Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

Diskutiere Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis Hallo Til, schön, daß es dich noch gibt. Ja, die Bilder brauche ich noch, am besten mit...

  1. #101 Andros1, 12.03.2010
    Zuletzt bearbeitet: 14.03.2010
    Andros1

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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Hallo Til,
    schön, daß es dich noch gibt.
    Ja, die Bilder brauche ich noch, am besten mit Maßen. Die oberen Ablagen sind eigentlich das einzige, was noch nicht fertig ist.

    Bezüglich Armaflex habe ich nicht ganz verstanden, wie du mit einem Rohr den Kessel dämmen willst. Wirst du den größeren Schlauch aufschneiden und dann aneinanderfügen?
    Ich habe 2 Stück 50x50 cm Platten benutzt, außerdem 1 m Rohrdämmung für sämtliche größeren Rohre und eine Rolle Klebeband. Das Armaflex-Klebeband dämmt auch ein wenig und man kann damit z.B. auch kleinere Rohre dämmen und außerdem klebt es ziemlich fest. Ich habe die Armaflex-Platten auf den Kessel mit Silikon geklebt - vollflächig, und dann die Stellen, wo die beiden einzelnen Platten zusammenstoßen mit dem Armaflex-Klebeband überklebt. Das wurde mir von Systermann empfohlen, der damit gewerblich seit Jahren jede Menge Maschinen dämmt und es geht ziemlich gut. Lediglich die beiden Seitenteile habe ich nur punktiert, damit sie sich nicht lösen (meine Kesselseiten sind gewölbt).
    Zusätzlich habe ich noch die seitlichen oberen Bereiche der Maschine um die Tassenablage herum und die Frontplatte von innen gedämmt, da diese doch noch heiß wurden. Jetzt kann man sie auch nach 2 Stunden laufen lassen noch anfassen (handwarm). Das einzige was an der Maschine außen noch richtig heiß wird sind die E 61 Gruppe und die Heißwasser- und Dampfarme.
    Bei Systermann kannst du dir das Zeug auch bestellen, falls es Schwierigkeiten damit in Frankreich gibt.

    Ich lasse die Maschine nicht 24 Stunden 7 Tage in der Woche durchlaufen, ich habe kein Kraftwerk im Keller :)
    Werktags läuft sie ca. 4-5 Stunden abends. Sie ist je nach Tag ab 16:00 oder 17:00 Uhr über Zeitschaltuhr eingeschaltet und gut vorgeheizt wenn ich dann nach hause komme, wird dann zwischendurch für ca.1 Stunde ausgeschaltet und läuft dann nochmal bis 22:30 . Am Sa und So läuft sie 6-10 Stunden, mindestens aber morgens, nachmittags und abends ca. jeweils 2 Stunden. Das Wiederaufheizen geht ziemlich schnell, nach einer Stunde Pause dauert es ca. 10-15 Minuten bis durchgeheizt. Die Dämmung machts.
    Nach bisherigen Messungen komme ich damit auf ca. 1,8 - 2,5 KW pro Tag.
    Ich müsste also mit 135-150 € Stromkosten im Jahr auskommen. Das wären dann ca. 50-60 % mehr Stromkosten als bei meiner ECM Giotto, ungedämmt, gleiche Einschaltzeit. Aber das sind nur erste Ergebnisse nach 1 Woche Benutzung und muss noch im Langzeittest untersucht werden.
    Die Kesseltemperatur habe ich auf 1,00 Bar Ausschaltpunkt gesetzt, Dampf ist genügend vorhanden und nach letzten Messungen ist die Überhitzung ca. 95-96 Grad für ca. 150 ml(1 Caputasse) und danach liegen dann ca. 92 Grad an.
    Ich habe aber auch schon gesehen, daß das bei den Faemas mehr sein kann. Ich hatte mal die Möglichkeit, die schöne Maschine von "Punch" ansehen zu können. Dort kamen eher 2 Tassen Wasser stark dampfend heraus, bis der Bezug möglich war.

    Ich bin also soweit zufrieden. Die Maschine scheint absolut alltagstauglich im Privathaushalt, sowohl von der Aufheizzeit (25 Minuten-30 Minuten bis durchgeheizt), der Wiederaufheizzeit als auch dem Stromverbrauch.
    WeitereOptimierungen sind nicht ausgeschlossen. Ob ein Thermostat für sinnvoll ist, weiß ich noch nicht. Beim Durchlaufen lassen sicher.
    Ich kann sie aber auch zwischendurch einfach ausschalten - das kommt meinen Trinkgewohnheiten mehr entgegen.

