[Vorstellung] SAB Pratika - Kompakt und günstig!

Stimmt. Habe nochmal ein bisschen gestöbert und bei Maschinenraum einen Artikel gefunden, in dem von 110-140 Grad bei 1,1 bis 1,4 bar die Rede ist, also je nach Maschine und Druck unter oder über der Sterilisationsgrenze. Aber Sterilisation ist im Bereich Lebensmittelzubereitung im Haushalt eh kein Thema, insofern ein irrelevantes Kriterium, wir sind ja nicht im OP.
Jetzt höre ich aber auch auf mit dem Geplänkel

 

@cbr-ps: 1,1 bar am Manometer + 1,013 bar Luftdruck sind etwa 2,1 bar gesamt = etwa 120°...egal, geklärt.

Ich tausche das Wasser im Kessel auch ab und an aus, aber nicht weil es verkeimen könnte oder sonstwas - sondern weil ich aus dem Kessel lediglich Dampf zum Aufschäumen beziehe. Leitungswasser geht rein - destilliertes Wasser = Dampf kommt raus - im Kessel müsste meiner Meinung nach also mit der Zeit eine immer höhere Konzentration an Inhaltsstoffen des zugeführten Wassers entstehen. Um das wieder zu verdünnen, lasse ich ab un an soviel aus dem Heißwasserauslauf wie möglich. Aber auch nicht zu oft, sonst kommt mehr "Kalk" in den Kessel der sich dann wieder am Heizstab ablagert. Habe dazu noch nicht wirklich irgendwo was gelesen oder gehört, aber so stellt sich das der Kleine Wasserchemiker in mir vor.

 

Ich verwende das Kesselwasser regelmäßig zu allem, was im Haushalt so anfällt - zum Kochen, für den Amerikano, Tee, zum Trinken, zum Reinigen, usw.
Von daher wechselt sich mein Kesselwasser ständig aus. Unser sehr hartes Wasser filtere ich mit einer Tischkanne von BWT. Die Maschine hält nun schon etwa 4 Jahre so durch. Ich habe den Brühkreis und den HX in der Zeit 2 Mal durchlaufentkalkt, und hoffe der Kessel macht nochmals 4 Jahre mit, dann wird die Maschine zerlegt, und komplett entkalkt, und gereinigt, hatte ich mir so gedacht - es sei denn, es gäbe vorher schon Probleme mit der Heizung, oder mit verlängerter Aufheizzeit.

Deine Rechnung @The Rolling Stone könnte aufgehen - wenn du nur 10gr Kalk reingibst, können nicht 100gr drinnen sein
Auch das mit dem Dampfen leuchtet ein - wenn du das Wasser rausdampfst, dann müssen die gelösten Stoffe ja noch drinnen sein, und sich weiter konzentrieren. Ich würde bei "Nur Dampf" das Wasser auch im Turnus wechseln.

 

@The Rolling Stone

Du schriebst, dass du auf den cooling flush verzichtest bzw ihn nicht brauchst.
Das hätte ich auch gerne...welchen druck hast du eingestell?
Überlege, von den 1-1,3 runter zu drehen...auf ca 0.8/0.9 - 1,1
Da ich eher dunklere Ware in Richtung Barschlampe anpeile, sollte eine niedrigere Temp ja ok sein (aus der erfahrung mit pid)...
Und die dampfpower ist sowieso ausreichend (300 bis 600 ml)
Was meinst du?

Ps: welcher tamper passt fast saugend in die mitgelieferten Siebe...58.5?

Lg Josi

 

58,5 mm geht einwandfrei. Bis zu 58,8mm haben die Siebe teilweise an Durchmesser

 

Bei mir pendelt der Druck zwischen 1,0 und 1,1 bar. Ich lasse die Maschine aber auch nicht stundenlang aufheizen. Nach 7-8 Minuten heizen etwa schließt das Entlüftungsventil und ab diesem Zeitpunkt merkt man wie die BG relativ schnell warm wird. 12 - 15 Minuten reichen m-E. gut aus um Kessel und BG aufzuwärmen. Und auch den darin eingespannten Siebträger. Aber auch wenn man länger heizen lässt hab ich bei einem Cooling flush noch nie etwas "sprazzeln" gesehen/gehört. Also hab ich es irgendwann einfach ohne flushen versucht und keinen Unterschied geschmeckt. Kann natürlich auch an meinem Geschmack liegen. Oder auch von Maschine zu Maschine differieren.

