ROK grinder (Handmühle)

Diskutiere ROK grinder (Handmühle) im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; @face: denkst Du ein solches Getriebe aus Stahl müsste bei einer Handmühle geschmiert werden? Ist eine ernst gemeinte Frage.

  1. #41 Alexsey, 29.11.2014
    Alexsey

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    @face: denkst Du ein solches Getriebe aus Stahl müsste bei einer Handmühle geschmiert werden? Ist eine ernst gemeinte Frage.
     
  2. #42 domimü, 29.11.2014
    domimü

    domimü Mitglied

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    Was muss man studieren, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen? Was ist denn für dich ein ausgezeichneter Espresso, oben hast du von perfektem Espresso geschrieben. Vor allem: das ist sehr subjektiv, da hilft die schwache Ausrede nichts.
    Ich weiß nicht, wie alt du bist, die grundlegende Lebenserfahrung, dass andere Menschen höhere Ansprüche an Gebrauchsgegenstände stellen als du, fehlt dir noch (sonst gäbe es nur ein Smartphone, ein Auto, eine Uhr, ...), denn davon hängt das ab, was du als Grenzwert bezeichnest, und der kann nicht allgemeinverbindlich sein.
    Sinnlos halte ich eher diese Aussage.
     
  3. #43 face, 29.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 29.11.2014
    face

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    Ja. Zwei Stahl-Kegelräder müssten wohl geschmiert werden und wären lauter. Zwei Kunststoffzahnräder sind erstmal "selbstschmierend" (wobei ich den Begriff unpräzise finde, aber jedenfalls brauchen die da nichts, außer man fordert so hohe Leistungen ab, dass die anfangen zu schmelzen, das ist aber hier sicher nicht der Fall). Stahlzahnräder ohne Schmierung würden zwar auch nicht direkt einen Defekt erleiden weil wir dafür einfach viel zu wenig Lasten und Umdrehungen haben, wären aber laut und hätten eine geringere Effizienz, du bräuchtest also mehr Energie beim Kurbeln.

    Ich würde mal ins blaue raten, dass das Delrin oder sowas ist (Delrin ist der Markenname eines bekannten POM-Kunststoffes). Das hat zwar natürlich eine geringere Zahnfußtragfähigkeit, das ist aber kein Nachteil! Im Gegenteil: blockiert mal irgendwas, brechen einfach die Kunststoffzahnräder und können dann leicht ersetzt werden. Übersieht man also mal ein Steinchen, wird man sich mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht sofort das deeeutlich teurere Mahlwerk schrotten. Das ist natürlich nur ein akademisches Argument weil da so oder so wohl nicht viel passieren würde, aber in der Summe spricht einfach alles für Kunststoff.
    Diese Kunststoffzahnräder sind sicher Massenware und werden nicht mehr als ein paar Euro kosten, was auch ein Vorteil ist. Stahlzahnräder kann man ja nun nicht einfach so gießen, sondern muss die fräsen, das ist teurer. Außerdem kann man sich bei Kunststoff auch etwas mehr Spiel erlauben, weil sich das im Zweifel selbst etwas einläuft - wobei das eher bei einer Kombination Stahl-Ritzel und POM-Zahnrad passt und auch etwas mehr Laufzeit braucht. Ein letzter kleiner Vorteil: Stöße werden etwas abgefedert, selbes Argument wie oben beim Bruch.

    Summa summarum: passt also. Gerade mit der Schmierung: wo nix geschmiert werden muss, muss man auch nichts nachschmieren.
     
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  4. Bili

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    Vielen Dank, dass du meiner Argumentation zustimmst. Letztlich kann man also nicht objektiv sagen, dass man ab einen gewissen Grad eine noch genauere Fertigungspräzision braucht. Wenn ihr nun einen höheren Anspruch an eure Espressomühle stellt als es derzeit die meisten Hersteller von Espressomühlen tun, dann ist das gut so, da ihr den Stillstand in der Entwicklung entgegenwirkt. Ich für meinen Teil bin mit der Mahlgutqualität von bspw einer Mahlkönig K30 absolut zufrieden und wünsche mir eine Handmühle, die dieselbe Präzision besitzt und noch dazu gut einstellbar und zu handlen ist.
     
