Sammelthread Kaufberatung Mühlen

Nach was sollte man dann für Espresso ausschau halten?

 

Hallo zusammen,

ich bräuchte Eure Hilfe bei der Anschaffung einer Mühle. Seit einigen Jahren nutze ich eine Oracle Touch, mit der ich an sich auch recht zufrieden bin, die aber immer nur eine Kompromisslösung zwischen KVA und Siebträger war. Nun habe ich endlich in der Familie das "go" für eine "richtige" Maschine bekommen. Wir trinken bevorzugt Cappuccino (ca. 10 Tassen am Tag) und ich ab und an auch gern einen Espresso. Außerdem haben wir außerhalb von Corona regelmäßig größere Runden von 15-20 Gästen zu bewirten.

Als Maschine habe ich eine ECM Synchronica im Auge. Die Entscheidung ist noch nicht fix, aber schon recht weit fortgeschritten. Nur bei der Mühle bin ich bisher ratlos. Gibt es denn bewährte Erfolgskombinationen von Maschinen und Mühlen? Ich habe absolut keine Präferenzen, außer dem Umstand, dass die Höhe inkl. Bohnenbehälter nicht größer als 45 cm sein sollte, da unter dem Hängeschrank nur 54 cm Platz sind - im Idealfall sollte da noch eine Sudschublade drunter passen.

Meine Lieblingsbohne ist der Sulawesi von Kaffee Langen: Espresso Sulawesi

 

Dann will ich mal kurz den ersten Eindruck meiner neuen Mühle schildern.
Zur Wahl standen die:
- Mazzer Mini
- Ceado E6P
- Macap M42D
- ECM 64S Automatik
- Rocket Nuovo Fausto
- Compak E5
- Eureka XL

Habe mich nach langer Recherche nun für die Eureka XL entschieden, und ich muss jetzt sagen, das diese Mühle für mich eine sehr gute Entscheidung war.
Eine deutliche Verbesserung zu meinen vorherigen Mühlen, der Specialita und Casa(X50).
Die Range für einen feinen Mahlgrad ist riesig, d.h. bei meinem benötigten Mahlgrad ist jetzt noch viel "Luft" Richtung feiner (für den, der es braucht).
Das Mahlgut hat deutlich weniger Klumpenbildung und es geht kaum was daneben. Sie ist leise(waren die anderen auch schon), schnell und konstant.
Brühergebnis und Geschmack sind auf alle Fälle besser geworden ...was will man mehr.

Auch das Zubehör(Gummimatte, Tamperstation und Pinsel) ist nett. Größe und Farbe (Schwarz/Chrom) ist dezent. Diese Kombination Synchronika/Eureka-XL passt für mich perfekt.

 

Moin, kurzes Feedback - ich hatte nach einer Mühle "bis/um 400€" gesucht und die Eureka Specialita empfohlen bekommen. Die alte Isomac hatte einen Getriebeschaden und 120€ für ein neues Getriebeset - sorry, das wäre der halbe Neupreis und die Mühle danach genau so "lausig" wie zuvor.

Die Eureka Specialita ist nun da, gleich ausprobiert. Ich bin beeindruckt. Im Vergleich zu meiner ehemaligen Granmacinino - kein seriöser Vergleich möglich. Das Ding macht weniger Lärm, das Mahlgut ist klar homogener, fällt besser, es kommt auch weniger "nach" wenn man den Siebträger wegnimmt. Die stufenlose Einstellung macht halt als "nix anderes als Espresso" Trinker sowohl Sinn wie Spass. Der Timer sorgt bisher für eine schön reproduzierbare Mahlung. Vermutlich hätte es rein praktisch aus Preis/Leistung betrachtet auch das kleinere Modell (Silencio oder die ganz einfache) mit den 50er Scheiben getan. Aber da zumindest ich die Mühlen nur alle 10-15 Jahre kaufe ... die letzte war von 2008.

Wie homogen das Mahlgut der Specialita ist kann ich erst nach meinem Resturlaub sagen, denn dann kann ich mit einem Partikelgrößenmessgerät mal ran (Mettler Toledo FBRM)

Edit: Mal sehen ob ich meine LELIT PL50 noch einem Upgrade unterziehe. Jedenfalls waren die ersten Tassen nach der defektbedingten Abstinenz richtig gut und klar besser, als ich die zuvor in Erinnerung hatte. Was vermutlich komplett an der Mühle liegt. Den Hinweis, lieber Geld in die Mühle als eine Maschine zu stecken - ich kanns nun gut nachvollziehen und unterstreichen. Beim letzten mal hatte ich mich an etwa "50/50" Richtlinie gehalten. Mittlerweile würde ich sogar so weit gehen, eher in die Mühle als die Maschine zu investieren. Glänzender Stahl alleine macht keinen guten Espresso....

