Ritsche-ratsche... - Mühle "passend" machen

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  1. #1 68-1012391839, 16.07.2002
    68-1012391839

    68-1012391839 Gast

    Hallo, liebe Leute,

    hier mal ein Beitrag zum Thema "Mühlen bis 100 Euro" :D

    Habe seit gestern dieses gute Stück in Gebrauch, das mir beim Ausverkauf einer Bar am Hackeschen Markt quasi vor die Füße lief.Der Verkäufer ließ es sich tatsächlich für besagten Preis abhandeln. Zwar kein Funktionstest möglich (Strom schon abgemeldet), aber mit viel Gottvertrauen...

    Und ich habe es nicht bereut: Sie ist laut Typenschild Baujahr 1998, eine als "LaFaimac" gelabelte Fiorenzato T-80, offenbar kaum gelaufen, Mahlscheiben jedenfalls noch annähernd jungfräulich. Einstellen erwies sich als unproblematisch (außer, dass jemand dran rumngespielt hatte und sie auf so grob gestellt war, dass ich in Windeseile ein halbes Pfund durchgeschrotet hatte, bis ich im Espresso-Bereich angekommen war). Denn das Ding mahlt schnell, seeehr schnell...

    Einziger Schönheitsfehler: Die Höhe... Na ja, das wusste ich ja schon vorher. Wollte eigentlich einen kleineren Bohnenbehälter dazukaufen. Und der vom Mini Mazzer tät auch passen (jedenfalls mit selbstgemachtem Adapter, weil Mündungsdurchmesser geringer als Fiorenzato). Aber der Preis! Ich glaube 35 Euro werden für so eibn Stück Plastik aufgerufen! Deshalb thront jetzt erst mal der Bohnenbehälter von einer alten Braun-Mühle (gut, dass ich sie nicht weggegeben habe) oben drauf. Sieht sehr skurril aus!

    Jetzt überlege ich, den Original-Bohnenbehälter einfach ein Stück abzusägen. Ist ja wurscht, ob ein Kilo oder "nur" noch ein Pfund reinpassen. Jedenfalls kommt die Form (im oberen Bereich fast gerade) mir entgegen, weil der Originaldeckel dann immer noch passt. Hat einer von Euch schon mal eine ähnliche Operation versucht? Mit welcher Säge? Mit welcher Arbeitstechnik? Gibt's Tricks?

    Schließlich habe ich ja nur einen Versuch...

    ???

    Gruß, Dirk

    PS: Wenn jemand mehr über die Mühle/Performance wissen will - gerne... Aber ich will ja niemanden langweilen...

    :D
     
  2. Stefan

    Stefan Mitglied

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    Tja..ich hab hier zuhause ja ein ähnlich grosses Monstrum stehen...
    Zur Sägetechnik - Diese Plastikbohnenbehälter haben die Neigung, bei Verbiegungen zu platzen sprich es gibt unschöne Risse in senkrechter Richtung. Wenn du also nicht aufpasst musst du den Behälter bis zur Trichterverjüngung kürzen... :p
    Hilfreich beim Sägen ist vielleicht der Trick, den Deckel des Behälters dabei mit Klebeband aufzukleben damit der Behälter formstabil bleibt.
    Zur Säge selbst - am besten gehts mit ner Bandsäge, ganz vorsichtig und vor allem ohne Druck arbeiten. Sonst sieht der Behälter nämlich hinterher wie ne Kartoffelschale aus...
    Alternativ gehts wohl auch mit ner Bügelsäge. Dürfte nur stressig werden damit zu arbeiten weils dauernd hakt...
    Viel Spass beim Kampf - und wir wollen [b:post_uid5]Bilder[/b:post_uid5] davon sehen! ;)
    Gruss
    Stefan
     
  3. Host

    Host Mitglied

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    Ich erinnere mich an eine Styropor-"Säge", - das ist ein starker Draht, zwischen zwei Pole gespannt. Fließt Strom durch, erhitzt er sich und schmilzt sich durch das Styropor wie Butter.
    Vielleicht (wenn auch mit mehr Gestank) geht das auch bei diesem (währscheinlich Polycarbonat)-Trichter.
    Alternativ würde ich mal in einer Bastelzubehörwerkstatt nachfragen, ob sie´s Dir schnell machen.

    Grüße
    Horst
     
  4. Stefan

    Stefan Mitglied

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    So ne Widerstandsdrahtsäge tuts hier leider nicht, dazu schmilzt dieser Kunststoff zu langsam, ausserdem würden sich die Ränder verfärben und verformen... ???
     
  5. #5 deepblue**, 16.07.2002
    deepblue**

    deepblue** Mitglied

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    Darf ich auch meinen Senf dazu geben....Ich habe solche Sachen schon mit einer feinen Stahlsäge, nein -nicht kaputt, gesägt.Durch die feinen Zähne kommst Du besser,gleichmässiger ohne das was splittert durch.
    Aber das mit dem Abkleben ist sehr wichtig.