  5. #45 face, 29.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 29.11.2014
    face

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    Das ist nicht so simpel wie es sich anhört. So nach dem Motto, wir bauen jetzt einfach mal eine Welle mit zwei Lagern ein und dann passt das schon. (Richtig schwierig ist das eigentlich auch nicht, aber naja, anscheinend bekommt das ja kaum einer hin...)
    Da gibt es aus maschinenbautechnischer Sicht einige Dinge zu beachten, auch wenn das 3.-Semester-Niveau ist. Zum einen hast du erstmal etwas, das nennt sich Lagerluft. Lager haben von Natur aus etwas Spiel, welches konstruktiv vorgesehen und kein Qualitätsmerkmal ist. Die Kenntnis darüber ist zum Beispiel wichtig, wenn man eine Welle mit hoher Drehzahl hat und deswegen den Innenring mit einer Presspassung auf der Welle versieht - dadurch dehnt er sich und die Lagerluft wird kleiner. Willst du eine besonders präzise laufende Welle bauen, musst du damit umgehen können. Das ist hier nicht so schwierig, weil wir keine starken Presspassungen und dergleichen machen müssen und eigentlich auch keine großen Kräfte - wenn dann nur relativ definierte - haben, soll aber mal als Beispiel dazu dienen was es da so für Einstellmöglichkeiten gibt. gibt. Man will ja nicht dass da Spiel nach links und rechts oder oben und unten ist, aber auch nicht dass man das Lager so stark komprimiert dass es sich irgendwann von selbst zerreibt und man erst recht Spiel drin hat oder sogar einen Defekt. Weiter gibt es Lager natürlich in unterschiedlichen Qualitäten, je nach Hersteller, und auch da nochmal in unterschiedlichen Präzisionsklassen. Ich vermute, dass allein an dieser Stelle bei vielen Mühlen schon Murks entsteht, deswegen erwähne ich das so explizit.

    Des Weiteren musst du ja nicht nur axiale, sondern auch radiale Kräfte aufnehmen und in allem hast du bestimmte Toleranzen und musst die konstruktiv ausgleichen. Ergo, es wackelt nicht nur nach links und rechts, es biegt sich nicht nur, es wackelt ja auch nach oben und unten. Zum Beispiel bei diesem Kegelzahnrad hast du eine Axialkraft, die das ganze Teil inklusive Mahlwerk nach unten drückt, wenn du nicht gegenlagerst. Im nicht-belasteten Zustand kann also alles wunderbar sein, aber sobald du dann ein Drehmoment anlegst (durch das Kurbeln), wird die ganze Welle und damit auch das Mahlwerk nach unten gedrückt. Die Bohnen, die sich gerade im Prozess des Mahlens befinden, verstärken das ganze noch. Das wäre auch eine mögliche Fehlerquelle aufgrund falscher Lagerung.
    Zuletzt ist es ja dann auch nicht damit getan dass die Lager am Anfang gut sind, sie müssen es auch längere Zeit bleiben. Macht man zum Beispiel so blöde Fehler wie ein Lager einfach in einen Kunststoffblock zu pressen, muss man sich nicht wundern wenn sich das irgendwann löst oder verformt.

    Damit getan ist es dann aber auch noch nicht. Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass manche Hersteller nur ein Lager verwenden! Das ist echt sowas von dämlich. Besser als zwei Lager oben wäre im übrigen eins überm Mahlwerk und eins darunter. Oder mal ein Axiallager einbauen (das nur Axialkräfte aufnimmt) und dann dedizierte Radiallager (die nur Radialkräfte aufnehmen, aber dafür viele), wäre ja nicht so, als wäre das was neues. Naja, egal.
    Eine weitere Fehlerquelle ist dann jedenfalls die Mahlgradverstellung - die darf kein Spiel haben, sonst war der ganze andere Spaß umsonst. Und zu guter Letzt hast du ja auch noch das Gehäuse, das die ganzen Kräfte irgendwie aufnehmen muss. Das hast du in gewissem Maße auch bei elektronischen Mühlen, aber bei Handmühlen umso stärker. Du gibst ja zum Beispiel bei dieser hier nicht nur ein Drehmoment auf die Welle die du drehst, sondern auch noch eine Querkraft, ergo eine Kraft die das ganze Ding nach rechts biegen will.

    Das alles zusammengenommen muss man halt richtig hinbekommen. Wenn du es falsch macht addiert sich da alles. Deswegen sind die Mühlen die das können auch normalerweise so teuer (bei den Handmühlen aber wohl nur wegen dem Lifestyle-Faktor, so viel Know-How hab ich da bisher nicht gesehen), da ist eben auch viel Arbeit und Ausprobiererei nötig. Und da sind wir ja noch gar nicht bei der Geometrie des Mahlwerks, was auch für die Homogenität verantwortlich ist, oder so Sachen wie der statischen Aufladung wie bei der Versalab.

