"Röster & Baristi gegen Rassismus"

Diskutiere "Röster & Baristi gegen Rassismus" im Veranstaltungen, Termine und Treffen Forum im Bereich Informationsquellen (Bücher, Web, Events, etc.); Ich bin mir bewusst, dass dies hier ein Kaffeeforum ist und Politik und Soziales hier nicht gern gesehen sind. Ich bin mir auch bewusst, dass...

  1. pingo

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    Ich bin mir bewusst, dass dies hier ein Kaffeeforum ist und Politik und Soziales hier nicht gern gesehen sind.
    Ich bin mir auch bewusst, dass diesesThema von "Profis" ausgeht und so vielleicht in den Marktplatz gehört.
    Ihr könnt es gerne löschen oder verschieben....

    Wir haben am Freitag per Facebook und Email einen Aufruf gestartet, der sofort durch die Decke ging. Binnen 24 Stunden haben sich mehr als 80 Röstereien und Cafés als Unterstützer eingetragen. Wir würden uns freuen, wenn auch über Euch diese Aktion weiterverbreitet und koordiniert werden würden.

    Darum geht es:

    Mach mit!

    Wir gründen gemeinsam mit einer ganzen Menge Röstereien und Cafés eine Initiative / Facebookgruppe "Röster & Baristi gegen Rassismus".
    https://www.facebook.com/groups/120864904929025/
    Wir haben eine Homepage auf der Du Dich als Unterstützer eintragen kannst:
    http://www.roasters-and-baristi.de/
    Wir würden uns freuen, wenn auch Du dabei wärst. Falls das für Dich infrage kommt melde Dich bitte bei uns.

    Café International

    Wir Kaffeeröster und Baristi werden jeden Tag wegen der Herkunft unseres Produktes auf eine Sache aufmerksam: ohne unsere Freunde und Partner in den Ursprungsländern des Kaffees würden wir dazu verdammt sein, Zichorienwurzel und Gerstenmalz zu rösten oder Hagebuttentee auszuschenken.

    Bei unseren regelmäßigen Reisen in diese Länder werden wir stets mit offenen Armen und als liebe Gäste empfangen und es wird sich bestens um uns gekümmert. Dies ist nach der allseits bekannten Kolonialgeschichte und den sicherlich nicht immer guten Erfahrungen, die Kaffeebauern in Asien, Afrika und den Amerikas mit unseren Vorgängern gemacht haben, ganz sicher keine Selbstverständlichkeit.

    Um so mehr sind wir in den letzten Monaten hier in Deutschland angeekelt, wenn sich armselige Idioten vor Asylbewerberheimen mit Fackeln aufstellen oder ihre rassistischen Demonstrationen in Dresden oder demnächst auch in Hamburg durchführen. Ihr Hass richtet sich niemals gegen die Verursacher der Probleme der Welt, sondern immer nur gegen die Ärmsten der Armen die auf unsere Hilfe angewiesen sind.

    Und diese Hilfe muss für uns eine Selbstverständlichkeit werden.

    Wir, die beteiligten Röstereien und Cafés, verpflichten uns, in den kommenden Monaten Kaffee für die Initiativen zu spenden, die die Flüchtlinge hier in ehrenamtlicher Arbeit und mit großen Engagement unterstützen. Diese Facebookgruppe soll helfen diese Dinge zu koordinieren.

    Als weitere Aktionen könnten wir gemeinsam in Cafés eventuell zu bestimmten Zeiten Flüchtlinge zum Kaffee einladen oder gemeinsam einen Ausschank bei den immer häufiger entstehenden Großunterkünften organieren.

    Und die rassistischen Arschlöcher in Deutschland fordern wir auf: kauft den Kaffee irgendwo anders. Aber nicht bei uns.

    Kaffeeröster und Baristi, die bei dieser Kampagne mitmachen möchten können sich gerne bei uns melden. Wir werden koordinieren und publizieren.

    Liebe Grüße,
    Euer Quijote Kaffee Kollektiv
     
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  2. pingo

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    Es gibt nun zwei festgelegte Koordinierungstreffen:

    Bundesweites Treffen im Rahmen des Berlin Coffee Festivals kommendes Wochenende:
    Freitag, 4. September, 16 Uhr, Kiezrösterei, Gneisenaustraße 68, 10961 Berlin

    Hamburger Treffen
    Montag, 7. September, 19 Uhr, Quijote Kaffee Rösterei, Marckmannstr. 30, Hamburg Rothenburgsort
     
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  3. #3 Der-Graf, 02.09.2015
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    Schade, wäre Freitag gerne dabei, weil ich ohnehin in Berlin bin und meinen Chef diesbezüglich mal anfragen wollte, sobald ich zurück in der Heimat bin. Ich fände es insofern doppelt interessant, weil mein Arbeitgeber in Troisdorf (bei Köln) sitzt und ich durch Zufall herausgefunden habe, dass das eine Partnerstadt von Heidenau ist... Passt nur zeitlich leider nicht, weil ich da noch bei der Berlin School of Coffee sitzen werde.
     
  4. pingo

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    Mittlerweile gibt es mehr als 200 Kollegen aus verschiedenen Röstereien und Cafés die dabei sind. Wir freuen uns sehr mit so vielen tollen Menschen in einer Branche zu arbeiten!
     
