Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

Diskutiere Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, ich habe mir letzte Woche die oben genannte Maschine zugelegt und möchte meine ersten Erfahrungen mal zum Besten geben, da ich vor dem...

  1. #1 Abu Kicher, 10.08.2009
    Zuletzt bearbeitet: 10.08.2009
    Abu Kicher

    Abu Kicher Mitglied

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    Hallo,

    ich habe mir letzte Woche die oben genannte Maschine zugelegt und möchte meine ersten Erfahrungen mal zum Besten geben, da ich vor dem Kauf die eine oder andere Frage gepostet hatte.

    - Rocket Cellini Professional (Festwasser, Rota-Pumpe)
    - ECM Casa
    - Brita Purity C50 (reicht in München mit Carbonhärte 15 für ca. 400l Wasser)

    Nachdem ich mich aufgrund des leidigen Wasserauffüllens bei meiner bisherigen Maschine und der Pumpe, die mir einen EXTREM robusteren Eindruck macht, für das Festwassermodell entschied, haben wir die Maschine nun doch auf der anderen Seite der Küche stehen, wo sie besser hinpasst. Ich musste daher 3m Flexschlauch (3 mal 1m) zusammenschrauben, um den anderen Standort zu erreichen. War aber kein Problem, nur etwas Gefrickel.

    Nach dem Anschließen und einigem Durchlaufenlassen sowie einigen Test-Cappuccini bin ich schonmal sehr zufrieden. Ich habe die Grundeinstellungen (Kesseldruck, Pumpendruck) erstmal so gelassen, um mir für später vielleicht noch das eine oder andere Erfolgserlebnis aufzusparen.

    - Kaffesorte: Fausto Monaco (100% Arabica)
    - Pumpendruck: 10,5-11 bar (angezeigt am Manometer)
    - Kesseldruck im Moment des Einschaltens der Heizung: gut 0,8 bar
    - Kesseldruck im Moment des Ausschaltens der Heizung: 1,0 bar

    Ich finde, dass das Thermostat durchaus ein bisschen feiner regeln könnte und es klackt auch recht hörbar. Zudem faucht und klackert die Maschine - vor allem nach dem Einschalten - doch recht deutlich, was ich aber eigentlich ganz schön finde. Kling irgendwie auch (technisch gesehen) sehr vertrauenserweckend, robust und "professionell". Zudem mag ich, dass mich die Maschine hin und wieder mit einem Klicken oder leisen Zischen daran erinnert, doch mal wieder einen Espresso zu trinken.

    Die Maschine steht durch ihr hohes Gewicht, aber auch durch die soliden Gummifüße sehr solide, auch beim schwungvollen Einsetzen des Siebträgers, der übrigens auch ca. 1 Pfund wiegt.

    Ich habe eine billige Zeitschaltuhr aus dem Baumarkt vorgeschaltet und 20 Minuten Aufheizen reichen aus, einen guten Espresso zu produzieren. Nach ca. 30 Minuten ist die gesamte Maschine warm und auch die Tassen sind einigermaßen erwärmt. Da ich aber sowieso immer einen recht üppigen Leerbezug in die Tasse(n) laufen lasse, ist die Temperatur der Tassen für mich nicht so wichtig. Nach ca. 45 min ist die Maschine auch außen richtig heiß.

    Der Dampfbezug ist trotz des eher kleinen Boilers von 1,8l und des relativ niedrig eingestellten Drucks ordentlich und reicht immer locker für 2 mal eine größere Menge Milch. Da der Boiler auch sehr schnell wieder aufheizt, sind auch mehr Kannen kein Problem. Wie es damit aussieht, dass man über kürzere Zeit immer weiter Cappus herstellt (z.B. 15+ bei einer Party), kann ich noch nicht beurteilen - aber im Zweifel muss man sich halt etwas Zeit lassen - es ist halt keine Gastro-Maschine.

