Siebträger im e/61 brühkopf schließt nicht

Diskutiere Siebträger im e/61 brühkopf schließt nicht im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Espressofreunde! Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer neuen (meine erste) Espressomaschine, einer Vibiemme Domobar mit Demoka...

  1. #1 Bristot, 30.04.2004
    Bristot

    Bristot Gast

    Hallo Espressofreunde!

    Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer neuen (meine erste) Espressomaschine, einer Vibiemme Domobar mit Demoka M203. Die Freude war erst riesen groß, habe ich doch schon ziemlich lange gezaudert.

    Nach den ersten Brühergebnissen kommt jetzt ein wenig Enttäuschung auf :( Der Siebträger läßt sich nicht richtig einspannen; bleibt kurz vor der mittigen Stellung "stehen". Die erste Vermutung war, dass am Anfang die Sache noch etwas streng geht und das Material noch ein bisschen nachgeben wird. Nur steht das Wasser regelrecht im Siebträger und das Mehl ist nur noch Matsch (unabhängig vom Mahlgrad). Wenn ich den Hebel wieder runterdrücke, zischt es im Kopf, so dass es richtig zu hören ist, wie das Wasser reinläuft. Hilft wahrscheinlich alles nichts, bis Montag warten und ab zum Händler. Oder habt Ihr einen Tipp, wie ich das Problem schnell beheben könnte?

    Vielen Dank!

    Schöne Feiertagsespressi!

    Bristot
     
  2. #2 Wolf1100, 01.05.2004
    Wolf1100

    Wolf1100 Mitglied

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    Moin,
    hört sich nach zuviel Kaffee und zu fein gemahlen an,oder?
    Gruss Wolf
     
  3. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Hallo,
    Deine Beschreibung ist sehr ungenau.
    Erst mal cool down.
    Grundsätzlich:
    Das Mehl sollte nicht zu fein gemahlen sein.
    Stellung des Hebels an Deinem Brühkopf immer ganz unten.
    Beim Bezug ganz nach oben.
    Eventuell(am Anfang eher nebensächluich Preinfusion).

    Also 2 Stellungen:
    Unten und oben.
    Das es zischt, nachdem Du den Hebel wieder ganz nach unten drückst, sieht nach zu feinem Mehl aus.
    Ist wie bei der Benuzung des Blindsiebes(zisch).
    Der Überdruck wird am unteren Ventil abgeleitet.
    Ist dem so.(Wenn nicht, würde es mich sehr wundern)
    Teste Dich langsam an den richtigen Mahlgrad ran.
    Etwas gröber am Anfang mit 3/4 Tasse und dann feintuning
    bis auf den Idealwert von 25 ml in 30 Sekunden.

    Da liegen manchmal Welten zwischen ähnlichem.

    Ist so ähnlich wie Maria Botticelli und Guiseppe di Stefano.
    Also furchtbar bis sensationell.
    Das es am Ende zischt, passiert und ist besonders bei Ristretto(15 ml), der bei vollem Druck gebrüht wird, normal.

    Am besten versuchst Du mal mit extrem grobem Mehl .
    Dann ist klar, wenn es so durchrauscht welche Richtung die richtige ist.
    Das Matsch im Siebträger ist deutet auf zu feines Mehl hin
    (wie Wolf1100 schon treffend bemerkte)

    Das der Siebträger nicht im 90 Gradwinkel steht hat mit dem Geschmack am Ende rein gar nichts zu tun.
    Vergiss es einfach.
    Gruß Dirk :)



    Edited By Dirk2 on 1083373358
     
  4. #4 Bristot, 01.05.2004
    Bristot

    Bristot Gast

    Hallo,

    vielen Dank für Eure Hinweise. Bin mir mit dem Mahlgrad einfach nicht sicher, vielleicht nochmal eine (genauere) Beschreibung.

    Beim ersten Brühvorgang habe ich die Werksstellung an der Demoka genommen, Ergebnis: Es tröpfelte und das Mehl war Matschig. Also hatte ich dann den Regler gegen den Uhrzeigersinn um rund zwei Umdrehungen gedreht: Ergebnis: die Tasse ist in 20 Sek. 3/4 voll (es fließt) und das Mehl ist nicht nur Matschig sondern schwimmt richtig im Siebträger.

