Reinigung und Wartung einer QuickMill 3004

Servus,
was den Druckanstieg betrifft, ist bei mir auch so, von Anfang an. Führe ich v.a. auf das Rückschlag/ -flussventil m. Feder in der Dusch-Schraube zurück.
Habe meine 3004 noch nicht entkalkt. Was man hier so liest wäre wohl Amidosulfonsäure das Mittel der Wahl?
Grüße

 

ich habe meine QM 3000 bis jetzt (6 jahre oder etwas mehr) noch nie einer durchlußentkalkung unterzogen.

 

Wie sieht es denn mit dem Druck aus, wenn Du mal das Duschsieb abnimmst? Wie lange ist denn der geraume Zeitraum?

 

Da der Thread-Titel so schön passt, häng ich mich mal hier dran:
Seit ein paar Wochen "hakelt´s" beim Rausdrehen des Siebträgers gerne mal. Mitunter so sehr, dass das Sieb in der Brühgruppe hängen bleibt.
Nach einer kompletten Reinigung der Brühgruppe hat sich das Problem zwar dann i.d.R. wieder erledigt, tritt aber nach 3-4- Tagen schon wieder auf.

Irgendwelche Ideen, was ich da machen kann, damit mein 1-Wochen-Reinigungs-Rhytmus wieder ausreicht?

Als ich die Maschine mal zur Wartung im Laden hatte, hat der dortige Mitarbeiter glaube ich hinterher was davon erzählt, dass er da auch irgendwas abgeschliffen hat...? Ist das vielleicht die Lösung? Die Frage wäre nur was genau abschliffen wird? Der Thermoblock selbst? Der Bajonettverschluss? Die Messing(?)bolzen?

Das Sieb scheint mir ejdenfalls nicht verzogen zu sein und noch bündig mit dem Träger abzuschließen.

 

Ein verschmutzter oder ausgehärteter Dichtring kann die Ursache sein – allerdings liegt es oftmals auch an mangelnder Sauberkeit des Filtersiebes: denn die Kaffee-eigenen Fette und Öle haften auf der Oberfläche und bilden einen stumpfen (Haft)Film, der fataler Weise aber kaum sichtbar ist. Verbrauchtes Kaffeemehl nicht unnötig lange im Filtersieb belassen.

Die grünen Dichtringe halten meiner Erfahrung nach nicht so lange wie die (selten erhältlichen) schwarzen. Mein schwarzer Dichtring hält bereits seit etwa sieben Jahren durch, bei täglicher Nutzung, allerdings handhabe ich die Sauberkeit auch ziemlich pingelig – Filtersieb und Siebträger werden alle 1-2 Tage mit Prilwasser gespült, Brühkopf, Duschensieb auch alle 2-3 Tage auch nur mit Bürste und Prilwasser.
Die Säuberung des Brühkopfs mit einem feuchten Küchenkrepp und ein kurzer Leerbezug nach jedem Caffè-Bezug sollte obligatorisch sein. So ist die Macchina stets bereit für den nächsten Bezug…

Als ich vor vielen Jahren die Sauberkeit noch nicht so pingelig handhabte, blieben die Filtersiebe auch schon mal hängen – seit dem ich das geändert habe, gab es kein festsitzendes Filtersieb mehr. Ein Vorteil der Quickmill-Thermoblockmaschinen ist ja die sehr leichte Reinigung, dank des geteilten Brühkopfs mit der separaten Duschenplatte – also, nur zu… die Macchina und nicht zuletzt der Geschmack danken es…
Aufgrund der systembedingt geringen Verkalkungsneigung des Thermoblockleitungssystems wäre ab und an dennoch eine Durchlaufentkalkung/Durchlaufreinigung inkl. Dampfdüse angesagt, die dann allerdings primär eine Reinigungs- denn Entkalkungsfunktion hat – Kaffe-eigene Öle und Fette finden auf magische Weise stets ihren Weg…

Randbemerkung
Der Dichtring der Quickmill-Thermoblockmaschinen reicht in das Filtersieb hinein, im Gegensatz zu vielen anderen Maschinen bei denen die Dichtung auf dem äußeren Siebrand schließt. Daher ist es wichtig besonders sauber zu tampen, die innere Siebwand und den Rand frei von Kaffeekrümeln zu halten, ansonsten verschmutzt der Dichtring zwangsläufig.

