Reinigung mit salzsäure?

Oxin (bei Manufactum, nein, ich bekomme keine Prozente) soll Wunder wirken. Aber ausprobiert habe ich es, wegen eines Aluboilers, an der Espressomaschine noch nicht. Den Wasserkessel bekommt es aber frei.

 

Als Entkalker ist Ameisensäure ideal. Ist in de Apotheke oder drogerie zu bekommen.

 

Na ja da würde ich schon noch eine andere nehmen. Ameisensäure stink fürchterlich. Stark ist sie, aber es geht auch sehr gut Amidusulforsäure oder Phosphorsäure.

Gruß

 

also, ich hatte sowohl bei meiner Astoria als auch bei der Cimbali dicke schwarze Krusten in Kessel und Leitungen.
Ich hab in einem 15l-Edelstahleimer reichlich (halbe Packung und mehr) Zitronensäure in Pulverform von dm in heißem! Wasser aufgelöst, Kessel komplet rein und in alle möglichen Öffnungen noch Pulver nachgeschüttet. Ein, zwei Tage stehen lassen, neue Lösung s.o. und das ganze so lange getrieben, bis alles sauber war. Jede Lösung hat ja nur eine begrenzte Kalklösungskapazität. Für die Astoria hatte ich auch Salzsäure ins Auge gefaßt, da wurde mir damals hier im Board stark abgeraten.

Herzlichen Gruß und viel Erfolg
Barbara

 

Guten abend Steffen,

1. die Zitronensäure bei dm kostet nicht die Welt und ist sofort! verfügbar, bei ebay dauert es im zweifelsfall, bis man hat, was man will. Und wenn ich was will, dann meistens sofort
2. der Astoriakessel ist recht rein Kuper meine ich (kann ich jetzt nicht überprüfen, die steht woanders - aber guck mal hier)
3. der Cimali-Kessel hat silberne Reste außen, den hab ich gerade mit feiner Stahlwolle poliert. Ob der verzinkt ist? war? weiß ich nicht.
Wenn Dein Kessel aufzuschrauben geht (wie bei der Astoria), dann kannst Du ihn von innen nach der ganzen Einweicherei ordentlich polieren - mir sagte man, daß sich dann nicht so schnell wieder was ansetzt, weils glatt ist. Leuchtete mir ein.
Bei der Cimbali komme ich leider nicht hinein, da bleibt es rauher.

Herzlichen Gruß und viel Vergnügen
Barbara

 

[color=#000000ost_uid10]nabend allerseits,

Also wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann entsteht bei Kupfer in Verbindung mit Salzsäure giftiger Grünspan.
(Es gibt wohl auch eine ungiftige Form, die bei Kupfer in reiner Luftumgebung außen entsteht, die dem Kupfer gleichzeitig als Schutzschicht gegen Korosion dient.
Dies ist bei der Salzsäure nicht der Fall)

Ich komme aus dem Maler- und Lackiererbereich.
Ich habe mir 25%ige Salzsäure zum reinigen von Kupferrohren besorgt. Das Ergebnis ist echt verblüffend. Direkt nach Kontakt mit dem Kupfer werden braune Leitungen zu strahlenden sauberen Oberflächen..
Allerdings werden sie mit anschließendem Kontakt mit wasserhaltigen Materialien sehr schnell sehr grün!!

Also ich würde wenn ich überhaupt Salzsäure für eine Maschinenreinigeung verwenden würde, die Kupferteile peinlichst genau von eventuellen Salzsäureresten im direkten Anschluß an die Reinigung mit Wasser entfernen, dann abtrocknen. Danach würde ich sie mit einem Pumpspraier immer wieder besprühen und feucht halten. Wenn sie dann nach 24 stunden immer noch Kupferfarben sind, würde ich die Teile wieder einbauen.
Auf jeden Fall würde ich vorher einen Test an einem Teil machen...

Gruß Michael[/colorost_uid10]

 

Also, die ganz einbrannten und verkrusteten Sachen in der Brühgruppe meiner alten Francesconi (dürfte übrigens die zweigruppige Ausführung Deiner AEP-1 sein, Barbara) habe ich wunderbar mit einem Fett-Motoröl-Ruß-Löser aus dem Drogeriemarkt wegbekommen: Über Nacht einweichen lassen, am Morgen ausspülen, fertig.

