Rohkaffee: fairer handel? - Gibt es wege aus der roh - kaffeekrise?

@padrino
Ich mag aber nicht nach Berlin fahren!!
Gruß fernando

 

Hallo horst,
die mag ( hoffentlich) auch nicht!
Gruß fernando

 

@ fernando

Verschieben wir die Diskussion hier auch in den Off Topic Bereich?
Dazu ist das Thema m.E. zu wichtig.

Gruß Claudia

 

@w.haas:

Die Zukunft der Pflanzer war natürlich gemeint. Die erzielen durch Qualität hohe Preise, die von der Akzeptenz der Verbraucher getragen werden müssen, d.h. die Verbraucher müssen bereit sein, höhere Preise zu bezahlen.

Der Pflanzer/Pflücker ist eben das schwächste Glied in der Kette. Da hängen noch ganz andere Kosten dran:
Verlesen und testen des Rohkaffees, Gewinn des Exporteurs, Frachtkosten, Verladekosten, Lagerkosten. Kosten des Importeurs (Kontrolle, Musterprüfung) Gewinn des Importeurs,
Frachtkosten zum Röster, Kosten für Röstung - Einbrand, Verpackung, KAFFEESTEUER/Mehrwertsteuer und verdienen will auch der Röster.
Dann sieht die Gesamtkalkulation schon etwas anders aus.
nehmen wir dann noch mein Lieblingsbeispiel: 500g Kaffeee für 2 Euro und rechnen mal durch, dann haben wir "die Mutter des Problems".
Gruß fernando

 

Also, wenn ich Wolfgang richtig verstehe, bekommt der Pflanzer für seine 30 kg getrocknete Kirschen etwa 4 Euro. Wenn die weiteren Annahmen richtig sind etwa 40 Cent je kg. dafür werden dann am deutschen Markt 16 Euro erzielt.

Dagegen gibt es auch schon billigen Kaffee für 4 Euro das kg. Jetzt ist die Frage: Wer verdient an dem Regenwaldkaffee? Da gibt es wohl eine Differenz von 12 Euro, von der der Pflanzer nichts sieht. Von fairem Handel kann wohl nicht die Rede sein.

Gruß Claudia

 

@ claudia ( auch wenns schmerzt

Kaffees, die für 16 Euro per Kg verkauftwerden, stammen nicht aus einer solchen Produktion. Da Deine Erfahrungen vermutlich nicht aus der Billigecke kommen, verstehe ich Deine Frage nicht. Du weißt sicherlich genauso gut wie ich, daß (ab Importeur Hamburg) Preise zwischen 75 und 220 Euro pro 50 Kg fällig sind - von Exoten wie Jamaica Blue Mountain ganz zu schweigen. Transportkosten, evtl. Einlagerungskosten kommen noch hinzu.
Hinzu kommt, daß solche Preise eigentlich nur in der Gastronomie verlangt werden ( wir liegen bei unseren besten Espressi bei max. 13,50 Euro/kg). In der Gaastronomie sind dann noch Zusatzleistungen fällig: Maschinenfinanzierung, Tassenausstattung, Werbung ....
fernando

 

@ fernando

Ich habe den Film leider nicht gesehen. Aber nach Wolfgangs Darstellung stehe ich unter dem Eindruck, dass der 40 Cent Kaffee hier für 16 Euro vermarktet wird und das durch das schöne Label Regenwald möglich wird.

Sicher kann ich Dir nicht widersprechen, was die Hamburger Preise betrifft, aber bist Du wirklich sicher, dass die Pflücker daran mehr haben?

Was bei den Berichten gerne übershen wird, ist aber auch die Tatsache der Kaufkraft. Stellen wir uns umgekehrt mal vor eine Arbeitskraft würde im Kaffeeanbau unsere 30.000 € p.a. kosten und etwa 1 t Kaffee im Jahr produzieren - die Zahlen dürften nicht weit vom Durchschnitt entfernt sein - dann hätten wir schon 30 € per kg alleine an Personalkosten. Kaffee könnte dan etwa für 5 € per 100 g vermarktet werden. Ein echtes Genussmittel! Aber welche Auswirkungen hätte dies auf unseren Konsum? Wie würde sich der Weltmarkt verändern und wieviele Plücker pflücken dann noch?

Gruß Claudia

 

@Claudia

In diesem Fall geht es den Pflückern und den Pflanzern besser.
In Mexico hatten die Pflanzer ein großes Problem mit den Pflückern. Die haben sich schlichtweg geweigert, für einen Hungerlohn zu arbeiten. Der Kaffee wäre fast am Strauch geblieben. Erstaunlicherweise hatten nur die deutsch-stämmigen Kaffeefarmer Probleme ( z.B. Prusia usw.)
fernando



Edited By fernando on 1071057156

 

@ Claudia

Bei im Regenwald gepflückten Kaffee gibt es keinen Pflanzer. Der Kaffee wächst wild.

@ allgemein

Regenwaldkaffee ist ein sehr neues Produkt. Es gibt bis jetzt nur wenige Anbieter und viel Publicity. Das macht den Kaffee natürlich teuer. Ich denke folgendes wird kurzfristig passieren:

Die Nachfrage nach Regenwaldkaffee wird steigen. Dies werden vor allem die Bauern-Kooperativen merken, die zur Zeit den Kaffee pflücken und separieren. Die steigende Nachfrage und das limitierte Angebot (Regenwald = 3% der Landesfläche) wird von den Kooperativen in Äthiopien mit höheren Verkaufspreisen beantwortet werden (Die sind ja nicht doof, die Äthiopier). Um Betrügereien vorzubeugen, werden staatliche Stellen Pflückrechte an Kooperativen vergeben.

Mittelfristig werden Bauernkooperativen gute Erlöse aus dem Verkauf von Regenwaldkaffee erzielen und sich um den Erhalt der Wälder kümmern müssen.

.......und wenn sie das Angebot vergrössern wollen, werden sie wohl Regenwald aufforsten müssen.

Wär doch nicht so ganz schlecht, oder?

Gruß,

Guaymaral

 

@ horst

Gewaschener guatemaltekischer Robusta ist zugegebenermaßen etwas sehr Feines.

.......und wird nur noch von gewaschenem mexikanischen Robusta getoppt.

Es gibt nur sehr wenig von diesem Kaffee, er ist teurer als mancher Arabica und er wird nur von einigen Top- Qualitätsröstern verwendet.

Probe gefällig ?

gruß

Guaymaral

 

Hallo,
noch zum Thema "Kaffeepreise". Es stand in der heutigen SZ,
leider nicht online, daß die Kaffeepreise im Verlauf des letzten Jahres um 46% gesunken sind. Ende nicht abzusehen.

Gruß, Thomas

 

hallo,
hat jemand eine Ahnung, wie das mit dem Fair-Kaffee im Supermarkt aussieht für grad mal 4.99 €/500 g?

Grüße von Janga

 

@wolfgang:

Es ist schon klar, daß die Kaffees der Gepa qualitativ nicht sehr hochwertig sind. Man muß aber bei der Beurteilung auch
bedenken, zu welchem Preis diese Kaffees angeboten werden.
Es gibt sehr hochwertige Transfair Kaffees, die dann aber auch bei 6,50 bis 7,00 Euro pro 500g liegen. Es ist im Preis auch noch der Zuschlag für Transfair enthalten.
Die Gepa muß sich eben auch nach dem Kaffeemarkt richten, der getreu nach dem Motto: Es gibt nichts in Deutschland, was man nicht noch ein bißchen billiger machen
könnte ( müßte) funktioniert.
Gruß fernando