Röstprofilanalyse.....

Diskutiere Röstprofilanalyse..... im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: Röstprofilanalyse..... Nein, wieso denn? Ich hab dort nur einige Rohkaffees gekauft. Und ich freue mich, dass Pingo die Röstprofile nicht...

  1. egodoc

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Nein, wieso denn? Ich hab dort nur einige Rohkaffees gekauft. Und ich freue mich, dass Pingo die Röstprofile nicht geheim hält.
     
  2. flix

    flix Mitglied

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Ich hab nicht gesehen, dass Du den o.g. Satz selber zitiert hast.
     
  3. pingo

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    Coffeetool ist ein Röster, sowas wie Probat, Loring, Giessen, Joper oder Toper.
    Er ist sehr gut....
     
  4. egodoc

    egodoc Mitglied

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Danke für die Aufklärung- im Netz kann ich da nur wenig finden, unter dieser Bezeichnung gibt es allerlei Baristazubehör, aber ich finde keinen Röster aus Griechenland, woher er angeblich käme. Ist aber nicht so wichtig. Ist sicher ein großer Ladenröster.
     
  5. 'Ingo

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Hi Uwe,

    ich habe nun auch 2 Röstungen eines Brazils gemacht, einmal Start ab 170 und einmal bei 230, mal sehen wie der Unterschied im Geschmack ist.
    Die gerösteten Bohnen roch beim 170er nicht wirklich gut.
    Ich habe die Biene hinten übrigens wieder auf, damit mehr sauerstoffreiche Luft über die Trommel und in die Trommel strömt, irgendwie könnte ich mir auch vorstellen dass auch verbranntes Gas Geschmack hinterläßt.
     
  6. #26 Turbolito, 29.06.2012
    Turbolito

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    Hi egodoc,

    Pingos neue interessieren mich auch da er einen 1kg Röster aus Greece bekommt sehr schön schmal.

    Hier der link http://coffeetool.gr/products6.php?wh=1&lang=2&the1id=1&the2id=9&theid=9&open1=1&open2=9
     
  7. #27 cafesolo, 30.06.2012
    cafesolo

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    Hi Ingo,

    da bin ich gespannt was du berichtest. Meine Biene ist ja jetzt bis auf den vorderen Bereich relativ geschlossen.
    Mit 350gr. Röstungen, hast du 50gr. mehr als ich drin gehabt. Ob sich das geschmacklich auswirkt glaube ich nicht. Das einzige ist, dass die Temp. beim einfüllen etwas tiefer gegangen sein muss u. du evtl. etwas mehr Gas
    beim Anstieg gegeben hast. Schauen wir mal. Ich habe heute die 3.te Röstung geöffnet. Das war ein Bob-O-Link Nr.3 von Pingo. Der hatte mir jetzt gar nicht so geschmeckt oder besser gesagt, war vielleicht das Röstprofil nicht optimal.
     
  8. jakubo

    jakubo Mitglied

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Hallo Jungs,
    kann ich mir den Coffeetoolröster ansehen? Gibt es mehr Informationen als den gen. Link? Da steht nicht so viel.
    Würde wohl einen nehmen am besten gleich mit allen Meßfühlern etc. Kostet der dann mehr als 6.000?
    Gruß Jaku
     
  9. pingo

    pingo Mitglied

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    sobald die Röster (hoffentlich nächste Woche) hier ankommen freuen sie sich über Eure Aufmerksamkeit in Form von Besuchen unserer öffentlichen Röstveranstaltungen....
     
  10. 'Ingo

    'Ingo Mitglied

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    OK, das ist jetzt schwierig und ich lege dazu mal ein Skala von 1-10 an, wo 1 für gerade wahrnehmbaren und 10 für deutlichen Bittergeschmack (B) steht. (S)äure

    Röstung I
    B 4-5
    S 6

    Röstung II
    B 3-4
    S5

    Schwierig da ein Tendenz zu bestimmen, evtl. waren die Profile auch zu ähnlich.
    Werde am WE mal versuchen wirklich eine Langzeitröstung zu machen, alles andere schmecke ich irgendwie nicht mehr sicher raus.

    @Pingo
    Vergleich zu eurem neuen Sidama / Filterröstung
    B3
    S8

    Du siehst, auch hier kommt die B-Note auf 3, gegen die dominierende Fruchtigkeit.
    Ich würde die Beschreibung noch um mittelgrüner frischer Pfirsich ergänzen.
    B1-2 wäre für mich das Ideale Maß an Bitterstoff im Kaffee, gehört ja im Profil schon dazu.
    Ab B5 empfinde ich sie als unangenehm, ab B7-8 als inakzeptabel oder wie du meinstest "Pfui Deibel"
     
  11. 'Ingo

    'Ingo Mitglied

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Achso, das war übrigens eine Blindverkostung um mich selbst nicht zu beeinflussen, Artisan wird jetzt gestartet und ich schaue mal was was war ;)

    edit:
    Hier die Profile, I war Start 180°C, II Start 225°C
    Röstungen sind nun offen gelagert seit dem Rösten, insofern ist das sicher kein beeinflussendes CO² mehr am Start.



