Reparatur meiner WMF Kaffeemühle

Hast Du mal die Spannung am Elko gemessen, wenn Netzspannung anliegt (unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen, da 230V anliegen)? Welchen Wert hat R4?

 

Der gelbe Würfel ist meines Erachtens kein Funkentstörkondensator sondern der Vorschaltkondensator des Netzteils, an dem die Spannung abfällt. Wenn ich das Ding unbedingt zum Laufen bringen wollte/sollte, würde ich die Schaltung heraus zeichnen und mit Trenntrafo und Oszi die Versorgungsspannung am uC ansehen sowie die Triac-Ansteuerung. Das ist natürlich für dich so nicht praktikabel und ein weiteres Tauschen von Bauteilen 'auf Verdacht hin' vermutlich auch nicht.

Du könntest ev. noch - mit der entsprechenden Vorsicht - die Spannung an C5 messen. Dabei sollte das Multimeter bei DC (vermutlich! 5V) anzeigen und bei AC 'möglichst wenig'. Das sollte sich bei Betrieb des Motors nicht wesentlich ändern.
Aber hier wird das Eis für Ferndiagnose schon recht dünn, obwohl du das bisher gut hinbekommen hast

Edit: ich sehe gerade, mein Posting ist schon während des Schreibens überholt

 

Wie mein Vorredner grade geschrieben hat: Der gelbe Kondensator ist in diesem Fall nicht als Funkentstörkondensator eingebaut. Der kann durchaus defekt sein. Dafür spricht die geringe Spannung am Elko. Ich würde den gelben Kondensator ersetzen.

 

Das sehe ich auch so.
Wenn ich das richtig lese sind die Daten wie folgt:
150nF / 275V~ / (Sicherheitsklasse) X2
So gesehen ist das von den Qualitätsanforderungen her ein Entstörkondensator und als solchen musst du den auch kaufen.
Nur von der Funktion her wird er nicht als solcher eingesetzt.
Den solltest du bei den einschlägigen Quellen um kleines Geld bekommen, Hersteller ist egal.

Leider kann ich den Typ des uC nicht sicher entziffern (kannst du?) - ich vermute ein Fernost 8051Derivat, hat aber nichts zur Sache. Wäre nur von der Versorgungsspannung her interessant, ob 3,3V oder 5V. Dafür sorgt auf den ersten Blick die Z-Diode parallel zum Elko.
Es bleibt spannend

 

Ups, ich war zu langsam Aber es ist auch alles gesagt.

Jo

 

Der Folienkondensator hat zwar systembedingt kein Elektrolyt, aber braune Sauce hat dort definitiv nichts zu suchen.

Danke! Die Versorgungsspannung ist programmierbar, kein 8051 Clone, Ursprung Taiwan

 

Sehr interessant euer Thread, ich sitze gerade vor meiner demontierten Mühle und habe die gleichen Probleme...
Weiss jemand wo ich den Kondensator online bekomme ohne mehr Versand als Materialkosten zu haben?

 

Gibt's mittlerweile auch in großen Online-Auktionshäusern zum akzeptablen Preis und überschaubaren Versandkosten.

 

Das stand in deinem Eröffnungsposting, das ja (nicht nur bei mir) auf einige Skepsis gestoßen ist.
Aber so wie sich das entwickelt hat war ich dann doch überrascht - Gratulation!
So macht Hilfestellung Spaß - wenn es von gegenseitigem Bemühen, Lernbereitschaft und Geduld geprägt ist.
Deine strukturierte Herangehensweise war da natürlich auch hilfreich.

Viel Freude weiterhin, das wird dann ja wohl nicht der letzte Einsatz von Lötkolben und Co gewesen sein .
Also erstmal: Prost!

 

Steht 15K nicht für 15000pF=15nF?
Das K bedeutet doch kilo, also drei Nullen, oder liege ich falsch?
Oder heißt es eine 1 mit 5 Nullen, dann wärens allerdings 100000pF= 100nF. Hmmm

Ansonsten super Thread, wunderbare Hilfe bei gleichem Problem.
Danke dafür, auch 2 Jahre später...

 

.15 => 0,15 uF bzw. 150 nF
k => Toleranz 10%
So zumindest meine Interpretation aus der Erfahrung heraus, ganz sicher kannst du nur mit Datenblatt sein.
Die Kapazitätsangaben sind leider recht 'flexibel', speziell in der neuen Welt ...

 

Ahhhso, der Punkt hinter SSC ist auch zu berücksichtigen, obwohl er näher an den 3 Buchstaben steht und genau so fett gedruckt ist wie dieselben.
Das würde dann die 150nF erklären.
Für mich allerdings etwas irreführend, dieser eigentlich unlogische Abstand.
Hätte wirklich eher an 100000pF=100nF gedacht und dann K= +/- 10%

 

Hallo an Alle, die hier noch schauen.
Habe jetzt bei diesem Modell das Problem, dass der Timmer nicht mehr funzt.
Quäle mich nun damit rum die Mühle zu öffen um ggfs den Fehler zu finden...
Kann zwar die äußere Silberblechhülle abspreizen, aber kriege sie nicht runter. Irgendwo steckt sie noch fest.
Könnte es an dem Vorbau liegen, an dem der Druckschalter sitzt? Da sind von unter uU zwei Abdeckungen(?) für lange Schrauben zu erkennen. Habe die schon reichlich zerkratzt in der Annahme die sind es. Lassen sich aber nicht lösen.
Hätte jemand nen Tipp oder vielleicht sogar der Themensteller Oreider?

Edit: hatte gerade nochmals Oreiders Anfangspost gelesen und er schrieb dort das Gerät sei einfach und problemlos zu öffnen, mit Kreuzschlitzschrauben. Die gibts bei meiner garnicht. Außer zwei zum Lösen der Standfläche für den Auffangbehälter. Es sieht so aus als wäre die Stahlblechhülle nur gesteckt und am Boden mit zwei Blechkrampen fixiert. Aber denkste. Sie wird irgendwo noch gehalten...

 

Ich stehe gerade vor dem gleichen Problem bei meiner Kaffeemühle.

* Auf den vielen Fotos, welcher Bauteil ist der zu tauschende? Der große, gelbe eckige? (Nicht: Der gelbe runde?)

* Wäre jemand so nett mir einige Links zu geeigneten Ersatz-Bauteilen zu posten? Zb. bei Conrad, Reichelt, Ebay...