Freundlicher Gruß
Anovou

 

@kingcoconut
Ich nenns auch oftmals Grünspan, ist es aber genau genommen nicht. Grünspan ist vereinfacht gesagt Kupferacetat, entsteht also bei Einwirkung von Essigsäure auf Kupfer und ist, wie du bereits erwähnt hast sehr giftig.
Bei der, von dir genannten, ungiftigen Form handelt es sich um basisches Kupferkarbonat, besser bekannt unter dem Begriff Patina.
Ich würde generell vom Einsatz mineralischer Säuren zur Entkalkung abraten. Die Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe ist doch zu problematisch um sicher eine Aussage über Materialbeständigkeit zu machen.
Allenfalls würde ich noch Phosphorsäure in Erwägung ziehen. Doch Vorsicht, in konzentrierter Form (85%ig) ist sie auch ein potentielles Gefahrenrisiko.
Wenn man Zitronensäure einsetzt, sollte diese mindestens 15%ig sein und möglichst heiß zur Anwendung kommen. Auch hiebei würde ich zum Tragen einer Schutzbrille raten.
Von Ameisensäure ist ebenfalls abzuraten. Wer schon mal ein Spritzerchen abbekommen hat weiß warum. Analog der Essigsäure würde sich in Kontakt mit Kupfer das ebenfalls giftige Kupferformiat bilden.
Amidosulfonsäure ist mir intuitiv einfach unsymphatisch.
Zitronensäure kommt eigentlich in den meisten lebenden Organismen vor(Citratzyklus) und ist geschmacklich zudem erträglich, auch wenn sie im Kaffee nichts zu suchen hat.
Ich erde irgenwann mal einen Versuch mit Ultraschall unternehmen, obwohl ich diesbezüglich etwas skeptisch bin.
Gruß Jürgen

 

@steffenk:

Naja, man wird älter... Ich habe es gerade noch im Baumarkt gesehen und extra nachgeschaut, um Dir die Marke sagen zu können, aber jetzt fällts mir wieder nicht genau ein. ???

Der Dorgeriemarkt war jedenfalls Schlecker, aber wie gesagt, soeben auch bei Praktiker gesehen. Die Marke heißt "Benf" oder so ähnlich, ist jedenfalls eine Sprühflasche aus rotem Kunststoff, und löst Fett, Ruß etc. Der Aufkleber hat einen überwiegend blauen Hintergrund mit weißer Schrift.

Hoffe, das hilft weiter. Sorry für mein schlechtes Gedächtnis, vielleicht wird's doch Zeit für Voltax .

Freundlicher Gruß

Anovou

 

Eine Nebenwirkung von Kaffee soll ein verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis sein, stelle ich bei mir auch immer wieder fest (und so alt bin ich noch nicht).
Na ja wir sollten hier nicht vom Thema ablenken... selbstermahnend

Holger

 

[color=#000000ost_uid11]@Holger:

<offtopic>Nee, ich glaub, bei mir ist es eher zuweing Kaffee als zuviel; meine Maschinchen sind nämlich beide noch nicht betriebsbereit, bei einer fehlt mir Ionenaustauschergranulat, bei der anderen entkalke ich noch. Mal sehen, wie es aussieht, wenn ich wieder genug Kaffee bekomme...
</offtopic>

Lieber Gruß

Anovou[/colorost_uid11]

 

[quoteost_uid0]Erfahrungsbericht über die Ultraschallbehandlung sehr dankbar[/quoteost_uid0]

Den Brühkopf und die dreiteilige Düse aus dem Brühkopf meiner La San Marco hatte ich in Ultraschall gelegt allerdings in Verbindung mit Citronensäure. Da konnte man zusehen wie der Kalk abging und die Düse wieder durchgängig wurde. US mit Wasser wird zwar lose Ablagerunge lösen, aber nie und nimmer die harten, dicken Kalkrusten entfernen können. Als Beschleuniger einer herkömmlichen Entkalkung mit Citronensäure wirkt US sehr gut, aber wer hat schon ein entsprechend großes US-Bad, in das längere Rohre oder ein ganzer Kessel paßt?

[quoteost_uid0]Die Marke heißt "Benf" oder so ähnlich, ist jedenfalls eine Sprühflasche aus rotem Kunststoff, und löst Fett, Ruß etc. [/quoteost_uid0]

Der Multifettlöser heißt "Bref" und ist ein echtes Teufelszeug. Den Brühkopf eine Stunde eingeweicht, mit einer harten Zahnbürste etwas geschrubbt und schon war er blank. Meine Erfahrungen beziehen sich auf den Multifettlöser und nicht den Rost / Kalk / Schmutzlöser der gleichen Marke.

Grüße

Röstaroma

 

@Röstaroma:

Genau den meinte ich! Danke für die Vervollständigung!

Gruß

Anovou