Restaurierung einer La Pavoni Pub

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  1. fox9

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Gestern habe ich mich noch mal der Pumpe und dem Rahmen gewidmet.

    An der Pumpe, die ich ja etwas zu eifrig in Zitronensäure entkalkt hatte, so dass die fettgefüllte Lagerkammer auch vollgelaufen ist, habe ich neues Fett eingefüllt. Eine Einwegspritze war ein guter Tipp, allerdings kommt das Fett kaum durch die Kanüle durch, und in der Apotheke gab es keine größeren Kanülen als 0,9 mm. Ohne Kanüle geht mehr Fett daneben als in das Loch hinein. Die Lösung war letztlich ein abgeschnittener Stab von einem Wattestäbchen. Der ist innen hohl und passt genau in die Einwegspritze und in das Loch der Pumpe. Damit hab ich die Kammer so voll Hochtemperatur-Lagerfett gekriegt, dass es am Loch auf der anderen Seite wieder raus kam. Ich denke, das Problem sollte reichen.

    Am Rahmen waren die Standfüße die letzten noch nicht abgeschraubten Bauteile. Einer der Füße (mit M12 Gewinde) war so festgerostet, dass auch tagelanges Einwirken von WD40 nichts gebracht hat. Beim Drehen des Gummifußes hat sich dieser zwar gedreht, aber ist um den Schraubenkopf herum gedreht, so dass sich die Schraube nicht gelöst hat. Letztlich habe ich mit Gewalt den Gummikörper vom Schraubenkopf des Fußes gezogen, damit ich mit dem Schraubenschlüssel am Schraubenkopf drehen konnte. Die Schraube war dann zwar leicht rauszudrehen, aber nun kann ich mir entweder neue Füße zulegen oder ich krieg den Schraubenkopf wieder durch das kleine Loch im Gummifuß. Ab ging der Gummi ja relativ einfach, aber wieder drauf? Naja, mit roher Gewalt ging's dann doch. Ich hab die Teile einfach im Schraubstock zusammengepresst, bis der Schraubenkopf wieder drinnen war. Der Gummi sieht zwar etwas mitgenommen aus, aber die Schraube ist drin und die aufgerissene Gummiseite sieht man ja sowieso nicht. Füße nachzubestellen ist außerdem immer noch eine Option (und wie ich schon geschrieben habe, um mindestens eine Bestellung beim Fachhändler kommt ich vermutlich sowieso nicht herum).

    Der Rahmen ist in der Ecke doch sehr verrostet, so dass ich nun wieder über Sandstrahlen nachdenke. Habe gestern noch eine E-Mail Anfrage bei einer lokalen Metallbearbeitungsfirma gestellt. Irgendjemand hat hier auch mal geschrieben, dass die JVA-Werkstätten sowas auch machen, muss ich mal sehen, ob das in Nürnberg angeboten wird.

    Die trapetzförmigen roten Seitenverkleidungen sind übrigens aus Kunststoff. Nachdem sie innen ziemlich versifft waren, habe ich sie in die Spülmaschine gesteckt. Dabei ist die rote Farbe noch mehr abgeblättert als sie sowieso schon war. Müssen wohl auch irgendwann neu lackiert werden, aber das ist Optik, Prio hat erst mal saubermachen und Funktionsfähigkeit wieder herstellen.

    Von den Wasserführenden Bauteilen gibt es nun noch drei, die nicht richtig sauber gemacht sind: Pressostat, das Manometer und das Sicherheitsventil. Wie behandle ich die am besten?

    Das Manometer werd ich sicher nicht als ganzes in Zitronensäure einlegen können, die Anschluss-Muffen sind aber innen sehr verkalkt und grün... Wenn ich Luft in die Anschlüsse blase, bewegen sich die Zeiger ein bisschen, die Chancen stehen also gut, dass es noch funktioniert (die Frage ist allerdings, wie genau die angezeigten Werte sind). Hab schon überlegt, ob ich nur die Anschlussmuffen des Manometers in Zitronensäure versenke, so dass der Rest oben raus schaut. Mal sehen, vielleicht mache ich es noch mal auf, was leider nur durch verbiegen von Metall-Laschen geht und zwei Blindnieten sind dann wohl auch aufzubohren. Die wieder rein zu machen wäre wohl kein Problem, aber ich will nicht gleich zu eifrig sein...

