Restaurierung eines Silvia-Wracks

AW: Restaurierung eines Silvia-Wracks

Danke für die Tipps! Ich habe heute früh noch mal die Boilerschrauben nachgezogen und betreibe die Maschine erst mal offen, um zu beobachten, ob sie jetzt endlich dicht ist und bleibt :roll:. Falls sie immer noch nicht dicht ist, muss ich wohl oder übel alles nochmal aufmachen :evil:. Und vielleicht den Dichtungsbereich vorsichtig planschleifen. Oder besagtes PTFE-Dichtmittel verwenden, was mir aber nicht so geheuer ist (ist das Zeug lebensmittelecht?)

Die Siebträgerdichtung dichtet in der Tat nur dann, wenn man den Siebträger fast mit Gewalt bis zum Anschlag hineindreht. Die Dichtung herumzudrehen ist ja nicht so einfach, denn man bekommt sie ja nur schlecht wieder heraus, ohne sie zu beschädigen. Hat da jemand einen Tipp für das richtige Werkzeug? Ich denke, dass ich Unterlegscheiben einbauen muss. Möglicherweise gibt es ja Toleranzen zwischen der neuen und der alten Silvia-Brühgruppe. Oder die Dichtung ist nicht original und taugt genauso wenig wie die von XXL, von der ja auch Probleme berichtet werden.

Der erste Espresso und auch ein Cappuccino aus der Silvia schmeckten mir ausgezeichnet. Anders als aus der Bezzi, aber fruchtiger und nicht schlechter, was ich darauf zurückführe, dass die Temperatur der Bezzi etwas zu hoch eingestellt ist. Für mich als Säurehasser ist das eigentlich ganz ok, aber das wird noch korrigiert, denn ich muss bei der Bezzi immer einen großen Leerbezug machen. Jedenfalls schmeckt mir der Kaffee aus der Silvia so gut, dass ich die Sache mit dem Brühdruck erst mal so lasse, wie sie ist. Zumal das vorhandene Expansionsventil korrekt arbeitet und nicht wenig Wasser während des Bezugs in den Tank zurück fließt. Auch wenn ich den realen Brühdruck mangels Messgerät nicht kenne, werte ich das mal als gutes Zeichen.

 

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Danke! Wo kann ich Triboflon kaufen?

 

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Ja, an unebene Flächen habe ich auch gedacht. Also alles noch mal raus. Da ich ein fauler Mensch bin, aber ich nicht alles demontiert, denn es geht auch so:



Die Boilerverschraubungen habe ich natürlich im noch eingebauten Zustand gelockert. Der Ausbau des Boilers als Ganzstück hat den Vorteil, ihn kontrolliert entleeren zu können. Mit dem Aufwand könnte man zur Not auch eine Schnellentkalkung durchführen, ohne den Boiler zu öffnen und ohne das Risiko einzugehen, dass massig Kalkbrösel zurückbleiben und das Magnetventil verstopfen.

Eine Schleifprobe an beiden Seiten hat nur minimale Unebenheiten zu Tage gebracht, die ich als Problemursache ausschließen möchte. Trotzdem habe ich die Flächen ein wenig glatter geschliffen. Und dann fiel mir auf, dass da noch Rückstände von der alten Boilerdichtung in der Rille sind:





Also alles mal schön sauber gemacht. Ein Glasfaser-Radierstift hat mir dabei gute Dienste geleistet.

Vor dem Zusammenbau ging es noch der Siebträger-Dichtung an den Kragen. So weit darf sich ein Siebträger bei neuer Dichtung nämlich nicht eindrehen lassen:



Ich war noch mal bei Espressoperfetto in Köln und habe denen mein Problem geschildert. Die haben mir auch eine Unterlegscheibe empfohlen und hatten das Pappteil auch am Lager. Für einen Euro habe ich es mitgenommen. De alte Dichtung war nicht leicht herauszubekommen, da war es schon sehr hilfreich, dass ich den Boiler ausgebaut und zerlegt hatte und somit perfekt an die Brühgruppe heran konnte.

Nach Unterlegen der Scheibe passte der Eindrehwinkel wieder und dicht ist es nun auch. Der Boiler ist nun ebenfalls dicht, trotzdem betreibe ich die Maschine noch einen Tag offen und beobachte mal.

 

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Ich habe es nicht bereut, das alte Schätzchen wiederzubeleben. Wobei man, wie gesagt, keine Arbeitsstunden rechnen darf, denn die fallen unter Lehrgeld.

Materialkosten bisher:

Boilerdichtung 3,00 €
Siebträgerdichtung 5,00 €
Distanzring 1,00 €
Silikonschlauch als Kabelschuh-Isolierung 2,00 €
6 Boilerschrauben 1,00 €
Hinzu kommt noch je eine Autofahrt von Köln nach Essen zur Maschinenabholung und nach Düsseldorf wegen der Boilerdichtung.

Schön, wenn nach getaner Arbeit alles funktioniert, wie es soll:

 

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Danke für den Tipp. Mal sehen, ob ich das noch mache. Die ersten Geschmackstests waren jedenfalls so positiv, dass ich erst mal gar nichts weiter verändern mag.

 

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Das sehe ich auch so. Aber vielleicht liegt der Brühdruck bei meiner Silvia bereits recht nahe am Optimalwert.