Zum Kalk-Thema: Hatte vor kurzem beim Ablassen von Heißwasser das Problem, dass nichts mehr rauskam. Ursache: Kalkgriesel im Gitter am Heißwasserauslauf (was beim Wasserhahn der Perlator wäre). Komplett dicht mit kleinen Kalkbröckchen. Ansonsten ist nichts zu merken, betreibe die Maschine mit Leitungswasser mit etwa 8° dH gesamt. Wenn ich das nächste Mal nach Lindau komme, werde ich mir mal nen Satz Ersatzdichtungen mitnehmen und mich an einem müßigen WE mal in die Innereien der Maschine vertiefen, mal sehen wie es im Kessel ausschaut. hmhm, ich steig jetzt gleich ins Auto und werde hoffentlich spätestens um halb 9 den Pfändertunnel durchfahren, aber heute hab ich keine Zeit für nen Abstecher zu Angelo^^

 

Beim Cooling flush spratzelt nix, eigentlich ein gutes Zeichen.
Wenn die Pratika länger an war, ist die Crema selbst nach Espressotassengrossem Flush dunkelbraun, zu dunkel und schmeckt dementsprechend. Werde den Presso runter drehen.
Desweiteren kommt beim Heisswasserbezug spratzelndes Wasser abwechselnd mit normal fliessenden...das ist zwar egal, ich frage mich aber ob das bei allen ZK so ist bzw ein Zeichen für zu heiss eingestellt ist

 

Ist wohl typisch für Zweikreiser mit Thermosiphon.
Das gemütlich im HX überhitzende Wasser heizt auch den Kopf entsprechend stärker auf.
Da fällt mir ein: für eher viel Rumstehen und wenig Bezüge am Stück könntest du den Durchfluß im Thermosiphon reduzieren.

 

Wenn der kopf so heiss wäre würde es doch spratzeln? Oder?
Nahmst du auch bezug auf das heisswasserspratzeln?

Ich weiss leider nicht genau auf welchen meiner Punkte du ansprichst

Lg josi

 

Ursprünglich dachte ich ja, ZK sind totaler Mist, quasi ein ausser für Milchschaum nur nachteiliges Zwischen-konzept zwischen einkreiser und Dualboiler.
Dann las ich, das bei einem gut konstruierten ZK die Nachteile kaum zum tragen kommen. Ein kurzer Flush und alles ist gut.
Ich denke immer noch dass das möglich ist...muss ich nur den Kesseldruck-sweetspot finden?
Barschlampen sind ja angeblich verzeihend...dabei denke ich, dass gerade bei dunklen Röstungen eine zu hohe Temperatur schlecht ist...laut meinem Pid damals war ich bei 90...mittelhelles Zeug deutlich höher.
Sollte der Heisssporn ZK nicht eher hellerem Zeig gewogen sein?

 

Stimmt, ich bezog mich auf zu heiße Bezüge.

Es kann ja auch ohne zu spratzeln noch zu heiß sein.
Das Spratzeln kommt von stehendem Wasser, das im HX praktisch auf Kesseltemperatur gebracht wurde, die über 100°C liegt.
Der zu heiße Kopf kann auch nicht spratzelndes Wasser weiter aufheizen, so daß es zu heiß ist, ohne über den Siedepunkt zu kommen.

Das Gleichgewicht beim Zweikreiser mit Thermosiphon ergibt sich aus der Kesseltemperatur, Lage des HX (die ist eine Konstante, die sich höchstens durch den Wasserstand beeinflussen läßt), Durchfluß des Thermosiphons, Umgebungstemperatur und Bezugsfrequenz.