    Den Pressostat habe ich bisher äußerlich gereinigt und mal die Anschlussmuffe abgeschraubt. An der ist allerdings die Gummimembran befestigt, die sich auch nicht kraftlos lösen lässt. Kann man die abmachen oder ist das Teil dann hin? Oder lege ich den Anschluss mit Membran in Zitronensäure? Die Kontakte des Pressostat vertragen wohl auch etwas Reinigung, sind schon ganz schön verkohlt. Werd wohl mal mit Wattestäbchen, einer kleinen Feile und/oder Wattestäbchen mit WD40 drüber gehen...

    Das Sicherheitsventil sieht wie schon gesagt ziemlich sauber aus, nur innen ist eine dünner schwarzer Belag, wie er auch an manchen Kesselmuffen und in einigen Leitungen war. Kann man das Ventil irgendwie prüfen? Das wäre für mich ein Kandidat für eine Neubestellung auf Verdacht, andererseits sah es noch am saubersten von fast allen Teilen aus, so dass es vielleicht noch in Ordnung ist.

    Gruß
    Felix
     
  2. #62 Dolomiti, 24.08.2008
    Dolomiti

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    1) Manometer nicht zerlegen, das bringst du niemals mehr richtig zusammen (wg. ungebördeltem Blech). Vielleicht mit Wattestäbchen und Zitronensäure die Anschlüsse reinigen, sonst so lassen. Zum Neukauf schau´mal zum Beispiel hier. Die Nummern sind auch bei anderen Händlern bekannt!

    www.gev-online.de/fileadmin/templates_gev/pdf/hauptkatalog_kaffee/kaffee-pavoni.pdf

    2) Pressostat: Wenn die Gummimembran jetzt noch nicht hin ist, ist sie es spätestens beim Ausbauen! Es gibt einen Membran-Satz für den Pressostaten (GEV Nr. 520139), wenn aber die Kontakte auch schon hin sind, brauchst du einen neuen (GEV Nr. 541021, und der ist nicht billig!)

    3) Sicherheitsventil: Theoretisch könntest du das Ventil prüfen, der TÜV macht´s ja auch. Aber dazu müßtest du einen genau definierten Wasserdruck darauf geben. Ist also in der Praxis nicht möglich. Was kann passieren? Das SV kann sich beim Probelauf als undicht herausstellen, dann brauchst du ein neues. Oder du gehst auf Nr. Sicher und bestellst gleich eines.

    Jürgen
     
  3. #63 GeorgM_xx, 24.08.2008
    GeorgM_xx

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Hallo,

    den Rahmen Sandsatraheln ist wohl dann das Beste. Du kannst ihn dann auch direkt elektrolyse Verzinken lassen. Dann ist er nicht mehr so Rostanfaellig.

    Sicherheitsventil: Habe ich bei mir auch gerade getauscht. Lebensdauer wurde mir fuer den Gastrobereich mit etwa 2 Jahren angegeben. Wenn du die Vermutung hast, das es etwas aelter ist, wuerde ich auf Nummer sicher gehen und direkt ein Neues bestellen.

    Gruss Georg
     
  4. #64 Espresso-Tom, 24.08.2008
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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Antwort vom Profi:

    Das Manometer kann mann nicht entkalken , höhcsten so in Entkalkerbad legen das nür die Anschlüße mit der Flüßigkeit in Berührung kommen.

    Pessostate haben 2 Proplemzonen, die Kontake und die Menbran.
    Hände weg von Restaurationsversuchenm, vor allem auch in Verbindung mit dem Restaurantionsversuch an einem Sicherheitsventi.

    Beides gehört erneuert! alles andere ist Pfusch!