    Eine Option ist aber die Reduzierung des HX-Durchlaufs. Entweder über Düsen, wie von Achmed vorgeschlagen oder, noch lieber, über ein variabel einstellbaren Begrenzer, quasi ein Ventil, wie beim Faema-patentierten HX-Durchflußbegrenzer der neuen Faemas (adjustable thermal balance system), z.B. der Jubileè.
    Vielleicht kann man das auch über ein einfaches handelsübliches zwischengeschaltetes Ventil realisieren...
     
  2. Titu

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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Hallo zusammen!

    Nach längerer Abwesenheit aus beruflichen Gründen hier endlich die versprochenen Photos für Andros...

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    [​IMG]

    [​IMG]

    Welche Masse brauchst du genau?
     
  3. #103 maggi*tm, 28.03.2010
    maggi*tm

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    Moin Til,

    wie kann man die isolierten Teile in ein paar Jahren eigentlich entkalken? Ein fach samt Armaflex ins Säurebad?

    Gruß, Patrick
     
  4. Titu

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    Hallo!

    Ich werde die Isolierung nicht auf dem Kessel verkleben, sondern aussen mit Klebeband festmachen. So sollte sie sich relativ problemlos entfernen lassen damit ich die Maschine reinigen kann.

    Da ich keinen Originalkessle habe, habe ich mir fast den ganzen Nachmittag damit um die Ohren geschlagen, einen geeigneten Platz für den Quecksilberpressostaten zu finden. Gar nicht so leicht... Photos später.

    Wenn ich noch die Zeit finde, fange ich die Anpassung der Isolierung später am abend an.

    Gruss,
    til
     
  5. Andros1

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    Titu:
    Danke für die Fotos!
    Ich hätte gerne Längen- und Breitenmaß von beiden Blechen und das Höhenmaß der Aufkantungen. Vielen Dank schon mal.

    Ich habe den Presso übrigens an einem Blumenkastenhalter aus dem Baumarkt, daß ist ein abgekanteter Edelstahlwinkel mit Löchern, befestigt. Dieser passet nach kleinen Veränderungen der Löcher auf die Vorhandenen 2 Schrauben der hinteren Füße.

    maggi*tm
    Ich habe das Armaflex aufgeklebt, weil es so am besten isoliert und auch einfacher zu verarbeiten ist.
    Zum vollständigen entkalken würde ich es wieder abnehmen und das Silikon vom Kessel mit Silikonentferner abmachen.
    Ich denke aber, daß ist wirklich erst in ein paar Jahren notwendig.
    Wir haben hier DH 7-8 und ich entnehme aus dem Kessel, der mit Mindestwasserstand läuft, kein Wasser. Wofür auch? Das schmeckt sowieso nicht und verbraucht nur zusätzliche Energie.
    Alle paar Tage werden mal ein paar Milliliter nachgefüllt. Was soll da verkalken?
    Der ganze Hype um angeblich schwierig zu entkalkenden Zweikreiser ist m.E. sowieso nur Werbe- oder Rechtfertigungslyrik für Ein- oder Dualboilersysteme. Aber das muss jeder selber wissen - es sei denn er wohnt irgendwo wo extrem hartes Wasser vorhanden ist, dann ist halt eine Entkalkungsanlage notwendig.
     
  6. Titu

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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    @Andros : Hast du ganz normalen Silikon benutzt (aus dem Baumarkt, mit dem man abdichtet)? Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut hält....

    Wäre für mich vielleicht auch eine Überlegung wert, vor allem weil ich nicht eine Platte Armaflex habe, sondern ein Rohr so dass ich min. 2 Teile habe.

    Hier in Paris ist das Wasser leider ziemlich hart und ich habe einen Enthärter vor der Maschine.

    A propos Presso : da mein Kessel nicht der Original-Kessel ist, ist er insgesamt auf die linke Seite verschoben ist (von hinten aus gesehen), sodass ich leider nur unten rechts Platz hätte für den Presso. Deshalb habe ich mich entschlossen, ihn oben rechts am Rahmen anzubringen. Mit dem Rohr sollte das gerade so passen.

    Kann ich ansonsten das Rohr vom Gas-Pressostaten nehmen? Den werde ich sowieso nicht einbauen in nächster Zeit... Es ist allerdings nur halb so dick wie das Originalrohr. Da das Rohr aber kein Gewicht mehr trägt, sollte das doch möglich sein. Oder braucht das Rohr, an dem der Presso hängt einen spezifischen Durchmesser?

    Ich geh mal messen...
     