Wird die Duschenplatte mit der Brühkopfschraube eventuell zu fest angezogen, könnte die Dichtung aus der Führungsrille etwas stärker herausgedrückt werden, so dass diese Quetschung quasi eine Ausweitung des Dichtrings bewirkt, die dann eine zu starke Haftung im Sieb bewirkt. Ähnlich könnte sich eine eventuelle Unsauberkeit in der schmalen Brühkopf-Führungsrille (eher eine Nut) des Dichtrings auswirken, die sich im Laufe der Zeit verstärkt und den Dichtring partiell ausweitet – daher vor dem Einsetzen des Dichtrings stets auch die Führungsrille pingelig säubern.

In seltenen Fällen kann sich auch der Rand des Filtersiebes 'verbiegen'. Das habe ich selbst erlebt, da ich speziell das 1er-Sieb gern überfülle und durch den Brühdruck kam es im Laufe von Jahren dazu, dass sich der Rand hochgebogen hat und es Probleme beim Einsetzen des befüllten Siebträgers gab. Dieser Effekt sei aber mehr der Vollständigkeit halber erwähnt…

Gruß, Sebastiano
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Vielen Dank für Rückmeldung! Dass der Dichtungsring in das Sieb reinragt, hatte ich zwar schon mal gelesen aber wieder vergessen
Ich glaube da kann ich am ehesten ansetzen. Eventuell muss ich den noch mal wechseln und auch dessen Führungsrille noch mal genauer auf Verunreinigungen/Unebenheiten überprüfen. Auch das zu feste Anziehen der Brühkopfschraube könnte ein Thema sein.

 

Hab nach 8 Jahren betrieb mal einen Thermoblock von Quickmill aufgeschnitten der 1x jährlich bei sehr hartem Wasser entkalkt wurde bei täglich ca. 4 Espressi.

Die Kalklablagerungen waren erheblich, da waren große Kalkstücke zu sehen, würde daher schon regelmäßig entkalken, ev. öfter als 1x im Jahr......

 

Systembedingt zeigen Quickmill Thermoblocksysteme zwar eine relativ geringe Verkalkungsneigung, da nach dem Bezug kein Restwasser im Leitungssystem verbleibt. Dennoch kann es je nach Wasserqualität oder besonders intensiver Dampfnutzung zu unterschiedlichen Verkalkungsgraden kommen.

Statements wie zum Beispiel ein '6-jähriger Betrieb ohne Durchlaufentkalkung/Reinigung' – ohne Hinweis auf die verwendete Wasserqualität oder Nutzungsintensität – können leicht zu Fehlschlüssen führen. Zudem geht es bei der so genannten 'Durchlaufentkalkung' nicht immer primär 'nur' um eine Entkalkung, sondern nicht zuletzt auch um eine Reinigung des Leitungssystems, des Brühkopfes und der Dampflanze/Düse (bei Mono-Thermoblock-Modellen 0820, 3000, 0835, 2835, 3035 auch der innenliegenden Ventildichtungen des integrierten 3-Wege-Ventils der Dampflanze) – denn auch Kaffee-eigene Öle und Fette finden auf magische Weise stets ihren Weg…

Spätestens wenn die Dampfleistung oder die Caffè-Temperatur spürbar nachlässt, kann das als Indikator für eine Verkalkung gesehen werden, sofern nicht eine verstopfte Dampfdüse die Ursache ist. Für die Durchlaufentkalkung/Reinigung sind wegen der relativ kurzen Durchlauf-/Einwirkzeit Entkalker auf Basis von Amidosulfonsäure zu empfehlen, diese wirken intensiv ohne jedoch Metalle stark anzugreifen.

Gruß, Sebastiano
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