Seltsamer Geruch und Geschmack von Heißwasser/Kaffee

Hallo Bohnenbrüher,
ich verstehe Deinen Frust voll. Ich habe, so denke ich, alles ausprobiert. Keine Lösung. Nur eins habe ich nicht gemacht - das schlecht schmeckende Wasser mikrobiologisch und chemisch testen lassen, und das Wasser in eine Flasche pachen und den Händler und Hersteller selbst kosten lassen von dieser Brühe.
Zum guten Schluß gab's für mich nur eine Erklärung - das Problem hängt mit dem Gesamtsystem zusammen. Wasser immer wieder aufwärmen und abkühlen, Materialmix in der Maschine - da bilden sich Mikroorganismen, die zu dieser Geschmacksbildung führen. Da hilft Dir kein Hersteller und kein Händler weiter. Meine Lelith Elisabeth war 6 Wochen zum Test beim Händler, dann zu Lelit. Bei dem Einsatz fragt man sich, warum dabei nichts rauskommt. Alle wollen Kohle mit dem Espresso-Trend machen, aber keiner hat den Biß sich hinter so etwas zu klemmen !
Extrem gesagt: Trink Deinen Espresso im Kaffeehaus "Deines Vertrauens" mit Freunden zusammen und gehe davon aus "Nur schmecke muß es" (Dieter Krebs).
Wenn Du mehr wissen willst, verweise ich auf die obige Tel.- Nummer.
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang

 

Ich wiederhole mich zwar, aber ich kann jedem nur empfehlen, den Schlauch im Tank zu entfernen. Der war bei mir für den üblen Geschmack und Geruch verantwortlich. Seitdem ich die Maschine mit Flaschenwasser (alternativ ginge natürlich auch vorher gefiltertes Wasser, z.B. mittels Brita-Filter o.ä.) betreibe, schmeckt und riecht alles absolut neutral.

 

Bin jetzt auf die Lelit Bianca umgestiegen. Habe mal den Schlauch mit dem schwarzen Gummiteil entfernt. Mit Volvic bin ich schon lange bei. Mal sehen ob's hilft. Deinen Hinweis hatte ich schon gelesen. Ich werde dazu mal 'ne Rückinfo geben.
Beste Grüße
Wolfgang

 

dvbt_ : "Ich wiederhole mich zwar, aber ich kann jedem nur empfehlen, den Schlauch im Tank zu entfernen. Der war bei mir für den üblen Geschmack und Geruch verantwortlich. Seitdem ich die Maschine mit Flaschenwasser (alternativ ginge natürlich auch vorher gefiltertes Wasser, z.B. mittels Brita-Filter o.ä.) betreibe, schmeckt und riecht alles absolut neutral"

Moin liebe Espressofreunde,

das Wasser (Flasche Volvic) hat sich auch bei der Lelit Bianca kontinuierlich geschmacklich zum Schlechteren entwickelt. Genau wie vorher bei der Lelit Elisabeth. Habe jetzt, wie von dvbt_ empfohlen, Schlauch und schwarze Halterung für die Entkalkerpatrone entfernt. Hatte Biofilm drauf und roch so wie das Wasser schmeckte. Jetzt, seit der veränderung, seit 6 Wochen keine Veränderung des Wassergeschmacks. Bei der Elisabeth waren diese Maßnahmen nicht so einfach durch den konstruktiven Aufbau zu realisieren. Ich kann mir den positiven Effekt nicht erklären, da sich ähnlicher Schlauch , meines Wissens nach, im Inneren der Bianca befinden. Für mich kommen da nur die unterschiedlichen Temperaturverhältnisse in Tank und Maschine in Frage. Der vorliegende Temperaturbereich im Tank begünstigt bestimmt die Entstehung des Biofilms und das Material im Tank, sowohl Schlauch als auch Halterung, ist nicht geeignet dafür. Aber weder Hersteller noch der Händler Stoll interessieren sich dafür. Wobei sich Stoll doch einige Mühe gegeben hat, sofern ich das aus der Entfernung beurteilen kann. Aber bis jetzt keine Nachfrage, ob ich zurecht komme - hätte ich eigentlich erwartet, nach dem Aufstand, den ich gemacht habe. Hauptsache verkauft. So muß wieder jeder neue Kunde seine unerquicklichen Erfahrungen machen - als Helfer das Kaffee-Netz im Rücken .
Die Lelit Bianca ist ansonsten wirklich toll und empfehlenswert - mit dem richtigen Flaschenwasser betrieben und ohne Tankinnereien und alle 6 Wochen Serviceboiler spülen. Das sagt auch keiner, weder Lelit noch der Händler- steht aber bei ECM in einer BDA und ist nach meinem jetztigen Wissensstand auch erforderlich und logisch.

Also, noch mal besten Dank an dvbt_ und ans Kaffee-Netz.