    Was mir allerdings auffällt - und das hatte ich leider auch bei meiner alten Quickmill 835 - ist, dass das Konzept "7 Gramm im Einersieb und 14 Gramm im Zweiersieb - ansonsten alles gleich" nicht so ohne Weiteres funktioniert. Bei gleichem Mahlgrad und exakter 7g bzw. 14g Menge ist die Durchlaufgeschwindigkeit doch arg unterschiedlich. Das Dopplesieb läuft, auch bei VIEL stärkerem Andrücken - schneller durch als das Einersieb. Dies bedeutet, dass ich für das Wechseln des Einer- und des Zweiersiebs immer den Mahlgrad anpassen muss. Mich würde mal interesieren, wie das bei euch ist (Maschinen-unabhängig). Habt ihr immer exakt das gleiche Ergebnis bei einer und zwei Tassen?

    Der Frischwasser-Leitungsdruck beträgt bei mir übrigens knapp 5 bar (!), obwohl ich im ersten Stock wohne. Ich kann durch das Halb-Umlegen des Hebels den Druck super nutzen, um eine Pre-Infusion von ca. 3-5 Sekunden zu machen, bevor ich dann die Pumpe durch das Ganz-Umlegen des Hebels "zuschalte". Auch wenn ich beispielsweise den abgenommenen Siebträger etwas mit heißem Wasser abspülen möchte ist der Leitungsdruck ohne Pumpendruck optimal - es "plätschert" dann einfach aus dem Duschsieb heraus.

    Noch eine Bemerkung zu der Rota-Pumpe: Ein sehr wichtigster Punkt meiner (langfristig orientierten) Kaufentscheidung war der Vergleich der beiden Pumpenarten. Nicht nur von der Funktionsweise her, sondern auch von der Bauart und Form, wenn man in die Maschinen reinschaut. Verglichen mit der V-Pumpe der "normalen" Cellini ist diese Pumpe wirklich ein Monster. Es sieht so aus, als würde sie den ganzen Raum, der durch den fehlenden Tank entsteht, einnehmen. Das Ding sieht aus wie der Kompressormotor meines Ami-Kühlschranks. Gefällt mir... :)

    Der jetzt eingestellte Druck (und damit die bisher von mir noch nicht gemessene Brühtemperatur) dürften mit durchschnittlich 0,9 bar am unteren Ende des Spektrums liegen. Die Dampfleistung ist aber ok und ich habe daher beschlossen, mich eher von unten an das Optimum anzunähern, weil ich auch eher feinere Kaffemischungen bevorzuge, die ja (zumindest theoretisch) tendenziell niedrigere Temperaturen benötigen (korrigiert mich). Ich möchte aber erstmal Mahlgrad und Tampern stabilisieren, bevor ich dann mit dem Kesseldruck hochgehe und evtl. den Pumpendruck variiere. Grundsätzlich ist das Ergebnis, wie oben erwähnt, jedoch schon jetzt sehr gut, weswegen ich mir keine Sorgen mache, mit dem (zukünftigen) Optimum in einem sehr guten Bereich zu landen. Viel macht sicherlich auch die schön frische und leckere Fausto Mischung aus, die ich mir besorgt habe.

    Die Installation des Wasserfilters war übrigens recht einfach, man muss nur einen Platz haben, an dem man das Ding anbringt (normalerweise im Spülen-Unterschrank). Man kann durch den Verschnitt (ein Bypass mischt gefiltertes Wasser mit ungefiltertem) den Härtegrad einstellen. Ich habe es ETWAS höher eingestellt (dürfte vielleicht 8-9° Karbonhärte sein), um nicht "Gefahr zu laufen", zu weiches Wasser zu erhalten. Die Maschine dürfte so zwei Jahre (zwei 50er Kartuschen) vor der ersten Entkalkung durchhalten, vielleicht mache ich es aber auch schon früher. Ich habe mir noch einen Flow-Meter von Brita zwischengeschaltet, an dem man tatsächlich ablesen kann, wieviel Liter Wasser genau durchgalaufen sind - und dadurch, wann der Filter gewechselt werden sollte (und wieviel Espresso man sich dann schon wieder in den Kopf geschüttet hat).

    Die Mühle arbeitet gut und unauffällig. Sie hat keinen Timer. Um auch unerfahreneren Nutzern eine einigermaßen zuverlässige Standardisierung der Pulvermenge zu ermöglichen, hat Harald Faust mir noch einen Tipp gegeben. Er erzählte mir von Foto-Belichtungstimern mit Einstellmöglichkeiten mit einer Genauigkeit von 1/10 Sekunde. Diesen zwischen Mühle und Steckdose geschaltet wirkt dann halt wie eine Dosierungsfunktion in der Mühle. Die Dinger soll es hin und wieder auf eb.. geben.