    Stell dir vor dein Presostat schaltet den Heizkörber nicht mehr ab und das Sicherheitsventil öffnet nicht mehr.
    Irgendwann ist der Druck so hocht das an einer Stelle eine Anschußmutter vom Kessel oder ein Anschlußfitting zum Geschoß wird, gefolgt von dann sehr heißem Wasserdampf...

    Wenn du Glück hast brauchst du nur ne neue Küche, wenn jemand im weg steht sieht der nicht mehr gut aus..

    Also Pressostat und Sicherheitsventil immer neu!!!
     
  5. fox9

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Gerade habe ich mir nch mal das Manometer vorgenommen. Den Metallrahmen, der die Glasscheibe hält, konnte ich relativ leicht entfernen, danach auch die Glasscheibe. Da war jede Menge vertrocknetes Putzmittel drinnen und dran. Leider fiel der La Pavoni Aufkleber dem Putzschwamm zum Opfer, aber das Ergebnis ist mir lieber als vorher:

    [​IMG][​IMG][​IMG]

    und Nachher:

    [​IMG][​IMG][​IMG]

    Hier noch ein Foto von dem misshandelten Geräte-Fuß, von dem ich in meiner letzten Mail berichtet habe:

    [​IMG]

    Und die Rost-mäßig am meisten befallene Ecke des Rahmens, bereits grob mit der Stahlbürste bearbeitet. Wie man sieht, hat sich der Rost gerade unter der Abtropfschale ziemlich ins Metall gefressen.

    [​IMG]

    So, für heute ist mal wieder genug, geh jetzt schlafen...

    Gruß
    Felix
     
  6. galgo

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  7. fox9

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Heute habe ich drei Firmen ausfindig machen können, die den Rahmen sandstrahlen und pulverbeschichten. Preislich wollten sie sich nicht so genau festlegen, bevor sie den Rahmen gesehen haben, aber beides zusammen wird mich wohl nicht mehr als 50 Euro kosten, das ist im Budget wohl noch drin.

    Inzwischen schau ich mich nach einem rollbarem Küchenwagen um, auf das die Maschine drauf kann und unten kommen dann Pumpe, Wassertank und ggf. eine Entkalkerlösung rein (nur welche?). Eine feste Installation in der Küche kommt leider nicht in Frage, da spielt meine Frau nicht mit. Auch der Festwasseranschluss wäre nicht so einfach realisierbar, da unsere Arbeitsplatte aus Stein ist, die darf sowieso nicht angebohrt werden...

    Aber zumindestens bin ich einigermaßen optimistisch, dass ich das Ding wieder zum laufen kriege.

    Gruß
    Felix
     
  8. VladP

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Felix was ist los? Zwei Tage Entzug auf gute Nachrichten????
    Bitte zurück melden!
    :-D
     
  9. fox9

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Freut mich, wenn das hier jemanden interessiert, dann schreib ich das wenigstens nicht umsonst... da ich neben Espressomaschine, Familie und Job noch ein paar andere Dinge erledigen musste, blieb keine Zeit für Berichte. Dafür gibt's heute eine ausführlichere Zusammenfassung...

    Diese Woche habe ich den Rahmen gereinigt und ihn nun zum Sandstrahlen und pulverbeschichten gegeben. Die Halterung des Pumpenmotors habe ich auch gleich dazu gegeben, die war ziemlich verrostet und sieht hinterher bestimmt super aus. Bei einem Preis von "maximal 40 Euro" für beide Teile, bin ich finanziell auch zufrieden. Ich hoffe nur, dass die Motorhaltebügel nicht verloren gehen, hab sie leider nicht mehr mit Draht o.ä. befestigt... Der Rahmen ist frühestens in einer Woche fertig, sagte man mir.

    Hier ein paar Bilder vom Zustand des Rahmens "vorher". Am schlimmsten war die Ecke wo der Abtropfbehälter steht verrostet, aber auch an einigen anderen Stellen ist Rost oder abgeblätterte Farbe.