    Wie viele Umdrehungen verstellt man die Mühle, um richtig grobes Mehl zu bekommen?

    Danke nochmal.

    Gruss,

    Bristot
     
  5. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Hallo,
    Du gehst den richtigen Weg, nur Geduld.

    Ab jetzt drehst Du Deine Mühle wieder etwas in Richtung feiner.

    Du tamperst das Mehl gut fest.
    (Keine Gewalt)
    Um es am Anfang einfacher zu Handhaben, nimm das Doppelsieb und brühe mit doppelter Menge (14 gramm)
    zwei Espressi.
    Das geht für den Anfang etwas leichter.
    Wichtig ist alle Faktoren konstant zu halten also: 25ml in 25 Sekunden beim Bezug, Tamperdruck, Länge des Bezuges, Menge des Kaffees im Brühsieb.
    Wenn Du keine Vorstellung von der richtigen Menge hast, nimm ein Kaffeemass (gibt es bei Tschibo).
    Das sollte gestrichen voll sein für 7 gramm. Oder eine Briefwaage. Später hat man das so etwa im Gefühl.

    Der Mahlgrad ist somit der einzige unkonstante Faktor.
    Und Veränderungen sind eindeutig darauf zurückzuführen.

    Wenn Du es in etwa so angehst ,wird das Resultat besser und besser.


    Nach dem Bezug musst Du den Hebel unbedingt ganz nach unten drücken, da so das Wasser aus dem Siebträger
    entweichen kann und da lassen.
    Etwas feucht kann der Trester durchaus sein.
    Hängt von der Kaffeemarke, dem Druck, der Temperatur ab.

    Vor dem Bezug etwas Wasser so durchlaufen lassen, etwa eine ganze Espressotasse voll, damit das überhitzte Wasser aus dem Syphon/Brühkopf abfliessen kann.

    Zum Vergleich:
    Der Kaffee sollte am Anfang gerade nicht tröpfeln und zur Mitte der Zeit hin schaumig ausfliessen, zum Ende hin wird er heller (Variiert), Dabei bildet sich eine feine rehbraune bis dunkelbraune Crema mit dunkler Maserung, die sich am besten abbildet, wenn der Kaffee innen an der Tasse entlang fliesst.
    Der Gerschmack soll kräftig -ölig schmecken, dabei wenig bitter und kaum sauer.



    Viel Glück
    Dirk



    Edited By Dirk2 on 1083444231
     
  6. Volker

    Volker Mitglied

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    Hallo Bristot,

    auf die Gefahr hin, dich zu verwirren:
    Falls Du mit Dirks Beschreibung die passende Durchlaufzeit/Kaffeemenge gefunden hast, Du aber trotzdem mit dem Ergebnis (Geschmack/Crema) nicht zufrieden bist.

    Mit den berühmten 7g im Einersiebträger habe ich, vor allem mit reinen Arabicas, bisher noch keine besonders gute Crema hinbekommen und der Espresso ist für meinen Geschmack zu dünn. Es mag andere Meinungen geben, aber mir schmeckt's einfach besser, wenn ich den Siebträger vor dem Tampen fast randvoll mache (schätze mal, das werden so 9-10g sein).
    Wenn Du mit 7g nicht klarkommst, kannst Du es ja evtl. auch mal probieren. Das Matschproblem wirst Du damit auf jeden Fall nicht mehr haben.

    @Dirk
    Bekommst Du das mit dem schaumigen Ausfluss mit 7g im Einersiebträger hin? Nimmst Du Bohnen mit hohem Robustaanteil oder gelingt dir das auch mit Arabicas? Mit letzteren (z.B. aktuell Jolly Crema, vorher Diemme Oro) hatte ich bisher, trotz passender Durchlaufzeit, mit 7g eher einen plätschernden Auslauf mit schwacher Cremabildung.

