Roten Entkalker benutzt der nun blau ist!, Amidosulfonsäure mit farbstoff selbst herstellen?

Diskutiere Roten Entkalker benutzt der nun blau ist!, Amidosulfonsäure mit farbstoff selbst herstellen? im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Moin! Wir haben hier so einen großen Kaffeevollautomaten (80 Kg) mit Münzeinwurf etc. Mit ca. 35.000 Ausgaben haben wir diesen übernommen. Ich...

  1. #1 huste511, 14.02.2015
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    Moin!

    Wir haben hier so einen großen Kaffeevollautomaten (80 Kg) mit Münzeinwurf etc.
    Mit ca. 35.000 Ausgaben haben wir diesen übernommen.
    Ich hatte damals den Boiler offen, und da sah es echt sauber aus.
    (Gerät wurde wohl immer mit Wasserfilter/Entkalker betrieben.)

    Wir nutzen nun keinen solchen Filter mehr, da unser Wasser sehr weich sein soll und er eben mit Vorratstank ohne Druck oder Festwasseranschluß betrieben wird.

    Nach nun ca. 5000 Ausgaben wollte ich den mal pro froma entkalken.
    Dazu hatte ich mir diese üblichen 1l Flaschen Entkalker mit Farbindikator bestellt.
    Ich hatte schon Planungen nur 500ml zu verwenden und die Flüssigkeit für mehrmalige Verwendung aufzufangen.

    Die Suppe kann man 2:1 ; 1:1 oder 1:2 verwenden.
    Da ich nicht das ganze Wasser raus bekomme, habe ich es Pur verwendet.
    Solltemperatur hatte ich von 88°C auf 40°C verändert.
    (Man soll Amidosulfonsäure ja nicht heiß verwenden, warm wirkt aber besser. Bis wieviel °C kann man bei 10% Lösung gehen?)

    Das Zeug wird ja mit Indikator beworben. Wenn die Lösung erschöpft ist, soll sie sich leich in gelb verfärben.
    Was soll ich sagen?!


    Ich hab rosa-rote Brühe reingekippt und quasi augenblicklich wurde klare, beim 2. Durchlauf dann hellblaue Flüssigkeit ausgegeben. Ich hab hier nun 1l hellblaue Flüssigkeit, die wohl mehr als nur verbraucht sein sollte?


    Kann dies den sein, dass die Verkalkungen bei weichem Wasser so massiv sind, das 1L Konzentrat quasi sofort verbraucht sind? Ohne diesen Farb-Indikator hätte ich die Flüssigkeit wahrscheinlich im besten Glauben noch 3-4 mal wiederverwendet. Jetzt bin ich mir aktuell gar nicht schlüssig, ob die Entkalkung wirklich erfolgreich/abgeschlossen war.

    Ich wollte mir nun mal einen 5 Kg Eimer Amidosulfonsäure kaufen.
    Unsicher bin ich mir aber bzgl. (trotz all der Diskussionen hier) über die Dosierung, da ich bzgl. Temperatur wirklich die freie Auswahl habe.

    Das dort Kristalle bei Temperatur ausfallen, passiert dies bei einer reinen Lösung oder erst wenn diese auch mit Kalk in Verbindung kam? Ansonsten könnte ich ja bei z.B. 50°C eine gesättigte Lösung herstellen, die ich in der Maschine nur bei 40°C verwende.


    Nächte Frage wäre welchen Farb-Indikator ich verwenden kann?
    Sollte ja auch keine Apothekenpreise haben, Lebensmittel echt sein, einen passenden PH-Bereich und auch keine bleibenden Verfärbungen etc. verursachen.
     
