf)? Und wozu sind die Zugknöpfe unterhalb der Hähne?

 

Aus der Erinnerung, da es schon einige Jahre her ist, seit ich die Maschine zerlegt habe: kein Thermosyphon, sondern ein ähnlicher Aufbau wie bei der Hebelmaschine, die auch ein Zweikreiser zu sein scheint. Die gebogenen Rohre sind die ziemlich dekorativen Ausläufe für den Druckabbau nach dem Bezug. Wenn du genau hinsiehst, kannst du erkennen, dass sie knapp oberhalb des Tropfblechs enden. Zu den Zugknöpfen kann ich nichts Genaues sagen, es dürfte einmal die Kesselfüllung sein und wofür der andere ist, weiß ich nicht mehr.
Mit der neueren Hebelgruppe gefällt sie mir übrigens besser, die alte Ausführung passt m. A. nicht so gut zu dem geradliniegem Gehäuse.
Gruß
Achmed

 

Ducale scheint in netten Räumlichkeiten residiert zu haben. Ich habe mal eine Gruppe rausgekramt, um das mit dem Auslauf zu veranschaulichen. Die untere Tülle lässt sich verschieben, sie sitzt mit ihrem Absatz in einer Bohrung im Tropfblech. Eine saubere Sache. Also etwas anders als oben beschrieben.Darunter verbirgt sich ein Strahlbrecher.
Image 37fca6903a | Share-your-photo.com
Hier der Zugschalter mit voluminöser Betriebsleuchte:
Image a7f2a81d3f | Share-your-photo.com
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Der Pressostat:
Image cf5671844f | Share-your-photo.com
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Und weil sie grad hier rumstand, noch ein Bild einer ganz hübschen Philips Space Age Schlagmesserrmühle.
Image 0e0db7bb87 | Share-your-photo.com
Gruß
Achmed

 

Die Maschinen scheinen recht aufwändig verarbeitet, vielen Dank für die Fotos und Erläuterung.

 

Denke es wird jemand wissen, zu welcher Maschine das gehört.

 

So, nun komme ich endlich dazu, Bilder der Universal Cyklon Mühle hinzuzufügen. Inklusive Größenvergleich.
Bin gespannt, ob jemand diesen Mühlentyp kennt, bzw. etwas zu Alter und Hersteller sagen kann?





Malscheiben abgerockter als gedacht...

 

Ich würde die Mühle in die fünfziger Jahre datieren und ich glaube auch nicht, dass es sich um eine Mühle für Kaffee handelt.
Es fehlt ein Bohnenbehälter, das Beschicken der Mühle über den Trichter ist für eine Ladenmühle unpraktisch. Auch der
Mahlgutauslass und die Ausbuchtung am Fuss sprechen eher für Verwendungszwecke Richtung Labormühle / Apothekenmühle,
da wurden dann die typischen Laborgläser daruntergestellt.
Die Mahlscheiben sehen so schlecht nicht aus - Gusscheiben haben eine völlig andere Abnutzung als Stahlscheiben, diese
hier dürften noch gut gebrauchbar sein, allerdings nicht für Espresso....

 

Hier mal ein größeres Bild, vielleicht kennt es jetzt jemand.

 

Ach! Der Kessel einer President Velox...

Der Deckel natürlich.

 

Richtig, schnell erkannt.