    Gruss----Helmut
    :)
     
  6. bamf

    bamf Mitglied

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    wenn du präzise arbeiten kannst (also nich zuviel kaffee vorher trinken -- vone wegen zittern und so), kannst du es auch mit einem multitool wie dem "dremel" versuchen. kleine schleifscheibe drau und max. umdrehungszahl. meiner erfahrung nach sollte durch die entstehende reibungswärme das plastig wegschmelzen (also bei der innenverkleidung meines ex-autos hat es geklappt).
    ich pübernehme keine verantwortung :D

    gruss joscha :)
     
  7. #7 84-1022717569, 16.07.2002
    84-1022717569

    84-1022717569 Gast

    Hallo Dirk,

    ich habe mit meiner Bandsäge noch keinen Hohlkörper gerade durchsägen können und würde es auch mit einer Stahlsäge versuchen. Zusätzlich zum Festkleben des Deckels noch ein transparentes Klebeband über der Stelle, wo Du sägen willst. Es sollte schon ein gutes Band sein, kein einfacher Thesafilm. Damit verhinderst Du Absplitterungen weitgehend und hast nicht soviel nachzuarbeiten.

    Thermische Lösungen würde ich wie Stefan meiden, aber für den Dremel gibt es ja auch eine kleine Sägescheibe, das könnte funktionieren. Der Dremel ließe sich einspannen und Du sägst nur an einer Stelle, nicht an zwei gleichzeitig (Hohlkörper)...

    Ich hoffe, Du findest was für Dich bei so vielen Bastelexperten...

    Gruß,

    Oliver
     
  8. #8 mmorkel, 16.07.2002
    mmorkel

    mmorkel Mitglied

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    Hi Dirk,

    nu´ willst Du doch nicht sagen, dass Dir ein Einbauküchen-bauteil in den Weg kommt, oder? Weil eigentlich sind ja so hohe Trichter schon schön (Auf meiner Mazzer Mini sitzt der Trichter von einer Super Jolly; sieht sehr hübsch aus...war übrigens auch nicht so geplant, sondern ebenfalls ein Schnäppchenkauf aus einem Museumsshop).

    Und nachdem ich leider nur samstags zum Hackeschen Markt komme, wenn überhaupt...welche Bar hat denn zugemacht?

    Markus

    P.S.: Für <100€ auf jeden fall ein Schnapp...
     
  9. #9 68-1012391839, 17.07.2002
    68-1012391839

    68-1012391839 Gast

    Doch Markus,

    genau das will ich sagen. Meine Liebste fragte auch ganz entgeistert, was ich denn nun vorhabe - etwa den Hängeschrank abmontieren. Die Antwort konnte nur aus einem kleinlauten Nein bestehen.

    Dank an alle für die guten Tipps - das mit dem Klebeband leuchtet mir ein. Zusätzlich denke ich noch über ein paar klitzekleine prophylaktische Entlastungsbohrungen entlang der Schnittstelle nach (haben jedenfalls bei der Plexiglas-Scheibe meines alten Jawa-Beiwagens immer geholfen, um beginnende Risse zu "stoppen"). Bastelstunde ist aber erst nächste Woche (kann meine große Eisensäge nicht finden). Und Fottos gibt's keine - bin leider nicht mit Digitaltechnik gesegnet...

    Gruß

    Dirk

    PS @ markus: Das war so eine Bar direkt an der Ecke Dircksenstraße, allerdings eine, wo ich sonst wohl kaum reigegangen wäre (Alu-Stühle wie auffem Schiff, Bodybuilder-Personal & Riesen-Dogge...) :D
     
  10. #10 68-1012391839, 18.07.2002
    68-1012391839

    68-1012391839 Gast

    So,

    und nu hat mich das Bastelfieber doch schon eher gepackt – und es hatgeklappt! Habe den Bereich der Schnittstelle mit Leukoplast abgeklebt und zusätzlich den Deckel in der >Mündung festgeklebt (Stefans Tip). Gesägt wurde mit der kleinen Metallsäge (die große ist ja verschwunden), aber das war auch egal: Ich habe ohnehin nur rundum "wandernd" jeweils ein paar cm am Umfang gesägt statt einmal "mitten durch", was die Rissgefahr sicher gesteigert hätte.
    Deckel passt übrigens immer noch (hat jetzt vielleicht 2-3 mm Spiel).

    Fazit: Die Aktion hat sich gelohnt. Jetzt passt Mr. Fiorenzato unter den Küchenschrank, es passt immer noch mehr als ein Pfund Bohnen rein, und ich kann den Behälter sogar abnehmen, ohne die Mühle unterm Schrank hervorzuziehen.

    PS: Anzeichnen der Sägelinie war ganz einfach: Bohnentrichter verkehrt herum auf den Tisch legen, geeignet hohe Espressotasse daneben, Filzstoft auf dem Tassenboden festhalten - und ganz vorsichtig denb Behälter drehen. :D
     
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Ritsche-ratsche... - Mühle "passend" machen

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