    Falls ihr noch Fragen zu meinen Erfahrungen mit der Maschine habt - gerne.

    Gruß
    Roland


    Ergänzungen:

    1. Ich habe das 9mm Loch in der Tropfschale nicht an den Abfluss angeschlossen, sondern mit einem Gummistopfen verschlossen. (Suche auf eba.. "Gummistopfen 9mm 11mm")

    2. Die Bedienung der Drehgriffe (Ventile) fühlt sich zuerst etwas komisch an, wenn man es nicht gewohnt ist. Sie schließen nicht wie ein Wasserhahn "am Ende", sondern viel früher, so dass man sie gar nicht ganz zudreht (bzw. zudrehen muss). Es wird vom Hersteller beschrieben, dass dies Profi-Technik ist, weil man die Hähne nicht mehr durch zu starkes Anziehen kaputt bzw. undicht machen kann. Es fühlt sich aber zumindest anders an, wenn Dampf bzw. Heißwasser "mitten drin" erst nach einer ganzen Umdrehung angehen. Ich hab mich aber schnell dran gewöhnt und jetzt ist es super.
     
  2. Bowman

    Bowman Mitglied

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    ...herzlichen Glückwunsch zum Maschinchen, jetzt geht ja der eigentliche Spass erst richtig los (systematisches Experimentieren) - find' ich eigentlich sogar spannender als das Ergebnis (Espresso)... :lol:

    - Thema Durchlaufzeiten: Ein Umstellen der Mühle sollte eigentlich nicht nötig sein, über die Menge lassen sich die beiden Siebe - zumindest bei mir (Izzo Alex Duetto, Mazzer Mini E/B) recht gut einstellen. Ich würd' mich nicht sklavisch an die 7/14 g halten: Beim Einer-Cimbalisieb sinds bei mir ca. 8 g, beim zweier weiss ich es gar nicht... :oops:

    - Thema Leitungsdruck: Bei mir sind es knapp 6 Bar (gemessen mit dem Manometer der Maschine), damit geht mir die Präinfusion schon zu schnell. Ich hab jetzt mal ein Druckminderer bestellt, den ich noch vor den Filter montiere - zur Entlastung des ganzen Leitungssystems und der Ventile in der Maschine. Mir ist aufgefallen, daß wenn ich den Wasserhahn an der Spüle schnell schliesse, das Manometer der Maschine knapp 8 Bar anzeigt - offenbar bilden sich da Druckwellen in der Leitung, die mir dann doch zu kräftig sind.. :shock:.
    Bin mal gespannt ob dann die Präinfusion besser läuft, momentan kommt das Wasser schon nach ca. 2 sec durch den Puck durch.
     
  3. #3 Abu Kicher, 10.08.2009
    Abu Kicher

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Ich bin auch nicht mit der Waage drangegangen. Aber das Einersieb mache ich sowieso nur so voll, dass ich mit dem Tamper schon fast auf das Sieb stoße und den Zweier richtig schön voll. Aber vielleicht muss ich da einfach noch mehr draufhauen... :) Bin ja auch noch in der Experimentierphase.

    Man kann ja auch nochmal kurz den Hebel schließen und 4 Sekunden oder so warten. Dürfte den gleichen Effekt haben. Aber ein Druckminderer ist natürlich auch sehr elegant.

    Ich habe übrigens einen höheren Druck am Brühkopf (also zwischen Pumpe und Hebelventil, wenn die Maschine länger steht, also de facto überhitzt. Macht für mich auch technisch Sinn. Das Wasser im Thermosyphon erreicht ja aufgrund des Brühkopf-Bypasses nie ganz die Kesseltemperatur, aber nach einiger Zeit doch sicherlich über 100 Grad. Und dann steigt der Druck eben, weil nichts zurückfließen kann. Ein Flush bringt dann wieder "Enstpannung". Wenn der Druck deutlich über den Leitungsdruck gestiegen ist, "sprotzelt" es beim Leerbezug auch deutlich mehr als wenn der Druck dem Leitungsdruck entspricht (dann sprotzelt es meist sogar überhaupt nicht).
     