    [​IMG][​IMG][​IMG]

    Die rote Außenverkleidung der Maschine würde ich auch gerne pulverbeschichten lassen, allerdings sind die beiden Seitenbacken vorne aus Kunststoff (bis ich sie abgeschraubt habe, dachte ich noch es sei Metall). Jetzt weiss ich nicht, ob die 20 Minuten bei 220 Grad vertragen ohne sich zu verziehen... Dass es kein Metall ist, sei ansonsten kein Problem, sagte man mir.

    [​IMG]

    Gibt es eine zerstörungsfreie Möglichkeit festzustellen, was das für ein Kunststoff ist und wieviel Temperatur er verträgt? Vielleicht halte ich mal den Lötkolben an die Innenseite, aber selbst, wenn er das aushält befürchte ich, dass er sich beim Einbrennen verziehen könnte?!? Also doch besser Lackieren? Andererseits kann ich mich um die Außenverkleidung wirklich noch kümmern, wenn die Innereien wieder passen.

    Hier ein Bild der restlichen Verkleidungswände aus Metall. Sind noch ganz gut in Schuss, da wäre sicher was durch Aufpolieren machbar. Allerdings wird's dann schwierig die Kunststoffbacken in genau dem gleichen Farbton zu lackieren, und bei denen ist schon einiges an Lack abgeplatzt.

    [​IMG]

    Habe heute bei der Autolackiererei nachgefragt, bei der ich jeden Tag mit dem Rad vorbei fahre. Allerdings hatten die etwas abstruse Preisvorstellungen: 80 Euro für's Sandstrahlen und 150 Euro für's Lackieren :shock:. Da hab ich erst mal abgewunken, ich hoffe aber, dass ich noch eine Lackiererei finde, die das für einen Betrag < 50 Euro macht (am besten ich geh zu einer Ferrari-Werkstatt, die können die Teile dann ja mit hinlegen, wenn mal wieder einer lackiert wird :lol:)

    In der Zwischenzeit habe ich noch mal die Elektrokabel gereinigt, die sind eigentlich noch ganz gut in Schuss und nur oberflächlich verdreckt.

    Außerdem habe ich heute eine Bestellung bei XXL aufgegeben. Das Sicherheitsventil werde ich vorsorglich mal austauschen. Auf diesem Foto kann man sehen, dass der Außendurchmesser des Anschlussgewindes ca. 21,5 mm beträgt. Ich nehme also an, dass es sich um einen M22-Sicherheitsventil handelt?!?

    [​IMG]

    Ich habe jetzt die EspressoXXL Bestell-Nr. 529330 ("Sicherheitsventil 1,8bar - M22 x 30") gewählt und liege hoffentlich richtig?!? Bestellung ist zwar schon raus, aber falls etwas nicht passt, kann ich ja noch anrufen.

    Leider habe ich bei XXL keine passende Dichtung gefunden. Ist auch schade, dass bei denen nur selten Größenangaben stehen. Habe das in der Bestellung vermerkt, vielleicht schicken sie ja eine Dichtung mit?!

    Neben dem Sicherheitsventil habe ich ein Pflegeset für den Dampfhahn, diverse Dichtungen, Hahnscheiben und O-Ringe bestellt (seht ihr, ihr habt mich überzeugt ;-)).

    Der Pressostat schaut noch ganz gut aus, da habe ich die Kontakte gereinigt und die Anschlussplatte abgeschraubt und entkalkt. Macht zumindestens wieder einen dichten Eindruck - ob's funktioniert wird sich zeigen. Ich will den jetzigen erst mal ausprobieren, bevor noch mal 50 Euro für einen neuen Pressostaten über den Tisch gehen.

    So, bis die Sachen eintrudeln und der Rahmen gepulvert ist, habe ich gar nicht mehr so viel zu tun. Ein paar verrostete Schräubchen baden gerade in WD40 und vielleicht werde ich das Expansionsventil noch mal auseinandernehmen, da sind die Gewinde leider verklebt.