    Grüße, Volker
     
  7. #7 Bristot, 02.05.2004
    Bristot

    Bristot Gast

    Hallo,

    vielen Dank an Euch, die Tipps haben uns die Sonntags-Espresso-Freuden gerettet. Mit dem Zwei-Tassen-Sieb komme ich auch besser zu rande (ist eher praktischer, wollte vorher zum Probieren nur nicht so viel verschwenden). Nun bin ich Richtung "feinerer Mahlgrad" am Experimentieren, momentan sind in 20 Sek. etwas mehr als 25 ml in der Tasse. Das Mehl ist auch nicht mehr nur noch Matsch, läßt sich schon etwas auklopfen (hab das Sieb jetzt auch fast randvoll gefüllt vorm Pressen). Allerdings habe ich aus dem Board noch einen Hinweis darauf bekommen, dass es auch am Magnetventil (möglicherwiese schließt dieses nicht richtig) liegen kann. Mal sehen, bin jetzt auf jeden Fall zuversichtlicher.

    Also, vielen Dank nochmal.

    Gruss,

    Bristot
     
  8. Dirk2

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    @volker

    [quote:post_uid0]@Dirk
    Bekommst Du das mit dem schaumigen Ausfluss mit 7g im Einersiebträger hin? Nimmst Du Bohnen mit hohem Robustaanteil oder gelingt dir das auch mit Arabicas? Mit letzteren (z.B. aktuell Jolly Crema, vorher Diemme Oro) hatte ich bisher, trotz passender Durchlaufzeit, mit 7g eher einen plätschernden Auslauf mit schwacher Cremabildung.
    [/quote:post_uid0]
    Gelingt nur mit sehr frischem Kaffee, richtigem Mahlgrad und perfekter Temperatur.
    Am besten auch mit einem etwas höherem Robustaanteil.
    Ich wollte das maximale Ziel ausformulieren.
    @bristot
    Da ist kein Magnetventil, wo Du eins vermutest.
    (Untere Stellung erfüllt diesen Zweck)

    Gruß Dirk



    Edited By Dirk2 on 1083548358
     
  9. #9 Bristot, 03.05.2004
    Bristot

    Bristot Gast

    Hallo,

    selbst auf die Gefahr hin, dass ich nerve, möchte ich doch über meine Fortschritte berichten:

    Bei gleicher Kaffeemenge (nach Augenmaß, fast bis zum Rand vorm Tampern) im Doppelsieb, gleichem Druck, habe ich den Mahlgrad nun feiner gestellt. Nach 20 Sek. sind etwas mehr als 25 ml in der Tasse (also nicht wesentlich kürzer), der Kaffee fließt von Anfang an Cremig und wird eher zum Ende hin dünner; jedenfalls hat die Crema einen nußbraunen Ton mit weißem Fleck. Das Mehl im Sieb wird nicht trockener.

    Problem ist, wenn ich jetzt den Mahgrad gröber stelle, wird der Brühvorgang noch kürzer sein, nämlich 15 Sek. wie vorher.

    Irgendwie hab ich jetzt momentan nicht den Dreh - in welche Richtung es gehen soll. Gröber (dann fließt der Kaffee aber noch schneller) oder Feiner (Das Mehl wird wässriger)

    Vielleicht habt Ihr noch Lust, mir den einen oder anderen Hinweis zu geben.

    Danke,

    Bristot
     
  10. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Hallo,

    Jetzt kommt das Feintuning:

    20 Sekunden ist etwas zu kurz aber fast richtig.
    Versuche entweder mit mehr Druck zu tampern (20 Kilo dürfen es sein), oder stelle die Mühle einen Hauch feiner ein.

    Die Logig ist mehr Tampern und dafür gröberes Mehl (und umgekehrt).
    Das stimmt aber nur begrenzt. Nur mit dem richtigen
    Mahlgrad lässt sich richtig brühen, das Tampern gehört zur Feinabstimmung. Ist das Mehl zu fein, geht auch ohne Tampern nix durch, und umgekehrt ist mit "Gewalttampern" bei zu grobem Mehl trotzdem Überschwemmung in der Tasse.

    Die Zeit gemessen wird normalerweise ab der ersten Wasserberührung, also sind 20 Sekunden bei Deiner Maschine gar nicht so falsch.
    Genau:Es dauert etwa 5-7 Sekunden (bei mir) bis der Kaffee nach Einschalten der Pumpe herauströpfelt.(Ohne Peinfusion)
    30 Sekunden minus 7 Sekunden sind 23 Sekunden Bezugzeit ab dem ersten Tropfen.(entspricht 25 Sekunden weiter unten beschrieben)
    Hört sich zwar korintenkackend an, soll aber auch nur als Beispiel dienen.
    Nach 30 Sekunden werden Bitterstoffe aus dem Kaffee gelöst, die den Geschmack verzerren.

