Restauration LSM 85 Baujahr 1989 - Mein erstes Projekt

OK! Also ich glaube das Wasser bleibt drin und wird dann nach dem Urlaub gewechselt! Danke für die Tipps!
(Teewasser war bisher noch nicht so erfolgreich ... entweder war die Maschiene gerade aus, dann war der Wasserkocher schneller, oder es wurde Kaffee getrunken ) Das Wechseln des Wassers ist ja kein so großer Aufwand. Und den HX Spüle ich vor und nach Benutzung ca. 1min (so lange es läuft, wenn man auf die linke Spültaste drückt), mit leicht eingehängtem Siebträger und Blindsieb. Das hab ich so in der Anleitung gelesen, und es sorgt dafür, dass bei meinem geringen Durchsatz das Wasser nicht ewig im Enthärter steht ...

 

So, zurück aus dem Urlaub.
Wasser gewechselt, Entkalker regeneriert. Alles durchgespült.
Der erste Kaffee war gut! Sogar der Milchschaum hat mal geklappt. Leider ist das immer noch eine Ausnahme. Hat schonmal jemand versucht einzelne Löcher der Düse zu verstopfen? Hilft das?

Dann hab ich mein "Urlaubsmitbringsel" (Röstdatum 1. 6. 17) probiert. Leider viel zu schnelle Durchlaufzeit. Irgendwer hat hier mal gepostet, man könne die Mühle nach dem Wechseln der Mahlscheiben noch fein justieren. Hat das schon jemand gemacht? Meine ist von Futurmat, und die Mahlscheiben sind mit 3 Schrauben festgeschraubt. Ich hätte nicht gesehen, wo es da was zu justieren gibt. Aber ich muss entweder feiner werden, oder den Druck mit einem anderen Manometer überprüfen...

 

So, kurze Zwischenmeldung zu später Stunde ...

Dampf:
- Ich habe den Trick mit dem Streichholz versucht - wenig Verbesserung...
- Ich habe in der Garage noch eine ziemlich verschmoderte Rancillio Millenium. Nach Tipps hier im Vorum hab ich da mal eine ganze Dampflanze ausgebaut, gereinigt und versucht in meine LSM einzubauen. Ich hatte wenig Hoffnung, da es sich auch um eine 4 Loch Düse handelt. Um die Mutter der LSM auf die Dampflanze zu bekommen (ist größer als die der Rancillio) musste ich die Dampflanze etwas verbiegen. Rancillio hat 2x 90Grad, LSM nur ca. 80 Grad, ist also "schräger". Die Rancillio liegt jetzt enger an der Maschiene und ist auch nicht ganz so hübsch vom Material wie die Originale, aber was soll ich sagen. Jeder Milchschaum ist perfekt geworden, seit ich die Lanze/Düse getauscht habe. Sogar mit dem kleinsten Kännchen. Und es geht raz fatz, ich benutze nichtmal mehr mein Milchtermometer. Keine Ahnung was den Unterschied macht, aber ich bin begeistert! (Photos folgen hoffentlich irgendwann, mein Iphone spinnt seit dem letzten Update ... )

Mühle:
- Keine Fortschritte ... aber ich werd mich mal mit den verlinkten Threads versuchen, und schauen ob ich untere Mahlscheibe besser justiert bekomme.
- Oberer Mahlscheibenträger ist so weit eingedreht, dass man den Wiederstand schon spürt, wenn man versucht die Welle zu drehen. Es schleift also schon leicht ...

Danke für die Tips!

 

Kleines Update:

Mahlgrad: Entweder mehr Mut oder anderer Kaffee ... beides hilft ... Hatte mich nicht getraut die Mühle so fein zu stellen, dass ich die Mahlscheibe nicht mehr von Hand drehen kann. Aber der Motor hat da wohl mehr Drehmoment... damit komm ich auf die geforderte Durchlaufzeit. Aber ich werde trotzdem den Kaffee wechseln. Andere Sorten bringen mit einer etwas gröberen Einstellung bei der ich keine Angst um meine Mühle habe bessere Ergebnisse ...

Schaum: Bin wie gehabt sehr zufrieden mit der Rancillo Düse!

Geruch: Etwas Neues ist mir aufgefallen ... Wenn die Maschiene länger an war, bekommt mein Kaffe einen sauren, metallischen Geruch. Ich war zuerst schockiert, und dachte es wäre was mit der Maschiene. Z.b. Entkalker der noch irgendwo drin verblieben ist. Nach mehreren Versuchen und "schnüffeln" sind wir aber drauf gekommen, dass der Kaffee einwandfrei ist. Es ist das Geschirr! Aus irgend einem Grund kommt der Geruch vom Tassenwärmer. Wenn die Maschiene mehrere Stunden läuft entwickelt sich da ein unangenehm saurer / metallischer Geruch, der aufs Geschirr und damit den Kaffee über geht. Hat jemand eine Idee, was das sein kann? Ich hab meine Politur in verdacht, mit der ich damals alle Metallteile poliert hab. Das war irgend ein Standard-Küchen-Politur-Zeugs, wie man es für Waschbecken verwendet ... Hatte die Tassenablage jetzt mal in der Spülmaschiene, mal sehen was passiert, wenn ich sie wieder länger an lasse...

 

Vorläufiger Abschlussbericht:

* Nach einigen Wochen Betrieb und bravem Rückspülen mit Kaffeefettlöser und Anschluss an enkalktem Wasser ist es mir endlich geglückt, die Schraube aus der Brühgruppe zu entfernen. Nach einigen weiteren Reinigungsgängen um die Kaffeefettreste zu entfernen, die die Schraube festgesetzt hatten, habe ich die Vorbrühkammer endlich installiert. Jetzt dauert es ca. 7 sec (statt vorher 1) bis der Kaffee aus dem Siebträger kommt. Und ich ich musste die Wassermengen neu kalibrieren.
* Alle Gerüche haben sich neutralisiert oder spülen lassen.
* An der Konstanz der Bezüge wird noch gearbeitet. Eine neue Wage soll hier helfen.
* Die Maschiene ist weitgehend zuverlässig. Allerdings hat sich ein Wackelkontakt beim Flachbandkabel und bei einem der Pole des Netzschalters angekündigt. Bei der nächsten gröberen Aktion sind diese wohl auszutauschen.

 

Noch ein Abschlussbild:



Im Größenvergleich mit der Baby Gaggia, die als kleines Restaurationsobjekt an 2 Wochenendtagen dazwischen gerutscht ist, wirkt sie schon recht groß... Im Aufheizvorgang ist sie gegen die Gaggia auch 15mal langsamer. Aber beim Kaffee hat sie zum Glück noch gewonnen Obwohl mich die Gaggia, wenn man Größe und einfachen Aufbau sowie die schnelle Bereitschaft berücksichtigt auch positiv überrascht hat!

 

Ich sehe gerade es fehlen noch die typischen Zubereitungsbilder ...



Den Brauch ich dann auch für den Start der nächsten Projekte ...

 

Für die, die es interresiert:
Hier geht es weiter ...

Reneka Viva: Viva la France - Restauration Reneka
Mühlen: Rancilio gegen Futurmat