    Bei IKEA habe ich mir den günstigen Servierwagen BEKVÄM ausgeguckt, auf den oben die Maschine stehen und unten die Pumpe, Wasserkanister und ggf. ein Entkalkungs-Aggregat rein könnte. Da der Tisch eine Fläche von 50x60 cm hat, die Maschine ca. 30x50cm, könnte das auch noch gut für Mühle und Abklopfkasten reichen, oder? Ich hoffe die IKEA Qualität reicht aus um die Maschine zu tragen...

    Nur über die Entkalkerlösung bin ich mir noch nicht schlüssig. Kanisterbetrieb, relativ geringer Durchsatz (bei meiner Silvia etwa 2-5 Dopios am Tag) und ein 5L Ionentauscher, ob das Sinn macht? Für den Anfang wird wohl doch erst mal ein Kanister mit Britta-Wasser befüllt.

    Gruß
    Felix
     
  10. #70 Buamandi, 29.08.2008
    Buamandi

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Klasse Bericht. Für eine "kleine Bastelarbeit" machst du es aber sehr gewissenhaft :)

    Werde begeistert auf Neuigkeiten warten und jeden weiteren Schritt mitverfolgen...weiter so!!
     
  11. Fritzz

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Hi

    GUTE ARBEIT !
    (sowohl die Arbeiten an der Maschine als auch Dein Beitrag hier; glaub ja nicht, daß das keiner liest: 2.200 Hits für Deinen Thread...)

    Einen Vorschlag erlaube ich mir noch zu unterbreiten:
    ZITAT: <<<Ein paar verrostete Schräubchen baden gerade in WD40 ...>>>
    Ich habe bisher alle Schrauben durch rostfreie ersetzt: je nachdem, ob dies Dein letztes "Projekt" sein soll - oder ob Du weitere Maschinen herrichten willst, gibt es in der Bucht Händler, die VA-Schrauben / -Muttern einzeln verticken (etwas teurer) oder Sortimente anbieten (dann in Relation zur Stückzahl preiswerter)
    Falls Du Links brauchst: PN...
    Ich jedenfalls würde mich bunt ärgern, wenn eine müßsam geputzte Schraube nach ein paar Monaten doch wieder anfängt zu rosten - und die Umgebung mit Rost infiziert!
    Die paar Euro sollten doch noch drin sein....

    meint der "Fritzz"
     
  12. #72 fox9, 30.08.2008
    Zuletzt bearbeitet: 31.08.2008
    fox9

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    Heute habe ich die ersten Anbauteile an den Kessel geschraubt: Heizung und Heisswasserentnahme:

    [​IMG][​IMG]

    Ich hoffe die halten dicht, hab jedenfalls ziemlich dick Teflonband aufgetragen, damit es oben raus quillt. Bei diesen Verschraubungen habe ich aber eher noch ein gutes Gefühl, da ich durch kräftiges Zudrehen mit der herausquellenden Teflon-Wulst es sicher ordentlich dicht gemacht habe.

    Bedenken habe ich eher bei der Verschraubungen der T- und L-Anschlussstücke, die wegen der Rohrleitungen in einem bestimmten Winkel stehen müssen. Da kann man ja nicht so kräftig zudrehen, sonst passen die verschraubten Rohre nicht mehr ran. Gibt's hier einen Trick (außer darauf zu achten nie rückwärts zu drehen)?

    Darüberhinaus habe ich heute die Frischwasserstrecke doch noch mal etwas weiter zerlegt und in Zitronensäure gelegt, da an einigen Stellen noch etwas Kalk zu sehen war und auch einige Anbauteile bei genauerer Betrachtung noch eine Entkalungsrunde brauchen konnten. Das sollte nun aber definitiv der letzte Schwung gewesen sein.

    Hier ein Bild vom Rückschlag- und Expantionsventil:

    [​IMG]

    Hierbei habe ich gesehen, dass man wohl die Federspannung des Expansionsventils einstellen kann. Hat das eigentlich Einfluss auf den Brühdruck, oder wird der über den Bypass an der Rotationspumpe bestimmt?