  2. #2 Zaphod42B, 14.02.2015
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    Hi huste511,
    es ist bestimmt hilfreicher, wenn Du die Maschine nach Hersteller und Typ beschreibst, nicht nach Gewicht. Dann kann sich jemand eher dazu äußern, der die Maschine kennt.
    Ich habe auch schon Entkalker mit rotem Indikator verwendet und von gelb über grün bis grau verschiedene Farben erhalten. Im Wasser sind ja verschidene Salze enthalten, vielleicht findet sich ein Chemiker, der eine Antwort auf blau findet.
    Du solltest wissen, welche Härte Dein Wasser hat, wenn Du eine Maschine betreibst, die große Mengen an Wasser erhitzen mußt. Wenn die Leitungen erstmal verstopft sind kann der Reparaturaufwand enorm werden, sowohl zeitlich als auch finanziell. Es gibt auch zu weiches Wasser für eine Kaffeemaschine. Hast Du Messing im Wasserweg und zu saueres Wasser löst sich z.B. das Zink aus dem Messing.
    Besteht Dein Boiler aus Aluminium könnten die 40° mit Amidosulfonsäure schon zuviel sein. Nebenbei, Du hast die Solltemperatur auf 40° reduziert, hast Du dann auch den Boiler abkühklen lassen?
    Wenn ich Amidosulfonsäure verwende, nehme ich 1 Eßlöffel (15g bei meinem Löffel) auf 1l. Ein Händler hat mir mal gesagt 10-20g auf 1l verwenden, bei >20g können Feststoffe ausfallen, wenn heiß entkalkt wird. Ich entkalke allerdings Durchlauferhitzer.
    Du hattest den Boiler ja schon mal offen, dann würde ich an Deiner Stelle den Kalk so heraus holen.
    das würde mich auch interessieren, und welche Schutzmittel in den Entkalkern drin sind.
     
  3. #3 huste511, 14.02.2015
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    Moin!

    Maschine ist eine Wittenborg ES7100. Das sagt aber kaum jemand was.

    40°C ist die echte Wassertemp.
    Boiler ist Messing order Rotguß.

    Die fertigen Entkalker haben 5-15% Lösung.
    Ich würde daher dann mal mit 100-150g/Liter loslegen.

    Wenn ich schon solche lösungen wirklich aufgebraucht habe, komme ich mit 1,5% nicht weit.

    Unser Wasserlieferant sagt "Nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz aus dem Jahr 2007 werden heute nur noch drei Wasserhärtebereiche unterschieden: weich, mittel und hart." und wir hätten hier weich.
     
  4. #4 huste511, 15.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 15.02.2015
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    Als Grundlage weiterer Diskussionen mal dies Bild hier:

    [​IMG]

    Ich habe Stellen im Netz gefunden die Sprechen bei 1%iger Lösung von einem PH-Wert von 1,2.
    Andere Stellen geben bei 10% ein PH-Wert von 1,1 oder unverdünnt (bei Pulver?) von 1 an.

    Wenn man jetzt noch wüßte wie der PH-Verlauf bzgl. der Kalksättigung ist, wüßte man schon ganz gut ob man eher auf Thymolblau, Methylorange/Methylrot oder so was wie Bromkresolgrün bzw. Bromthymolblau setzen sollte.
     
  5. #5 Equinox83, 15.02.2015
    Equinox83

    Equinox83 Gast

    Ein Wasserhärtetest für Aquarien kostet weniger als 10€. Die würde ich auf jeden Fall investieren, damit du weißt, woran du bist. ;)
     
  6. #6 huste511, 15.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 16.02.2015
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    Zeug zum Tropfen ist schon gekauft ...

    EDIT: Ich mußte ja was für die Karbonathärte (KH) und für die Gesamthärte (GH) bestellen.
    Hatte es grade noch rechtzeitig vor Auslieferung gemerkt ...
     
  7. #7 Zaphod42B, 15.02.2015
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    hat eine Wittenbourg ES7100 überhaupt ein Entkalkungsprogramm? Wenn nicht würde ich Boiler und Ventile zerlegen und manuell entkalken.
    Je höher Du den Entkalker konzentrierst, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, daß sich CO2 löst. Wenn es in Deinem Boiler richtig brodelt können die Ventile und Schlauchverbinder dann zeigen, welchem Druck sie standhalten können. Wie gesagt ich entkalke keine Boiler sondern Durchlauferhitzer mit 15g/l und komme damit gut klar. Wenn der Erhitzer noch nicht abgekühlt ist stelle ich dabei schon ordentliche Reaktionen fest. Beim Durchlauferhitzer ist dann die Entkalkerlösung aber auch unverdünnt am Wirken, bei einem Boiler kommt das Boilerwasser natürlich noch hinzu. Ich hatte aber auch schon Boiler geöffnet, da war kaum noch Wasser drin weil Kalk den meisten Raum beansprucht hat. Das wird in Deinem Fall nicht zutreffen, ihr habt ja weiches Wasser, bei uns sind 10°-15°KH und 18°-25°GH üblich.
    Kurz gesagt, ich würde die Dosierung nicht übertreiben.
    Und einen Gruß an Deinen Wasserlieferanten, frag ihn mal, wie er bei 3 Wasserhärtebereichen einen haushaltsüblichen Kaffeevollautomaten einstellt, die haben 4 Härtebereiche und ein Geschirrspüler hat davon in der Regel 7 (bei Miele GS und z.B. Jura Z-Serie gebe ich in der Maschine sogar den genauen Härtegrad an).
     