    Eigentlich ist das ganze konstruktiv was, womit ein Drittsemester unterfordert wäre - wir wollen das mal nicht zur Raketenwissenschaft erheben. Aber man muss es halt erstmal richtig hinbekommen, die ganzen kleinen Probleme sieht man erst, wenn man sowas erstmal anfängt. Zum Beispiel sowas wie die Toleranzen bei deinem Fertiger - konstruktiv kannst du alles schön rechnen, aber wenn das dann nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt hilft dir das auch nicht.
     
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  6. #46 madman69, 29.11.2014
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    nach aufmerksamen lesen deiner Einführung in Wissenschaft und Technik,
    wäre das kein Anreiz für dich eine neue Mühle zu konzepieren?
    Bauteile fertigen könnte man in praktische Hände geben.

    Nur eine Idee.
     
  7. face

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    Das Feld überlasse ich MrX hier aus dem Forum (weiß nicht ob er genannt werden will) ;)

    Ich konstruiere aber gerade eine Espressomaschine mit ein paar neuen Ideen, falls dich das tröstet :D
     
  8. #48 madman69, 29.11.2014
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    madman69 Gast

    Akzeptiere Ich nur als Trost,wenn du uns davon in Schrift und Bild daran teilhaben lässt!;)
     
  9. face

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    Klar. Wenns mit der echten Raketenwissenschaft nicht so läuft gibts die vielleicht auch mal käuflich zu erwerben ;)
     
  10. #50 madman69, 29.11.2014
    madman69

    madman69 Gast

    Astronauten brauchen auch mal geniessbaren Kaffee.:cool:

    So denn:D
     
  11. domo

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    Die Kampagne war erfolgreich, es wurden "404%" - 202.235 USD - erreicht (ich liebe es, wenn von mehr als 100% die Rede ist^^). Somit sollte die Mühle wohl gebaut werden. 2015 wird das Jahr der Handmühle. :)
     
  12. #52 silverhour, 23.01.2015
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    Wieso? Weil es eine neue Handmühle auf dem Markt gibt und dies auch noch von einem Hersteller ohne Vertriebsstruktur?
    Laß uns erst einmal sehen, was da im Mai angeflattert kommt..... Ich bin mal gespannt....

    Grüße, Olli
     
  13. domo

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    Naja, das Jahr ist noch relativ jung und mit der ROK, der Mahlgut, der Lido II light sind drei Mühlen bereits angekündigt; dazu kommt, dass die Feldgrind und die Comandante gerade im Verkauf anlaufen. Das ist doch ein vielversprechender Start. :)
     
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  14. #54 silverhour, 20.07.2015
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    Mhhh. Die Auslieferungen der Mühle ist mittlerweile auf August verschoben.... :(
     
  15. #55 silverhour, 18.09.2015
    silverhour

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    So langsam wird es was .... Die lange angekünfigte Mail zur Bestätigung der Lieferanschrift kam heute an, es kann also nicht mehr allzulang dauern :)
    Wer ebenfalls auf seine Mühle wartet, aber noch keine Mail bekommen hat: Schaut in den Spamordner, da lag sie bei mir.
     
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  16. #56 silverhour, 24.10.2015
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    Heute habe ich die ROK in der UPS-Ablieferstation eingesammelt. Statt Bericht erst einmal ein Bild.

    [​IMG]

    Erster Eindruck: Für den Preis gibt es verdammt viel Mühle!

    Grüße, Olli
     
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  17. #57 oschwarz, 24.10.2015
    oschwarz

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    Ja, unsere Mühlen sind auch angekommen. Bin auch schon ganz gespannt, gerade nach hause gekommen.
     
  18. #58 quick-lu, 24.10.2015
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    Da bin ich gespannt, ob's wackelt und wieviel Luft drin ist:).
    Ich freu mich vor allem auf Bilder der Lagerung und deren Ausführung unter dem Mahlwerk.
    Sehr schönes Retro-Design. Sind die Kegelräder aus Metall?
     
  19. domo

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    Ab mit euch ans Testen, nicht nur im Forum rumhängen, jetzt gibts Workout! :D
     
  20. #60 silverhour, 24.10.2015
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    Als erster Eindruck nach 2x Nutzen:

    Die ganze Maschine ist gut verarbeitet, bis auf den Auffangbecher zum drunterstellen macht alles einen hochwertigen und gut verarbeiteten Eindruck. Aber die Mühle ist sehr leicht und muß festgehalten werden. Die stufenlose Mahlgradverstellung ist simpel und bequem zu bedienen, es gibt sogar eine Anleitung mit ungefährer Range des Mahlgrades. Bisher habe ich nur für Filterkaffee gemahlen, da sieht das Mahlgut gut und homogen aus. Espresso oder gar Mokka habe ich noch nicht getestet. Die Kegelräder oben an der Kurbel sind übrigens aus Kunststoff.

    Grüße, Olli
     
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