  7. Andros1

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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Ja ich habe normales Silikon aus dem Baumarkt genommen, auf dem aufgedruckt war, daß es bis 150 C geeignet ist. Es gibt wohl auch noch spezielles hochhitzebeständiges für den Heizungsbau.
    Empfehlen kann ich noch die speziellen Armaflex-Klebebänder - die kleben verdammt gut und isolieren auch etwas (3mm).

    Ob du das Rohr vom Gaspresso für den Presso nehmen kannst weiß ich nicht.
    Das originale ist aber auch ziemlich dünn und trägt auch kein Gewicht, da der Quecksilberschalter am Kessel befestigt ist.

    Hast du eigentlich deine E 61 schon in Betrieb?
    Mich würden Verbrauchswerte der unisolierten Maschine interessieren. Ich habe nur sehr grob gemessen und leider keine wirklichen Vergleichswerte, weil ich irgendwann mal fertig sein wollte. :)
     
  8. #108 mkraft59, 30.03.2010
    mkraft59

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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Hallo Andros,

    wieviel m2 hast Du von dem Armaflex gebraucht?
    Danke
    Mk
     
  9. Andros1

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    Ich habe 50 x 100 cm in Plattenform, 2 m Schlauch und eine Rolle Klebeband verbraucht.
     
  10. Andros1

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    So, Verbrauch heute abgelesen:

    Endstand nach 4 Wochen täglichem Gebrauch: 57 KW/h oder 11,11 €.
     
  11. #111 Andros1, 03.04.2010
    Zuletzt bearbeitet: 07.03.2011
    Andros1

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    Ich hab dann mal eine neue Tassenablage aus ein paar Blechen und Profilen gebastelt, nicht original, aber funktioniert sehr gut und ist optisch O.K.:

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]
     
  12. 6.638

    6.638 Gast

    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Grüss dich ....
    Mal eine Zwischenfrage zu deinem Energieverbrauch : Wieviele Stunden läuft sie am Tag ? Wenn sie 15 Stunden läuft wie meine CImbali junior , so haben sie in etwa den gleichen Energieverbauch ..
    GRuss
    reinhard
     
  13. Andros1

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  14. #114 Andros1, 06.05.2010
    Zuletzt bearbeitet: 06.05.2010
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    Kleiner Zwischenstand:

    Meine E 61 hat heute so etwas wie Geburtstag - sie läuft jetzt seit genau 2 Monaten im normalen täglichen Betrieb (4,5h-6,5h Laufzeit verteilt auf 2 Einheiten, d.h. mit ein- bis mehrstündiger Pause dazwischen).
    Der Stromverbrauch stand heute Abend bei 109,37 KW oder 21,6 €. Das wären ca. 120,-€ im Jahr bei ca. 12 Monaten täglichem Gebrauch abzüglich ca. 1 Monat Abwesenheit.
    Damit bin ich sehr zufrieden.

    Und die "Arbeit" macht nach wie vor viel Spass - das Experiment hat sich für mich gelohnt! -
    hab gestern Abend mal kurz was aufgenommen ( nicht sehr professionell, leider nur mit Handycamera, die ich irgendwie auf einer Ablage festgeklemmt hatte, mein erster Youtube-Versuch):
    YouTube - Faema E 61

    Allen, die mir hier geholfen haben, nochmal herzlichen Dank - ohne euch wäre ich da niemals dran gegangen und soweit gekommen!
     
  15. punch

    punch Mitglied

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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Hallo,
    habe bei gerade mal meinen Stromzähler an der E61 abgelesen. Ich habe in 282 Betriebsstunden 137kWh Strom verbraucht. Verglichen mit ca. 5.5 Betriebsstunden pro Tag bei 60 Tagen braucht meine nicht isolierte E61 (nur Handtuch über den Tassen) ziemlich genau 5€ pro Monat mehr an Strom. Wenn ich die Kosten richtig in Erinnerung habe, würde sich eine Isolierung nach einem Jahr amortisieren. Werde noch mal ernsthaft über eine Isolierung nachdenken.

    @Andros
    Glückwunsch zum gelungenen Projekt!
     
  16. #116 Andros1, 07.03.2011
    Zuletzt bearbeitet: 08.03.2011
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    AW: Restauration einer Faema E 61: Fragen an die Profis

    Nachdem ich mich nun seit genau 1 Jahr an meiner E 61 erfreue, heute ein kleiner Zwischenstand nach kleiner Revison und vielleicht sowas wie ein Abschlussbericht für diesen Thread.