  4. Sirrah

    Sirrah Mitglied

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Hi,
    wenn die Mühle nicht zu schnell ist, dann reicht auch eine Zeitschaltuhr von Brennenstuhl. Die kann 1 Sek-Abstände. Für meine K3 Touch noch ok.

    Kaiser 4030 ist über den guten Fotofachhandel noch zu bekommen, aber mir ist das für meine "Billigausrüstung" aktuell zu teuer.

    Die Unterschiede zwischen 1er und 2er kann man über die Bohnenmenge und das Tampen ausgleichen. Ich habe die Mahlgrad und die Zeitschaltuhr aufs 2er Sieb eingestellt, fürs 1er Sieb ist der eingebauter Timer der Compak zuständig. Wenn ich mir Mühe gebe, läufts einigermassen gleichmässig.
     
  5. fun

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Hallo,
    bin seit 3 Wochen stolzer Besitzer der Cellini Premium. Verutl. mit den gleichen Sieben. Hatte den gleichen Eindruck mit den Durchlaufzeiten. Heute mit meiner neuen Feinwaage nachgewogen.
    Erster Test im Zweiersieb: mit 14 gr gefüllt - siehe da, ich hatte immer viel mehr drin, so sind ca. 3mm Randfrei - vor Tampen.
    Bisher kämpfte ich zwischen Mahlgrad und Tampdruck - das Ergebnis bei perfekter Durchlaufzeit war immer BITTER. :roll:
    Nun mit 14gr. Durchlaufzeit nur etwas schneller, aber Geschmack perfekt :-D
    Ich experementiere wohl noch etwas, bis wieder das kg Kaffee verschwunden ist.
     
  6. #6 plempel, 30.09.2009
    plempel

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Guter Weg! Wird gerne unterschätzt, die "richtige" Kaffeemenge. Bei zuviel Pulver wird's ganz schnell bitter. Bitte, wer's mag :), meins ist es nicht.

    Gruss
    Plempel

    Schnell noch einen Nachtrag, bevor die Siebvolldröhner wieder schimpfen: Ist nicht fies bitter - wie ein verpfuschter Shot bitter sein kann - sondern halt ... bitter :)
     
  7. #7 Dale B. Cooper, 30.09.2009
    Dale B. Cooper

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Moin,

    sehr schöner Bericht, die Maschine ist auch wirklich fein. :) Herzlichen Glückwunsch zum Kauf.

    Noch mal für die Statistik: bei meinem Expobar E61-Klon an der Brewtus ändere ich den Mahlgrad nicht fürs 1er und 2er Sieb. Bei 16 und 8 Gramm passt das Kaffeemehl durchlaufzeittechnisch ganz gut. Bin allerdings auch niemand, der mit ner Stoppuhr neben der Maschine steht.

    Grüße,
    Dale.
     
  8. Arni

    Arni Mitglied

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Zweiersieb und Einer verhalten sich bei meiner Technika auch verschieden. Ich löse es meist damit, dass ich ins Einer mehr als 7 Gr fülle oder ich nehme das LM-Einer, dort komme ich mit 7 gr hin.
     
  9. fun

    fun Gast

    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Aber es wäre doch so einfach mit dem vollmachen und abstreifen, so wie es einem alle vormachen auf YouTube & Co. Aber scheinbar ist diese Methode nicht immer die beste. Gibt es kleinere Einsätze / Siebe zum Austauschen?Wenn man's vollmachen kann, ist das Augenmaß etwas leichter zu trainieren...
     
  10. #10 Abu Kicher, 01.10.2009
    Abu Kicher

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    AW: Rocket Cellini Professional: Erste Erfahrungen

    Moin Moin,

    das Vollmachen und Glattstreichen im Einer ist wirklich meist viel zu viel (siehe ganz unten).

