Schraubverbindungen mit und ohne Konus dichten

Diskutiere Schraubverbindungen mit und ohne Konus dichten im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo zusammen, ich habe meine Maschine komplett zerlegt und von erwas Kalk und ca. 1 kg Teflonband, das der Vorbesitzer überall verwendet hat,...

  1. #1 xavernitsch, 06.10.2016
    xavernitsch

    xavernitsch Mitglied

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    Hallo zusammen,
    ich habe meine Maschine komplett zerlegt und von erwas Kalk und ca. 1 kg Teflonband, das der Vorbesitzer überall verwendet hat, befreit. Nun bin ich beim Zusammenbau. Für die 1/4" Verschraubungen am Kessel habe ich Loctite 55, das in diversen anderen Threads empfohlen wird, genutzt um Gewinde gegeneinander abzudichten. Für feinere Gewinde nehme ich normales Teflonband.

    Wie werden die folgenden Verbindungen dicht?

    1. Kann so ein Konus zu sehr verschissen sein? Ich habe noch andere Verbindungen, wo die Riefe im Konus tiefer ist.
      [​IMG][​IMG]
    2. Für den Anschluss des Manometer ist laut Explosionszeichnung keine Dichtung vorgesehen, was würdet ihr machen?
      [​IMG][​IMG]
    3. Wie verhält es sich mit den Teflon-Schlauch-Anschlüssen?
      [​IMG]

    Danke für eure Tipps
    Grüße

    PS: Wenn ich mehr weiß, würde ich am Schluss vielleicht ein HOW-TO zum Thema Abdichten erstellen.
     
  2. Fritzz

    Fritzz Mitglied

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    Hi

    Konus-Verbindungen werden durch "nur festziehen" meist nicht dicht.
    Überwurfmutter mit der Hand auf Gewinde drehen und langsam zudrehen und dabei
    am Rohr wackeln, damit der Konus sich in die Gegenseite "setzen" kann - erst danach
    mit einem Schraubenschlüssel fest anziehen.
    Klappt oft - aber nicht immer.
    Teflon nutzt da wenig, denn das Gewinde hat keine dichtende Funktion - es hilft nur die
    beiden Teile gegeneinander zu pressen.

    "Fritzz"
     
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  3. brun0x

    brun0x Mitglied

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    i.d.R. sollte Konus auf Konus oder Fläche auf Fläche sitzen (dann dichtets auch ohne weitere Zugaben). Nicht wie im 1. Bild Konus auf Fläche, denn das gibt eine saftige Riefe, welche zur Inkontinenz führen kann.
     
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  4. #4 horst freiraum, 06.10.2016
    horst freiraum

    horst freiraum Mitglied

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    zu 1.: Ich hatte das neulich auch, habe sehr viel Material mit Schleifpapier weggenommen, um die Riefe wegzubekommen. Hat geklappt.
    zu 2.: Du öknntest so eine Pappdichtung nehmen, wenn Du eine in klein hast. Ansonsten ist's für sowas gut, sich mal für zehn Euro ein Kistchen O-Ringe zu besorgen. Gerade an der Stelle muss das ja nicht eins a Lebensmittelecht sein...
    zu 3.: Ist da Druck drauf, oder ist es ein Ansaugschlauch?
     
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  5. brun0x

    brun0x Mitglied

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    zu 1.: Riefe entfernen und wieder anknallen ist keine Lösung, da der Konus nicht auf einer Kante liegen sollte, siehe Konus auf Konus...
    zu 2.: würde ich kein O-Ring verwenden. Das ganze schaut nach Kupfer aus, weshalb dort keine Dichtung verwendet wird, ansonsten kann man evtl. noch eine Kupferdichtung mit einlegen, falls die Oberflächen recht angegriffen sind. Die Standard-O-Ring-Sets sind mit NBR Shore 70 bestückt, welche nur max. 100°C Zulassen. Am Kessel liegt dann doch schon ein wenig mehr an, weshalb die dann schnell aushärten und dann nicht mehr abdichten.
    zu 3.: ist abhängig vom Schlauch, nicht von der Schlauchverschraubung: https://www.landefeld.de/shop/media/media/doku/ptfe_pfa.pdf
     
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  6. #6 gunnar0815, 06.10.2016
    gunnar0815

    gunnar0815 Mitglied

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    zu 1 einfach Kante wie auf Bild 2 feilen.
    zu 2.Bei den Flachen Verbindungen nehme ich auch immer gerne Kupferdichtungen.
    zu 3 einfach den Schlauch abschneiden bis er wieder nicht verformt ist und neu drauf stecken und verschrauben.
    Gunnar
     
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  7. #7 xavernitsch, 14.10.2016
    xavernitsch

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    Hallo zusammen,
    VIELEN DANK an alle!

    Eine allgemeine Frage:
    Wie kann man prüfen, ob wirklich alles 100% dicht ist?
    Meine Idee: Im Winter das Ding nach draußen stellen und schauen, ob es irgendwo dampft.

    Ich habe nämlich beim ersten Funktionstest (der sehr gut verlief :), außer siehe 3.) festgestellt, dass eine mit Loctite 55 abgedichtete Schraubverbindung an der Oberseite des Kessels minimal undicht war. Das bisschen sichtbare Loctite war ganz leicht feucht und es haben sich winzige Bläschen gebildet. Der Grund war schnell gefunden: das Außengewinde des T-Stücks ist ganz leicht konisch.Die Kontermutter, die ich nach Explosionszeichnung anbringen sollte, hat verhindert, dass ich es weit genug in den Kessel einschrauben konnte. Lösung: Ich hab die Kontermutter einfach weggelassen.
    1. Ich habe alle Konusse mit einem selbst gebastelten Schleifpapier-Aufsatz für den Akkuschrauber so lange geschliffen, bis alle Rillen weg waren.
    2. Da gabs nichts zu tun
    3. Ja, da ist Druck drauf. Abschneiden hat super funktioniert. Dieser Wulst am Ende des durchsichtigen Schlauchs bildet sich dann bei festschrauben neu.
      ABER: Es wurde trotzdem nicht dicht :(. Nicht die Schlauch-zu-Winkelverbindung ist undicht, sondern der Winkel selbst lässt unter Druck tröpfchenweise Wasser durch. Ich habe auf Landefeld.de herausgefunden, dass es eine Winkel-Drehverschraubung aus Messing (vernickelt) ist. Hier sind noch detailliertere Bilder:
      [​IMG][​IMG]
    Viele Grüße
    Xaver
     
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