Jetzt gibt's 'nen Espresso !

Mit besten Grüßen
Wolfgang

 

Bei der Bianca könntest du das Problem ja auch mit einem Festwasseranschluss umgehen... langfristig überlege ich mir das.

 

Richtig, aber dann müßte ich das Wasser aufbereiten oder öfters entkalken. Bei uns ist die Wasserqualität kalkmäßig nicht so prickelnd. Da bleibe ich lieber beim Flaschenwasser (Volvic). Ist zwar auch nervig - das Geschleppe. Kaufe immer im Angebot - letztens wurde schon hinterfragt, ob ich überhaupt so viel kaufen dürfe (rechte Preppergefahr ! Scherz).
Ich kenne Wasseraufbereitungen aus meiner Berufszeit und weiß welcher Wartungsaufwand und welche Kosten dahinterstecken - dann lieber Flaschenwasser. In Ecken von Deutschland, wo die Wasserqualität die Anforderungen erfüllt, ist der Festwasseranschluß ein absolutes Muß und Top.
Ich komme damit zurecht - setze das ja nicht professionell um.
Ich bin jetzt wirklich zufrieden.
Gruß Wolfgang

 

Wir haben eine zentrale Enthärtungsanlage im Haus

 

Klasse, wenn die immer ordentlich gewartet wird ! Sonst entsteht eine Keimschleuder. Kalkgehalt oft prüfen, neu einstellen, Salz nachfüllen, Filter regelmäßig spülen bzw. wechseln. Kenne ich alles. Habe schon schlimme Dinge gesehen. Viele Betreiber haben den Bypass aufgemacht, weil sie es nicht wuppen ! Aber wenn's vielleicht das eigene, private Haus ist und Du hast es selbst in der Hand - ran !!!! Dann hätte ich das schon längst umgesetzt.

 

Die wird jährlich durch den Hersteller gewartet und Salz fülle ich natürlich regelmäßig nach. Wir haben hier 17°dH und selbst mit Enthärtung (eingestellt auf 6°dH) ist es schon leicht zu sehen an den Armaturen etc. Also 17°dH möchte ich nicht live sehen.

 

Vielleicht hast Du die Möglichkeit das Wasser mal über das Maß der Wartung (nur mit Tropfen oder anderen Indikatoren) hinaus testen zu lassen. Über verschiedene Zeitintervalle. Wenn ich unser Haus mal mit solcher einer Ionentauscher-Anlage ausrüste, werde ich das vorher in jedem Falle tun. Der Vorfilter, in der Regel Rückspülfilter mit 90mü und der Nachfilter (Papierfilter) < 90mü müssen auch regelmäßig gewartet werden. Vorteil ist die Erreichbarkeit der Daten über den Wasserversorger und die Kontrolle im öffentlichen Wassernetz und des Lebensmittels Wasser.
Der Vorteil bei Mineralwasser ist aber, daß man "vermutlich" langfristig gleichere Werte hat (wenn immer die gleiche Quelle verwendet wird). Das ist eine Abwägungssache. Unsere Härte liegt auch bei 16 °dH. Also ohne Vorbehandlung nicht einsetzbar.
Beste Grüße
Wolfgang

 

1. Tank regelmäßig (z.B 1 x wöchentlich) mit Spülmittel reinigen.
Die Schläuche (falls vorhanden) ebenfalls von innen gründlich reinigen.
Spülmittel auf das Seil und mit Wasser das Seil mehrmals durch die Schläuche ziehen.
Danach sehen die Schläuche aus wie neu.
==> z.B. mit so etwas hier.

 

Ich muß mal vorsichtig fragen, um nicht in ein Fettnäpchen zu treten: Meinst Du das im Ernst oder willst Du mich auf die Schippe nehmen ?
Ich habe mir eigentlich eine Espressomaschine gekauft um Espresso und Verwandtes zuzubereiten und nicht um Putzorgien mit Mama zu feiern !
Besten Dank für diesen fähigen Hinweis !
Nimm's mir nicht übel - ich Dir auch nicht !

 

Es geht nicht um Putzorgien, sondern um eine saubere Maschine.
Denn nur mit einer sauberen Maschine läßt sich auf Dauer Espresso auch genießen.
Du schreibst doch selbst, dass der Kaffee aus deiner Maschine nicht richtig schmeckt.

 

Moin Espressojung,
ich habe mit diesem Thema im Posting #124 eigentlich meinen Frieden gemacht.