    Gestern hatte ich übrigens noch mal wegen der Dichtungen mit Herrn Beilhard von XXL telefoniert, ein sehr beschäftigter Mann, aber sehr kompetent. Ich hoffe, dass alle Ersatzteile passen, am Montag sollen sie verschickt werden.

    Hier noch zwei Bilder der gereinigten Gerätefüße, das ist zwar nicht heute passiert, aber weil ich gerade die Kamera in der Hand hatte... der misshandelte Fuß ist übrigens der vorne links.

    [​IMG][​IMG]

    So, wenn nächste Woche der Rahmen kommt und die Teile alle passen, rückt der Tag des ersten Probelaufs immer näher...

    Gruß
    Felix
     
  13. Fritzz

    Fritzz Mitglied

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    AW: Restaurierung einer La Pavoni Pub

    Hi
    Teflonband immer entgegen der Drehrichtung des Gewindes auflegen: es sollte sich dann beim Einschrauben nicht mitdrehen, sondern "stehenbleiben" und so mit "in die Öffnung hinein" gedreht werden.
    Aber wenn Du das noch nie gemacht hast, darfst Du nicht verzweifeln, wenn's im ersten Anlauf / Versuch nicht gleich dicht ist: Übung macht den Meister.
    Klar: ist ärgerlich - alles wieder auseinander und wieder zusammen - aber nur so lernst Du es. So ging es mir (hab' als Halbstarker 3 Monate den Blödmannsgehilfen bei Gas, Wasser und ... gemacht: da hab ich's gelernt.
    Und wenn der "Scheffe" nicht zufrieden war: nochmal!

    Hast Du 2 Teile, die über genügend Flächen verfügen, um eine Papier- / Pappe (Klingerit) oder Kupferdichtung zu verwenden: nimm die - und zieh die Fittings mit "sanfter Gewalt" fest: fest = ab - und eine 1/2 Umdrehung zurück;-)
    Im Ernst: Kannst Die Verschraubung ja später nachziehen, wenns nicht dicht ist - oder eine andere Dichtung (Dichtungs-Art) verwenden. Reißt Du das Gewinde aber ab oder überdrehst es, geht der Ärger erst richtig los!

    Überall da, wo es möglich ist: mit dem passenden Werkzeug (Schlüssel - nicht Gripzange) gegenhalten - dann verdrehen sich die Rohre nicht.
    Und immer mit Gefühl!

    Auf deinen Bildern sieht das ja schon ganz gut aus!

    Verschraubungen mit Quetschverbindungen (so eine gehört vermutlich an den Heißwasser-Anschluß: ein Kupferrohr mit einer "Wulst" und dahinter ein 6-Kant-"Überwurf" aus Messing) brauchst Du nicht mit Teflon zu dichten: die Dichtfläche bei solchen Verbindungen bildet der Messing-Nippel und die "Wulst" am Kupferrohr. Das Gewinde dient nur dazu, den nötigen Anpress-Druck herzustellen.

    Die Brühdruckeinstellung erfolgt grundsätzlich am Bypass der Rota-Pumpe - ich würde erst einmal nix verändern: "tunen" kannst Du später immer noch, wenn du die entsprechende Ausrüstung zum Messen hast.

    Füße: hab ich mir diese Espressomaschine FÃœSSE Cimbali Astoria Faema Rancilio bei eBay.de: Kaffee- Bar-Technik (endet 01.09.08 16:04:57 MESZ) geleistet (hat neulich auch ein Board-Mitglied welche verkauft) - gefielen mir gut und der Preis scheint auch o.k.

    PN mit Edelstahl-Schraubendealern ist in Arbeit - aber falls Du einen gut sortierten Baumarkt in der Nähe hast: mittlerweile haben die meisten VA-Schrauben / -Muttern im Sortiment - und beim Bauhaus-Baumarkt in MZ z.B. kannst Du sogar einzelne kaufen.

