Saeco Beautiful Restauration

Hallo zusammen,
nachdem ich hier schon viele hilfreiche Infos erhalten konnte will ich versuchen etwas sinnvolles beizutragen: Gestern habe ich eine Saeco "Beautiful" gekauft und begonnen die Maschine zwecks Aufarbeitung auseinanderzunehmen. Die Bilder für meine Dokumentation will ich, falls gewünscht, hier nach und nach einstellen.
Ich beginne mit der Außenansicht:

 

Nach Entnahme des Wassertanks kann man die 4 Schrauben für die Befestigung der Frontverkleidung lösen. Der Knopf für das Dampfventil läßt sich leicht abziehen und nach dem lösen der Kabel und etwas Gefummel kann man die Verkleidung ganz abnehmen. Ganz wichtig für Nachmacher ist natürlich die genaue Dokumentation der Verkabelung.

 

Ich mach hier mal weiter, der Vollständigkeit halber. Bisher hat mein Thema ja noch keinen hier sonderlich interessiert. Es geht mir hier jetzt nicht um Aufmerksamkeit sondern nur generell darum, ob ein solcher Bericht hier gewünscht ist. Eine kleine Rückmeldung dazu wäre nett.

Die Pumpe der Maschine ist eine Cosma 0535. Natürlich völlig festgegammelt, was auch der Grund war weswegen der Vorbesitzer sich von dem Schätzchen getrennt hat. Hier in Einzelteile Zerlegt:

Alles ließ sich gut Zerlegen und Reinigen. Nur der Zusammenbau war etwas umständlich, weil zum Schluss alles von einem Nutenring zusammengehalten wird.

Das Innenleben muss zusammengepresst werden um diesen Ring wieder Einsetzen zu können:

 

Hier noch ein Nachtrag zum Aufbau der Pumpe weil ich im oberen Bild das Ventil noch nicht zerlegt hatte:


Außerdem habe ich inzwischen den Kessel zerlegt und entkalkt. Zum Lösen des Siebträgerhalters vom Kesselboden war dieser Thread sehr hilfreich:
Reparatur (Dichtung) Saeco Aroma Nero (Espresso 2002 / Supervapore)

Um die Siebträgerdichtung zu wechseln ist dieser Schritt unerläßlich. Das sich der ganze Aufwand lohnt zeigt das folgende Bild:

An dieser Stelle eine Frage an die Experten hier: Wie kann man eine solche Sauerei in Zukunft vermeiden?

 

Das Steigrohr hat sich während der Trennungsoperation des Siebträgerhalters schon von selbst verabschiedet, da brauchte es nicht viel. Das ganze Rohr war schon völlig durchkorrodiert. Die verbliebenen Reste im Gewindegang vom Boilerunterteil konnte ich nach dem Entkalken mühelos mit einem Gewindeschneider rauslösen. Ich plane das Steigrohr aus Kupferrohr neu zu fertigen. Im Bild sieht man rechts schon den ersten Versuch.

 

Das Brühgruppenventil musste auch inspiziert werden, aus reiner Neugier. Natürlich saß es Bombenfest!
Nach dem Entkalken hab ich WD40 aufgesprüht und einige Stunden einwirken lassen. Dann das Kesselunterteil auf der Arbeitsfläche fixiert und einem Splinttreiber + Hammer zur Hilfe genommen, nicht schön - aber effektiv!
Zum Vorschein kam eine intakte Feder mit einem Silikonpilzkopf - soweit alles in Ordnung. Noch ein bisschen Kalk und Dreck aus der Ventilkammer entfernt und fertig zum Zusammenbau.
Hier der gereinigte Kessel mit neu angefertigtem Steigrohr. Die Schraube auf dem Bild ist mein Helferlein wenn ich, z.B. zwecks Entkalkung eine Öffnung verschließen muss. Heißkleber + Schraube ergibt einen ganz passablen Stopfen den man später ohne Probleme wieder herausziehen kann.

 

Hier geht es weiter mit dem Zusammenbau:

wie man sehen kann, ist die Technik echt überschaubar: Pumpe, Kessel, Dampfventil - das wars schon!

Für die Montage (und Demontage) des Frontpaneels ist es hilfreich das Dampfventil noch nicht festzuschrauben damit es noch beweglich ist. Die Front wird von vorne auf das Chassis aufgeschoben und zusammen mit den Kabeln und Schaltern ist das mit etwas Fummelei verbunden. So sieht das aus wenn man damit erfolgreich war: