Schütz oder SSR für den Motor der Rota-Pumpe?

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  1. ghaffy

    ghaffy Mitglied

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    Ich baue meine Cuadra von Vibrations- auf Rotationspumpe um. Pumpenkopf und Motor sind unterwegs. Sobald die Teile im Hause sind, gibt es Bericht mit Bilders, ganz klar. :)

    Aber erst eine Frage zur Elektrik:
    Die Ulka wird von einem Relais in der Blackbox geschaltet, das ist ein 16A Printrelais.
    Der Pumpenmotor ist nun ein 120W-Kondensator-Motor (Marke RPM Modell C013728 mit 6,3 µF-Kondensator, üblich in den Espressomaschinen, zB Astoria/Bezzera/Wega usw.).
    Ich würde nun den Motor lieber über ein zusätzliches Relais oder einen Schütz schalten, um die Blackbox nicht zu belasten (die Ulka hat 45W max.). Auch wenn die 16 A auch für die induktive Last des 120W-Motors reichen sollten, fühle ich mich wohler mit einem Bauelement dazwischen.

    Nun bitte ich um Rat: Reicht ein einfaches SSR, das ich zB auch im Mühlentimer verwende, um nicht mit dem Timer-Relais den Mühlenmotor direkt zu schalten, oder ist nur ein Schütz "Stand der Technik"?

    Danke im voraus wieder einmal für den Rat der Experten. :)

    (Äh, ja, die Threads zum Umbau Vibra-Rota kenne ich, aber die Frage bleibt mE offen, die Lösung dort ist ein "einfaches Relais".)

     
  2. helges

    helges Mitglied

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    Ohne Snubber wird's Dir vermutlich regelmaessig die Triacs im SSR zerschiessen ,die Induktivitaet des Motors feuert fiese Induktionsspannungen beim Abschalten zurueck, das sollte man beachten. Ueberspannung toetet emotionslos, Ueberstrom laut mit Hitze.
    Manchmal geht das eine Weile gut, auf Dauer habe ich da meine Zweifel - das haengt aber natuerlich auch vom verwendeten Motor ab.
     
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  3. #3 G. Kappen, 28.12.2017
    G. Kappen

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    Das Weglassen einer entsprechenden Löschschaltung (hier sinnvollerweise als Varistor) wäre ein Kunstfehler. Auch bei einem im Null-Durchgang schaltenden SSR.

    Aber bei der Anwendung reicht auch ein Marken-16-A-Relais (übliche Verdächtigen Omron, Finder usw.) völlig aus. Gibts fertig inkl. Sockel für Hutschienen- oder Plattenmontage.

    Es lebe das Leerzeichen zwischen Zahl und Einheitszeichen.
     
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  4. ghaffy

    ghaffy Mitglied

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    Ja, da danke ich euch für die rasche und umfassende Antwort!
    Schließlich wollen wir nach der Montage eine Ruhe und keine abgebrannten Kontakte oder zerschossene Triacs
    Dann sollte dieser zB geeignet sein:
    2-polig (2 Schließer), 230 V / 16 A (mit Leerzeichen zwischen Wert und Einheit o_O )
    https://at.rs-online.com/web/p/schutze/2439781/
    Platz für die allfällige Hutschienenmontage sollte in der Maschine vorhanden sein. Die paar Euro Preisdifferenz zu einem herkömmlichen Relais fallen fürs Hobby ja per definitionem nicht ins Gewicht.
     
  5. #5 G. Kappen, 29.12.2017
    G. Kappen

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    Gerne :)
    Ich dachte eher an soetwas:
    Relais
    https://at.rs-online.com/web/p/monostabile-relais/5111278/?origin=PSF_428013|alt

    Sockel
    https://at.rs-online.com/web/p/relaissockel/4009130/?origin=PSF_428009|cav

    Varistor (2x, an der Spule und am Schaltausgang)
    https://at.rs-online.com/web/p/metalloxid-varistoren/2042208/?origin=PSF_433040|acc

    Ein Schütz hätte hier in meinen Augen keine Vorteile., wäre nur wärmer und lauter.
    Bitte ggf. die Ausführungen überprüfen, die darstellung auf meinem Tablett ist eher symbolisch.
     
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  6. ghaffy

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    Ah, danke für die Empfehlung. Dh Relais und Löschglied sind ausreichend und auch fachgerecht, zumindest in dieser Anwendung.
    Entschuldige die Nachfrage, aber ich muss mir diese Dinge jedesmal durch scharfes Nachdenken neu erarbeiten ;) :
    Die Varistor-Schaltung schützt einen Verbraucher vor Spannungsspitzen, habe ich mir gerade angelesen.
    Dh der zu schützende Verbraucher ist in diesem Fall das Relais bzw. die Schaltkontakte.
    Stimmt dann die Position des Varistors so, oder gehört der auf die "Motorseite"?