    Ich persönlich bevorzuge 7 Gramm als Menge im Siebträger.
    Bei dieser Menge verhält sich alles sehr ähnlich bei 1 und 2 Tassensieb.
    Ist halt auch Ansichtsache.
    Ein feuchter Trester kann auch ursächlich von der Kaffeesorte
    abhängen.
    Seit ich Mocambo Miscela Bar Crema é Aroma verwende, ist der Trester wesentlich trockener.
    Meiner Erfahrung nach sind Sorten, die keine hohe Temperatur vertragen (meist Arabicas) feuchter im Trester.
    Der New York, auch wenn er reiner Arabika ist, braucht kräftig Hitze und ist im Trester auch recht trocken. Liegt wohl mit an der schonenden Röstung, empfehlen will ich den aber deshalb nicht, da ich lieber feuchten Trester als Langeweile in der Tasse habe. (Habe so meine Bekanntschaft damit gemacht, ob ich da mal den Siebträger voll machen sollte, vielleicht schmeckt der dann auch?)).
    Welche Sorte Kaffee benutzt Du?
    Wie hoch ist bei Dir der Kesseldruck eingestellt?
    1,1-1,2 bar sind etwa richtig.

    Meine Beschreibung beruht nur auf meiner eigenen Erfahrung mit einer ähnlichen Maschine.

    Und noch was: Geschmack und Wirkung sind die wichtigsten Faktoren...


    Gruß
    Dirk



    Edited By Dirk2 on 1083624663
     
  11. Volker

    Volker Mitglied

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    [quote:post_uid0]selbst auf die Gefahr hin, dass ich nerve[/quote:post_uid0]
    Aber nicht doch. Dafür is'n Forum ja da :)

    [quote:post_uid0]der Kaffee fließt von Anfang an Cremig und wird eher zum Ende hin dünner; jedenfalls hat die Crema einen nußbraunen Ton mit weißem Fleck.[/quote:post_uid0]
    Das klingt doch schon sehr gut.
    Dirk hat ja im Prinzip schon alles gesagt. Mahlgrad darf sicher nicht gröber sein, eher noch etwas feiner oder halt mal etwas mehr als 14g im 2er Siebträger nehmen, das ist aber in der Tat Geschmackssache. Mehr Pulver sollte unweigerlich zu trockenenerm Trester führen, wobei das sekundär ist, der Geschmack ist entscheidend.

    Wenn Du nicht direkt den nächsten Espresso beziehen willst, lass den Siebträger nach dem Bezug noch ein Weilchen eingeklinkt, damit der Trester noch etwas trocknen kann und sich besser ausklopfen lässt. Bei 14g im 2er habe ich direkt nach dem Bezug auch keinen trockenen Puck im Sieb. Wenn's mal zu matschig wird, klopf ich das Gröbste aus und halt dann den Siebträger kurz unter den Wasserhahn.

    Weiterhin viel Erfolg
    Volker

    @Dirk:
    New York fand ich auch langweilig. Da half auch der volle Siebträger nix :D Den Mocambo muss ich wohl auch mal probieren, der wurde ja hier schon des öfteren empfohlen. Aber jetzt muss, oder besser gesagt darf ich erstmal 'n Kilo Martella plätten.



    Edited By Volker on 1083626945
     
  12. #12 Bristot, 04.05.2004
    Bristot

    Bristot Gast

    Hallo Volker und Dirk,

    Ihr scheint ja Barista-Vollprofis zu sein...

    also das mit der Menge ist so ne Sache, hab mich an die Empfehlung von Volker gehalten, und das Sieb vor dem Tampen fast randvoll gemacht. Das hat schon geholfen, denn vorher hat es den Trester regelrecht zerschossen - da war nur noch Suppe drin. Obwohl der Händler mir empfohlen hatte, bis zum unteren Rand im Sieb (nach dem Tampen) zu füllen. Kommt mir jetzt etwas wenig vor. Geschmack ist bei dieser Dosierung wirklich besser.

