Rocket Cellini Classic tropft ständig in den Restebehälter

Wie lange tropft sie denn nach dem Bezug, stundenlang oder nur ein, zwei Minuten?
Wenn letzteres zutrifft, kann es am Auslassventil liegen, das nicht vollständig öffnet beim Herunterdrücken des Hebels und das Wasser so etwas länger braucht, bis es aus dem Vorbrühbehälter der BG ausgelaufen ist.

 

Dann ist der obere Ventilträger nicht dicht, denn in der "Geschlossen" Stellung/Aus ist die Vorbrühkammer und der Auslass offen, aber der Zulauf zur Gruppe geschlossen. So kann Wasser aus dem Thermosifon durch die Gruppe entweichen. Siehe auch hier, bei der schönen Darstellung von Angelo ....

 

Ich würde mal die obere Feder tauschen.
Kann sein, dass sich die Feder "gesetzt" hat ==> hat etwas an Vorspannung verloren.
Wenn das der Fall ist, fehlt der Feder die Kraft das Ventil dicht zu drücken.
(zur Not kann man die Feder auch von Hand ein wenig auseinanderziehen)
Vorher sollte man aber die Federlänge messen ==> nicht mehr als 3-4mm dehnen - das sollte reichen.
Es kann aber auch sein, dass der Ventilsitz in der Brühgruppe verschmutzt oder beschädigt ist.
Beschädigungen kommen aber eher selten vor.

 

Ich hab das mit Interesse gelesen und möchte mich mal dranhängen. Bei meiner frisch gewarteten Rocket Cellini Classic tropft es auch aus dem Auslassventil, aber nicht nach dem Bezug, sondern während. Nach Schließen des Hebels tropft es dann noch wenige Sekunden nach und ist dann wieder dicht.
Das macht natürlich den Verdacht, dass Druck entweicht, der dann auf dem Kaffeemehl fehlt. Ich hab den Reparateur gefragt, der vermutete, der Druck sei zu hoch, z.B. wegen zu feinem Mehl, ich solle mal gröber mahlen. Bei zu großem Druck öffne das Ventil, das sei ganz normal.
Gröber mahlen ändert aber nichts, außerdem fiel mir später ein, dass bei Verwendung des Blindsiebes früher auch nichts getropft hat. Der Reparateur hat natürlich die Tendenz zu behaupten, er habe alles richtig gemacht. Hat jemand eine Erklärung, mit der ich ihm das Gerät zurückbringen kann?

Danke und beste Grüße!

 

Wenn Wasser in den Behälter der Tassenauflage tropft/läuft, dann ist das nach einem Bezug normal.
Erst wenn es ständig unkontrolliert weiter tropft/läuft, dann sollte man das obere Ventil samt Feder mal tauschen.
Kann auch sein, das nur die Feder etwas an Verspannung verloren hat - zur Not kann man die Feder auch
von Hand etwas auseinander ziehen (max. ca. 3mm sollte reichen)

 

Sorry. muss nochmal nachhaken: Und während des Bezugs?

 

Wenn der Bezugshebel in der Ruhestellung steht (nach unten) dann ist das obere Ventil geschlossen
und die beiden unteren geöffnet.
Während des Bezugs (Hebel nach oben) wird das obere Ventil geöffnet und die beiden untern geschlossen
Druckwasser wird in die Brühgruppe gepumpt.
==> somit sollte während des Bezugs kein Wasser unten auslaufen.
==> Wenn während des Bezugs Wasser austritt, dann sind die beiden untern Ventile undicht.
==> wenn der Hebel in Ruhestellung (nach unten ) bewegt wir, wird die Brühgruppe vom Wasserdruck entlastet
Wasser wird unter Druck abgelassen.
Wenn der Hebel in Ruhestellung steht (Hebel nach unten) sollte nach der Druckentlastung kein Wasser mehr
unten austreten.
==> wenn doch dann ist das obere Ventil undicht.
Zu guter letzt: Wenn nach dem Bezug der Druck nicht abgelassen werden kann (immer noch Druck in der Brühgruppe)
dann ist vermutlich der Nocken der Bezugshebelwelle und/oder der Ventilstößel unterhalb der Bezugshebelwelle
verschlissen.

 

Gab es hierzu jemals eine Lösung?
Habe nämlich das gleiche oder ähnliche Problem und wollte deshalb nicht extra einen neuen Thread öffnen. Bei meiner Cellini V2 tropft es, wenn der Hebel unten (in Ruhestellung) ist aus dem Duschverteiler (sehr wenig), aus dem Auslassventil (bisschen mehr) und aus dem Auslassstutzen (öfter).
Deshalb habe ich das gelbe und grüne Servicekit von imprezza bestellt: kennt man glaube ich, oder? Serviceseite von imprezza/Technisches und Reparatur/Die E61 Brühgruppe. Nach dem Tauschen aller dort enthaltenen Teile tropft es dennoch. Gestern habe ich dann nochmal die Trompete ausgebaut und den richtigen Sitz der Feder des oberen Ventils geprüft.
Gefühlt tropft es nach dem Tausch der Teile nicht mehr so sehr, aber richtig glücklich bin ich damit nicht.
Womit kann das denn noch zusammenhängen?

 

Ich würde behaupten, dass beim oberen Ventil die Dichtung oder der Ventilsitz verschmutzt oder beschädigt ist.
==> mit Ventilsitz meine ich den Ringsitz in der Brühgruppe.

 

Also die Dichtung habe ich eben nochmal gecheckt und die ist es difinitiv nicht. Am Ventilsitz meine ich tatsächlich eine mikrokleine Kerbe zu sehen. Falls es die ist wäre ja die einzige Möglichkeit ein Austausch der gesamten Gruppe. So sehr stört es mich nicht, dass ich wegen etwas Tropfen die ganze Gruppe austausche.

Aber wie steht das im Zusammenhang mit dem Tropfen des Auslassstutzen? Müsste dann ein anderes Leck sein, oder? Da kommt doch nur Wasser aus dem Sicherheitsventil des Boilers oder aus dem Überdruckventil raus, richtig?

 

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Als Schleifmittel kann man z.B. auch ATA nehmen oder aus dem Internet bestellen (es gibt verschiedene Körnungen)
je nach Tiefe der Scharte/Beschädigung.

 

Wow, vielen Dank. Da werd ich mir vorher noch etwas Mut antrinken müssen bevor ich den Schritt gehe.
Irgendwo im Forum hatte ich auch mal den Tipp gelesen die Spannung der Feder, durch auseinander ziehen, etwas zu erhöhen. Hatte ich gestern auch noch probiert. Dadurch ist das Tropfen noch etwas weniger geworden. Nun ist es mehr ein "sabbern".

 

Dadurch das du die Federvorspannung erhöht hast, wird die Dichtung auch mehr verformt,
was aber in deinem Fall nicht ganz gereicht hat.
Die Beschädigung in der Dichtfläche (in der BG) schein dann doch etwas größer zu sein.