Reinigung des schlauchsystems bei vollautomaten - Wartungsfreundlich?

Diskutiere Reinigung des schlauchsystems bei vollautomaten - Wartungsfreundlich? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Letzte Woche habe ich meine Maschine (Saeco Vienna Superautomatica) komplett zerlegt. Den Kaffee hatten wir getrunken? Schläuche und Wasserfilter...

  1. #1 113-1012869132, 05.02.2002
    113-1012869132

    113-1012869132 Gast

    Letzte Woche habe ich meine Maschine (Saeco Vienna Superautomatica) komplett zerlegt. Den Kaffee hatten wir getrunken? Schläuche und Wasserfilter waren von innen mit einem bräunlichem Schleim überzogen, desgleichen die wasserführenden Teile des Dampfventils. Teilweise waren auch schwarze Stellen dabei, ich vermute Stockflecken/Schimmel.</p>
    Die Maschine war regelmäßig entkalkt worden, hatte allerdings auch Phasen (Privathaushalt) in denen sie nicht täglich benutzt worden war. Der Wassertank wurde bei jedem Gebrauch neu befüllt (wer möchte schon das durch den darunterliegenden Durchlauferhitzer auf Bakterienbruttemperatur durchgewärmte Süppchen als Grundlage seines Espressos...) und das abgestandene Wasser aus dem Schlauchsystem über das Dampfventil durchgepumpt.
    Beseitigen ließen sich die Beläge durch vehementes Durchspülen mit 80%iger Essigessenz (nur für die Schläuche - Pumpe und Durchlauferhitzer sollten mit so sauren Lösungen nicht in Kontakt kommen) und mechanisches Reinigen (Wattestäbchen).

    Der Wasserfilter war nicht mehr zu retten, ich habe ihn als Ersatzteil nachgekauft.


    Interessant war die Reaktion des Händlers bei dem ich diese Maschine einmal für teueres Geld gekauft hatte: "Stockflecken - da muß irgendetwas undicht sein" (Die Maschine selbst war von innen vorbildlich trocken, der Gammel nur [b:post_uid11]in[/b:post_uid11] den Schläuchen) und letztendlich "Da haben Sie wohl ein sehr schlechtes Wasser". Versteht sich, daß der Händler (auf Espressomaschinen spezialisiert) so etwas noch nie gesehen hatte und das Problem natürlich überhaupt nicht kannte. Immerhin schickten sie mich zu dem Service Center weiter zu dem sie ihre Maschinen in Reparatur geben.
    Dort wurde mir dann auch tatsächlich sehr nett und unkompliziert geholfen - den Filter gab es nach, genauso wie den Sprengring den ich verloren hatte, und die paar Kleinteile die nach dem Zusammenbau übrig geblieben waren hat mir die Dame dort anhand von Explosionszeichnungen und ihres Ersatzteilslagers auch noch zugeordnet!


    Meine Frage - [b:post_uid11]wie sind Eure Erfahrungen? [/b:post_uid11]Oder sieht da nie jemand nach? Bei meiner Maschine sind diese Teile ja leider sehr wartungsunfreundlich versteckt, man muß sie zerlegen um heranzukommen. Laut Händler "sollen Kunden da gar nicht rangehen". Ich habe dort allerdings auch Maschinen gesehen bei denen das gesamte Wassersystem hinter einer
    Klapptür erreichbar war.

    [b:post_uid11]Wie lassen sich solche Beläge verhindern?[/b:post_uid11]
    Durch Entkalken wie es aussieht nicht. Ich vermute daß sie bevorzugt während Stehzeiten entstehen, es dürfte sich im wesentlichen um bakterielle Beläge handeln. Da sich das Wasser nicht ganz ablassen lässt und immer eine Restfeuchte in den Schläuchen bleiben wird befürchte ich, daß solche Beläge im Prinzip bei jeder Maschine auftreten können.
    Eine erste Idee war, bei geplanten Stehzeiten die Maschine mit einer verdünnten Entkalkerlösung abzustellen. Ich weiß jedoch nicht ob dadurch nicht die Aluminiumteile zu sehr angegriffen werden können. Oder hilft von Zeit zu Zeit eine Nacht mit Kukident oder einem anderen Gebißreiniger? (Das Zeug löst bakterielle Beläge tatsächlich prima, ob es jedoch Alu-geeignet ist kann ich nicht beurteilen). [b:post_uid11]Ideas anyone?[/b:post_uid11]


    Das Service Center befindet sich übrigens in der Thrasoltstraße in Berlin



    Ich hoffe ich habe jetzt niemandem den Geschmack auf seinen Kaffee verdorben.