    Im Moment verwende ich noch Moreno-Cafe, hat wohl hohen Robusta-Anteil und verspricht für den Anfang gute Crema Ergebnisse und damit Erfolgserlebnisse (hatte ich vorher auf der Herdplatte ja nicht :) Für danach habe ich ein paar Bristot-Sorten bestellt, von Classic über Speciale bis Tiziano. Fürchte allerdings, dass mit dem Wechsel der Sorte (die 250 g Moreno-Packung ist bald aufgebraucht), das Experimentieren wieder komplett von vorne anfängt. Ist das nach Eurer Erfahrung so?

    Zur Brühzeit: Die 20 Sek. habe ich ab Umlegen des Hebels gemessen, der erste Tropfen kommt so ungefähr nach 8-9 Sek, also netto grade mal 11/12 Sekunden, das dürfte eindeutig zu kurz sein. Bei www.espressofactory.de ist unter Zubereitung ein Hinweis auf Crema mit weißem Fleck gegeben: Demnach ist der Mahlgrad zu fein, die Menge zu viel oder der Druck zu hoch :( Das Ergebnis läßt sich allerdings ganz gut schmecken). Ich merke jetzt schon, dass ich mich zu sehr an der Brühzeit aufhänge, aber ein bisserl gehört das doch dazu.

    Kesseldruck? Wo kann ich den ablesen ??? Ablesen kann ich nur den Pumpendruck, der 11 bis 12 bar anzeigt. Bin mir nur nicht sicher, ob das der reine Pumpendruck oder der Druck aufs Mehl ist.

    Schöne Grüsse,

    Bristot
     
  13. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Hallo,
    habe nur kurz drübergelesen.

    Brühzeit 20 Sekunden komplett ist viel zu kurz, ausgehend von der Betätigung des Hebels.
    Liegt vielleicht am zu hohen Druck am Siebträger.
    (Nicht schon wieder denkt jetzt sicher manch Einer)
    Aber leider hört es sich so an.
    12 bar ist zu viel.
    Die Maschine ist ähnlich meiner und mit 12 bar schiesst bei meiner das Wasser nur so in die Tasse.
    Kein Wunder, dass du viel Pulver nehmen musst, um guten Geschmack zu erzielen und annehmbare Durchlaufzeiten von 20??? Sekunden bzw. 10 Sekunden in die Tasse reinlaufen(wie kurz da die freudige Erwartung ist!)

    Um es nur zu verdeutlichen.
    Wenn Du mit 1 Tassensieb und 7 Gramm und entsprechendem Mahlgrad plus Tampern nicht schaffst auf einen Wert von 30 Sekunden Extraktionszeit zu kommen mit einer Menge unterhalb 25 ml stimmt etwas nicht.
    Und Du wirst kaum das schmecken, was in der Mischung tatsächlich drinsteckt.
    (Außer einer Menge Rumms und Koffein).
    Siebträger voll heisst keinen sehr differenzierten Geschmack
    und viel zu dominante Tiefen, um es musikalisch auszudrücken.
    Auf den Orchestergraben bezogen könnte man sich vorstellen:
    Nur Hörner, Posaunen und Trompeten mit Paukenwirbel.
    Differenzierte Obertöne und Pianissimo sowie alle Streicher ausser Contrabassi entfallen.
    Die Holzbläser und Blechbläser haben Pause.

    Ich hoffe es hilft.
    Ist natürlich nur meine ganz persönliche Wahrnehmung!!!

    Gruß Dirk



    Edited By Dirk2 on 1083711567
     
  14. Azazel

    Azazel Mitglied

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    Kann mich Dirk nur anschliessen, bzw ebenfalls auf die 25-30 Sekunden hinweisen. Das ist kein Ammenmärchen sondern fast jeder "Barista" kommt irgendwann bei dieser Durchlaufzeit an.
    Genau hier passt die Extraktion, die Bitterstoffe werden noch nicht mit ausgeschwemmt und nur die "gesunden" Komponenten des Kaffees landen in der Tasse.
    Zu schnell ist meistens zu dünn, zu langsam meistens zu bitter.
    Klar musst du bei jeder neuen Kaffeesorte die Mühle neu einstellen, die Menge bleibt aber normalerweise gleich. In der Praxis bedeutet das bei mir oftmals nur eine klene Umdrehung der Einstellschraube - nur manche Kaffees (meist ser dunkle Röstungen) verlangen nach einer ganz anderen Einstellung.