  8. #8 huste511, 15.02.2015
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    Das Gerät hat div. Spühlfunktionen bei denen alle Wasserwege etc. was abbekommen.
    Boiler wird über eine Pumpe auf mehrere Bar Druck gehalten.
    Neben einem Überströmventil ist zudem noch ein Sicherheitsventil vorhanden.

    Glaub mir ... Du willst ein solches Gerät NIEMALS freiwillig zerlegen.
    ( Kurzanleitung und Ersatzteilliste z.B. auf http://kaffeevollautomaten.org )


    Bzgl. Indikatoren scheint es nicht so einfach zu sein.
    Manche von denen sind rel. teuer oder z.B. gar nicht wasserlöslich
    Das braucht jemand der mehr Chemiker ist als ich ...
     
  9. #9 Zaphod42B, 16.02.2015
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    doch, wenns die eigene Maschine ist schon. Beruflich mach ich es manchmal auch aber eher selten, dafür sind mehr Kollegen zuständig. Es geht schneller und ist sicherer.
     
  10. #10 huste511, 25.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2015
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    So, nach dem ich dem Wasserversorger mal auf die Finger geklopft hatte und als Firma fragte, gab es dann auch mal genaue Werte:

    Karbonathärte zwischen 5,0 und 5,4°dH
    Gesamthärte zwischen 6,5 und 8,9 °dH

    Fast zeitgleich kam auch so ein Test für Aquarien mit KH und GH.
    Dort muß ich 7 bzw. 10 Tropfen für einen Farbumschlag rein geben.
    Das weicht doch etwas ab ... ;-(

    Beim 1. Test mit Wasser aus ner 1 Wochen alten Füllung aus ner Plastegießkanne, kam ich komischweise auf 5 und 10.
    Eigenartig.

    Spaßeshalber habe ich auch mal den alten Brita Wasserfillter PURITY C300 Quell ST, bin ich nach jeweils 2 Tropfen ohne vorherigem Farbumschlag im guten Bereicht. Das gefilterte Suppe ist so weich, dass dies an den grenzen der Meßmöglichkeiten liegt.


    5Kg Eimer Amidosulfonsäure ist auch gekommen. Tests waren damit, dass 18g in 100ml bei 14°C kaltem Wasser grade noch so nach 30 Minuten zu lösen sind. Bei warmen Wasser sind 20g kein Problem.
    Selbst wenn ich diese 20% Lösung auf 98°C erhitze, sehe ich nichts ausflocken.

    Auch wenn ich damit einiges entkalke, bemerke ich keine Ausflockungen. Nur "Bio-Brocken".

    Mit 15% Lösung habe ich also mit 50°C mit einer Stunde Einwirkdauer entkalkt.


    Gut ... das war nun alles WEIT weg vom Topic.

    Kommen wir doch mal darauf hin zurück.
    Welchen Indikator kann man für die im 1. Post genannten Dinge verwenden?
     
  11. #11 Labormaus3, 25.02.2015
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    Also, meine Vermutung bezgl. Indikator: Das müsste Thymolblau sein. Du kippst rot rein und es kommt blau raus. Lt. Beschreibung zwischendrin gelb... Da passt nur ein Farbschema aus dem Bild... ;-)
     
  12. #12 huste511, 26.02.2015
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    Ja, auch meine Vermutung. Oder vielleicht sogar ein Mischindikator.

    Nur wo kann man *preiswert* und nicht zu völlig überzogenen Preisen mal 5g Thymolblau herbekommen?

    Und wie setze ich die Mischung für meine Anwendung an?
    5mg auf 100ml Ethanol? Oder dürfens aus 50 oder 500mg sein?
    Und wieviel von dieser Mischung gebe ich ins die Säure?

    Ich laß auch mal, dass man Thymolblau immer frisch ansetzen sollte.
    Nur wie machen es dann die Verkäufer der fertigen Produkte?
    Das Zeug hat doch Monate Lagerdauer beim Händler und Kunden ...
     
  13. #13 greenbean, 27.02.2015
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    Frag mal in einer Apotheke nach.
     
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