    Viele Grüße, Quo
     
  2. #2 84-1012580071, 05.02.2002
    84-1012580071

    84-1012580071 Gast

    Hi quo!

    Eine Patentloesung habe ich nicht, kann auch nicht auf eigene Erfahrungen mit Espressomaschinen zurueckgreifen, sondern bloss auf allgemeine Erkenntnisse aus der Gastronomie. Normalerweise ist beispielsweise bei Zapfanlagen fuer Bier/Cola eine woechentliche Reinigung mit speziellen Reinigungsmitteln vorgesehen, um gerade das von Dir beschreibene Phaenomen zu verhindern: Bakterien- und Schimmelbildung in den Leitungen und Schlaeuchen. Klar, Espressomaschinen sind etwas ganz anderes, aber ich koennte mir vorstellen, dass das Prinzip aehnlich ist.
    Ein Vorschlag von mir, um einen kleinen Beitrag zur Verminderung solcher haesslichen Belaege zu leisten ist die Verwendung eines Wasserfilters (Brita o. ae.). Somit gelangt schon mal deutlich weniger Kalk in die Maschine, welcher Grundlage solcher Ablagerungen sein kann (man kennt ja den schmutzigen Belag auf dem Tee, wenn man stark kalkhaltiges Wasser verwendet). Damit ist das Problem nicht aud der Welt, aber immerhin etws vermindert. Wie man allerdings den Belag gaenzlich vermeidet, weiss auchich nicht. Gibt es vielleicht ein speziellen Reiniger, mit dem Espressomaschinen regelmaessig gereinigt werden sollten? Vielleicht speziell fuer die Gastronomie? Ich kannmir nicht recht vorstellen, dass in dem flaechendeckend mit Vorschriften und Regelungen ueberzogenen Deuutschland fuer diese zentrale Frage der Hygiene und Sauberkeit keine Vorschrift und folgedessen auch kein Mittel existiert.

    Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Beitraege!

    Gruss

    Tobias
     
  3. #3 Monsignore, 05.02.2002
    Monsignore

    Monsignore Mitglied

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    2
    is ne interessante sache...

    ...nur mit dem britta filter als allheilmittel wäre ich vorsichtig, zum einen weil es das wasser verändert und es evtl. sogar zu weich macht.

    damit schnmeckt der kaff auch nicht.

    zum anderen, wenn man nicht aufpasst entwickelt sich der britta filter erst recht zu einer bakterienschleuder, denn auch hier gilt...

    ---------->schnirpsel

    Kohlegranulatfilter oder Ionenaustauscher als Tisch-Wasserfilter sind bedenklich, da das Granulat als idealer Nährboden verkeimen und verpilzen kann. Vor einiger Zeit gerieten daher die Britta-Filter in die öffentliche Kritik. Die Zeitschrift „Öko- Test“: „Die meisten Tisch-Wasserfilter sind dazu gedacht, den Geschmack z.B. von Gemüse zu verbessern. Nur dafür sollten sie, wenn überhaupt, auch benutzt werden.“

    ---------->schnarpsel

    bin mal auf die lösung gespannt ???domestos???

    viele grüsse

    M
     
  4. #4 84-1012580071, 06.02.2002
    84-1012580071

    84-1012580071 Gast

    ... naja, ich habe zwar keine einschlaegigen Erfahrungen mit Domestos, aber wer schon mal eine mit Domestos gewaschene Jeans gesehen hat, der kann sich eine Vorstellung davon machen, wie das Innenleben von Schlaeuchen etc. nachher aussieht. Nun aber mal ernsthaft. Ich halte Domestos fuer etwas zu agressiv und daher insbesondere fuer Dichtungen und Schlaeuche nicht so geeignet. Sudem sollen scharfe Reiniger Gummimaterialien sehr poroes machen. Nachhertropft und sifft es allueberall.
    Ich habe mit verduenntem Geschmacksneutralen Essig hinsichtlich Entkalkung gute Erfahrungen gemacht. Ob das dem Bakterienproblem natuerlich ausreichend zu Leibe ruecken kann, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.


    Gruss

    Tobias ???
     
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