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  5. #5 dharbott, 05.09.2015
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    Schlimm, das in Deutscheland soweit gekommen sind, das wir so was noch extra herausstellen wollen/müssen. Ich fände es toll wenn wir anstatt gegen Rassismus, für Menschlichkeit, Toleranz & Willkommenskultur wären.
     
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  6. #6 mhelbing, 10.09.2015
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    genau, wir haben hier es z.Zt. mit einem Flüchtlingsproblem zu tun Das hat mit Rassismus erst einmal gar nichts zu tun, sondern mit Ängsten vor Übervolkerung und mehr.. Eure Parole (deren gute Absicht ich durchaus anerkenne) sollte aus meiner Sicht daher eher lauten "Wir "Röster und Baristi " unterstützen Flüchtlinge im Rahmen unserer Möglichkeiten durch Teilnahme an unseren geschäftlichen Aktivitäten (welche auch immer, vielleicht ist ja auch ein Experte aus Äthiopien dabei).
     
  7. #7 jasonmaier, 10.09.2015
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    Überbevölkerung ist ein komisches Wort für das was den meisten Menschen "Angst" macht, die ihre "Skepsis" gegenüber Asylbewerbern äussern.
    Ich sehe das schon als Rassismus. Angst vor Überfremdung wenn man es nett ausdrücken will.
     
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  8. domo

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    Wir haben keine Probleme, sondern diejenigen die ihre Heimat verlassen müssen um ein sicheres/menschenwürdiges Leben führen zu können. Und das ganze mit "Übervölkerung" und "Überfremdung" ist absoluter Schwachsinn, da (1) die Welt per se überbevölkert ist und (2) Kultur sich immer wandelt und sich (3) nur durch den Kontakt mit anderen Kulturen entwickeln kann. Diese "Ängste" werden von Demagogen geschürt und verwendet um die grundsätzliche konservative (im Sinne von bewahrende) Zufriedenheit der Mehrheit für ihre kruden Ideen zu missbrauchen. Jeder Versuch diese Frontstellung von "Wir=>heile Welt" und "die Anderen=>Veränderung=>Unsicherheit=>Ablehnung" aufzubrechen ist mir willkommen. Auch wenn der Slogan wohl nicht den Kern des Problems, sondern eine Begleiterscheinung trifft. ;)
     
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  9. #9 madman69, 11.09.2015
    madman69

    madman69 Gast

    geschürte bewusst dargestellte Ängste hat schon immer in der Masse große Kraft gewonnen, weltweit.
    Meine Vorfahren sprich meine und deren Eltern waren auch Flüchtlinge, wären sie damals nicht in Obhut genommen worden um
    einen neuen Existenzweg zu bestreiten, wäre mein Dasein wohl anderes verlaufen, wenn überhaupt existent.
     
  10. pingo

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    Wir haben diese Kampagne gestartet um zwei Dinge zu tun:

    - einige wunderbar arbeitende Initiativen die Flüchtlingen helfen mit Kaffee zu unterstützen, das passiert durch den schönen Erfolg der Kampagne nun bei ziemlich vielen Initiativen, es sind mittlerweile über 100 Röstereien dabei
    - ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus zu setzen

    Es gab auch vor Beginn unserer Kampagne schon konkrete Aktionen von mehr als der Hälfte der beteilligten Röstereien, die Kampagne bündelt diese nur.
    Dieser Bereich wird durch den Namen der Kampagne nicht präsentiert, richtig.

    Der Name ist aber absichtlich "politisch" gewählt, um einen gemeinsamen politischen Standpunkt zu vertreten der über die Selbstverständlichkeiten der Nächstenliebe und der Hilfe hinausgeht. Mir ist es persönlich sogar wichtiger diesen Kontext im Namen zu haben, auch wenn wir mit einem anderen Namen vielleicht noch mehr Röstereien dabei hätten.
     
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  11. #11 travelling-barista, 11.09.2015
    travelling-barista

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    Immer nur Gegen irgendjemand oder irgendetwas. Das hat anscheinend Tradition in diesem Land. Ich wäre FÜR etwas.
    Leider bleibt für mich die Funktion von Kaffee unter den Röstern und Baristi komplett auf der Strecke. Dies ist in erster Linie die Komunikation. Ohne Kommunikation......haben wir eben die jetzige Situation.
     
  12. pingo

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    Travelling Barista: Mir scheint Du bist hier derjenige der labert und gegen etwas ist. Wenn Du Dir die beteilgten Cafés und Röstereien mal anschauen würdest (ich nehme an das ist sehr anstrengend) dann würdest Du sehen dass gerade diese sehr konstruktiv, kooperativ und sozial arbeiten.
    Was machst Du denn so Tolles was die Welt den großen Schritt nach vorne bringt?
    Und gegen Rassismus zu sein hat DEFINITIV KEINE GROSSE TRADITION IN DIESEM LAND!
    Genevt von Deinen Allgemeinplätzen ohne konrete Vorschläge, pingo
     
  13. #13 travelling-barista, 14.09.2015
    travelling-barista

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    Hallo Pingo, es tut mir Leid dich wütend gemacht zu haben. Ich für mich versuche das Gute im Kleinen zu tun ganz nach dem Motto von Paul Watzlawick. Ich habe nichts gegen dich und ich finde es toll was du alles auf die Beine gestellt hast und möchte dies nicht mal im Geringsten in Frage stellen.
     
  14. pingo

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