    [​IMG]

    [​IMG]


    [​IMG]
    Kurven im direkten Vergleich.

    Analysten hervor, was sagen euch die Kurven, was würdet ihr daraus schliessen?
     
  12. #32 cafesolo, 18.07.2012
    cafesolo

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    So und weiter gehts mit der Rösterei. Habe mich weiter versucht an optimale Röstprofile heranzukommen. Nachdem ich hier u. aus Fachliteratur einige Tipps berücksichtigt habe, bin ich glaube ich schon wieder ein Stück weiter. Wenn ich also die Röstung in 3 Abschnitte teile, und als Start/Einfülltemp. in der Röstbiene mit 330gr. Rohkaffee bei 175-190°C je nach Sorte einsteige, liege ich schon mal ganz gut. Im ersten Abschnitt (Trocknungsphase)muss ich relativ viel Energie zugeben um einen guten Kurvenanstieg hinzubekommen. Danach im 2. Abschnitt nehme ich wieder Energie weg damit die Kurve abfällt u. bis kurz vor den 1. Crack recht flach wird. Dann muss ich nochmal etwas Energie zugeben, damit die Bohnen dann genug Speed haben um den 1.Crack aus eigener Kraft durchlaufen zu können. Für den 1.Crack ist dann die Luftklappe voll geöffnet (max. Luftstrom) u. die Energiezufuhr fast auf Null.
    Wenn ich es so handhabe, belohnt mich Artisan mit 3mal O.K! Naja, was heisst das schon? Zumindest scheine ich dann nicht so schlecht zu liegen mit meinem Profil. (Hier erwarte ich gerne Einwände falls ich falsch liege!)
    Meine Frage die sich nun am Beispiel meiner letzten Röstung (siehe angehangenes Profil vom Ecuador Perla Negra Natural) ergibt ist folgende. Den 3. Abschnitt habe ich das erste mal so extrem flach gefahren, weil ich es aus den Rösttipps von Jim Schulmann so herausgelesen habe. Und siehe da, das erste mal habe ich auch im 3. Abschnitt ein O.K. Zum Ende des 1.Cracks habe ich aber dann kaum Temperaturansteig gehabt, sprich befinde ich mich da bei 200-201°C. Um jetzt auf meine Temperatur für die vorgesehene Röstung zu kommen. z.b City Roast (212-218°C), City Roast + (218-224°C) oder gar Full City (224-229°C) muss ich wieder dermassen viel Energie reinhauen, dass ich das eigentlich gar nicht schaffe. Ich hatte es dann bei dieser Röstung versucht u. es ging dann vom Ende des 1.Cracks bis zum Abbruch (Röstgrad hier FC) sehr schnell. Gelegen habe ich dann aber beim Abbruch bei 210°C. eigentlich doch viel zu wenig für Full City, denn hier sollte die Temp. ja im Bereich von 224-229°C liegen. Da komme ich ja so nie hin. Außerdem hätte sie ja im Bereich City Roast d.h nach Ende des 1.Cracks schon bei 212°C liegen sollen. das verstehe ich nicht ganz. Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

    Gruß Uwe

    [​IMG]
     
  13. pingo

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    ich würde etwas dynamischer rangehen, also ab ca. Minute 7:40 geradliniger erhöhen und schon deutlich schneller (mindestens 1 Minute) durch den ersten Crack.
    Aber: wie schmeckt er Dir denn? Wenn ich hier so mit diesem Natural röste wird er zwar immerhin süss, aber seine Frucht und wird viel diffuser, Floralität ist weg.
     
  14. #34 cafesolo, 19.07.2012
    Zuletzt bearbeitet: 19.07.2012
    cafesolo

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    Hallo Andreas,

    so habe ich ja die ganze Zeit schon geröstet, doch es waren halt immer die Röst/Bitteraromen da die oft die Frucht u. andere Aromen überdeckt haben. Ich habe eben (3 Tag nach Röstung) mal die Kaffee's aufgemacht u. schnell verkostet. Der Ecuador Natural roch als CR+ geröstet dermassen nach Beere (Himbeere?) wahnsinn. Der von mir als Profil eingestellte in FC-Roast nicht mehr ganz so stark. Beide waren jedoch als Espresso mit schöner Frucht, harmonisch, ohne Bitterkeit u. Röst/Raucharomen. Ich würde sagen erstmal gut. Das Problem ist oft, das man seine eigenen Röstungen, glaube ich, immer besser beurteilt :) als andere. Ich werde sie, wenn ich es schaffe nachher mal alle testen. Der Honduras Natural war auch dabei.