    [​IMG]
     
  7. #7 G. Kappen, 29.12.2017
    G. Kappen

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    Hier sowohl, als auch ;-)
    Auf der Spulenseite schützt der erste Varistor die Kontakte des vorgeschalteten Relais vor den Abschaltspitzen der Spule. Der zweite Varistor am Ausgang des Relais (parallel über die geschalteten Klemmen gestzt) schützt den Kontakt des Relais vor den Spitzen des Motors.

    Deswegen habe ich vorher "2x" geschrieben :)

    Es gibt zwar für die Betriebsart AC3 ("Schalten von induktiven oder kapazitiven Lasten") spezielle Schütze, die die Beschaltung am Ausgang nicht unbedingt brauchen, aber hier wäre das ein Overkill. Sowas wird erst im ganzzahligen kW-Bereich und drüber interessant.
     
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  8. ghaffy

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    Danke für diese Lehreinheit in den Ferien. :)
    Zu allergrößtem Dank verpflichtet und mit lieben Grüßen
    Andreas
     
  9. #9 G. Kappen, 29.12.2017
    G. Kappen

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    The pleasure is all mine.
     
  10. #10 Espressojung, 29.12.2017
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  11. #11 G. Kappen, 29.12.2017
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    So ein SSR könnte aber nicht vom Bestand-Relais mit 230 V AC angesteuert, sondern müßte davor, direkt aus der Steuerung mit Gleichspannung (bei dem genannten SSR steht "Input: 4..32 V DC") geschaltet werden.

    Ich habe es so verstanden, daß die Ansteuerung mit Netzspannung gefordert war. Wenn nicht unbedingt, geht es so natürlich auch.
     
  12. #12 Espressojung, 29.12.2017
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    Ja, da hast du recht, ich hab in Gedanken eine gesteuerte Gleichspannung vorausgesetzt.
     
  13. ghaffy

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    Liebe Fachleute,
    ich hätte da noch eine Frage :oops:

    Es geht um die konkrete Typentscheidung für die Varistoren. Ich habe versucht, *alles* zum Thema Varistoren, VDR-Widerstände, Funkenlöschglieder, RC-Glieder usw. aus den Weiten der allwissenden Müllhalde zu extrahieren, um die Frage zu beantworten:

    Welchen Varistor aus den geschätzten 1000 Modellen je Hersteller nehme ich denn nun?

    Ich glaube nun folgendes zu wissen:
    - Da mit Netzspannung gearbeitet wird, soll er bis 275 V nichts durchlassen, der Typ bis 250 V liegt zu nahe an der Netzspannung von 230 V.
    - Da er die gespeicherte magnetische Energie in Wärme umwandeln muss, muss er groß genug sein, um diese Wärme zwischen zwei Schaltvorgängen auch wieder abzugeben. Je mehr Joule im Datenblatt, um so größer, denke ich.

    Dennoch bleiben einige Fragen offen:
    In den Datenblättern werden zB angegeben:
    - Varistorspannung 430 V
    - Wechselspannung max. 275 V
    - Klemm-Spannung 710 V
    Wird die Spannung (welche?) zu hoch gewählt. erfüllt der Varistor im konkreten Fall seine Funktion nicht.

    Ich gebe es also auf, mit Gewissheit eine Entscheidung zu treffen, zumal ich Aussagen in Foren, Datenblättern und Wissensdatenbanken manchmal als widersprüchlich empfinde, mir aber nicht sicher bin, ob der Widerspruch nicht eher meiner Blödheit geschuldet ist.

    Bitte um Hilfe!
    Betriebsspannung 230 V ~
    Kondensatormotor mit 120 W
    Schalthäufigkeit: nunja, Espressomaschinenpumpenmotor 8-|
    geschaltet über ein herkömmliches Relais wie oben empfohlen und verlinkt.

    Danke.
     
  14. #14 Espressojung, 30.12.2017
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    Ist es da nicht besser, ein kleines Netzgerät
    einzubauen und das SSR darüber zu steuern?
     
  15. #15 G. Kappen, 30.12.2017
    Zuletzt bearbeitet: 30.12.2017
    G. Kappen

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    Das Ding, was ich oben verlinkt habe, ist für die Anwendung ok.

    Das ist die Kurzfassung. Die Langfassung wäre mehrere Seiten lang und an einem Tablett nur sehr mühsam und lästig einzugeben ;-)
     
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  16. ghaffy

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    Danke, :)
     
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