    Aber eigentlich wurde eh schon alles gesagt - jetzt kannst nur noch üben ;)

    lg Michael
     
  15. #15 Holger Schmitz, 05.05.2004
    Holger Schmitz

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    Hi Bristot,

    ist Dein Tamper passgenau für das Sieb ? Wenn Du versuchst mit einem zu kleinen Tamper anzupressen wirst Du das Mehl nicht ganzflächig komprimieren und da es sich den Weg des geringsten Widerstandes sucht wird das mit der Durchlaufzeit und Flächendeckenden Wasserdurchsetzung nicht funktionieren.

    Gruß
    Holger
     
  16. Volker

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    [quote:post_uid0]Ihr scheint ja Barista-Vollprofis zu sein...[/quote:post_uid0]
    Den Titel kann ich leider noch nicht für mich in Anspruch nehmen. Ich würde eher sagen, Baristalehrling mitte des 1. Lehrjahrs :D
    Es landen nur noch selten Espressi im Ausguss, aber es ist sicher noch steigerungsfähig.
    Aber bei allen Anfangsschwierigkeiten: Das Schöne ist, dass man auch schon im 1. Lehrjahr mit so einem Siebträgerbaby weit besseren Espresso hinbekommt, als den, den man im Durchschnitt in Cafes so vorgesetzt bekommt.

    [quote:post_uid0]und das Sieb vor dem Tampen fast randvoll gemacht. Das hat schon geholfen, denn vorher hat es den Trester regelrecht zerschossen - da war nur noch Suppe drin.[/quote:post_uid0]
    So extrem ist's bei mir allerdings nicht mit dem Trester (auch bei 7g). Ist zwar etwas matschig, aber er befindet schon noch am Grund des Siebs. Zusammen mit deinen Durchlaufzeitproblemem spricht das wohl für Dirks Aussage, dass 12bar denn doch zu viel des Guten sind. Wirst wohl doch noch mal deinen Händler beehren müssen.

    [quote:post_uid0]Im Moment verwende ich noch Moreno-Cafe, hat wohl hohen Robusta-Anteil und verspricht für den Anfang gute Crema [/quote:post_uid0]
    Ja, der cremt auf jeden Fall gut. Fand ich sehr lecker als Cappu, als Espresso für meinen Geschmack ein wenig zu brachial.

    [quote:post_uid0]Fürchte allerdings, dass mit dem Wechsel der Sorte (die 250 g Moreno-Packung ist bald aufgebraucht), das Experimentieren wieder komplett von vorne anfängt[/quote:post_uid0]
    Nö, ich find's halt nur mit einigen Sorten schwierig, eben mit reinen Arabicas (aber auch nur mit einigen), die teilw. recht "cremaunwillig" sind. Da bekomme ich mit 7g halt immer so einen unregelmäßigen, überhaupt nicht cremigen Auslauf, bei dem der Kaffee geräuschvoll in die Tasse plätschert. Komischerweise funktioniert es im 2er Sieb mit 14g etwas besser. Bei Sorten mit Robustaanteil wird's auch mit 7g schon ganz gut. Aber auch da nehme ich eher 8-9g.

    [quote:post_uid0]Bei www.espressofactory.de ist unter Zubereitung ein Hinweis auf Crema mit weißem Fleck gegeben: Demnach ist der Mahlgrad zu fein, die Menge zu viel oder der Druck zu hoch [/quote:post_uid0]
    Hm, Mahlgrad zu fein glaub ich nicht so recht. Dann müsste die Crema sehr dunkel sein und der Kaffee viel zu stark schmecken. Ist ja bei dir nicht der Fall, wie Du sagst.
    Schau doch mal in diesen Thread.
    Da hat "Azazel" schöne Fotos von einem cremigen Auslauf und einem gelungenen Espresso gepostet. Da ist auch ein weißer Fleck drauf. Das ist wohl schwer zu vermeiden, da nach dem Ausschalten der Pumpe immer noch einige Tropfen auf die Crema fallen.