    Jetzt schon mal der Rat, bei der ersten Wieder-Inbetriebnahme einen Anschluß der Heizung noch nicht anzuschließen: dann kannst Du in Ruhe alles prüfen und den Kessel füllen - wenn er nicht gefüllt werden sollte, kann so nämlich die Heizung nicht durchbrennen.
    Wenn dann scheinbar alles funktioniert, dann erst klemm die Heizung an.

    "Fritzz"
     
  14. fox9

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    Den Bypass an der Rota-Pumpe habe ich natürlich schon verstellt, hab das Teil zum Entkalken ja auseinandergebaut (nicht komplett, aber die Bypassschraube schon). Naja, werd sie erst mal wieder so weit reinschrauben, wie's auf dem Foto erkennbar ist. In irgendeinem Silvia-Thread habe ich gesehen, wie einer ein Manometer am Siebträger-Auslauf montiert hat, sowas werde ich mir vermutlich eh mal basteln.


    Die Füße sind schick, allerdings M10, ich brauch M12. Davon abgesehen mache ich mir um die Füße noch die wenigsten Sorgen. Sollte die Instandsetzung von der Funktion her erfolgreich sein, kann ich ja immer noch die optischen Details nachbessern. Allerdings will ich auch möglichst viel an Orginalteilen behalten (ok, die schwarzen Gummiwürfel sind nun wirklich kein Eyecatcher aber passen gut zur Maschine).

    Die PN zu den Schrauben ist gekommen, Danke. Ich kann natürlich auch erst mal im Baumarkt schauen, der Hornbach ist denke ich ganz gut sortiert... (bin ja froh, dass wenigstens die Schrauben vom Baumarkt akzeptable Qualität haben :lol:)

    Das ist auch ein guter Hinweis, daran hätte ich sicher nicht gedacht...

    So, noch mal vielen Dank für die ganzen Tipps und gute Nacht!

    Felix
     
  15. #75 Espresso-Tom, 31.08.2008
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    Achtung: das Expansionsventil ist ein Ventil festeingestelltes Ventil von Serto soltest du da versuchen etwas zu drehen wird wohl eher undicht als das du da was einstellen könntest.
     
  16. fox9

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    Alles klar, dann lass ich da mal meine Finger (bzw. den Schraubendreher :lol:) weg... Danke!

    Felix
     
  17. #77 Espresso_Fr, 31.08.2008
    Espresso_Fr

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    Das mit dem Edelstahl würde ich mir zweimal überlegen.

    Man verbindet nie edle mit unedlen Metallen, das gibt dann Kontakterrosion.

    Wir haben das Problem z.B. an unseren Wehranlagen gehabt. Die Antriebsketten wurden mal gegen welche aus Niro getauscht, mit dem Resultat, dass die Gegenstücke aus herkömlichem Stahl extrem verschlissen.

    Setzt Du z.B. eine Edelstahlschraube in ein Messinggewinde, kann es dort zu Kontaktkorrosion kommen. Es gibt dafür Tabellen in denen du nachschauen kannst, welche Werkstoffe man wie kombinieren kann.

    Weiterhin viel Erfolg!

    PS: Entkalken würde ich michh Zitronensäure.
     
  18. galgo

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    in dem fall wars aber glaub ich keine kontakterrosion, sondern die unterschiedlichen härten des stahls....

    aber sag mal, bist du "burgherr" ? :)

    gruß, galgo
     
  19. #79 Espresso_Fr, 31.08.2008
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    Das Problem war tatsächlich die Korrosion, jedenfalls habe ich die Gutachten so in Erinnerung. Die Korrosion hat dann wiederum die Abnutzung verursacht.

    Burgherr?

    Ich war zwar gestern in Salem, aber deswegen bin ich noch lange kein Burgherr :cool:

    Grüssle
    Kai
     
  20. galgo

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    ich meinte, wegen "deinen wehranlagen" :-D

    ist da denn kein fett zwischen ketten und ritzeln ?

    gruß, galgo
     
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