    [​IMG]

    Meine E61 war nach dem bedingt durch diverse Wartezeiten auf Ersatzteile fast 2 Monate dauernden Neuaufbau im Januar und Februar letzten Jahres am 7. März 2010 dauerhaft in Betrieb gegangen.
    Bis heute (7. März 2011) wurde nichts an der Maschine repariert und keine Wartung oder Entkalkung vorgenommen.
    Lediglich alle 1-2 Monate wurde mit Kaffeefetlöser rückgespült, ohne Chemie täglich rückgespült und vor jeder Arbeitspause die Brühgruppe kurz mit dem Pinsel gereinigt. Das Wasser im Kessel wurde jede Woche 1-2mal etwas aufgefüllt und ca. 1 mal im Monat abgelassen und erneuert, keine Teewasserentnahme.

    Die E61 wurde genau so verwendet, wie meine anderen Zweikreismaschinen vorher auch, war also fast täglich 4,5-6,5 Stunden in Betrieb, an manchen Wochenenden auch länger. Zu den Betriebszeiten kam noch eine tägliche Unterbrechungen von 1-3 Stunden. Auch die Scaldatazze war fast täglich für einige Sekunden in Betrieb, da die Tassen bedingt durch die Aufwändige Dämmung von Kessel und teilweise auch Gehäuse, nur sehr langsam noch warm, aber nicht mehr heiß werden.

    Gemessener Verbrauch nun nach 1 Jahr Betriebszeit am 7.2.2011: 495 kw/h, also ca. 100,-€.
    Zum Vergleich: Bei einer (allerdings ungedämmten) ECM Giotto hatte eine Verbrauchsmessung bei gleichen Einsatzbedingungen 398 kw/h oder ca. 80,-€ Jahresverbrauch ergeben.
    Um es kurz zu sagen: Das ist viel besser als erwartet. Den Strommesser habe ich heute abmontiert.


    Nun zu der kleinen Revision, die ich heute nachmittag vorgenommen habe, eigentlich nicht, weil es nötig war oder irgendein Defekt o.ä. vorhanden war, sondern weil ich wissen wollte, wie sich die Maschine unter diesen (meinen) Einsatzbedingungen, d.h. bei 7-8 Grad Wasserhärte ohne Wasserfilter, vollgedämmt und bei Mindestwasserstand von ca. 3 Litern (max. 7 Tage Höchstwasserstand) und während den o.g. täglichen Betriebszeiten verhält.

    Zunächst habe ich die Brühgruppe mit Kaffeefettlöser rückgespült, dann eine Durchlaufentkalkung über den HX vorgenommen, d.h. einmal 3 Liter heiße Lösung durchlaufen lassen und nach grünlicher Färbung derselben nach einer halben Stunde noch mal eine neue Lösung durchlaufen lassen und gespült.

    Das anschliessende Zerlegen der Brühgruppe zeigte, daß keinerlei Ablagerungen oder Verschleiß erkennbar waren.
    Ich konnte die Gruppe praktisch so wieder zusammen bauen und habe auf weitere Zerlegung des Thermosiphons verzichtet.

    Zuletzt noch die Brühgruppendichtung erneuert und soweit ist hier alles wieder Betriebsbereit.
    [​IMG]
    Ein Bauteil liegt falsch, welches?)

    Als nächstes habe ich über den Kessel überprüft. Da ich die Maschine nicht ausbauen wollte, habe ich nur das Sicherheitsventil abmontiert und dann über einen Schlauch den Kessel entleert.
    Nach Ausbau der Heizung folgendes Bild:
    [​IMG]
    Leichte Kalkränder am der Heizungsflansch, ansonsten nur ein hauchdünner Kalküberzug im Kessel und über der Heizung. Außerdem im gesamten Bereich über der Wasserlinie ein dünner fester schwärzlicher Belag, der allerdings auch außen an den Kupferrohren zu finden war. Kupferoxid vermutlich.
    Da ich alles einmal auf hatte, wollte ich alles weit möglichst wieder reinigen.

    Also habe ich den Kessel mit heißer leicht konzentrierte Zitronensäurelösung über Mindeswasserstand 25 Minuten entkalkt, ab und zu etwas bewegt und anschliessend war erstaunlicherweise nicht nur die Kalkschicht sondern auch der schwärzliche Belag, obwohl gar nicht von der Entkalkerlösung bedeckt, entfernt.
    Ich habe trotzdem noch mal eine ganz leicht konzentrierte Lösung angesetzt und den Kessel ganz gefüllt und anschliessen sah er quasi aus wie im Auslieferungszustand.
    Heizung wieder angeschlossen, Sicherheitsventil eingebaut und zweimal mit Wasser bei Vollwasserstand ausgekocht und auf Undichtigkeiten überprüft.