    [quote:post_uid0]Kesseldruck? Wo kann ich den ablesen [/quote:post_uid0]
    Ich habe an meiner ECM nur ein Kesseldruckmanometer (wir sollten mal unsere Manometer tauschen :) )
    Würde auch mal gerne meinen Pumpendruck überprüfen, vielleicht ist er bei meiner Maschine ja auch ein wenig zu hoch. Habe gehört, dass die Maschinen oft mit schlecht justierten Pumpen ausgeliefert werden. Hab so'n Teil auf der Website von EspressoXXL gesehen (ArtNr 802101). Ist das das richtige dafür? Weiß jemand, wie und wo das Ding zum Messen befestigt wird? Wird's am Gewinde angeschraubt, wo sonst die Auslasstülle des Siebträgers dran ist?

    Grüße, Volker
     
  17. #17 Bristot, 05.05.2004
    Bristot

    Bristot Gast

    Hallo,


    heute hatte ich die ersten wirklich guten Espressi bezogen!!! Im 1-Tassen-Sieb mit etwas mehr Mehl als sonst (bis zur 2. Rille nach dem Tampern) und den Mahlgrad noch ein Stück feiner gestellt, kam ich auf 25 ml bei knapp 30 Sekunden. Schöne Crema mit Streifen :)

    War heute nochmal beim Händler und hab ihn auf den Pumpendruck angesprochen. Der angegebene Druck von 11-12 würde schon passen, zumal die Anzeige eine Toleranz von 2 bar hätte. Die kurze Durchlaufzeit lag zum einen an der zu geringen Kaffeemenge (ging bis zur 1. Rille nach dem Tampern), am Druck (etwas stärker) und am Mahlgrad, den ich jetzt auch noch geringfügig feiner gestellt habe. Also, habe ich alle Parameter nochmal leicht verändert und jetzt ein ganz gutes Ergebnis hinbekommen.

    In diesem Sinne vielen Dank für Eure Tipps, das Board ist echt Klasse!

    Schöne Grüsse,

    Bristot
     
  18. Dirk2

    Dirk2 Mitglied

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    Na prima,
    Du hast weniger lange gebraucht als ich am Anfang.

    Als nächstes kommt sicher die Frage, nach dem perfekten Milchschäumen.

    Also bis dann!

    Gruß Dirk
     
  19. csp

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    Hallo

    @Volker:
    Der Dirk hat soweit ich das sehe eine Einkreismaschine. Da würde der Kesseldruck keinen Sinn machen... Einkreismaschinen sind beim Espressobezug fast komplett mit Wasser voll. Zum Aufschäumen muss der Kessel extra erhitzt werden.
    Die Druckmanometer im EspressoXXL-Shop passen auf diese 3/8 Zoll Ausläufe der Siebträger. Allerdings ist auch hier im Forum noch nicht so ganz geklärt, welcher Druck genau mit diesem Manometer eingestellt werden soll. Hier streiten sich echt die Geister.

    @Dirk2
    Das mit der Toleranz von 2bar halte ich für völligen Quatsch! Er konnte dir lediglich nicht erklären, wie und wo der Druck gemessen wird. (Ich im übrigen im Moment auch nicht, besitze eine Domobar ohne Manometer und eine Cimbali (2-Kreis) mit Kesselmanometer...)

    Gruß,
    Thomas
     
  20. Dirk2

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    [quote:post_uid0]Der Dirk hat soweit ich das sehe eine Einkreismaschine. Da würde der Kesseldruck keinen Sinn machen... Einkreismaschinen sind beim Espressobezug fast komplett mit Wasser voll. Zum Aufschäumen muss der Kessel extra erhitzt werden.[/quote:post_uid0]
    @asp
    Habe eine 2 Kreismaschine und der Kesseldruck macht wegen der geringen aber merklichen Temperaturunterschiede schon Sinn. (Je höher der Druck umso heisser im Kessel usw.)
    1,2 bar sind so weit richtig etwas weniger verhindert das starke Überhitzen beim E61 Kopf etwas.


    [quote:post_uid0]@Dirk2
    Das mit der Toleranz von 2bar halte ich für völligen Quatsch! [/quote:post_uid0]
    War nicht von mir, halte es aber ebenso für Quatsch.
    Die Beschreibung über das Verhalten der Maschine von Bristot deckte sich mit den abgelesenen Werten.(12 bar).

    Gruß Dirk
     
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