    Inzwischen habe ich mir auch mal ein LM 1er besorgt - eigentlich nur aus Interesse, weil ich den Ansatz gut finde, die Fläche mit den Löchern (durch feinere Löcher) auch beim Einer zu vergrößern. Es hat mich aber nicht überzeugt, weil der Bereich unter dem Rand (der konische Bereich) so groß ist, dass er mit einer normalen Menge Pulver (8g) schon im unkomprimierten Zustand nur knapp gefüllt ist. Das führt dazu, dass der Tamper SEHR schnell aufsetzt, eigentlich sofort, ohne nennenswert zu komprimieren. Dadurch wird der Kaffe in dem Mitte wirklich kaum gepresst, sondern nur flachgedrückt. Man kann es mit dem Finger mal testen, auch wenn man sich damit den Shot ruiniert. Ich denke daher, der Heilsbringer-Status des LM 1er kommt einfach daher, dass durch diesen Effekt die Leute eine akzeptabel schnelle Extraktion hinbekommen, bei denen vorher das normale 1er mit ordentlichem Tampen einfach zu stark komprimiert war. Kann aber IMHO keine wirklich sinnvolle Lösung sein. Das Wasser fließt natürlich dann fast gänzlich durch die Mitte, das erkennt man auch gut am Puck nach dem Ausleeren.

    Bei mir ist die Kombination des normalen 1er mit einem konvexen Tamping Tom ideal. Ich setze durch die konvexe Oberfläche auch bei sehr niedriger Füllung (7-8g) nicht auf dem Rand auf und die Oberfläche des getampten Pucks ist perfekt, sowohl bezogen auf die Form als auch die "Polierung". Dies liegt nicht zuletzt an der extrem glatten Oberfläche des Toms. Für das Zweier nehme ich übrigens einen planen Tamper. In beiden Fällen sind nach dem Bezug die Pucks beim Ausleeren meist perfekt, kein Channeling. Ich benutze fast immer den bodenlosen ST und der Extraktion ist sehr gleichmäßig und sieht auch gut aus, ist also lange schön gestreift.

    Vielleicht noch einige Ergänzungen zum Originalposting, inzwischen sind ja 3 Monate vergangen:

    - Ich habe die ECM Casa gegen eine Mazzer Mini E/A ausgetauscht. Und ich muss sagen: Es hat sich WIRKLICH gelohnt - kein Vergleich...
    - Ich verteile beim Mahlen das (total fluffige) Pulver mit einem Holzstäbchen und tampe dann wie oben erwähnt. Das Ergebnis ist exzellent.
    - Ich verwende einen bodenlosen ST (bottomless)
    - Ich habe den Brühdruck inzwischen nach Einsatz eines Mess-ST auf ca. 11,5 bar am Manometer erhöht. Entspricht 9,75 im ST
    - Den Kesseldruck habe ich auf 1,0 (an) bis 1,2 (aus) erhöht. Nachdem ich auch höhere Werte getestet hatte, bin ich dort gelandet. Keine thermischen Probleme und guter Dampf. Die Kesseltemperatur hat übrigens nur minimalen Einfluss (habe viel gemessen) auf die Brühtemperatur, die E61 Gruppe bügelt diese sehr intensiv platt. Die Variation hat eher Einfluss auf die Zeit, bis die Maschine überhitzt. Ist sie einmal geflusht, liegt die Temperatur sehr konstant auf einem Level (bei mir ca. 92 Grad)
    - Thema Prä-Infusion: Inzwischen habe ich gerafft, dass die E61 ja eine ideale PI macht, daher mache ich einfach die Pumpe an und ab gehts. "Vor-Pumpen" macht keinen Sinn.
    Wen´s interessiert: Wer auf fette Tassen steht (gerade die Espresso Variante): Nuova-Point: Kaffeetassen, Cappuccinotassen und Espressotassen Die Cappu Tassen sind aber eher klein. Ich finde dies aber super. Das Material (Wandstärke) ist RICHTIG fett. :)


    Ach ja, dann noch ein Bildchen, das ich schonmal gepostet hatte - für die Leute, die keine Waage haben: Weniger ist manchmal mehr. Dies sind bei mir 7,6 Gramm im serienmäßigen Einer, also nicht LM. Das ganze nach dem Mahlen und Verteilen, ungetampt. Ganz schön wenig, oder? ;)

    [​IMG]

    Edit: Ich habe das Problem des Vakuumventils, das die Maschien innen vollspritzt, in Angriff genommen; http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/30510-sprutzelndes-vakuumventil.html
     
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