 

Hallo zusammen,

ich vermute das Thema wurde schon mehrfach behandelt, aber über die Suche finde ich das spontan nicht.

Ich möchte von meiner Demoka Minimoka zu einer anderen Mühle wechseln, die vor allem leiser ist und auch nicht so viel Auswurf nebenbei macht. Ansonsten trinke ich am Tag 2 Cappu und habe eine alte Rancilio Silvia.

Ich hatte mir die Eureka Silencio rausgesucht und denke den digitalen Timer der anderen Modelle brauche ich nicht, arbeite aktuell ja auch nur manuell. Einziger Punkt ist, dass die Silencio zu den etwas teureren Modellen wie der Perfetto einen Auswurf aus Plastik haben soll, der angeblich "magnetischer" für Kaffee sein soll.

Stimmt das, amcht das wirklich einen Unterschied, sodass sich der Aufpreis lohnt? Gibt es sonst einen Grund etwas mehr für die
Specialità oder Perfetto auszugeben?

Danke

Andreas

 

Egal wie Du dich entscheidest, lass die Finger von der Perfetto. Die ist mit ihrer angeblich universellen Mahlgradverstellung für Espresso alles andere als Perfekt.

Zum Timer: Kannst Du dir nicht vorstellen, dass ein guter Timer für die reproduzierbare Dosierung ein Fortschritt wäre?
Die Specialita hat mit 55mm etwas größere Scheiben als die kleineren Modelle.

 

Dank Dir. Doch vorstellen kann ich mir einen Timer schon, den hätte die Silencio ja auch, nur nicht digital. Wäre für mich aber kein Grund 100 Euro mehr auszugeben, nur das dieser dann digital ist. Vorwiegend geht es mir um den Punkt Sauberkeit, ob es da einen Unterschied zwischen der Silencio und Specialità

 

Die analogen Timer an den Mühlen, die ich kenne, sind nicht genau. Päzise Timer mit Zeiteinstellung, auch die externen Fototimer, geben dir die Möglichkeit, die Zeit proportional anzupassen, um z.B. 10% länger zu mahlen (sofern der Bohnendruck gleich ist).

 

Der Auswurf ist such bei der Specialita aus Plastik. Je nach Modell überzogen mit einer chromähnlichen Schicht. Aber dort wo das Mahlgut sich bewegt ist das Plastik.

 

Danke, dann sollte es da in Sachen "Sauberkeit" keinen Unterschied geben, oder? Bleibt dann nur Geschwindigkeit und Timer oder habe ich noch was übersehen?

 

Geschwindigkeit, reproduzierbare Menge ohne Waage(timer), höhenverstellbare Auflagegabel für den Siebträger.

 

Welche Mühlen für Espresso (eher mittel-hellere Röstungen aber auch mal dunkel) könnt ihr zur Zeit empfehlen. Budget rund 1800euro

 

Du schwanktest doch schon zwischen der Niche und der Lagom, haben sich deine Anforderungen denn verändert?

 

Das sind halt die offensichtlichen und sind ja auch wieder neue Mühlen auf den Markt gekommen in der Zwischenzeit.Vielleicht übersehe ich ja eine

 

Bisher? Nö, nix was dir Spaß bringen könnte.

G-Iota - Scheiben-Single Doser zum Niche-Preis?
Die ist gerade in Auslieferung.

Eureka Oro Mignon Single Dosing
Die ist gerade mal "angekündigt"

Kopi Deva SD Mühle
Und zu der findet sich außer ein paar Videos nichts.

 

Die Etzmax gibt es noch, wurde auch schon diskutiert, soweit ich mich erinnere.

 

Also sind die zwei bis 1800eu noch das einzige was Sinn macht? Lohnt sich der Aufpreis zur P-64?

 

Ich bezweifle, dass die Niche für helle Vorlieben eine gute Wahl ist. Grundsätzlich halte ich die Abdeckung der vollen Bandbreite von hell bis dunkel mit einer Mühle für schwierig.
Die Lagom SSP erster Generation taugt mir z.B. für dunklen Espresso nicht, für hellen ist sie vermutlich gut. Mit den HU Scheiben mag sich das etwas verschieben.

 

Ist halt ganz schön ein Investment in Platz und Euros mit zwei Mühlen...daher wäre eine Mühle schon gut. Dann wär ich vllt sogar lieber bereit etwas (!) drauf zu legen. Wäre die Weber eine Möglichkeit? Wie schätzt ihr die ein?

 

Meine Wahl würde bei der Anforderung in dem Preisrahmen wahrscheinlich auf die Etzmax Light W fallen, wobei ich nicht der Experte für hellen Espresso bin, den mag ich nicht...