    Gruß Uwe
     
  15. #35 cafesolo, 07.08.2012
    cafesolo

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    Hi Andreas,

    so jetzt ist ja schon was Zeit vergangen. Definitiv war es keine gute Röstung. Du hast recht. Da fehlt mehr Dynamik. Die Röstung war zwar nicht wirklich Bitter, aber ihr fehlte es an Körper, null Floralität, sirupartige-karamelisierte Bitterkakaonoten waren dominant u. die doch in der Nase wahrnehmbaren Himbeeraromen fanden sich kaum in der Tasse wieder!

    Gruß Uwe
     
  16. #36 egodoc, 08.08.2012
    Zuletzt bearbeitet: 08.08.2012
    egodoc

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    AW: Röstprofilanalyse.....

    Hier meine ERGÄNZUNG zu meinem Beitrag vom Juni :

    Neu ist die Erkenntnis, dass die Hauptursache meiner fortgesetzten Verbrennungsprobleme nicht am Anfang sondern am Ende der Röstung lagen -
    maximaler Luftzug vor C1 ist beim Huky essentiell - auch die Biene wird gegen Ende mehr Heißluft- als Trommelröster sein!
    Es gibt auch Beschreibungen über Versuche mit sehr hoher Einstiegstemperatur, ohne Verbrennungen gesehen zu haben- Begründung- der Wasserdanpf schütze die Bohnen. Herr Li empfiehlt daher (auch aus Gründen gleichmäßiger Durchwärmung) der Bohnenmasse in Phase 1 alle Öffnungen zu schließen und keinen Saugzug zu geben - (erst ab ca 150°) Ich finde, diese Theorie hat auch etwas für sich, obwohl ich es nicht mag, wenn dann die braune Sauce am Kamin runterrinnt.
    Wie die erweiterten Anbauten von Ingo zeigen, gibt es mittlerweile bei der Biene auch einen aktiven Rauchabzug.
    Ich bin ziemlich sicher, dass es auch bei der Biene zu Rauchnoten (sind das die "Bittertöne"?) gekommen ist, wenn man nur Klappe, Schieber, was immer es dort an Öffnungen gibt, offen gelassen hat und nicht aktiv ventiliert hat.
    Überhaupt wird die Steuerung der Konvektion in den vielen Beiträgen zum Rösten sehr vernachlässigt, obwohl sie für das Endergebnis sehr wichtig ist.


    Ich würde mir sehr wünschen, wenn für die Röstungen mit der Biene und den HUky mal ein eine Zusammenfassung herausgegeben werden könnte, in der UNBESTRITTENES beschrieben wird, nicht als Dogma sondern als Rahmen:
    Also etwa in der Form:

    Einstiegstemperatur
    von bis
    Trocknungsphase: minimale- maximale Dauer - Klappenöffnugen, Saugzug? - Energiezufuhr - Kriterien für die Beendigung dieser Phase - wie wirkt es sich aus, wenn diese Phase zu kurz oder zu lang ist etc.
    Phase bis C1 : Steilheit der Kurve = Temp. erhöhung /Minute , Luftführung, Energiesteuerung
    C1 und C1 bis Ende: Dauer, Steilheit, Kriterien für die Beendigung, Abschalten des Brenners wann frühestens etc.
    Wie wirken sich Variationen in dieser Phase aus?
    Wie wirken sich Veränderungen in der Gesamtdauer aus?
    Wie wirken sich Veränderungen bei den einzelnen Phasen aus?

    Umgekehrt könnte man auch von den festgestellten Fehlern ausgehend Ratschläge geben:
    z.B.:
    Was könnte Ursache für ein fades, flaches Ergebnis sein?
    Warum sind die Bohnen nicht gut aufgegangen?
    Warum ist das Ergebnis zu sauer, zu bitter, zu brandig, zu rauchig?

    Nach wie vor bin ich überzeugt, dass es bei allen Unwägbarkeiten bzgl. Bohnen, Klima, Röster, Heizquelle, Messpunkten, Belüftung etc.
    für jeden Röster eine Art Systematik geben muss, mit der man gut anfangen kann und die als Ausgangspunkt für weitere Variationen
    dienen kann.
    Viele Einzelaspekte und viele Einzelprobleme wurden in diesem Forum besprochen und dargestellt, eine umfassende Empfehlung wird nach wie vor sehnsüchtig erwartet.
     
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