Restauration - Handhebelmaschine - bitte um eure Hilfe...

Geschmacksache! Ich freue mich an der Mechanik und der nahezu geräuschlosen Schaltung, betreibe meine Maschine aber auch offen, daher dies sichtbar, was in der Regel ja eher weniger der Fall sein wird. Das Risiko mit dem Quecksilber halte ich für gering, außer beim Versand. Für eine gewerbliche Nutzung würde ich aber einen modernen Sirai einsetzen.

 

Fast. Das Quecksilber ist lediglich der Leiter. Sobald der eingestellte Höchstdruck (meist 1,2 -1,4) im Kessel überschritten wird, wird zumeist über eine Membran ne Kolbenstange betätigt, die ein Kippen der Glaskölbchen bewirkt, das Quecksilber dann auf eine Seite fließt und somit ein Abreißen des Stromflußes bewirkt, die Heizung damit abgeschaltet wird. Den Abriß kann man an einem entstehenden Lichtblitz erkennen. Das Spiel dann wieder umgekehrt, nur eben nun ohne Blitz.
So regelt der Presso immer zwischen unterer- und oberer Kesseldruckgrenze hin und her.

 

Ich habe den Schalter geliebt !
Vorsichtige Menschen mögen ihn gar nicht.
(reine Gefühlssache)

 

Ich habe meinen auch ausgebaut!
Liegt vielleicht daran das ich ihn noch nie habe "blitzen" sehen. Muss schon genial aussehen.

 

OK, hab ja verstanden und wird unmittelbar auch geliefert!

Ton besser ausschalten, da ich auch das originale Bleigewicht statt dem Sicherheitsventil verwende.

 

Okay!
jetzt bin ich aber wirklich geflashed! Verdammt muss ich das Feuerwerk jetzt doch wieder einbauen?!
Wie sich die Lunge füllt und dann der Blitz.... Wahnsinn, was für eine Mechanik! Du betreibst Deine 69er doch ohne Gehäuse, oder?
Bei so einer Show verständlich!

 

Ja, aber hab auch noch ne Art "Verteilerkappe" zum Schutz, die aber nicht immer drauf ist und auch nur aufgesteckt, nicht mal verschraubt wird.

 

Ich finde ja, dass das Risiko nur beim Schrauben besteht - normalerweise fällt ja so eine Gastromaschine nicht einfach mal vom Tisch. Die Glasröhrchen sind sehr dick, ordentlich gefasst und auf die Wippe geschraubt - warum sollten sie brechen? Verschleiß ist da nirgends.

 

Ja,klar, sehe ich genauso. Die Schutzkappe ist daher auch mehr ne Schmutzkappe!

 

Ich habe die Dinger auch wirklich lieben gelernt! Die doppelten Quecksilberschalter die oft in den Gaggias verbaut sind (so wie in deinem Video turriga) sind echt genial aufgebaut, lassen sich gut putzen und laufen wie am Schnürchen )

Die Bakelit-Schutzkappe empfand ich immer als ein Zeichen der Dunklen-Macht

 

Komm auf die dunkle Seite der Macht....

 

Wieso dunkel, es blitzt doch, quasi Erhellung
Nur in Kombnation mit einer Darth Vader Mühle ist man Drüben angekommen!

 

Schöne Maschine hast Du da auf der Werkbank!

Bei den Schrauben am Boiler würde auch ich auf v4a setzen. Die rosten nämlich nicht. Einen Tropfen Kupfergleitpaste aufs Gewinde
vor dem Reinschrauben und Du bekommst die Bolzen auch nach Jahren wieder stressfrei raus. Und raus sollten die spätestens beim
nächten Säurebad. Denn edle und weniger edle Metalle/Legierungen in einem Säurebad finden immer einen "opferwilligen"

Wenn die Mechanik des Quecksilber Pressostaten noch weich läuft und die Anschlußkabel flexibel genug sind, würde ich den auf
jeden Fall weiter verwenden, weil es die Original-Ausstattung ist. Alternativ kannst natürlich auch einen modernen Sirai Pressostaten
mit Silikonmembran verwenden. Mechanische Komponenten, die geschmiert sein wollen, haben beide. Der Quecki schaltet halt ver-
schleissfrei, während ein "trocken laufender" Sirai gerne auch mal Kontakte abbrennt - insbesondere bei hohen Lasten. Liegt also bei
Dir. Solltest Du Dich gegen den Quecki entscheiden, kannst Dich gern melden - ich würde ihn Dir abnehmen...

LG, Steffen