[Restauration ] Gaggia TD (automatische Dosierung) BJ 2000

Ich habe unterdessen die Messingteile entkalkt und mit dem Handschleifgerät und Stahlbürsten poliert.
Das Heizelement habe ich sowohl auf Durchgängigkeit als auch auf Widerstand durchgemessen. Alles in Ordnung. Ich habe an allen Heizschleifen jeweils 50 Ohm gemessen.
Leider hat der Vorgänger die "alte" Viton O-Ring-Dichtung des Heizelements sehr stark einbrennen lassen. Statt die Dichtung zu erneuern wurde dann eine weitere Papierdichtung oben drauf gepackt.
Nun habe ich die beiden alten Dichtungen, speziell die Viton Dichtung entfernt (sehr mühsam) und die Dichtfläche gestrahlt. jetzt ist die Nut wieder schön sauber.
Nachdem ich dieses Prozedere hinter mich gebracht habe, wollte ich das Heizelement mal probeweise einsetzen um die Passung gegenüber dem Flansch zu prüfen.
Anbei ein paar Bilder des Spalts zwischen Heizelement und Kesselflansch. ich frage mich, ob solche Spalte tolerierbar sind. Ich freue mich über Feedback.

Gruß Moritz

 

Sollte ich das Planen? Gibt es da Erfahrungen?

 

Hi Andi, danke für diese Warnung. Da ich schon mal eine Gaggia Classic restauriert habe, habe ich peinlich darauf geachtet, dass die Anschlüsse nicht nass werden.
Ich befürchte, dass du mir diesen Rat gibts, weil die Anschlüsse so hässlich korrodiert sind .
Das lag daran, dass sämtliche Dichtungen an der Stirnseite des Kessels undicht waren und Wasser auf die elektrischen Anschlüsse der Heizstäbe getropft ist ...gefährlich und schade!



Aber bitte nochmal zurück zu dem Flansch...Gibt es da ein Fräser oder ein geeigntes Handwerkzeug? Sagt nicht Schruppfeile...

 

Halt Stopp... .
Ich weiß, dass eine neue Heizung im Bereich des bezahlbaren liegt (ca. 50 Euro). Danke (soll nicht arrogant klingen).
Aber schau dir mal an, wie ich die olle Heizung gereinigt habe. Oder denkst du etwa, dass sich das Heizelement auch verzogen hat?
Ich sollte mir mal ein Haarlineal zulegen.
Hier ein paar Bilder des gereinigten Heizelements:

 

Ok, also wenn ich dich richtig verstehe, dann würdest du auch zwei Dichtungen vorschlagen? Die original Viton Dichtung plus eine Papierdichtung?

ich muss ja keine unnötigen Fehler machen... Rück mit den Profi- Tipps raus

 

Da mein anderes Hobby Radsport ist suche ich sozusagen nach einem Werkzeug für den Flansch ähnlich dem Prinzip eines Tretlagerplanfräsers.



Hier noch ein Video im Einsatz.

Schaut euch das Video ab Minute 7:20 an.

Alternativ könnte man einen Bandschleifer verwenden. Manche autobastler machen das beim Planen ihrer Krümmerflanschflächen.

 

Vielleicht muss ich meine Frage anders formulieren ... Welche Spaltmaße sind in diesem Bereich bei Kupferkesseln, denn so üblich? Gibt es da hilfreiche Meinungen oder sogar Bilder?
Wer hat Erfahrung mit einem Flansch bzw. Heizelement, die nicht plan aufeinander liegen?
Im Endeffekt geht es immer noch darum, ob der Kessel trotz Reparatur und Aufwand überhaupt noch zu verwenden ist. ich bin da einfach nicht sachkundig und habe keine Lust alles zu montieren, um dann wieder alles zu demontieren und den Kessel wegzuschmeißen.

 

Ok, das hört sich erst mal ganz gut an. Nur für den Fall der Fälle, wo findet man Austauschkessel für die TD. Ich habe ALLE Webshops abgesucht. Tipps? Links?

 

Hallo ihr drei :

Danke für die Antworten. Das hört sich optimistisch an, ich hoffe ihr behaltet Recht.
Ich habe heute die vorgeschlagene Papierdichtung mit Dreieckform bestellt.
Verwende ich bei der Neumontage dann den eigentlich vorgesehenen Viton O-Ring PLUS die Dreieckdichtung? So hab ich es zumindest jetzt verstanden...

Hallo ihr anderen da draußen,

so langsam habe ich alle Teile der Maschine entkalkt. Es ist Wahnsinn, wie viel Citronensäure dabei draufgeht. Ich verwende immer 50g/ Liter und erwärme das Wasser (ca. 70°C). Wenn man also einen 5liter Eimer ansetzt sind mal schnell 250 Gramm aufgebraucht. Habe jetzt erst einmal einen 5kg Nachschub-Eimer Citronensäurepulver bestellt. Nach dem Säurebad habe ich die Teile neutralisiert und getrocknet. Als alles schön trocken war ging es dann mit dem Handschleifer und Stahlbürtsen (Topfbürtsen und Fächerbürste) weiter.

Heute habe ich mal das Bezugsventil zerlegt.

Das Ventil wurde leider ganz schön vernachlässigt. Fast schon ein Wunder, dass es noch gearbeitet hat. Es wird auch in Citronensäure eingelegt, die O-Ringe erneuert und alles gefettet.

 

Hallo Marco,
willkommen im Forum! Wenn du magst kannst du mir deine Maschine auch verkaufen. Sofern du Interesse hast Preisvorschlag per PM an mich.

Wenn du die Maschine behalten möchtest :
...dann solltest du vor einer Restauration unbedingt den Kessel prüfen. Gaggia wurde wie du vielleicht weißt von Philips gekauft und für die Gastro Automaten wirst du keinen Ersatzkessel mehr kaufen können.
Diese Information habe ich heute von einem Händler erhalten.
Der Rest ist alles Standardware und gut zu bekommen.

Zu den Ersatzteilen:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Dichtungen bei EspressoXXL zum besten P/L Verhältnis zu bekommen sind.
Ansonsten bekommst du auch einige Teile bei: Bullone Rosso. Dort habe ich eine neue Brühgruppe gekauft.
Technische Zeichnungen habe ich von einem anderen User erhalten, die darf ich weitergeben.
Wenn du mir eine PM mit deiner Mail schickst sende ich dir die Unterlagen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Hau rein...
Moritz

 

Besten Dank. Ich habe es mir schon gedacht aber, jetzt weiß ich es ganz genau.