Das ist bei Zweikreisern normal, weil die Kesseltemperatur immer über 100°C liegt, weil sonst kein Dampfdruck da wäre.
Bei Dualboilern auch, weil dort der Dampf meistens aus dem Dampfboiler kommt. Was das angeht ist ein Dualboiler praktisch ein Dampfboiler eines Zweikreisers mit separatem Boiler für Espresso statt HX.
Eine Maschine mit Verschnittventil für den Heißwasserbezug muß man erstmal finden.

 

Stimmt ja auch. Ich bin mit meiner BZ13 (ohne PID, das muß man anscheinend immer Dazu sagen, bei Maschinen, die es auch mit PID gibt) ab Werk sehr zufrieden.

Angeblich war das früher anders, so daß Barschlampe und eher kühle Maschinen gut zusammen passten.

 

Also waren Schlampen früher Blond oder brünett, heute eher schwarz

 

Super, dass ihr euch hier im SAB Pratika Thread so gut über eine ebensolche Maschine austauscht.

Die SAB hat durch ihrenThermo syphon nicht so viele Probleme mit überhitzen und Temperatur Stabilität.
Insofern ist der Cooling Flush wie bereits oben erwähnt, bei dieser Maschine eigentlich kein Thema.

 

Genau, weil E61 einen Thermosiphon haben überhitzen sie auch überhaupt nicht, so daß sie gar keinen Cooling-Flush brauchen.

 

Finde ich auch super...allerdings klingt das bei dir sarkastisch...?
Oder ist es einfach noch zu früh am Morgen...dann sorry

 

Die E61 hat im Gegentum zur SAB-Ringbrühgruppe einige Kilo mehr auf den Rippen. Braucht daher 3 Tage mehr Aufheizzeit und speichert die 120° im Thermosiphonkreis wunderbar. Bei der Pratika hat das Wasser im HX auch 120° - muss ja so sein - aber die leicht und luftig gebaute Brühgruppe ist meines Erachtens schon wesentlich kühler. Das zu heiße Wasser wird dann beim Bezug in der Brühgruppe anscheinend wieder einigermaßen runtergekühlt, weshalb bei der Pratika ein fehlender Coolingflush oft nicht so ins Gewicht fällt. Vielleicht ist der Siphon bei meiner auch nur schon viel zu verkalkt.

Und jetzt verzieht ihr mit euren billigen Einkreisern und den Einkreisern mit extra Dampfboilern euch wieder dahin wo ihr hergekommen seid

Zweikreiser haben eigentlich nur Vorteile - einziger Nachteil ist, dass Anpassungen der Brühtemperatur nicht direkt vorgenommen werden können. Also so Sachen wie PID-Regler faktisch nicht funktionieren. Ist eben ein bißchen Probiererei wenn man das machen will.

Ist das nur so, wenn sie länger an war? Also ich merke da keinen großen Unterschied. Bei zu dunkler Crema würde ich sonst eher ein bißchen mit Mahlgrad und Kaffeemenge spielen.

 

Luftiger als eine quasi freie E61 mit grosser Abstrahlfläche wirds nicht werden.

Insgesamt hab ich mich trotzdem bewusst dagegen entschieden, aber ich denke schon, dass die Sache funktioniert bei entsprechender Auslegung.

Ist eigentlich selten "länger an", meist insgesamt ca eine Stunde.
Dunkle Crema kannte ich bislang nur von zu heiss, mit Mahlgrad und Menge habe ich schon gespielt...bei vernünftiger durchlaufzeit (zw 20 und 30) und einer BR von 1:2 bis 1:2,5 war die Crema bisher nahe zu gleich

 

Die E-61 juckt das nur nicht besonders, da die passive Wärmespeicherkapazität vielfach größer ist als bei manch kleineren Brühgruppen. Das Luftige ist hier ja sogar Absicht um Überhitzung entgegenzuwirken, also die hat eher das gegenteilige Problem (als Zweikreiser).

 

Äh...ja...natürlich ist das Absicht. Die Abstrahlung sollte sich mit dem zu heissen Wasser die Waage halten, das ist doch das Konzept (oder?)
Ich verstehe deinen Post nicht...
Ich meinte, dass die Ringgruppe eher überhitzen könnte als eine freie e61 weil die rundherum abstrahlen kann...nur eine vermutung und es spielen ja noch andere konstruktions-parameter mit