    An der Armaflexisolierung konnte ich keine Ermüdungserscheinungen feststellen, allerdings war das Armaflex-Klebeband in Bereichen, die sehr heiß werden teilweise verhärtet. Das Klebeband sollte also wirklich nur zum äußeren Zusammenkleben von Dämmmaterial verwendet werden und nicht zum direkten dämmen z.B. von sehr dünnen Rohren (hier: Zuleitung der Manometer).

    Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Nach der etwas holprigen Restauration sind Verbrauch, Betrieb und Wartung, unter den hiesigen Einsatzbedingungen versteht sich, und nicht zuletzt das Ergebnis in der Tasse offensichtlich sehr angenehm.

    Spass macht sie auch immer noch, wie "damals": YouTube - Faema E 61
    Scheint also wirklich eine längere Liaison mit uns zu werden ;)
     
  17. #117 Espresso_Pase, 29.06.2011
    Espresso_Pase

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    Hallo Zusammen

    Ich bin seit Montag im Besitz einer 2gruppigen E61. Ich habe mir einen Pressostat gekauft um den Orig. Quecksilberpressostat zu ersetzen.
    Nun stehe ich vor der Verkabelung der Maschine. Kann mir jemand helfen?
    Am besten mit Bildern.
    Heizung hat vier Anschlüsse und Presso drei.

    Gruß Pascal
     
  18. #118 hoernchen2009, 30.06.2011
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    Hi Pascal,
    Bist du dir sicher, dass der Presso die nötige Schaltleistung ab kann? Wenn er nur drei Anschlüsse hat, dann ist es ein einpoliger Schalter. Die werden meist mit einem Mikroschalter als Schalter gebaut und können max. 16A/230V ab. Das könnte für eine zweigruppige Maschine eng werden...Man sollte so einen Schalter schließlich nicht "auf Kante nähen" sonst ist der ganz schnell wieder kaputt.
    Oder redest du von einem dreipoligen Presso?!

    Stell am besten mal Bilder ein, so ist das alles was vage.

    Ansonsten: Wenn du vier Heizungsanschlüsse hast, dann sinds wohl zwei Heizwendel, die müssen erstmal zusammengelegt werden. Dann sind noch zwei Heizungsanschlüsse da. Die müssen halt so geschaltet werden, dass bei einem einpoligen Schalter (nur 3 Anschlüsse) der eine Anschluss der Heizung immer am Netz liegt und der andere Heizungsanschluss vom Schalter geschaltet wird (d.h. der Schalter liegt zwischen Netzleitung und Heizungsanschluss).
    Wenn der Schalter allerdings dreipolig ist (6 oder 9 Anschlüsse), dann können ruhig beide Heizungsanschlüsse vom Presso geschaltet werden. Der Presso liegt also zwischen Netzleitung und beiden Heizungsanschlüssen.

    LG
    Nicky
     
  19. #119 Espresso_Pase, 30.06.2011
    Espresso_Pase

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    Hallo Nicky

    es ist ein 3poliger Presso mit sechs Anschlüssen (war gestern schon etwas spät geworden)

    Hier zwei Bilder.
    [​IMG]

    [​IMG]

    Danke und Gruss
    Pascal
     
  20. #120 hoernchen2009, 30.06.2011
    hoernchen2009

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    Hi!
    Ja der Presso passt eher zu meinen Vorstellungen ;)

    Also...
    Du hast ja vier Heizungsanschlüsse. Eine Heizung hat an sich allerdings nur zwei. Du hast also zwei Heizwendel. Die musst du identifizieren. Dazu misst du den Widerstand zwischen den Heizungsanschlüssen. zwischen jeweils zwei Anschlüssen musst du ungefähr 50 Ohm rauskriegen (zwischen den anderen Anschlüssen unendlichen Widerstand). Diese zwei 50-Ohm-Widerstände sind die Heizwendel. Nun verbindest du Anschluss 1 von Heizwendel 1 mit Anschluss 1 von Heizwendel 2 sowie Anschluss 2 von Heizwendel 1 mit Anschluss 2 von Heizwendel 2 (Polung ist natürlich bei Wechselstrom egal).
    Nun hast du also nur noch zwei Heizungsanschlüsse.
    Beim Presso sind ja zwei Reihen Kontakte. von den drei Kontakten in in jeder Reihe brauchst du nur zwei. In der einen Reihe werden die beiden Heizungsanschlüsse angeklemmt und in der Reihe gegenüber die Netzzuleitung (Erdungskabel brauchst du hier nicht anklemmen).

    Ich hoffe ich konnte das verständlich beschreiben?!

    LG
    Nicky
     
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