Schimmel im Wassertank

Ich halte diese Vorgangsweise mit Sicherheit für ausreichend.

Frage: war da wirklich Schimmel oder waren das nicht eher Algen?
Egal, wird sich nicht mehr klären lassen und ist ja nun in Ordnung. Und in Zukunft auch immer wieder (auch im normalen 'Anwesenheitsbetrieb' einen Blick drauf werfen. Es ist auch sinnvoll, den Tank nicht lediglich nachzufüllen sondern bei jedem x-ten Mal auch zu leeren bzw. zu reinigen.

 

Das eine ist, was im Kessel passiert und da ist bei >100°C und Druck Schluss mit lustigem Schimmelpilzen.
Was aber die Reinigung von Tank und Schläuchen angeht, ist lediglich reinigen und schrubben nicht komplett ausreichend. Besser und langfristiger wäre es, auch eventuelle Sporen zu bekämpfen und da ist die einfachste Lösung, dort mit Ethanol zu reinigen. Das sollte sich ja noch flink nachholen lassen.

 

Ethanol plus Heizung und Luft --> Gemisch das mit Zündquelle (z.B. Relais, das schaltet) Bumm macht....

Schimmelpilze töten reicht nicht. Sich damit zu infizieren ist für immunkompetenten Menschen sehr schwierig. Die carcinogenen/hepatotoxischen/nephrotoxischen Mykotoxine, die einige Schimmelpilze produzieren, sind thermostabil und auch gegen EtOH recht stabil.

Aber Schimmelpilze brauchen Nährstoffe, Wasser und Plastik reichen da nicht (ok, es gibt Exoten die Polymere verarbeiten können...). Da wachsen eher Algen.

 

Wenn Du es schaffst, beim Abwischen der Oberflächen von Tank und Schläuchen so viele Rückstände zu hinterlassen, dass diese nicht schneller verdampfen, als dass Du das Gerät wieder mit Wasser befüllst und einschaltest... Dann hast Du Dir den Darwin Award aber auch mehr als redlich verdient.

 

Ich habe "Aber danke für die Antwort. Noch eine Frage, greift Ethanol das Innenleben an?" so aufgefasst, als wäre einmal mit EtOH durchspülen eine Option gewesen...

 

Absolut berechtigt!
Könnte man auch genau so verstehen. Dann wäre der Award anders vergeben worden
Ich hatte angenommen, dass das allerdings lediglich auf die Oberflächen im Inneren bezogen war, wo es nichts beschädigen würde. Aber manchmal denkt man gar nicht, was sich alles ausgedacht werden könnte...
Insofern berechtigter Hinweis. Danke.

 

Bei längere Nutzung aber auch zwischendurch lege ich den leeren Wassertank hin, so dass er mal durchtrocknen kann. Auch zwischen dem Wechsel des Aufsteckfilters mache ich das so.

 

Wäre Wasserstoffperoxid nicht prädestiniert als Reinigungsmittel in so einem Fall? Geht ja auch supi für dreckige Flaschen/Thermoskannen.

Natürlich nicht zum Spülen geeignet, aber für den Tank und das äußere des Schlauchs doch sicherlich, oder?

 

"Prädestiniert" wäre übertrieben, weil z.B. Ethanol genauso effektiv wirken. Aber natürlich ist H2O2 ein absolut probates Mittel für den Zweck.

 

Ich nehme dazu Kaffeefettlöser, da ist ein Peroxidbildner drin, der glaube ich ab 70° Sauerstoff freisetzt. Dazu ist das Zeug stark basisch und hat noch "altgediente" Phosphate für extra Reinigungskraft drin.

 

Meiner Meinung nach ist das Biofilm. Diese schwarzen Algen (eigentlich dunkelgrün) kenne ich von der Küchenbrause (bilden sich alle 3 Wochen unter Lichteinfluss) und aus dem Wassereinlass meiner Waschmaschine über der Waschmittelkammer (bilden sich alle 6 Wochen unter völliger Dunkelheit, kein Waschmittelkontakt, hier entnehme ich mittels eines Kabelbinders ganze "Noriblätter").
Was ich beobachtet habe, die Algen bilden sich bei mir nur dort, wo bedingt durch einen Altbauanteil ein rostendes Eisenrohr Wasser führt. Bei mir treten Rost + Algen immer im Duett auf. Im selben Haus mit gleichem Wasser (Neubauanteil), allerdings mit Edelstahlleitungen habe ich weder Rost noch Algen, trotz Lichteinfall.
Ob die Algen gesundheitsbedenkliche Stoffe absondern und es einen Zusammenhang zum Eisenoxid gibt, kann ich nicht beantworten, bin kein Biologe (nur ein mittelmäßiger Maschinenbauer).

...eine übetriebene chemische Reinigung muß (wegen der zwangsläufigen Rückständen) nicht unbedingt gesundheitsförderlich sein.

Ethanol siedet bei 78°C. Silikon ist beständig gegen Ethanol (war in der Medizintechnick langjährig tätig).
Ethanol (Ethylalkohol) greift keine NBR-Dichtungen an. Würde dennoch nichts derartiges in die Maschine einfüllen wegen des niedrigen Siedepunkts und der entfettenden Wirkung (z.B. im OPV (overpressure valve)).

Wasserstoffperoxyd greift NBR an (z.B. NBR-Dichtung am Kolben der Vibrationspumpe z.B. und Druckablassventils). Natürlich nicht gleich, aber das kann man nur experimentell ermitteln, je nach Konzentration des Peroxyds, temperatur und Expositionsdauer.

 

Bitte eine praktische Frage: Wie erreichst und hältst Du 70 °C im Wassertank? Das Zeug soll dann ja auch nicht im Boiler verschwinden, also verwendest Du das bei entnommenem Tank und mit demontierten Schläuchen?

 

Ich glaube, da waren wir bei beiden Sachen schon einig, dass es nicht um ein Befüllen der Maschine mit diesen Mitten geht (wo ja mangels Lichteinfall und Temperaturniveau Biofilm oder Schimmel unwahrscheinlich sind), sondern lediglich eine äusserliche Reinigung der befallenen Stellen.

 

Gar nicht, ich schütte nen Teelöffel Kaffeefettlöser rein, kippe kochendes Wasser drauf und lass es 1-2h stehen. Die Schläuche ersetze ich. Nicht perfekt aber reicht i.d.R. aus um es sauber zu bekommen.
Bei meiner DC mini hab ich einen Glastank verbaut mittlerweile, den kann man einfacher reinigen.