Review Wilfa Svart Aroma (CGWS-130B)

Wie bekommt ihr das Mahlgut aus der Wilfa in die Aeropress, die Filtermitte etc. ohne größere Sauerei? Trotz Übung gelingt mir das aufgrund der komplexen Geometrie des Mahlgutbehälters in Kombination mit dessen elektrostatischen Aufladung nur selten. Für mich ist das eine totale Fehlkonstruktion und z.B. bei der Solis viel besser (und einfach) gelöst.

 

Ein Tropfen Wasser auf das Mahlgut, gut vermischen, dann klappt es hervorragend. Mache ich so mit meiner Svart schon seit Jahren. Mehrmals täglich 40-60g Batches Filterkaffee. Kein Problem.

Ohne Wasser, je nach Bohne, ein elektrostatisches Massaker. Ist aber auch keine Überraschung, da die Mühle keine Vorrichtung zur Entladung hat.

 

Hier auch nochmal mein kleines Review zur Wilfa Aroma.

Grundsätzlich äußerlich schicke Mühle. Mahlgut grundsätzlich auch ok, da gibt's eigentlich für den Preis nichts auszusetzen.

Kommen wir zum negativen Eigenschaften:

Die Mühle muss man insg. von drei Seiten bedienen. Rechts befindet sich der An/Aus-Schalter. Den kann man natürlich auch einfach angeschaltet lassen, aber trotzdem ist die rechte Seite eine Seite an der man etwas bedienen muss.
An der Front lässt sich die Zeit einstellen und der Mahlvorgang starten und wenn man so will natürlich noch den Mahlgrad einstellen.
Links entnimmt man die Billig-Plastik-Klapperkiste mit dem Mahlgut drin.
Man braucht auf der linken Seite der Mühle Platz um mit der Billig-Plastik-Klapperkiste zu hantieren und die Front muss natürlich auch frei sein. Man könnte die Mühle natürlich auch um Platz zu sparen um 90 Grad gedreht hinstellen, aber dann kann man Mahlgrad, Befüllungsgrad und Zeit nicht mehr gut kontrollieren.
Viele Mühlen bedient man ja nur von der Front, diese aber von der Front und vor allem von der linken Seite. Dicht an andere Gegenstände kann man sie bei wenig Platz auf der Arbeitsplatte nicht hinstellen.

Rein äußerlich finde ich die Mühle gelungen! Die User-Experience aber...also die eigentliche Benutzbarkeit der Mühle finde ich hingegen umständlich.

Kommen wir zur Billig-Plastik-Klapperkiste (Auffangbehälter). Das ist an der Mühle der manuell am meisten beanspruchte Gegenstand. Wie in diesem Thread zu sehen hat die Mühle eine Klappe, die an zwei Plastik-Nubsis befestigt ist.
Wenn man diese Mühle über Jahre täglich, vielleicht Mehrmahls täglich benutzen will...ist das das erste was kaputt geht. Diese Dose fühlt sich wirklich eher an wie ein Verpackungsmaterial.
Zum Zweiten hat man tierisch viel statische Aufladung an der Dose - äääh an der Billig-Plastik-Klapperkiste meine ich natürlich -, das Kaffeemehl klebt förmlich innen und außen.
Vorher hatten wir eine Bodum-Mühle mit Glas-Container; da gab es das Problem fast nicht.
Zum Dritten hat die Mühle einen relativ großen Torraum wie mir scheint. Wenn man die Billig-Plastik-Klapperkiste nach dem Mahlvorgang herausnimmt kommt ein gehäufter Teelöffel Kaffeepulver hinterher und verteilt sich dann rings um die Mühle.

Ansonsten habe ich das Gefühl, dass sich der Mahlgrad der Mühle (aufgedruckte Skala ist der größte Schwachsinn überhaupt. das hätten die sich sparen können) sich durch die Vibrationen des Motors von selber verstellt. Das ist natürlich auch irgendwo ein Mangel, der einem das Leben mit dieser Mühle schwer macht.

LG,
eiskorn

 

eiskorn, Statik gibt es bei Mühlen dieser Preisklasse immer, deshalb vorher einen Tropfen Wasser auf die Bohnen geben und vermischen. Der Plastikbehälter geht nicht kaputt, ich nutze die Mühle seit drei Jahren. Der Mahlgrad bleibt im Rahmen der Rasterung bestehen, die Motorvibrationen verstellen das nicht über die Rasterung hinaus. Die Mühle lässt sich hervorragend als Single Dosing Mühle verwenden, einfach vorher abwiegen. Die Mühle ist eine Billigmühle, und dafür leistet sie für Filter Außerordentliches. Man darf hier nicht zu viel erwarten.