Da ich vorher die gleiche Problematik mit der Lelit Elisabeth gehabt habe und alle möglichen Sachen ausprobierte, denke ich, daß das wirklich so wie dvbt_ geschrieben hat, mit dem Schlauch und der Halterung der Entkalkungspatrone zusammenhängt. Bei der Elisabeth gestaltete sich das allerdings nicht so einfach wie bei der Bianca, da die konstruktive Ausführung eine ganz andere war und Restwasser aus dem OPV immer zurück in den Tank geführt wurde. Der Wasserverbrauch ist bei der Bianca allerdings höher durch deren konstruktive Ausführung. In den BDA's ist darüber nichts zu lesen. Sehr schwach und weder Hersteller noch Händler interessiert das wirklich. Für mich enttäuschend. Ich habe selbst mal in Entwicklung und Vertrieb gearbeitet und habe da ein anderes Verständnis, wie man mit Kundenreklamationen umgeht. Ist ein langes Thema. Ist mir aber auch zu umständlich das alles wieder zu schreiben. Sieh Dir meine Postings dazu im Kaffee-Netz an. Wer hier Interesse hat, kann mir gern seine Tel.-Nr. zukommen lassen.
Wie geschrieben ist das Heißwasser aus beiden Boilern jetzt geschmacklich astrein und ich habe Ruhe mit diesem leidigen Thema.
Ich wollte damit auch eigentlich nur den Leuten hier helfen, die eine ähnliche Problematik haben, denn von Hersteller und Händler hört man nur "Haben wir noch nie gehört".
Beste Grüße
Wolfgang

 

Kaffee ist für mich ein Lebensmittel wie vieles andere auch und erfordert dementsprechend Aufmerksamkeit und Sauberkeit und das endet eben nicht bei den Spülmaschinen-tauglichen Kleinteilen.

Konkreter Ablauf bei mir:

Tausch des Tankwassers erfolgt alle ein bis zwei Tage
Die Schläuche + Filterpatrone werden dabei äußerlich mit Küchenkrepp abgewischt.
Der Tank bekommt 1x in der Woche ein wenig Pflege mit Zitronensäure - das vernichtet Kalk und allfällige Bioanflüge.
Duschverteiler und Dusche werden 1x in der Woche gereinigt.​

Da ich Tank+Dusche doppelt habe ist das alles in Nullkommanix erledigt.
Beim Innenleben der Schläuche begnüge ich mich mit visueller Inspektion, eine Reinigung mit Schlauchbürste bzw. ein Austausch erfolgt nur bei Bedarf und wenn ich die Maschine ohnedies offen habe.

Für mich fällt das unter Standard-Hygiene und nicht unter "Putzorgien mit Mama"
So halte ich es sinngemäß schon seit vielen Jahren, nicht nur mit der Espressomaschine - sozusagen 'vorbeugende Wartung'

Tu ich auch nicht, jeder auf seine Art

 

Hallo meine lieben Freunde,
jeder wie er's gern hätte ! Ich gehe Dingen gern auf den Grund, auch weil die Technik mich begeistert und freue mich Ursachen für, in meinen Augen, unangenehme Begleiterscheinungen zu finden. Ich weiß, daß Biofilm überall ein Thema ist und nicht so einfach zu beherrschen. Ich habe meine Lösung gefunden und die Espressomaschine ist wirklich nicht das einzige Thema auf der Welt
Ich glaube damit können wir's bewenden lassen.
Mit besten Dank für die anregende Diskussion
Wolfgang

 

Hallo liebe Kaffeefreunde,
hier noch mal ein kurzer Erfahrungsbericht zum Thema Wassergeschmack Lelit Bianca (Wechsel von Lelit Elisabeth):
Ich habe ja, wie schon mal jemand hier von der Gemeinde vorgeschlagen hatte, die Halterung für den Wasserfilter im Tank komplett entfernt und nehme schon seit sehr langer Zeit nur Volvic aus der Flasche. Alle meine probleme haben sich seit der Entfernung dieser Halterung erledigt. Und ich habe beim Versuch der Problemlösung wirklich meines Erachtens nach alle Register gezogen.
Alles bestens !!
Gruß Wolfgang

 

Zum Thema Bianca: ich wollte gestern mal einen Tee trinken und habe Wasser aus der Heißwasserdüse gezapft. Die Farbe sah etwas seltsam aus (siehe Foto). Wassertank und Filter wurden kürzlich erst gereinigt. Woran liegt das denn? Habe letztlich anderes Wasser genommen und erhitzt...

 

ich denke, dass du den Heißwasserboiler einmal reinigen solltest.
==> das kann übrigens eine langwierige Aufgabe werden.

 

Obwohl 'offiziell' dafür vorgesehen ist das keine gute Idee. Bei dem üblicherweise sehr geringen Durchsatz des Dampfboilers wirst du geschmacklich kaum ein 'Tee-taugliches' Wasser bekommen. Etwas besser wird es, wenn du eine Tasse Frischwasser mit Dampf erhitzt.
Ich verwende für Tee aber grundsätzlich den Wasserkocher, das garantiert definierte Wasserqualität und Temperatur.